002_Behaglichkeit Flashcards
Nutzung von Innenräumen von Menschen
80 - 90% der Zeit verbringen Einwohnern der Industriestaaten in geschlossenen Räumen.
Personalkosten in den Kosten eines Gebäudes
Personalkosten nehmen ca. 86% der Kosten eines Gebäudes ein. -> Maximierung der Effizienz der Arbeiter in dem Gebäude durch Einhaltung der Behaglichkeit.
So kann man ohne Gebäude (Home Office) 14% der Kosten sparen.
Verzicht auf Büros und Nutzung von Home Office - benefits
+46 min. Schlaf für Angestellte
-66% Leistungseinbruch bei ablenkenden Störgeräuschen im Arbeitsumfeld
27 Mio. € Einsparpotenzial wenn Leute mit dem Fahrrad zum Arbeit fahren würden.
Zusammensetzung der Behaglichkeit
Physiologische Bedingen
Intermediäre Bedingungen
Physikalische Bedinungen
Behaglichkeit - Physiologische Bedingungen
Körperliche Verfassung
Alter
Nahrungsaufnahme
Geschlecht
Behaglichkeit - Intermediäre Bedinungen
Kleidung
Tätigkeit
Adaption und Aklimatisation
Raumbelegung
etc.
Behaglichkeit - Physikalische Bedingungen
Thermisch
Akustisch
Visuell
Olfaktorisch
Sonstiges
Definition der thermischen Behaglichkeit
Zustand, in dem sich die Wärmebilanz des Körpers im Gleichgewicht mit dem Umgebungsklima befindet.
Einflussgrößen der thermischen Behaglichkeit
Raumlufttemperatur
mittl.
Raumumschliessungstemperatur
Raumluftfeuchte
Luftbewegung
Die operative Temperatur
Sie ist das arithmetische Mittel aus Lufttemperatur und Oberflächentemperatur der Umschließungsflächen.
Methoden zur Messung der thermischen Behaglichkeit
PPD- und PMV- Index
Der PPD-Index
Quantifiziert den Anteil unzufriedener Personen auf einer Skala von 0 bis 100.
Höhere Werte zeigen eine höhere Unzufriedenheit mit den Raumbedingungen an.
PPD-Wert von 0 bedeutet keine Unzufriedenheit, Wert von 100 bedeutet maximale Unzufriedenheit
Der PMV-Index
Maß für den durchschnittlichen thermischen Komfort in einem Raum.
Skala von -3 bis +3: Negative Werte deuten auf Kälte, positive Werte auf Hitze hin, 0 bedeutet Komfort.
Auswirkung auf die Leistung des thermischen Komforts
Zwischen 26 - 30 °C Raumtemperatur verliert der Nutzer eine Leistungsfähigkeit von ca. 10%.
Erwartungen und die thermische Behaglichkeit
Die thermische Behaglichkeit bzw. der thermische Komfort hat auch immer etwas mit der Erwartung des Nutzers zu tun.
Zusammensetzung der visuellen Behaglichkeit
Beleuchtungsstärke
Blendung, Leuchtdichtverteilung
Lichtfarbe und Farbwiedergabe
Außenbezug, Ausblick
Zusammensetzung der akustischen Behaglichkeit
Frequenz
Geräuschpegel
Nachhallzeit
Quellen von Luftverunreinigungen in Räumen
Baumaterialien
Innenausstattung
Alltägliche Gebrauchsmittel
Aktivitäten wie Kochen
Menschen
Lösemittel
Farbe, Lacke, Kunstharze, wasserverdünnbare Beschichtungen, Reinigungsmittel
Kunststoffe
Dichtungen, geschäumte Polystyrole, Kunststofffenster, PVC-Fußbodenbelag, Teppich aus Kunstfasern
Messung der Luftverunreinigungen in Räumen und Gebäuden
VOC und TVOC Messung
VOC = Volatile Organic Compounds
Flüchtige organische Substanzen in der Innenraumluft.
TVCO = TVOC = Total Volatile Organic Compounds
Summe der flüchtigen organischen Substanzen in der Innenraumluft.
Frischluftbedarf
30 m³ / h pro Person.
Behaglichkeitskriterien / Normen zum Arbeiten
Nennnbeleuchtungsstärke -> 500 lux
Luftwechselrate -> 20 - 30 m³ /h pro Person
Mindesttemperatur -> 20 °C
Höchsttemperatur -> max. 26 °C
Schallschutz -> 37 dB
Welche Komfortmodelle gibt es
Statisches Komfortmodell
Adaptive Komfortmodell
Das statische Komfortmodell
Das statische Komfortmodell beruht auf festgelegten Standards und Normen, die den thermischen Komfort für eine große Mehrheit der Menschen in einer bestimmten Umgebung vorhersagen sollen.
Es verwendet vereinfachte Annahmen und berechnet den thermischen Komfort basierend auf Faktoren wie Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftgeschwindigkeit und Bekleidung.
Die Parameter werden nicht an individuelle Präferenzen oder tatsächliche Verhaltensweisen angepasst.
Es eignet sich gut für die Grobanalyse, kann aber individuelle Unterschiede in der Wahrnehmung des Komforts nicht berücksichtigen.
Das adaptive Komfortmodell
Das adaptive Komfortmodell berücksichtigt die Anpassungsfähigkeit der Menschen an ihre Umgebung und deren Präferenzen.
Es erfasst nicht nur die physikalischen Faktoren, sondern auch individuelle Verhaltensweisen, wie das Öffnen von Fenstern oder das Anpassen der Bekleidung.
Das Modell berücksichtigt den Einfluss der lokalen Kultur, des Klimas und der persönlichen Vorlieben auf den thermischen Komfort.
Es ermöglicht eine differenziertere Bewertung des Komforts und ist in dynamischen Umgebungen oder bei der Analyse von individuellem Verhalten nützlich.