02Produktentwicklung Flashcards
Vorgehensweise in der Produktentwicklung (PE)
(Was ist es? Wie anwenden? Wie unterscheidbar?)
- enthält Vorgab zum systematisch strukturierten Entwickeln
- Situationsspezifische und kontextsensitive Anwendungen stehen im Vordergrund
- Andwendung mit Verstand
- Vorgehensweisen unterscheiden sich im Auflösungsgrad (Mikrologie, Problemlösung, Makrologie)
VDI 2221: Entwickeln und Konstruieren technischer Systeme und Produkte
Was beinhaltet die VDI?
Ihre Ziele?
beinhaltet allgemeingültige, branchenunabhängige Grundlagen der MPE
Ziele:
- Zwang zur Teamarbeit
- organisatorische Ausrichtung der Entwicklungs- und Konstruktionsablaufs
- Integration der IT
- einheitliche Definition von Begriffen
VDI 2221: Entwickeln und Konstruieren technischer Systeme und Produkte
Wovon leitet sich die Vorgehensweise ab/ Auf welchen Grundlagen baut die VDI auf?
Problemlösungsmethodik: (Problemanalyse, Problemformulierung, Systemsynthese, Systemanalyse, Beurteilung, Entscheidung)
denkpsychologischen Erkenntnisse
VDI 2221 Schritt 1: Klären und Präzesieren der Aufgabenstellung
detaillierter Aufbau
(Ablauf, Ergebnis)
Überprüfen und Ergänzen von Informationen, Anforderungen, Formulierung der Aufgabenstellung
-> Anforderungsliste
(ist eine “mitwachsende” Informationsunterlage)
VDI 2221 Schritt 2: Ermitteln von Funktionen und deren Strukturen
detaillierter Aufbau
(Ablauf, Ergebnis)
zunächst Hauptfunktionen definieren, dann Nebenfunktionen Ableiten
Verbinden der Funktionen mit Energie-, Signal-, und Stoffflüssen
-> Funktionsstruktur
Stoff ->| Gesamt | -> Stoff’
Energie ->| Funk- | -> Energie’
Signal ->| tion | -> Signal’
VDI 2221 Schritt 3: Suchen nach Lösungsprinzipien und deren Strukturen
detaillierter Aufbau
(Ablauf)
- Zuordnung je eines Lösungsprinzips zu einer Funktion
- Auswählen von physikalischen, chemischen oder anderen Effekten
- Zusammenfassung zu einer Wirkstruktur
VDI 2221 Schritt 4: Gliederung in realisierbare Module
detaillierter Aufbau
(Grundlage? Wozu? in welcher Form?)
Wirkstruktur ist Ausgangsunterlage für die Erarbeitung einer modularen Struktur
lässt wesentliche reale Gruppen und deren Elementre einschließlich deren Verknüpfung erkennen
(als Anordnungsskizze, Strukturgramm, Logikpläne, Graphen, Flussdiagramm)
VDI 2221 Schritt 5: Gestalten der maßgebenden Module
detaillierter Aufbau
(Was ist es? Was wird gemacht? Ergebnis?)
Konkretisierungs- und Realisierungssprung
Festlegung der geometrischen, stofflichen und programmtechnischen Eigenschaften des Produkts
->Vorentwürfe/Grobgestaltung
VDI 2221 Schritt 6: Gestalten des gesamten Produkts
detaillierter Aufbau
(Ablauf, Ergebnis)
Endgültige Festlegung und Komplettierung der Teilangaben und Gestalt
-> Gesamtentwurf / Feingestaltung
VDI 2221 Schritt 7: Ausarbeitung der Ausführungs- und Nutzungsangaben
detaillierter Aufbau
(Beispiele, Endergebnis)
für nachgelagerte Phasen:
- Einzelteil-, Gruppen-, Gesamtzeichnung
- Montrage-, Prüf-, Transportvorschrift
für den Kunden
- Betriebsanleitung / Handbuch
- >Produktdokumentation
VDI 2206: Entwicklungsmethodik für mechatronische Systeme
Übersicht (Eigenarten)
- wenig / keine radikalen Innovationen (wegen Kosten- und Wettbewerbsdruck, Produkte mit rein mechanischen Wirkprinzipien)
- Möglichkeit: Miniaturisierung durch Mikrosystemtechnik (Lösungsraum monodisziplinär)
- neue Wirkprinzipien durch Integration der Elektrotechnik und Informationstechnik
Aufbau mechantronischer Systeme? (4)
- Grundsystem
- Sensoren
- Aktoren
- Informationsverarbeitung
Nutzungspotenzial der Mechatronik
(Innovationspotential + Folgen)
- Innovationspotential durch hohe Entwicklungsdynamik elektronischer und softwaretechnischer Komponenten (substitution von mechanischen Komponenten)
- Innovationspotential durch neuartige Kombination bekannter Produkttechnologien
-> Komplexität und Interdisziplinarität
Allgemeine Bestandteile der VDI 2206: Entwicklungsmethodik für mechatronische Systeme
- Allgemeiner Problemslösezyklus auf Mikroebene
- V-Modell als Makrozyklus
- Prozessbausteine
Vorgehen muss hochgradig flexibel sein.
VDI 2206: V-Modell als Makrozyklus
Inhalt/Ablauf
- Ausgangspunkt: Anforderungen (Präzisiert nach VDI 2221)
- Systementwurf: Festlegung eines domänenübergreifenden Lösungskonzepts
- Domänenspezifischer Entwurf: Konkretisierung des Systementwurfs in einzelnen Domänen
- Systemintegration: Zusammenfassung der Ergebnisse und Analyse des Zusammenwirkens
ständige Eigenschaftsabsicherung des Lösungskonzepts mit den Anforderungen
ständige Modellbildung und Modellanalyse
-> Produkt, das den Anforderungen entspricht
Diagramm im Skript anschauen (2-16)
VDI 2206: V-Modell als Makrozyklus
(Variationen im Ablauf)
- Arbeitsschritte nicht starr nacheinander, sondern an Aufgaben angepasst
- Intensität der einzelnen Schritte variiert
- Iterationsschleifen dienen zur weiteren Fokusierung
Merkmale/Definiton eines Modells nach Stachowiak (3)
- Verkürzungsmerkmal: Fehlen von Eigenschaften, die der Modellerschaffer als nicht relevant erachtet
- Abbildungsmerkmal: Repräsentaton natürlicher oder künstlerischer Orginale
- Pragmatisches Merkmal: Kennzeichnung durch einen Nutzen/Zweck (Für wen ist das Modell? wozu dient es? Warum wurde es erschaffen?)
Modelle in der Produktentwicklung (4)
- CAD-Modell
- Funktionsstruktur
- Wirkstruktur
- Wirkprinzip