Zweiter Weltkrieg Flashcards

1
Q

Wieso lässt sich der Zweite Weltkrieg als negative Externalität bezeichnen?

3

A

Rüstung und Krieg als teuer erkaufte Konjunktur- und Innovationstreiber missbrauchte Technologie

Kriegsopfer
WK 1: ca. 18 Mio. Tote
WK 2: ca. 70 Mio. Tote
2. Weltkrieg
Krieg als barbarischer
Akt mit katastrophalen
Folgen
D einmal mehr als
Verursacher
Ende durch fatalen
Technikeinsatz
(Atombombe)
Hiroshima 06.08.1945
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2
Q

Erläutere die politischen Zusammenhänge vor-und während des 2. WK aus us-amerikanischer Sicht.

1

A

Wirtschaftliche und militärische Macht der USA einmal mehr kriegsentscheidend
 Zunächst Isolationismus = Good Neighbour Policy
 1935/36 Waffenembargo gegen alle kriegführenden Staaten
Transportverbot von Kriegsmaterial auf US-Schiffen
zivile Waren müssen seit 1937 abgeholt werden
Kreditverbot

 1937 Politikwende: Quarantänerede Roosevelt‘s = Reaktion auf
japanischen Angriff auf China und spanischen Bürgerkrieg
= ‚Epidemie der Gesetzlosigkeit‘ + Aufrüstung

 1938 Naval Expansion Act: Basis zum Ausbau der Seestreitkräfte
 1939 Kriegsbeginn in Europa: 01.09. deutscher Einmarsch in Polen

Ende des Verbots der Lieferung von Rüstungsgütern

 1940 nach D‘s Westvorstoß, massive Aufstockung des Rüstungsetats (+1,3 Mrd.$)
 1941 Lend-Lease-Act: Verleihen von Rüstungsgütern (kein 2. Schuldenproblem)

= Lieferungen an die Allis im Wert von rund 50 Mrd.$

07.12.1941 japanischer Überfall auf die US-Flotte in Pearl Habour auf Hawaii
 08.12.1941 Kriegserklärung der USA an Japan
 11.12.1941 K-Erklärung von D und Italien an die USA

(Dreimächtepaktverpflichtung)
 8/9.5.1945 Kapitulation Deutschlands
 15.8.1945 Kapitulation Japans nach Atombombenabwürfen der USA
 Rolle der USA
einmal mehr, die Demokratie verteidigend gegen Hitler-Deutschland, das faschistische
Italien und die theokratische Monarchie Japans
USA als ‚Arsenal der Demokratie‘
 US-Kriegsbilanz
• 410.000 Tote (davon 300.000 im Kampf), 670.000 Verwundete
• Materielle Kriegskosten: 280-350 Mrd.$
• Staatsquote 1939: 8%; 1943/44: 50%
• Kriegsentscheidend
• Politische moralische Instanz
• Wirtschaftlich und politisch 1945 unangefochtener denn je, einzige wichtige
Volkswirtschaft, auf deren Boden kein Krieg geführt wird

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3
Q

Welches Ziel verfolgte die USA?

1

A
Ziel:
Verteidigung der
Demokratie gegen NS,
Faschismus und
theokratische Monarchie

USA: als
“Arsenal der
Demokratie”

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4
Q

Chronologie des Krieges

2

A

1935
Nicht-Beitritt zum
Internationalen
Haager Gerichtshof

1935/36 „Neutrality Acts“:
Waffenembargo gegen
kriegführende Staaten,
Transportverbot von
Kriegsmaterial, Kreditverbot

1937
„Quarantäne-
rede“

1938
Naval
Expansion
Act:
Stärkung
Kriegsmarine
1939
Aufhebung des
Verbots der
Lieferung von
Kriegsmaterial

1940
1,3 Mrd.$ zusätzlich
für Rüstungszwecke

1941

Lend-Lease-
Act:

Verleihung
von Rüstungsgütern

Wert: ca.
50 Mrd.$

1941

  1. 12.: Überfall auf US-Flotte in Pearl Habour
  2. 12.: Kriegserklärung der USA an Japan
  3. 12.: Kriegserklärung von D und I an USA
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5
Q

Ressourcen

3

A

Beteiligte

bis zu 16 Mio. Menschen inkl. Freiwilliger unter Waffen,

darunter 200.000 Frauen

Opfer

410.000 Tote, 670.000 Verwundete

Kosten

280-350 Mrd.$ (WK1: ca. 30 Mrd.$)

Staatsquote

Anstieg auf 50% 1943/44 (8% 1939)

Steigende Staatsschuld:
1939/45: 40 Mrd./259 Mrd.$

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6
Q

Auswirkungen des Krieges auf den Arbeitsmarkt

2/3

A
Status
• Potenzial: 37 Mio.
Männer zwischen 18
und 65
• zunächst keine
Engpässe auch wg.
hoher Arbeitslosigkeit
Löhne und Preise
• nominal + 80% auf
45 $/Woche;
real aber nur wenig
mehr wegen
Preisauftrieb trotz
Bewirtschaftung
• nur wenige Streiks,
aber Zulauf für die
Gewerkschaften (F)

Maßnahmen

• Integration von rund 15
Mio. Menschen in den
Arbeitsmarkt, davon ca.
50% Arbeitslose
• Beschäftigte:
1939/1945: 46 Mio./56 Mio.;
darunter 19 Mio. Frauen
„You can count on me.“ (F)
• Arbeitszeitverlängerung
seit 1943 48 Std.-Woche in
kriegswichtigen Betrieben
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7
Q

Effekte auf die Wirtschaftssektoren

2

A

Industrieproduktion:

1939/43 > x2

Investitionsgüterindustrie + 260 %

neue Branche:
Produktion von
synthetischem
Gummi

Rüstungsproduktion:

300.000
Flugzeuge,
70.000 Kriegs-,
5.000
Handelsschiffe
US-Flotte 1945:
so groß wie
diejenige der
übrigen Welt
zusammen
Agrarsektor:
Farm Output x2
Erlöse 1945:
10 mal höher als
1933

Arbeitsproduktivität

+90% i. Vgl. zum
1. Weltkrieg

Tertiärer Sektor:

Eisenbahnfrachtaufkommen

x 2,5
Rohöltransporte
x 100

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8
Q

Veränderung wirtschaftspolitisch

2

A
Mix aus Markt und Regulierung
 Gewinnanreize und Höchstpreise
 Umfassende staatliche Kontrolle
 Anstieg der Zahl der
Bundesbediensteten > 4 Mio.
War Production Board
 Koordinierung der Industrie
 Rohstoff-/Produktionsregulierung
 Staatsunternehmen:
1945 > 3.000 Unternehmen mit
>18 Mrd.$ Grundkapital
Geldpolitik: Inflationsgefahr
Office of Price Administration
1942
 Preiskontrolle u. Rationierung
 kein ausgeprägter Mangel (F)
„Hold the Line“
 Preisentwicklung:
Großhandelspreise + 37,0%
Konsumgüter+ 28,4%
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9
Q

Finanzierung des Krieges (Vgl. mit WK1 siehe Desk WK1))

2

A

Kriegskosten: ca. 350 Mrd.$ (davon ca. 40% über Steuern finanziert)

Maßnahmen
 excess profits tax:
Reduzierung der Eingangs-
Erhöhung der Spitzensteuersätze

 Reduzierung der Freibeträge

 Absenkung des steuerfreien
Einkommens; tax rolls
 Lohnsteuer 1943 als
Quellensteuer
 Steuervorauszahlungen
Resultate
 Steueraufkommen des Bundes:
1940/46: 5,3 Mrd.$ / 43,8 Mrd.$ = 30$
pro Kopf (im Wk1: 10$)
= ein Wochenverdienst in der Industrie

 Bundeshaushalt:
1940: 9,8 Mrd.
1944: 100 Mrd.$, davon 86
Mrd. für Militär

Kriegsanleihen (war bonds): Volumen 180 Mrd.$; 40% zeichnet Kreditwirtschaft
Staatsdefizit bei Kriegsende: 259 Mrd.$ ggr. 40 Mrd.$ in 1939

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10
Q

systematische Diskriminierung von Minderheiten

2

A
Mexikaner
Viele verlieren Jobs
an zuwandernde
Weiße
Ghettobildung
Gangs: pachucos
Outfit: zoot suit (F)
US-Japaner
1942-1945
Internierung aller
Bewohner
japanischen
Ursprungs
A Jap is a Jap
Afro-Amerikaner
Krieg als „Sache der Weißen“
in der Armee nur in
untergeordneten Positionen;
Binnenwanderung in
Industriezentren;
dort Ressentiments,
in Detroit Unruhen
Wendepunkt in den
Rassenbeziehungen durch
NS-Gräuel = Diskreditierung
des Antisemitismus
1942 Gunnar Myrdal:
An American Dilemma;
Rassentrauma
Reaktion
 Ende der Rassentrennung
in der Armee
 Breite Unterstützung für
bundeseinheitliches, auf
Gleichheit zielendes
Bürgerrechtsgesetz
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11
Q

Warum führte der Krieg zu einem Wirtschaftsboom? begünstigte Sektoren?

1/2

A

Befund im Prinzip ähnlich WK1, nur radikaler und globaler wg. erweiterter technischer
Möglichkeiten = umfassender totaler Krieg
 USA als Lieferant der Alliierten und als einziger Staat vom Krieg verschont
 Wirtschaftsboom:
• Industrieproduktion 1939-42 x2
• Investitionsgüter 1939-44 x3,6
• Stahlproduktion 1940 > 1929
• Maschinenbau inkl. Kfz-Industrie x7
• Agrarsektor x2
• Produktivitätszuwachs +25% wg. Arbeitskräftemangel in Kombination mit
Normierung, Arbeitsteilung, Fließfertigung
• Frauenerwerbstätigkeit +75%
• Wirtschaftspolitik: Mix aus Markt und Regulierung inkl. Ende der Antitrustpolitik
• Big Business: 500.000 Fusionen während des Krieges

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12
Q

Welche Auswirkungen hatte die wirtschaftspolitische Dominanz der USA?

1

A

USA Status 1945
• Einzige Welt- und Atommacht (bis 1949)
• 75% des weltweit investierten Kapitals, 66% der Industriekapazitäten
• Höchster Lebensstandard: PKE 1500$, in Europa maximal 800$
• US-Flotte so groß wie diejenige der gesamten übrigen Welt (2 F)
• Lieferant der Welt und Veränderung von Handelsströmen
• Integration von Südamerika und Karibik ($ Block) inklusive Abhängigkeit
Südamerikas
 Afrika
• Früher europaorientiert, nun isoliert
• Folge: Exporteinbruch auf 33%, Neuorientierung unabdingbar, aber schwierig
 Asien und Europa
• J und D: autarke Existenz unmöglich
• Lösung: brutale Ausbeutung besetzter Gebiete, erzwungene Transfers (F) als Basis
für militärische Erfolge
• Politische Ächtung D‘s und J‘s: USA als Besatzungsmacht
 Fazit
Zwischenzeitliches Ende autonomer weltwirtschaftlicher Beziehungen
Konversion in eine kooperative globalisiertelFriedenswirtschaft als Mammutaufgabe

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13
Q

Welche waren die Konsequenzen und Folgen des Krieges hinsichtlich globaler Beziehungen?

1

A

Effekte
• Tiefpunkt freier internationaler Arbeitsteilung
• Staatsdirigismus statt Marktwirtschaft
• Nie dagewesene Zerstörung von Sachwerten und Zahl von Opfern (60-100 Mio.)
Antisemitismus = Holocaust = 6 Mio. Opfer
 Positive Folge
• Mit dem Elend wachsender Konsens für eine neue politische Weltordnung samt
innovativer Zusammenarbeit auf demokratischer Basis (Wee)

 Status 1945
• 1945 als eine Art „Stunde Null“: Ende der Weltwirtschaft (Treue)
• Kein freier Güter- und Kapitalverkehr
• Eingeschränkte individuelle Freizügigkeit
• Internationale „unternehmerische“ Aktivitäten nur zwischen Staaten
• Individuelles Wirtschaften meist nur in Grauzonen möglich
nacktes Überleben im Fokus

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14
Q

Japanische Expansion

3

A
Seit dem 1. Weltkrieg
Großmachtambitionen
 Im pazifischen Raum Handelswettbewerb mit
den USA
 1931 Einmarsch in die Mandschurei
 1937 Beginn japanisch-chinesischer Krieg
 1941 Truppenstationierungen in
niederländischen und französischen
Kolonialgebieten
 07.12.1941 Angriff auf Pearl Harbor
 Alliierte Gegenoffensive seit 1942
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