04_Motivation & Volition_Grundlagen des Lehren und Lernens Flashcards

1
Q

Was versteht man unter der Motivation (Definition)?

A

die Bereitschaft einer Person:
- sich intensiv
- und anhaltend mit einem Gegenstand auseinanderzusetzen.

Kann als Prozess aufgefasst werden, in dessen Verlauf zwischen Handlungsalternativen ausgewählt wird. Das spätere Handeln wird dann auf die aus gewählten Ziele ausrichtet
und auf dem Weg dorthin in Gang gehalten, also mit psychischer Energie versorgt»

  • ist ein psychischer Prozess, der die Initiierung, Steuerung, Aufrechterhaltung und Evaluation zielgerichteten Handelns leistet»
  • ist ein «interner Zustand, der Verhalten aktiviert, ihm Richtung gibt und es aufrechterhält
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Ansätze der Motivationspsychologie

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Selbstbestimmungstheorie der Motivation

A

Self-Determination Theory (Selbstbestimmungstheorie SDT) ist eine empirisch fundierte Theorie der menschlichen Entwicklung & Motivation.
Im Zentrum der Überlegungen steht nicht die Stärke, sondern die Qualität eines motivierten Verhaltens und deren Konsequenz auf das Wohlbefinden und die Leistung von Individuen.

Nach dieser Theorie hängt die Motivation für ein bestimmtes Verhalten immer davon ab, inwieweit die drei psychologischen Grundbedürfnisse nach:
- Kompetenz
- sozialer Eingebundenheit
- und Autonomie
befriedigt werden können.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

intrinsische Motivation

A

ist die natürliche Tendenz, sich Herausforderungen auszusuchen
und sie zu meistern,
während persönlichen Interessen nachgegangen wird & Fähigkeiten umgesetzt werden.
=> keine Motivation von aussen, vergesse alles rundherum.
Handlung alleine genügt eigentlich schon.
Gegenteil von extrinsischer Motivation.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

extrinsische Regulation

A

ist abhängig von äusseren Anregungen, auf die das Individuum keinen Einfluss hat. Personen streben nach etwas, weil andere es von ihnen erwarten oder weil sie etwas dafür bekommen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Erwartungs-mal-Wert-Theorie (Leistungsmotivation, Anspruchsniveau) Erfolgs- und Misserfolgsmotiv

A

Individuelles Leistungsmotiv besteht aus zwei Komponenten:
– Erfolgsmotiv (Me): Anforderungen eher zuversichtlich angehen à aggressiv.

– Misserfolgsmotiv (Mm): Anforderungen eher vermeiden à defensiv.
- Bei jedem Menschen sind beide Kompetenten vorhanden, aber eine dominiert.
Dominanz ist zeitstabil und situationsübergreifend.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Welche Aufgaben dominieren bei Erfolgsmotiv (Me)?

A

Erfolgsmotiv dominiert (Me > Mm):
– mittelschwierige Aufgaben wird bevorzugt à belegen eigene Tüchtigkeit (vgl. Modell).
– mehr Ausdauer beim Bearbeiten der Aufgabe.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Welche Aufgaben dominieren bei Misserfolgsmotiv (Mm)?

A

Misserfolgsmotiv dominiert (Me < Mm):
– mittelschwierige Aufgaben gemieden; angemessen, aber bedrohlich à offenbaren eigene (Un)Tüchtigkeit.
– sehr leichte Aufgaben bevorzugt à Misserfolg ist (fast) ausgeschlossen. – sehr schwierige Aufgaben bevorzugt à Erfolg ist (fast) ausgeschlossen, aber kein Rückschluss auf eigene (Un)Tüchtigkeit.
– weniger Ausdauer beim Bearbeiten der Aufgabe.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Flow-Modell (Aufgabenschwierigkeit)

A

Vollkommen in diesem Zustand; vergisst alles rund herum
x-Achse (waagrecht): Fähigkeiten
y-Achse (senkrecht): Anforderungen
Überforderung: Anforderungen zu hoch für vorhandene Fähigkeiten
Unterforderung: Anforderungen zu niederig für vorhandene
Fähigkeiten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Zielorientierungen
Nenne die 4 Hauptgründe & ihre Funktionen, wieso Zielsetzung zu besseren Leistungen führen.

A

Vier Hauptgründe, weshalb Zielsetzungen zu besseren Leistungen führen. Ziele haben folgende Funktionen:
- Sie lenken die Aufmerksamkeit
- Sie liefern die Energie für die Anstrengungen
- Sie erhöhen die Ausdauer
- Sie fördern den Erwerb neuen Wissens &neuer Strategien

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was beinhalten Könnensziele und Aufgabenziele?

A

Hauptanliegen:
- sich zu verbessern
- etw. zu lernen &zu meistern
=> gleichgültig, wie man vor anderen dasteht
=> Suchen nach angemessener Hilfe, gründliche Verarbeitung, Einsatz effektiver Lernstrategien, grösseres Selbstverstrauen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was beinhalten Selbstdarstellungs-, Leistungs und Erlediguntsziele?

A

Selbstdarstellungsziele, Leistungsziele, Erledigungsziele:
- Lernende wollen durch die Erledigung von Aufgaben vor anderen gut dastehen (Aussenwahrnehmung).

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Kausalattribution in Leistungssituationen (Lokation, zeitliche Stabilität, subjektive Kontrollierbarkeit)

A

Kausalattribution (Ursachenzuschreibung, kausal = ursächlich, attribuieren = zuschreiben) in Leistungssituationen:
Wie werden Ursachen für Erfolg/Misserfolg der eigenen Leistungsergebnisse bei fremder Leistungsbewertung zugeschrieben?

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Nenne die drei analytische Dimensionen der Kausalattribution:

A
  • Lokation
  • zeitliche Stabilität
  • subjektive Kontrollierbarkeit
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was versteht man unter der analytischen Dimension Lokation der Kausalattribution?

A

Lokation(Ort der vermeintlichen Ursache):
–internal (in der Person selbst, z.B. Fähigkeit, Vorbereitung)
–external (äussere Gegebenheiten, z.B. Nachhilfelehrer, Prüfungsaufgaben)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was versteht man unter der analytischen Dimension zeitliche Stabilität der Kausalattribution?

A

zeitliche Stabilität (Erwartung über zukünftige Leistungen):
–stabil (z.B. Fähigkeit, Faulheit)
–variabel (z.B. Vorbereitung, Gesundheit)

17
Q

Was versteht man unter der analytischen Dimension subjektive Kontrollierbarkeit der Kausalattribution?

A

subjektive Kontrollierbarkeit (Intension der Affekte, z.B. Stolz, Scham):
–kontrollierbar (z.B. Vorbereitung)
–unkontrollierbar (z.B. Fähigkeit, Gesundheit)

18
Q

Was versteht man unter Selbstkonzept?

A

Wahrnehmung & Einschätzung der eigenen Fähigkeiten &
Eigenschaften.
=> à Überschätzung, Unterschätzung.
– Internale Attribuierung von Leistungserfolgen erhöht mit jedem Erfolgserlebnis das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und stärkt langfristig das Selbstkonzept.
– Individuelle Einschätzungen der eigenen Begabungen & Fähigkeiten entsprechen nicht immer den tatsächlichen.
=> à Überschätzung, Unterschätzung.
– deskriptiv-kognitive Komponente des Selbst.
– vielzählige Selbstbeschreibungen zur eigenen Person: gegenwärtiges Ich («so bin ich»), vergangenes Ich («so war ich»), zukünftiges Ich («so will ich sein»).

19
Q

Was versteht man unter dem akademisches Selbstkonzept?

A

differenziert nach Fächern, z.B. Erstsprache, Mathematik, Naturwissenschaften, Geschichte
– i.d.R. zeitlich stabil; verändert sich u.U. mit dem
schulischen Kontext und mit dem Leistungsniveau
der Lerngruppe: z.B. Bildungsübergänge
(Schulstufen Primar/Sek1/Sek2).

20
Q

nicht-akademisches Selbstkonzept

A

nicht-akademischer Bereich
– körperlich (z.B. Sportlichkeit, Aussehen)
– emotional (Gefühle)
– sozial (z.B. Beziehung zu Peers, zu Eltern)

21
Q

Was versteht man unter Volition (Definition)?

A

Willenstätigkeit bzw. Willensbetätigung
– Initiierung und Realisierung geeigneter Handlungen, um ein bestimmtes Lernziel zu erreichen => à volitionale Dispositionen

Durchhaltevermögen, ich bleibe dran, Beharlichkeit

22
Q

Rubikon-Modell der zielgerichteten Handlung

A

Rubikon-Modell der zielgerichteten Handlung:
Zur Abgrenzung und Interdependenz (wechselseitige Abhängigkeit) von Motivation & Volition.

23
Q

Was sagt das Rubikon Modell aus, für was steht es?

A

Das Rubikon Modell ist ein motivationspsychologisches Modell.
Es dient der Erklärung von menschlichen Handlungen.
Handlungen unterliegen dem Rubikon Modell zufolge den beiden Prinzipien der Motivation und Volition.
Jede menschliche Handlung wird in eine:
- Abwägungsphase (Motivation)
- Planungsphase (Volition)
- Handlungsphase (Volition)
- und Bewertungsphase (Motivation)
unterteilt.