04_Motivation & Volition_Grundlagen des Lehren und Lernens Flashcards
Was versteht man unter der Motivation (Definition)?
die Bereitschaft einer Person:
- sich intensiv
- und anhaltend mit einem Gegenstand auseinanderzusetzen.
Kann als Prozess aufgefasst werden, in dessen Verlauf zwischen Handlungsalternativen ausgewählt wird. Das spätere Handeln wird dann auf die aus gewählten Ziele ausrichtet
und auf dem Weg dorthin in Gang gehalten, also mit psychischer Energie versorgt»
- ist ein psychischer Prozess, der die Initiierung, Steuerung, Aufrechterhaltung und Evaluation zielgerichteten Handelns leistet»
- ist ein «interner Zustand, der Verhalten aktiviert, ihm Richtung gibt und es aufrechterhält
Ansätze der Motivationspsychologie
Selbstbestimmungstheorie der Motivation
Self-Determination Theory (Selbstbestimmungstheorie SDT) ist eine empirisch fundierte Theorie der menschlichen Entwicklung & Motivation.
Im Zentrum der Überlegungen steht nicht die Stärke, sondern die Qualität eines motivierten Verhaltens und deren Konsequenz auf das Wohlbefinden und die Leistung von Individuen.
Nach dieser Theorie hängt die Motivation für ein bestimmtes Verhalten immer davon ab, inwieweit die drei psychologischen Grundbedürfnisse nach:
- Kompetenz
- sozialer Eingebundenheit
- und Autonomie
befriedigt werden können.
intrinsische Motivation
ist die natürliche Tendenz, sich Herausforderungen auszusuchen
und sie zu meistern,
während persönlichen Interessen nachgegangen wird & Fähigkeiten umgesetzt werden.
=> keine Motivation von aussen, vergesse alles rundherum.
Handlung alleine genügt eigentlich schon.
Gegenteil von extrinsischer Motivation.
extrinsische Regulation
ist abhängig von äusseren Anregungen, auf die das Individuum keinen Einfluss hat. Personen streben nach etwas, weil andere es von ihnen erwarten oder weil sie etwas dafür bekommen.
Erwartungs-mal-Wert-Theorie (Leistungsmotivation, Anspruchsniveau) Erfolgs- und Misserfolgsmotiv
Individuelles Leistungsmotiv besteht aus zwei Komponenten:
– Erfolgsmotiv (Me): Anforderungen eher zuversichtlich angehen à aggressiv.
– Misserfolgsmotiv (Mm): Anforderungen eher vermeiden à defensiv.
- Bei jedem Menschen sind beide Kompetenten vorhanden, aber eine dominiert.
Dominanz ist zeitstabil und situationsübergreifend.
Welche Aufgaben dominieren bei Erfolgsmotiv (Me)?
Erfolgsmotiv dominiert (Me > Mm):
– mittelschwierige Aufgaben wird bevorzugt à belegen eigene Tüchtigkeit (vgl. Modell).
– mehr Ausdauer beim Bearbeiten der Aufgabe.
Welche Aufgaben dominieren bei Misserfolgsmotiv (Mm)?
Misserfolgsmotiv dominiert (Me < Mm):
– mittelschwierige Aufgaben gemieden; angemessen, aber bedrohlich à offenbaren eigene (Un)Tüchtigkeit.
– sehr leichte Aufgaben bevorzugt à Misserfolg ist (fast) ausgeschlossen. – sehr schwierige Aufgaben bevorzugt à Erfolg ist (fast) ausgeschlossen, aber kein Rückschluss auf eigene (Un)Tüchtigkeit.
– weniger Ausdauer beim Bearbeiten der Aufgabe.
Flow-Modell (Aufgabenschwierigkeit)
Vollkommen in diesem Zustand; vergisst alles rund herum
x-Achse (waagrecht): Fähigkeiten
y-Achse (senkrecht): Anforderungen
Überforderung: Anforderungen zu hoch für vorhandene Fähigkeiten
Unterforderung: Anforderungen zu niederig für vorhandene
Fähigkeiten
Zielorientierungen
Nenne die 4 Hauptgründe & ihre Funktionen, wieso Zielsetzung zu besseren Leistungen führen.
Vier Hauptgründe, weshalb Zielsetzungen zu besseren Leistungen führen. Ziele haben folgende Funktionen:
- Sie lenken die Aufmerksamkeit
- Sie liefern die Energie für die Anstrengungen
- Sie erhöhen die Ausdauer
- Sie fördern den Erwerb neuen Wissens &neuer Strategien
Was beinhalten Könnensziele und Aufgabenziele?
Hauptanliegen:
- sich zu verbessern
- etw. zu lernen &zu meistern
=> gleichgültig, wie man vor anderen dasteht
=> Suchen nach angemessener Hilfe, gründliche Verarbeitung, Einsatz effektiver Lernstrategien, grösseres Selbstverstrauen
Was beinhalten Selbstdarstellungs-, Leistungs und Erlediguntsziele?
Selbstdarstellungsziele, Leistungsziele, Erledigungsziele:
- Lernende wollen durch die Erledigung von Aufgaben vor anderen gut dastehen (Aussenwahrnehmung).
Kausalattribution in Leistungssituationen (Lokation, zeitliche Stabilität, subjektive Kontrollierbarkeit)
Kausalattribution (Ursachenzuschreibung, kausal = ursächlich, attribuieren = zuschreiben) in Leistungssituationen:
Wie werden Ursachen für Erfolg/Misserfolg der eigenen Leistungsergebnisse bei fremder Leistungsbewertung zugeschrieben?
Nenne die drei analytische Dimensionen der Kausalattribution:
- Lokation
- zeitliche Stabilität
- subjektive Kontrollierbarkeit
Was versteht man unter der analytischen Dimension Lokation der Kausalattribution?
Lokation(Ort der vermeintlichen Ursache):
–internal (in der Person selbst, z.B. Fähigkeit, Vorbereitung)
–external (äussere Gegebenheiten, z.B. Nachhilfelehrer, Prüfungsaufgaben)