02: Tribologie Teil 1 Flashcards

1
Q

Tribologie

A
  • Die Wissenschaft und Technik von aufeinander wirkenden Oberflächen in Relativbewegung
  • umfasst Gesamtgebiet von reibung und Verschleiß einschließlich Schmierung
    -> schließt Grenzflächenwirkungen sowohl zwischen Festkörper als auch Festkörper und Flüssigkeiten/Gasen ein
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2
Q

Tribologische Systeme: Einteilung in Funktionsklassen

A
  • Energie-determinierte tribologische Systeme
    -> Maschbau, Feinwerktechnik
  • Informations-determinierte tribologische Systeme
    -> Informationstechnik
  • Stoff-determinierte tribologische Systeme
    -> Produktionstechnik, Transportwesen
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3
Q

Reibungs- und Verschleißverhalten

A

Sind keine Werkstoffgrößen, sondern Systemeigenschaften

–> min Änderungen im Tribosystem können beträchtlichen Einfluss auf das Verhalten ausüben

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4
Q

Das tribologische System / Tribosystem

A
  • Reibung und Verschleiß entstehen als Folge der Relativbewegung von Werkzeug und Werkstück
  • Interaktion zwischen Werkzeug und
    Werkstück wird durch das Tribosystem
    beschrieben
  • Wissenschaftliche Beschreibung von
    Reibung und Verschleiß wird als Tribologie
    bezeichnet
  • Reibung und Verschleiß minimiert durch:
    -> Schmierstoff und/oder
    -> Beschichtung
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5
Q

Tribosystemeinflüsse

A
  • Eigenspannungen
  • Werkstoffe (Material, Struktur)
  • Mikrogeometrie (Rauheit, Defekte)
  • Randhärte (Eindringwiderstand, Elastizität)
  • Makrogeometrie (Form, Abmessung)
  • Lokale Lastspannungen
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6
Q

Reibungsarten

A
  1. Festkörperreibung ( lam –> 0)
  2. Grenzreibung (lam < 1)
  3. Mischreibung (1 < lam < 3)
  4. Flüssigkeitsreibung (lam>3)

-> Reibung ist der mechanische Widerstand gegen die Relativbewegung zweier Oberflächen. Das Verhältnis von Reibungskraft und Normalkraft bezeichnet man als Reibungskoeffizient bzw. Reibungszahl

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7
Q

Grenzschichten

A
  • Durch Einlaufprozess bilden sich Grenzschichten -> Einebnung von Rauheitsspitzen
  • Bsp.: Windradlager, Kolben im Motor
  • konventionell: Schichten, die währen des Betriebs bestehen
  • Struktur der Randzone nach Fertigung ebenfalls durch Schichten gekennzeichnet, sodass auch von Grenzschichten gesprochen werden kann
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8
Q

Aufbau von Granzschichten

A
  1. Grundgefüge
  2. Innere Grenzschicht / Tribomutationsschicht
    –> innere Grenzschicht
  3. Oxidschicht
  4. Reaktionsschicht
  5. Adsorptionsschicht
    –> äußere Grenzschicht
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9
Q

Entstehung von Grenzschichten

A
  • Physisorption
  • Chemiesorption
  • Chemische Reaktion
  • Cross-Linking
  • Tribomutation
  • Mechanische Umwälzung
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10
Q

Reibung in der Umformtechnik: Reibgesetzt

A

Coulomb´sche Gesetz:
Beschreibt den Zusammenhang zwischen der Reibschub- und Normalspannung durch eine lineare Beziehung -> Blechumformung

Scherreibungs-Gesetzt:
Annahme, dass die Reibschubspannung konstant und unabhängig vom Normaldruck
-> m=1 Haftreibung & m=0 reibungsfrei
-> Massivumformung

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11
Q

Verschleißmechanismen

A
  • Adhäsion:
    WW an Oberfläche können Bindungskräfte innerhalb des Werkstoffes überschreiten
  • Abrasion:
    Furchung oder Mikrozerspanung durch formschlüssige Kontakt
  • Oberflächenzerrüttung:
    Zyklische Beanspruchung, die zu Rissbildung/-wachstum und Partikelabtrag führt
  • Tribochemische Reaktion:
    Stoffliche Oberflächenänderung durch chem. Reaktion mit Bestandteil und Zwischenstoff
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12
Q

Verschleiß

A

der fortschreitende Materialverlust aus der Oberfläche eines festen Körpers (Grundkörper), hervorgerufen
durch Kontakt- und Relativbewegung eines festen, flüssigen oder gasförmigen Gegenkörpers

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13
Q

Zwischenmedium

A

Erfüllt unterschiedliche techn. Aufgaben:
Kühlung, Korrosionsschutz, Kraftübertragung, Dämpfung, Isolierung

Tribologische Ziele in FT:
Reduktion von Reibung und Verschleiß sowie Kühlung

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14
Q

Einsatzbereich von Schmierstoffen

A

hoher Druck:
Pulver -> Gleitlacke -> Pasten

niedrige Geschwindigkeit:
Fette -> Öle

(Ü2 Folie 32 genaue Abbildung)

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15
Q

Warum Kühlschmierstoffe (KSS)?

A
  • Umwandlung der Prozessenergie in Wärme in Scherzone, Trennzone, Reibzone Freifläche, Spanfläche, Bindung
  • Höhere erforderliche Zerspanleistung als bei definierter Zerspanung
  • KSS-Einsatz ist erforderlich, um thermische Schädigung von Werkstück und Werkzeug zu vermeiden
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16
Q

KSS am Beispiel des Schleifens

A

Primäraufgaben:
* Reduzierung der Reibung Korn / Werkstück
* Reduzierung der Reibung Bindung / Werkstück
* Wärmetransport

Sekundär:
* Reinigung von Schleifscheibe und Werkstück
* Spänetransport aus der bearbeitungsstelle
* Korrosionsschutzbildung

17
Q

Einfluss der KSS-Viskosität auf das Einsatzverhalten

A
  • Filtierbarkeit (hV: n; nV: p)
  • Kühl- und Spülwirkung (hV: n; nV: p)
  • Luftabscheidevermögen (hV: n; nV: p)
  • Verdampfungsneigung (hV: p; nV: n)
  • Hautirritation (hV: p; nV: n)
  • Flammpunkt (hV: p; nV: n)

Hohe Viskosität: hV niedrige Viskosität: nV
positiv: p negativ: n

18
Q

Schmierstoffprüfverfahren

A
  • Falex-Prüfmaschine
  • Reichert- und Brugger-Test
  • Shell-Vierkugelapparat
  • SRV-Gerät (Schwingreibverschleiß)
19
Q

Anforderung an Schmierstoffe: Fertigungsprozess

A
  • Trennen von Werkzeug- und Werkstückoberfläche
  • Verhindern von adhäsivem Verschleiß
  • Reduzierung von abrasivem Verschleiß
  • Niedrige Reibwerte
  • Gute Kühlwirkung
  • Gute Benetzung und Schmierfilmhaftung
  • Hohe Temperaturbeständigkeit
20
Q

Anforderung an Schmierstoffe: Umwelt, Gesundheit

A
  • Schnelle biologische Abbaubarkeit
  • Geringe Ökotoxizität
  • Geringe Humantoxizität
  • Geringe Arbeitsplatzbelastung:
    -> Verdampfung
    -> Vernebelung
  • Geringer Anteil an Schad- und Gefahrenstoffe
21
Q

Anforderung an Schmierstoffe: weitere Anforderung

A
  • Geringer Verbrauch
  • Niedrige Kosten
  • Einfacher Auftrag
  • Minimaler Aufwand zur Teilereinigung und Entfettung
  • Guter Korrosionsschutz
  • Maschinenverträglichkeit:
    -> Lack
    -> Dichtungen
  • Verträglichkeit mit nachfolgenden Prozessen