03 Blutparasiten Flashcards

1
Q

Protozoen (5)

A
  • Babesien
  • Theileria
  • Cytauxzoon
  • Hepatozoon
  • Trypanosoma
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Q

Nematoden (1)

A
  • Dirofilaria
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3
Q

Babesien
1. wo parasitieren sie?
2. bei welchen Tieren verursachen sie bedeutende Erkrankungen?
3. wie werden sie übertragen?
4. wie sehen sie aus?

A
  1. in Erythrozyten vieler Säugetiere
  2. Pfd, Hd > Rd
  3. durch Stich von infizierten Zecken
  4. tropfen-, birnenförmig (gross = über 2.5μm, klein = unter 2,5 μm)
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4
Q

wie entwickeln sich Babesien?

A

Durch Zecken mit Speichel in Vertebrawirt
–> Befall von Erythrozyten
–> asexuelle Vermehrung in Erythrozyten
–> Blutaufnahme durch Zecken
–> Vermehrung in Zecken
–> Bildung von infektiösen Stadien in Speicheldrüsen des folgenden Zeckenstadiums

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5
Q

welche Babesien Übertragungen gibt es bei den Zecken?

A
  • vertikale Übertragung auf Tochtergenerationen (transovariale Infektion)
  • transstadiale Übertragung (Larve -> Nymphe -> Adulte)
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6
Q

wie sieht das Krankheitsbild bei Babesiose aus?

A

akut: Apathie, Inappetenz, Fieber, Anämie, z.T. Hämoglobinurie, Ikterus, Thrombocytopenie, Kreislaufstörungen, selten neurologische Störungen, Todesfälle möglich

chronisch: meist assymptomatisch

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7
Q

Welche Babesien Arten mit welchen Vektoren betreffen
1. Rinder
2. Equiden
3. Hunde

A
  1. B.divergens (Ixodes ricinus)
  2. B.caballi (Dermacentor, Hyalomma spp.)
  3. B.canis (Dermacentor reticulatus), B.vogeli (Rhipicephalus sanguineus) - nicht so pathogen
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8
Q

wie sieht die Diagnostik bei Babesien & Equiner Theileriose aus?

A

Direkter Erregernachweis:
- Mikroskopisch mit Giemsa, Diff-Quik von Kapillarblut
- PCR bei akuten Infektionen

Indirekter Erregernachweis:
- Serologische Tests (IFAT, ELISA) zum Nachweis von Antikörpern bei subakut/chronischer Infektion

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9
Q

Therapie Babesiose?

A

akute Babesiosen = Notfall!!

  • Chemotherapie bei Rd, Pfd, Hd mit Imidocarb, in schweren Fällen zusätzlich palliative Massnahmen
  • bei kleinen Babesien Hd Kombitherapie mit Atovaquon und Azithromycin
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10
Q

Theileria
1. in welchen Tieren kommen sie vor?
4. welche Art ist in CH wichtig?
3. wie werden sie übertragen?

A
  1. Equiden, Haus- und Wildwiederkäuer
  2. Equine Theileriose
  3. durch Stich von infizierten Zecken
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11
Q

wie vermehren sich Theilerien in Säugetierwirten?

A
  • asexuelle Vermehrung
  • zuerst in mononukleären Leukozyten und danach in Erythrozyten
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12
Q

wie entwickeln sich Theilerien in Zecken?

A
  • komplexe Entwicklung
  • beginnt mit Infektion der Speicheldrüsen und endet mit Bildung von Sporozoiten
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13
Q

welche Theileria Übertragungen gibt es bei Zecken?

A
  • nur transstadial (Larve -> Nymphe -> Adult)
  • nach Übertragung der Sporozoiten durch Nymphe / Adulte erlischt Infektion = Nachfolgestadium (Adult, Eier) parasitenfrei
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14
Q

welche Art und Vektor hat Equine Theileriose?

A
  • T.equi
  • Dermacentor spp.
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15
Q

Klinik bei Equine Theileriose?

A
  • Fieber, Apathie, Anämie, Thrombocytopenie, Hämoglobinurie, Ikterus, Dyspnoe, Kolik
  • oft schwer verlaufend, bei empfänglichen, unbehandelten Pfd hohe Mortalität
  • einmal infiziert = über Jahre chronisch
  • bei Zuchtstuten: auch intrauterine Infektionen mgl
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16
Q

Equine Theileriose Therapie?

A
  • Chemotherapie mit Imidocarb gibt klinische Besserung aber keine sichere Erregerelimination
  • oft Beschränkungen für Einfuhr infizierter Pferde
17
Q

Cytauxzoon felis
1. bei welchen Tieren kommt es vor?
2. wer sind Reservoirwirte?
3. Wie betrifft es Hauskatzen?
4. was sind die Vektoren?

A
  1. Wildfeliden (Luchs, Puma, Ozelot, Jaguar), Hauskatzen in Nord- und Südamerika
  2. Wildfelide (sind meist assymptomatisch)
  3. Hochpathogen!!!
  4. Zecken: Amblyomma americanum, Dermacentor variabilis
18
Q

Cytauxzoon spp.
1. bei welchen Tieren kommt es vor?
2. wie betrifft es Hauskatzen?
3. was sind die Vektoren?

A
  1. Wildfelide (Iberischer/Eurasischer Luchs, Wildkatze), Hauskatzen - auch CH!!
  2. gering- bis mittelgradig pathogen
  3. Vektorzecken nicht bekannt
19
Q

Lebenszyklus von Cytauxzoon?

A

Sporozoiten werden über Speichel von Schildzecken auf Katzenwirt übertragen
–> asexuelle Reproduktion in Makrophagen / Monozyten
–> Infektion von Erythrozyten
–> befallene E. werden bei Blutmahlzeit von Zecken aufgenommen
–> weitere Entwicklung mit Befall der Speicheldrüsen

20
Q

Cytauxzoon Pathogenese

A

Parasitierte Zellen angefüllt mit Meronten
–> Obstruktionen der Blutgefässe, v.a. der Leber, Milz und Lunge
–> disseminierte Thrombose mit Multiorganversagen

21
Q

Cytauxzoon Klinik

A
  • Hämolytische Anämie (Blässe, verfärbter Harn, Splenohepatomegalie).
  • Oft akute Fälle mit Abgeschlagenheit, Fressunlust, hohem Fieber, Ikterus, Dyspnoe, und generellerer Schmerzhaftigkeit.
  • Tod oft innerhalb von 3 Wochen nach Infektion (1 Wo. nach Einsetzen der Symptome).
22
Q

was ist speziell an Cytauxzoon in Europa?

A

auch mildere Verläufe mit geringgradiger Parasitämie und Anämie und auch subklinische Infektionen

23
Q

Cytauxzoon Therapie?

A
  • bei Hauskatzen: SOFORT Behandlung mit palliativen Massnahmen kombiniert
  • über 10 Tage Atovaquon plus Azithromycin führt zu einer 60% Überlebensrate
24
Q

Hepatozoon
1. Vorkommen?
2. Verbreitung?

A
  1. Hepatozoon canis (Hd, Wildcaniden, Hyänen, Felide), H.felis/H.silvestris (Ktz, Felide), H.americanum (Hd in Amerika)
  2. Mittelmeerraum, in Mitteleuropa meist importierte Fälle
25
wie wird Hepatozoon übertragen?
- durch perorale Aufnahme von Zecken, die infektiöse Stadien enthalten (NICHT durch Stich) - auch intrauterine Übertragung --> bei H.canis v.a. Rhipicephalus sanguineus (Ixodes hexagonus)
26
Rhipicephalus sanguineus (Braune Hundezecke) 1. Verbreitung? 2. Überträgt was?
1. in mediterranem Klima, Tessin, vermehrt in Westschweiz 2. Hepatozoon, Babesia vogeli, Ehrlichia canis
27
Hepatozoon Lebenszyklus?
1. Orale Aufnahme der Zecke (mit sporulierten Oozysten) von Hund 2. asexuelle Vermehrung (Sporozoiten > 2 Gen. Meronten > Merozoiten > Gamonten 3. Aufnahme Gamonten beim Saugakt von Zecken 4. Endwirt: Rhipicephalus sanguineus, sexuelle Vermehrung
28
was bewirken die Meronten von Hepatozoon canis?
verursachen Zellzerstörung und entzündliche Reaktionen in den befallenen Organen *(Hepatitis, Lymphadenopathie, Pneumonie, Glomerulonephritis, Myositis, Periostitis)*, die unterschiedliche Symptome zur Folge haben
29
was bewirken die Merozoiten von Hepatozoon canis?
befallen neutrophile Granulozyten und Monozyten und entwickeln sich zu Gamonten (ca. 10 x 5 µm), die jahrelang in asymptomatischen Tieren persistieren können
30
Hepatozoonose Klinik?
- vielfältig ohne pathognomonische Symptome - Inapparenter Verlauf bis tödlicher Erkrankung - Am häufigsten: Inappetenz, Fieber, Anämie, Abmagerung, Lymphadenopathie, Nasen- und Augenausfluss, Durchfall, Muskelschmerzen und Bewegungsanomalien - Auffällig sind: Bewegungsunlust, Hyperästhesie, muskuläre Nacken- und/oder Rumpfversteifung und „periostale Knochenproliferation“
31
wie sieht die Diagnostik bei Hepatozoonose aus?
**Direkter Erregernachweis**: - Nachweis der Gamonten in Leukozyten im gefärbten Blutausstrich (ab 28 Tage p.i.) - PCR aus Blut - Schädigung durch Meronten mgl bevor Gamonten im Blut! --> in Muskelbiospsie/Lymphknoten- und Knochenmarkpunktat **Indirekter Erregernachweis**: - Serologie (IFAT, ELISA)
32
Hepatozoonose - Therapie? - Therapiedauer?
- Kein validiertes Behandlungsregimen - Imidocarb 6 mg/Kg Kgw s.c. 2 x im Abstand von 14 Tagen gibt klinische Verbesserung - Therapiedauer: Bis im Blut keine Gamonten mehr nachweisbar sind. - Eine Elimination der Erreger wird nur in einem kleinen Anteil der Tiere erreicht - Doxycyclin wurde auch verwendet. - Prophylaxe gegen Zeckenbefall
33
was für Erkrankungen durch Trypanosoma Arten gibt es?
1. Nagana der Haustiere in Afrika (T.congolense, T.vivax, T.brucei brucei) 2. Schlafkrankheit des Menschen in Afrika 3. Surra (T.b. evansi) 4. Beschälseuche (T.b. equiperdum)
34
Surra 1. Verbreitung? 2. bei welchen Tieren? 3. wie wird es übertragen?
1. Afrika, Asien, Lateinamerika 2. v.a. Equiden, Cameliden, Carnivoren 3. azyklisch über kontaminierte Mundwerkzeuge durch Tabaniden, ... Carnivoren auch direkt durch Kontakt mit kontaminiertem Blut oder Fleisch
35
Beschälseuche 1. Verbreitung? 2. bei welchen Tieren? 3. wie wird es übertragen?
1. weltweit 2. Equiden 3. sexuel übertragen, beim Deckakt
36
von welchen Trypanosoma ist Europa grösstenteils frei, besteht jedoch das Risiko einer Einschleppung?
Surra und Beschälseuche --> meldepflichtige Tierseuchen!!!
37
Helminthen: welche Filariosen gibt es bei Hd & Ktz?
**Dirofilaria immitis** - Erreger der kardiovaskulären Dirofilariose (Herzwurmkrankheit) - Arterie pulmonalis, rechtes Herz (Mikrofilarien zirkulieren im Blut) - Zwischenwirt: Stechmücken **Dirofilaria repens** - Erreger der Kutanen Dirofilariose - meist bei Hd - Mikrofilarien im Blut - subkutane schmerzlose Knoten (enthalten adulte Parasiten und Mikrofilarien) - selten: noduläre Konjunktivitis, ulzeröse Läsionen, Dermatitiden - Zwischenwirt: Stechmücken --> beide sind zoonotisch!!