05: Massiv- & Blechumformung Teil 1 Flashcards

1
Q

Umformen

A
  • Fertigung durch plastische Formänderung
  • Werkstückvolumen konstant
  • Masse des Werkstücks konstant
  • Zusammenhalt des Werkstücks bleibt erhalten

-> Massivumformung

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2
Q

Trennung

A
  • Fertigung durch Trennen
  • Materialzusammenhalt wird lokal aufgehoben
  • Keine Entstehung von formlosem Stoff (keine Späne)

-> Blechumformung
-> Blechtrennung

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3
Q

Werkzeugaufbau Tiefziehen

A
  • Stempel
  • Niederhalter
  • Blechronde
  • Ziehring
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4
Q

Rückfederung beim Tiefziehen

A
  • Nach Umformung stehen Werkzeugkräfte bei geschlossener Presse mit verbl. elastischen Spannungen im Gleichgewicht
  • Rückfederung beschreibt die Verschiebung durch Zurückfedern der Spannung beim Öffnen
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5
Q

Kompensation der Rückfederung

A

-> zwei Gruppierungen
1. Gruppe:
Methoden zur Variierung thechn. Parameter des Tiefziehprozesses
2. Gruppe:
Gezielte Anpassung der Werkzeuggeometrie, sodass Zielgeometrie erst nach Umformung und elast. Rückfederung erhalten wird

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6
Q

Kenngrößen in der Umformtechnik

A
  • Wichtigste Kenngröße ist die Fließspannung
  • Fließkurve stellt Zusammenhang zwischen Fließspannung und Umformgrad
    -> Fließspannung zudem abhängig von: Werkstoff, Temp., Umformgeschwindigkeit
    -> Fließspannung ein Maß für die benötigte Kraft pro Flächeneinheit, um Körper plastisch zu verformen
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7
Q

Einachsiger Spannungsbereich und Mehrachsiger Spannungsbereich

A
  • Verlauf der Fließkurve kann für den EASZ aus einem Zugversuch ermittelten Spannungs-Dehnungs-Diagramm ermittelt werden
  • Für MASZ ist der Verlauf durch Ansätze zu extrapolieren
    -> abhängig, ob aufgebaute Umformkraft auf urspr. (S_0) oder aktuelle (S_1) Querschnittsfläche bezogen wird, wird zwischen Nennspannung und wahr Spannung unterschieden
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8
Q

Formänderungsvermögen

A
  • Qualitätskriterium der Schadensfreiheit nicht erfüllt, wenn FÄV erreicht wird
  • FÄV beschreibt die Eigenschaft metall. Werkstoffe, bleibende Formänderungen ohne Werkstofftrennung zu ertragen
  • Überschreitung führt zu irreversibler Werkstofftrennung
    -> Trennung an Bauteiloberfläche und im Bauteilinneren (Oberflächenrisse und innenliegende Risse)
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9
Q

Von der Schädigung zum Versagen: ein multiskalen Phänomen

A
  • Mit steigendem Umformgrad wird nehmen die (akkumulierten) Schädigungen D zu
  1. Schädigung 10^-8m
  2. Akkumulierte Schädigung 10^-6m
  3. Werkstoffdekohäsion 10^-4m
  4. Kritische Schädigung 10^-2m
  5. Makrofehler, Versagen 1m
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10
Q

Schädigungskriterien

A
  • Numerische Vorhersage des
    Formänderungsvermögens mittels
    Schädigungskriterien
  • Zeitunabhängige Kriterien berücksichtigen nicht die Belastungshistorie des Werkstoffs
  • Zeitabhängige Kriterien basieren auf der Berechnung einer Energie
  • Formänderungsvermögen ist erreicht, wenn gilt:
    𝐷 = 𝐷_krit
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11
Q

Oberflächenrissarten in der Massivumformung

A
  • Oberflächenschädigung in der Massivumformung tritt in Form von Längs(90°)- und Scherrissen(45°) auf
  • Häufig treten auch Mischrisse als Zwischenform von Längs- und Scherrissen auf
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12
Q

Scherrisse

A
  • Initiiert an der Bauteiloberfläche und breiten sich in Bauteilinnere aus
  • Ausgangspunkt: Oberflächenschädigungen, durch Halbzeugvorbehandlungen
  • Ausbreitung an der Oberfläche entlang von unter 45 grad angeordneten Schärbänder
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13
Q

Längsrisse

A
  • Längsriss-Initiierung basieren auf Inhomogenitäten in Form von Einschlüssen
  • Die durch die Ablösung der Stahlmatrix von Einschluss entstehende Pore bereitet sich in Richtung der Oberfläche aus
    -> Wachstumsrichtung des Längsrisses entgegen des Scherrisses
  • Sichtbar durch Aufreißen an der Oberfläche
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14
Q

Grenzformänderungsschaubild (FLD)

A
  • Beurteilung des Formänderungsvermögens
  • Grenzziehverhältnis
  • Grenzformänderungsschaubild (forming limit diagram,
    FLD)
  • Verlauf der Grenzformänderung durch Nakajima-Versuch
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15
Q

Grenzformänderungsschaubild (FLD): Anwendung

A
  • Oberhalb der FLC tritt Versage auf
  • unterhalt der FLC kann ohne Versagen umgeformt werden

Unterschiedliche Stegbreiten w erzeugen unterschiedliche Spannungs-Dehnungs-Zustände:
- einachsiger Zug (schmale Probe)
- ebene Dehnung (mittlere Stebreite)
- zweiachsiger Zug (Ronde)

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16
Q

Anwendung des FLD in der FEM

A
  • Jeder Punkt des Bauteils beschreibbar durch 2D-Dehnungszustand
  • Bei Überschreitung der FLC -> Bauteilversagen
  • Teilweise möglich mittels Prozessoptimierung (z.B. Ziehkantengeometrie) schädigungsfreie Dehnungszustände zu erreichen
17
Q

Eigenspannungsarten

A
  1. Art
    Ursache: Verformung großer Werkstückbereiche
    Reichweite: fast das gesamte Werkstück
  2. Art
    Ursache: Verformung eines Gefügekorns
    Reichweite: wenige Körner
  3. Art
    Ursache: Versetzungen, Fehlstellen, eingelagerte Fremdatome
    Reichweite: mehrere Atomabstände

-> 1. Art für Schwingfestigkeitssteigerung
von übergeordnetem Interesse

18
Q

Stationär und innstationärer Umformprozess

A
  • Abhängig von der Lage der Bahn- und Stromlinien zueinander
    -> Stromlinien: haben Geschw.veektoren als Tangente
    -> Bahnlinien: tatsächlich durchlaufende Wege
  • Wenn Geschw.vektor zu jedem Zeitpunkt eine Tangente an die Bahnkurve -> Strom- und Bahnlinie identisch -> stationär
  • Variiert Geschwindigkeitsfeld während Umformung -> Strom- und Bahnlinien nicht identisch -> instationär