Zweifaktorielle ANOVA Flashcards

1
Q

Einführung

A

Kaffeebeispiel:

  • A = Kaffee, B = Entkoff-Kaffee, C = Nicht-Kaffee
  • Mit der einfaktoriellen ANOVA kann man hier feststellen, dass mindestens ein Unterschied zwiscchen den Mittelwerten besteht
  • Mit der Kontrastanalyse kann man gerichtete Hypothesen testen, z.B:
    • A + B hat höhere subjektive Aktivierung als C
    • A hat höhere sujektive Aktivierung als B + C

Problem der Kontrastanalyse:

  • beide Vergleiche testen A gegen C. Aber man kennt nicht den Unterschied zwischen A und B und auch nicht zwischen B und C
  • man kann also nur schließen, dass A besser wirkt als C.
  • Aber man weiß nicht, wieso - welcher Faktor ist dafür verantwortlich? Koffein oder Kaffeegeschmack?
  • Geschmack und Koffein wurden nicht unabhängig voneinander getestet –> Konfundierung

Vorteil der zweifaktoriellen ANOVA:

  • alle Ausprägungskombinationen der UV werden berücksichtigt (im Kaffeebeispiel sind es 4)
  • Es werden bei einer zweifakt. ANOVA i.d.R. folgende Effekte berechnet:
    • Effekt des Faktors A: Haupteffekt A
    • Effekt des Faktors B: Haupteffekt B
    • Wechselwirkung der Faktoren: Interaktion
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2
Q

Zweifaktorielle ANOVA

A

das vollständige Modell:

  • xijl =μ+αj +βl +γjl +εijl
    • xijl - Wert der i-ten Person in Faktorstufe j und Faktorstufe l
    • μ - Populationsmittelwert
    • αj – Haupteffekt Faktor A
    • βl – Haupteffekt Faktor B
    • γjl – Interaktionseffekt der Faktorkombinationen AxB
    • εijl – individueller Fehler
  • αj, βl und γjl sind die Komponenten des systematischen Einflusses. Sie sind Bestandteile der Abweichung der Gruppenmittelwerte zum Gesamtmittelwert

Man rechnet wieder mit Quadratsummen und Freiheitsgraden

  • beide müssen “dekomponiert” werden, indem man die Prüfung der Haupteffekte als einzelne einfaktorielle ANOVAs auffast
  • Die Freiheitsgrade der Haupteffekte entsprechen damit der Anzahl der Stufen des Faktors minus 1
  • Die Interaktion muss dann die restlichen Freiheitsgrade enthalten

Prüfgröße:

  • F

Effektgröße:

  • Eta-Quadrat η2
  • im Grunde wie in der einfaktoriellen ANOVA - für jeden Effekt wird ein gesondertes Eta-Quadrat η2 bestimmt (Koffein, Geschmack, Interaktion)
  • Alternative ist das partielle Eta-Quadrat. Hier wird die auf einen bestimmten Effekt zurückzuführende Variation nicht an der Gesamtvariation relativiert, sondern lediglich an der Variation, die nicht anderweitig erklärt werden kann
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3
Q

Interaktionsdiagramme

A
  • Ist eine Interaktion signifikant, ist es in einigen Fällen unmöglich Haupteffekte eindeutig zu interpretieren!
    • Die Art (Richtung) der Interaktion ist dabei entscheidend
    • Ob solch ein Fall vorliegt, kann an der grafischen Darstellung der Mittelwerte diagnostiziert werden
  • Klassifikation von Interaktionen
    • Es werden zwei Interaktionsdiagramme erstellt.
    • Die AV ist dabei immer auf der Ordinate, und Faktor A und Faktor B jeweils auf der Abszisse oder als getrennte Linien im Diagramm
    • Es sind drei Interaktionsarten zu unterscheiden: ordinal, hybrid und disordinal.
  • ordinal
    • In beiden Abbildungen weisen die Linienzüge jeweils den gleichen Trend auf –> Die Rangfolge der Mittelwerte der Stufen eines Faktors ist in Relation zum anderen Faktor identisch - gleiche ordinale Ordnung.
    • Die Haupteffekte sind hierbei eindeutig zu interpretieren.
  • hybrid
    • Hier ordinale Ordnung einzig für B: Für beiden Stufen von a gilt b1 < b2. Für A ist dies allerdings anders: Für b1 ist a1 > a2, aber für b2 ist a1 < a2. Die Ordnung ist einmal ordinal für B und einmal disordinal für A
    • Damit ist der Haupteffekt A nicht eindeutig zu interpretieren. Er wirkt sich einmal in die eine und einmal genau in die andere Richtung aus
  • dysordinal
    • dysordinale Ordnung für beide Faktoren. Beide Haupteffekte wirken sich jeweils anders in Abhängigkeit der Stufen des anderen Faktors aus.
    • Hier können die Haupteffekte ausschließlich unter Betrachtung der Stufen des anderen Faktors interpretiert werden
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