Strafrecht I Flashcards
Welche Straftheorien gibt es?
Die absolute Straftheorie (Kant, Hegel)
Die relativen Strafzwecktheorien
- Die Generalprävention
- positive Generalprävention
- negative Generalprävention
- Die Spezialprävention
- positive Spezialprävention
- negative Spezialprävention
Definition der absoluten Straftheorie
Die Strafe ist unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Wirkung zu sehen.
Sie wirkt rein repressiv und dient allein dazu, die Rechtsordnung wiederherzustellen und auf das begangene Unrecht zu reagieren.
(Vergeltung und Sühne)
Definition der relativen Strafzwecktheorien
Die Strafe ist nicht absolut, sondern verfolgt einen bestimmten Zweck.
Dieser liegt darin, dass sie nicht repressiv (d.h. an der Vergangenheit orientiert), sondern präventiv (d.h. in die Zukunft gerichtet) ausgerichtet sein muss.
Der Hauptzweck von Strafe liegt letztlich darin, dass künftige Straftaten verhindert werden.
Definition der Strafzwecktheorie: Generalprävention
Entscheidend ist die Wirkung der Strafe auf die Allgemeinheit.
Unterteilt wird in die positive und die negative Generalprävention.
Definition der Strafzwecktheorie: positive Generalprävention
Strafe dient dazu, dass das Rechtsbewusstsein und das Vertrauen der Allgemeinheit zu stärken.
In einer Gesellschaft, welche Rechtsbrecher bestraft, werden sich die übrigen Mitglieder sicher fühlen und zugleich selbst die Gesetze einhalten.
Definition der Strafzwecktheorie: negative Generalprävention
Strafe dient dazu, andere künftig von der Begehung von Straftaten abzuhalten/ abzuschrecken.
Nur dadurch, dass begangenes Unrecht bestraft wird, lassen sich die übrigen Mitglieder der Gesellschaft dazu motivieren, selbst die Gesetze einzuhalten.
Definition der Strafzwecktheorie: Spezialprävention
Entscheiden ist die Wirkung der Strafe für den betroffenen Einzelnen.
Der Täter muss als Zentralgestalt der Straftat im Mittelpunkt der Betrachtung stehen.
Es wird unterschieden in positive und negative Spezialprävention
Definition der Strafzwecktheorie: positive Spezialprävention
Die Strafe soll zur Besserung des Täters dienen.
Sie soll für ihn eine Appellfunktion besitzen, damit er fortan ein straffreies Leben führt.
Definition der Strafzwecktheorie: negative Spezialprävention
Die Strafe dient dazu, die Gesellschaft vor dem jeweiligen Täter zu schützen.
Der Täter soll durch die Strafe von der Begehung neuer Straftaten abgehalten/ abgeschreckt werden werden.
Was sind die Straftheorien?
Die Frage nach dem Sinn und Zweck der Strafe
Was besagt das Analogieverbot?
Analogie = „Ausdehnung eines Rechtssatzes auf einen im Gesetz nicht geregelten oder vom Gesetzeswortlaut nicht mehr erfassten Fall“
das Verbot gilt nur für Analogien zum Nachteil des Beteiligten
eine Analogie nur angenommen werden, wenn der Gesetzgeber tatsächlich unabsichtlich eine Gesetzeslücke offen gelassen hat
Was besagt das Schriftlichkeitsgebot?
kein Gewohnheits- und kein Richterrecht darf zum Nachteil des Bürgers etabliert werden
Was besagt das Rückwirkungsverbot?
Die Strafe und ihre Nebenfolgen richten nach dem Gesetz, das zur Zeit der Tat gilt.
Ein Gesetz darf also weder rückwirkend eine Strafe begründen noch verschärfen.
Was besagt der Bestimmtheitsgrundsatz?
Bestimmtheitsgrundsatz fordert, dass die Voraussetzungen und Rechtsfolgen eines Strafgesetzes möglichst präzise geregelt werden.
Darüber hinaus zum Ziel, dass der Bürger erkennen kann, wann er sich außerhalb des Erlaubten bewegt.
Gleichzeitig soll er auch vor etwaiger Willkür bei richterlichem Handeln geschützt werden
Was ist zu verstehen unter körperlicher Mishandlung?
- Alle substanzverletzenden Einwikungen auf den Körper des Opfers
- (z.B. Beule, Prellung, Verlust von Zähnen, Beschmieren mit Teer, Beeinträchtigung von Hör- und Sehvermögen)*
- Jede üble, unangemessene Behandlung, durch das das körperliche Wohlbefinden nicht nur unerheblich beeinträchtigt wird
- (z.B. Ohrfeige, Fausschlag, Fesseln, Knebeln, Abschneiden von Haaren)*