03 - Allgemeingültige Methoden Flashcards

1
Q

Vorraussetzungen für methodisches Vorgehen (6)

A
  • Ziele definieren
  • Bedingungen aufzeigen
  • Vorurteile auflösen
  • Varianten suchen
  • Beurteilen
  • Entscheidung fällen
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2
Q

allgemein anwendbare Methoden der Produktentwicklung

A
  • Analyse
  • Abstraktion
  • Synthese
  • Methode des gezielten Fragens
  • Methode der Negation und Neukonzeption
  • Methode des Vorwärtsschreitens
  • Methode der Faktorisierung
  • Methode des Systematisierens
  • Methode der Analogiebildung
  • TRIZ - Methode
  • Brainstorming
  • Galeriemethode
  • Methode 635
  • Delphi Methode
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3
Q

Methode: Analyse

A
  • Zerlegen, Aufgliedern und Untersuchen der Eigenschaften von Elementen und Zusammenhängen
  • Erkennen, Definieren, Strukturieren, Einorden
  • Informationen zu einer Erkenntnis verarbeiten
  • Wesentliches von Unwesentlichem trennen
  • komplexe Zusammenhänge Aufgliedern
  • Bsp: Problemanalyse, Strukturanalyse, Schwachstellenanalyse
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4
Q

Methode: Abstraktion

A
  • Ausgehend von einer Analyse
  • Verallgemeinern, Vereinfachen, Verzicht auf Einzelheiten
  • Finden eines übergeordneten Zusammenhangs
  • wirkt komplexitätsreduzierend
  • hervortreten wesentlicher Merkmale
  • unterstützt kreative und systematische Denkvorgänge gleichermaßen

Bsp: Abstrahieren zum Erkennen des wesentlichen Problems beim Konzipieren

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5
Q

Methode: Synthese

A
  • Informationsverarbeitung durch Bilden von Verbindungen und Verknüpfen von Elementen mit neuen Wirkungen
  • suchen, finden, zusammensetzen, kombinieren
  • einzelne Ergebnisse zu Gesamtsystem zusammenfügen
  • Verarbeitung der Infos aus der Analyse

Bsp: Zusammenfügen verschiedener Teilwirkprinzipien zu einer Gesamtwirkstruktur

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6
Q

Methode des gezielten Fragens

A
  • selbst gestellte und vorgelegte Fragen regen Denkprozess und Intuition an
  • Fragenkatalog/Checkliste fördern geregeltes Vorgehen
  • “Fragen stellen” gehört zu den wichtigsten methodischen Hilfsmitteln

Bsp: Checklist

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7
Q

Methode der Negation und Neukonzeption

A
  • bekannte Lösung in einzelne Teile / Aussagen / Begriffe gliedern
  • Aussagen der Reihe nach einzeln/in Gruppen negieren
  • auch Weglassen kann Negation bedeuten
  • bewusste Umkehrung -> Neue Lösungsmöglichkeit

Bsp: Berührende Dichtung -> Berührungslose Dichtung

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8
Q

Methode des Vorwärtsschreitens

A
  • ausgehend von einem Lösungsansatz alle nur denkbaren Wege einschlagen die von Anfangssituation weg führen und weiter Lösungen liefern
  • divergentes Denken/Vorgehen, bedeutet nicht immer systematisches Variieren
  • durch systematische Merkmale kann Denkprozess bewusst unterstützt werden
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9
Q

Methode der Faktorisierung

A
  • komplexe Zusammenhänge/Systeme in weniger komplexe Elemente auflösen
  • Gesamtaufgabe in Teilaufgaben gliedern, die für sich betrachtet einfach gelöst werden können
  • Gesamtzusammenhang im Auge behalten

Bsp: Aufstellen der Funktionsstruktur

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10
Q

Methode des Systematisierens

A
  • systematisches Variieren kennzeichnender Merkmale
  • charakteristisch ist das Aufstellen einer verallgemeinernden Ordnung -> vollständige Lösungsübersicht
  • schematisierte Darstellung von Merkmalen unterstützen Vorgehen
  • zählt zu wichtigsten methodischen Hilfsmitteln

Bsp: Konstruktionskatalog

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11
Q

Methode der Analogiebildung

Übersicht

A
  • vorliegendes Problem oder beabsichtigtes System auf analoges übertragen
  • Analoges System wird als Modell benutzt
  • durch Simulations- und Modelltechnik das Systemverhalten in einem früheren Entwicklungsstadium studieren
  • zum finden von Analogien:
    • Analyse von technischen Systemen
    • Analyse von natürlichen Systemen
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12
Q

Methode der Analogiebildung

Analyse technischer Systeme

A
  • gedanklich/stoffliches zerlegen des Produkts
  • suche Zusammenhänge (logische, gestalterische, physikalische)

bekannte Systeme können sein:

  • Produkte/Verfahren des Wettbewerbers
  • eigene ältere Produkte/Verfahren
  • ähnliche Produkte/Verfahren mit gleichen Teilfunktionen

Bsp: Übernahme von Lösungsprinzipien von Wettbewerbsprodukten

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13
Q

Methode der Analogiebildung

Analyse natürlicher Systeme

A
  • Nutzung der in der Biologie gewonnen Erkenntnisse für technische Lösungen
  • Nutzung von Zusammenhängen zwischen Bio und Technik (Bionik)
  • Formen, Strukturen, Organismen, Vorgänge der Natur nutzen
  • Lösungs- und Konstruktionsprinzipien natürlicher System übertragen

Bsp: Nutzung von Waben für Leichtbau

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14
Q

Methode: TRIZ

Grundlage und Annahme

A
  • Schwerpunkt: frühe Produktentwicklungsphase
  • Formulieren, Verstärken, Überwinden tech. + phys. Widersprüche
  • berücksichtigt empirisch ermittelte Entwicklungsgesetze auf Grundlage von Patentanalysen
  • verfolgt Widerspruchsorientierte Lösung

Annahme:

  • Problemstellung verschiedener Wissenschaftszweige und Anwendungen wiederholen sich.
  • Evolution immer in ähnlichem Muster
  • Erfindung auf Grund technischem oder physikalischem Widerspruch
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15
Q

Die vier Säulen der TRIZ

A
  • Systematik
  • Wissen
  • Analogie
  • Vision
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16
Q

TRIZ: Systematik

A
  • Innovationschecklist: systematische Analyse und Sammeln von Informationen und Verständnis
  • 9-Felder Modell: Klären und Präzisieren der Aufgabenstellung
  • Ressourcenchecklist: deckt alle vorhandenen Ressourcen auf.
  • Idealität: Blick auf ideale Lösung, Weglassen von Hilfsfunktionen
  • Operator MZK (Maß Zeit Kosten): Betrachtung des absoluten Minimums und Maximums
  • Zwergenmodellierung: System auflösen und durch viele “kleine Männchen” ersetzen
  • Problemformulierung: nicht flussorientierte Funktionsstruktur (dabei Unterscheidung zwischen Primär Schädlichen und Nützlichen Funktionen PSF PNF)
  • Objektformulierung: Betrachten und Bewerten der bestehenden Teile eines Systems
17
Q

TRIZ: Wissen

A
  • Effektkatalog: chem., phys., geom. Effekte
  • Als Quelle dient u.a. Internet- und Patentrecherchen
18
Q

TRIZ: Analogie

A
  • 40 Innovative Grundprinzipien: Kern der TRIZ
  • Widerspruchsmatrix ordnet 39 Parameter bis zu 4 Grundprinzipien zu die schon zur Lösung geführt haben
  • Nicht alle Widersprüche lösbar
  • Konflikt lösen durch 4 Separationsprinzipien:
    • im Raum
    • in der Zeit
    • innerhalb eines Objekts/Teils - Ort
    • durch Bedingungswechsel
  • Stoff-Feld-Modell: jedes tech. System besteht aus min 2 Stoffen +1 Feld
19
Q

TRIZ: Vision

A
  • 8 Grundmuster der technischen Evolution
  • S- Kurve: von allen Erfindungen durchlaufen mit Phasen: Kindheit, Wachstum, Reife, Sättigung
  • Jedes Teil mit eigener S-Kurve
  • Entwicklung Richtung größerer Flexibilität, Miniaturisierung und Regelbarkeit
  • zunächst komplexer, dann genial einfach
20
Q

Methode: Brainstorming

A
  • intuitiv möglichst viele Anregungen / Lösungsmöglichkeiten finden
  • Moderator + 5-15 Mitglieder
  • unterschiedl. Fach und Tätigkeitsbereiche
  • nicht hierarchisch
  • Protokollführer bestimmen
  • <30 min
  • Moderator: Einhaltung der Spielregeln, keine Lenkungsrolle, Denkanstöße
21
Q

Brainstorming

Ablauf

A
  • Moderator erläuter Problemstellung
  • spontane Vorschläge von Beteiligten ohne Wertung (absurd/falsch..)
  • Ablaufprotokoll ausarbeiten und verteilen
22
Q

Brainstorming

Spielregeln

A
  • keine Kritik am Vorgebrachten
  • Realisierbarkeit irrelevant
  • Ideen abwandeln, kombinieren ( Methode des gezieltes Fragen, Negation und Neukonzeption, Vorwärts und Rückwärtsschreiten)
  • alle Ideen dokumentieren
23
Q

Methode: Galeriemethode

A
  • verbindet Einzel- und Gruppenarbeit
  • besonders für Gestaltungsprobleme
  • Vorraussetzungen und Gruppenbildung wie bei Brainstorming
24
Q

Galeriemethode

Ablauf

A
  • Moderator stellt Problem vor

Ideenbildungsphase I:

  • 15 min intuitive Lösungsfindung mit Skizzen + ggf Erläuterung

Assoziationsphase:

  • 15 min Ergebnisse aufhängen und diskutieren mit Ziel neuer+ergänzender Ideen

Ideenbildungsphase II: siehe I

Selektrionsphase:

  • Ideen sichten. ordnen und erfolgsversprechende auswählen
25
Q

Galeriemethode

Vorteile

A
  • intuitive Gruppenarbeit ohne ausufernde Diskussionen
  • wirksame Vermittlung mit Skizzen bei Gestaltungsfragen
  • individuelle Leistung bleibt erkennbar
  • gut auswertbar, dokumentierfähige Unterlagen
26
Q

Methode 635

Ablauf

A
  • 6 Teilnehmer
  • jeder 3 Lösungsansätze auf Papier
  • dann an Nachbar weitergeben der wieder 3 Lösungen hinzufügt
  • fortsetzen bis alle 5 anderen Teilnehmer je 3 Lösungsansätze ergänzt haben
27
Q

Delphi Methode

Ablauf

A
  • schriftliche Expertenbefragung in 3 Runden
  1. Abfrage spontaner Lösungsansätze
  2. Ergebnisse aus 1. verteilen -> Lösungen ergänzen
  3. Ergebnisse aus 2. verteilen -> Vorschläge mit bester Realisierbarkeit auswählen