Effektgrößen Flashcards

1
Q

Effektgrößen - wozu braucht man sie?

A
  • Signifikanztests sagen einem, ob es einen Unterschied oder Zusammenhang gibt.
  • Effektgrößen beschreiben dagegen, wie groß ein Unterschied oder Zusammenhang ist.
  • Effektgrößen helfen bei der Einschätzung der Relevanz eines Ergebnisses
  • Jeder noch so kleine Unterschied oder Zusammenhang wird z.B. mit 𝑛 → ∞ signifikant, da der Stichprobenfehler gegen 0 geht!
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Effektgrößen - was ist das?

A
  • Effektgrößen ermöglichen allgemeine und über Studien hinweg vergleichbare Aussagen über die Größe von Unterschieden und Zusammenhängen zwischen Gruppen
  • lassen sich unterteilen in Abstandsmaße und Zusammenhangsmaße
  • Abstandsmaße werden in der Regel in Standardabweichungungseinheiten ausgedrückt, Zusammenhangsmaße sind fast immer Variationen des Produkt-Moment-Korrelationskoeffizienten
  • beide Maße lassen sich aus Rohdaten berechnen aber auch leicht ineinander umrechnen.
  • Effektgrößen beziehen sich generell auf Populationsparameter, werden aber anhand von Stichprobenergebnissen bestimmt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Abstandsmaße - warum nicht einfach Mittelwertunterschied nehmen?

A
  • Nur Mittelwertunterschiede betrachten vernachlässigt die Streuung. Die ist aber auch wichtig
  • Z.B.: Der gleiche Mittelwertunterschied zwischen zwei sehr homogenen Gruppen (= mit niedriger Streuung) ist viel aussagekräftiger als der zwischen zwei sehr heterogenen Gruppen.
  • Also drücke ich den Abstand aus unter Berücksichtigung der Streuung der beiden Gruppen
  • es gibt Cohen’s d und Hedges’ g
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Cohen’s d

A
  • Abstandsmaß
  • Cohen verwendete sein d ursprünglich als Maß für Populationsunterschiede, um Aussagen über die Teststärke (Power) machen zu können. Man kann d aber auch verwenden, um Stichproben miteinander zu vergleichen
  • d = die Differenz der beiden arit. Mittel geteilt durch die “gemeinsame Streuung” / “gepoolte Standardabweichung”
  • gemeinsame Streuung = die Wurzel aus (Summe der Varianzen geteilt durch 2). Bzw falls unterschiedliche Stichprobengrößen n gewichtet man die Varianzen dementsprechend.
  • Je größer die Mittelwertunterschiede, desto größer der Effekt d
  • Je kleiner die Streuung, desto größer der Effekt d
  • ​man kann neben Mittelwertunterschieden von Gruppen auch einfach den Abstand einer Gruppe zu einem festen Wert durch d ausdrücken
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Hedges’ g

A
  • Abstandsmaß
  • wie Cohen’s d, aber statt der Stichprobenvarianz wird die geschätzte Populationsvarianz verwendet, also mit (n - 1) gerechnet. Das ist vor allem für Stichproben von n < 20 enorm wichtig
  • da Populationsvarianz > Stichprobenvarianz → Hedges’ g < Cohen’s d
  • Sowohl d als auch g überschätzen die Effektstärke, wenn auch nur leicht. g ist besser als d
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Binomial Effect Size Display (BESD)

A
  • manchmal kann es sinnvoll sein, die Korrelation zum besseren Verständnis für Laien in Prozentwerten auszudrücken, als sogenannten Binomial Effect Size Display (BESD)
  • nimmt man häufig bei sehr kleinen Effekten, z.B. wenn ein Medikament die Eterblichkeitsrate von 0,5% auf 0,25% reduziert
  • man “übersetzt” dabei die Korrelation in eine Vierfeldertafel, sodass sich Zeilen und Spalten zu jeweils 100 aufsummieren
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Konventionen für die Interpretation von Effektgrößen

A

Die Interpretation einer Effektgröße immer vom Gegenstandsbereich ab! Die hier aufgeführten Werte sind nur Anhaltspunkte, wenn noch gar keine Erfahrung in einem neuen Bereich vorhanden ist.

d = 0,2 –> kleiner Efftekt

d = 0,5 –> mittel

d = 0,8 –> groß

r = 0,1 –> klein

r = 0,3 –> mittel

r = 0,5 –> groß

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Freiheitsgrade df

A
  • ​von Ronald A. Fisher eingeführt
  • df ist eine Alternative zur Stichprobengröße n
  • man nutzt oft df statt n, weil es mathematisch leichter handhabbar ist
  • der Begriff Freiheitsgrade steht für die Anzahl der Werte, die in einem statistischen Ausdruck frei variieren können
  • Z.B. hat eine Stichprobenvarianz genau n-1 Freiheitsgrade, denn die Summe aller Abweichungen der n Einzelwerte von ihrem Mittelwert ist immer Null.
  • Faustregel: für jeden Mittelwert, der für die Berechnung benötigt wird, muss man von n 1 abziehen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly