Zivilrecht I Flashcards

1
Q

Definition einer Willenserklärung

A

die Äußerung eines Rechtsfolgewillens, also die “Kundgabe” (Erklärung) des Willens einer Person, die einen Rechtserfolg beabsichtigt

Dieser Erfolg soll nach der Rechtsordnung eintreten, weil er vom Erklärenden gewollt ist.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Definition eines Rechtsgeschäfts

A

Tatbestand, der mindestens aus einer Willenserklärung besteht und eine Rechtsfolge deshalb herbeiführt, weil sie gewollt ist

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Definition eines Vertrages

A

Rechtsgeschäft, das durch zwei wechselseitig korrespondierende Willenserklärungen (Angebot und Annahme), d.h. durch Einigung zustande kommt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Definition eines Beschlusses

A

Rechtsgeschäft, das durch zwei oder mehr gleichgerichtete (gleichlautende) Willenserklärungen zustande kommt und die inneren Rechtsverhältnisse einer Vereinigung (Gesellschaft, Verein) regelt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Definition des Handlungswillen

A

Bewusstsein zu handeln

bei Fehlen: Willenserklärung nichtig

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Definiton Erklärungsbewusstsein

A

Bewusstsein, dass die Handlung als irgendeine rechtserhebliche Erklärung aufgefasst werden kann

bei Fehlen: streitig,

hM: Willenserklärung wirksam (aber anfechtbar), wenn der Erklärende hätte erkennen können, dass sein Handeln als (irgendeine) Willenserklärung aufgefasst wird (potenzielles Erklärungsbewusstsein)

wenn nicht: keine Willenserklärung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Definition des Geschäftswillen

A

Wille, mit der Erklärung den konkreten Rechtserfolg herbeizuführen

bei Fehlen: Willenserklärung wirksam, ggf. anfechtbar

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Definition dispositive Regelungen

A

Regelungen, von denen die Vertragsparteien einvernehmlich abweichen können

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Definition Privatautonomie

A

Selbstbestimmung des Einzelnen bei der Gestaltung seiner Rechtsverhältnisse

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Definition: Rechtsobjekte

A

alles, was vom Menschen beherrschbar ist und ihm von der Rechtsordnung zugeordnet werden kann („womit gehandelt werden kann“ Rechtssubjekt: „wer handelt“)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Definition des Prioritätsprinzip

A

bei mehreren konfligierenden Verfügungen einer Person über denselben Gegenstand ist nur die erste Verfügung wirksam

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was ist ein Verpflichtungsgeschäft?

A

begründet nur Leistungspflichten (und ihre entsprechenden Ansprüche)

Schuldner wird zu einer Leistung verpflichtet

begründet Leistungspflicht (Pflicht zur Übergabe und Übereignung einer Kaufsache)

  • Beispiel: Der Kaufvertrag entsteht durch Angebot und Annahme. Er begründet kaufrechtliche Pflichten (z.B. Eigentumsübertragung).*
  • der wirksame Abschluss mehrerer Verpflichtungsgeschäfte hinsichtlich derselben Verpflichtung möglich*
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was sit ein Verfügungsgeschäft?

A

ändert die rechtliche Zuordnung von Gütern

bei Verfügungen gilt der Prioritätsgrundsatz, also nur die zeitlich erste Verfügung ist wirksam,

der wirksame Abschluss mehrerer Verpflichtungsgeschäfte hinsichtlich derselben Verpflichtung möglich

entfaltet Wirkung gegenüber Jedermann (Eigentum)

bewirkt Erfüllung der Leistungspflicht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was ist ein Werkvertrag?

A

Kaufvertrag über eine Sache die erst noch hergestellt werden muss und dann übereignet wird

der Werkvertrag verpflichtet den Unternehmer zur Herstellung des Versprochenen Werkes

und den Besteller zur Entrichtung der vereinbarten Vergütung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was ist das Abstraktionsprinzip?

A

Das Abstraktionsprinzip beruht auf dem Trennungsprinzip und besagt, dass Kausalgeschäft (schuldrechtlich / Verpflichtungsgeschäft) und abstraktes Geschäft (sachenrechtlich / Verfügungsg.) in ihrem rechtlichen Bestand voneinander unabhängig sind.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Definition: Schuldverhältnis

A

Ein Schuldverhältnis, ist ein Rechtsverhältnis, Kraft dessen die eine Person von der anderen (oder beide gegenseitig voneinander) eine Leistung fordern kann

17
Q

Unterschied

Erklärungsbote / Stellvertreter

A

Stellvertreter gibt eigene Willenserklärung ab,

Bote übermittelt eine fremde Willenserklärung

18
Q

Empfangsbote

A

Person, die als zur Entgegennahme der Erklärung ermächtigt anzusehen ist (oder dazu tatsächlich vom Empfänger ermächtigt ist)

  • Empfangsbote zählt zu „Machtbereich“ des Empfängers
  • Zugangszeitpunkt: Zeitpunkt, in dem mit der Weitergabe der Erklärung durch den Empfangsboten an den Empfänger zu rechnen ist

Unterscheidung Empfangsbote/Stellvertreter: kein Entscheidungsspielraum des Boten („menschlicher Briefkasten“)

Erklärender trägt dann das Risiko der – richtigen und rechtzeitigen – Übermittlung