Strafrecht I Flashcards

1
Q

Welche Straftheorien gibt es?

A

Die absolute Straftheorie (Kant, Hegel)

Die relativen Strafzwecktheorien

  • Die Generalprävention
  • positive Generalprävention
  • negative Generalprävention
  • Die Spezialprävention
  • positive Spezialprävention
  • negative Spezialprävention
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2
Q

Definition der absoluten Straftheorie

A

Die Strafe ist unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Wirkung zu sehen.

Sie wirkt rein repressiv und dient allein dazu, die Rechtsordnung wiederherzustellen und auf das begangene Unrecht zu reagieren.

(Vergeltung und Sühne)

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3
Q

Definition der relativen Strafzwecktheorien

A

Die Strafe ist nicht absolut, sondern verfolgt einen bestimmten Zweck.

Dieser liegt darin, dass sie nicht repressiv (d.h. an der Vergangenheit orientiert), sondern präventiv (d.h. in die Zukunft gerichtet) ausgerichtet sein muss.

Der Hauptzweck von Strafe liegt letztlich darin, dass künftige Straftaten verhindert werden.

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4
Q

Definition der Strafzwecktheorie: Generalprävention

A

Entscheidend ist die Wirkung der Strafe auf die Allgemeinheit.

Unterteilt wird in die positive und die negative Generalprävention.

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5
Q

Definition der Strafzwecktheorie: positive Generalprävention

A

Strafe dient dazu, dass das Rechtsbewusstsein und das Vertrauen der Allgemeinheit zu stärken.

In einer Gesellschaft, welche Rechtsbrecher bestraft, werden sich die übrigen Mitglieder sicher fühlen und zugleich selbst die Gesetze einhalten.

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6
Q

Definition der Strafzwecktheorie: negative Generalprävention

A

Strafe dient dazu, andere künftig von der Begehung von Straftaten abzuhalten/ abzuschrecken.

Nur dadurch, dass begangenes Unrecht bestraft wird, lassen sich die übrigen Mitglieder der Gesellschaft dazu motivieren, selbst die Gesetze einzuhalten.

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7
Q

Definition der Strafzwecktheorie: Spezialprävention

A

Entscheiden ist die Wirkung der Strafe für den betroffenen Einzelnen.

Der Täter muss als Zentralgestalt der Straftat im Mittelpunkt der Betrachtung stehen.

Es wird unterschieden in positive und negative Spezialprävention

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8
Q

Definition der Strafzwecktheorie: positive Spezialprävention

A

Die Strafe soll zur Besserung des Täters dienen.

Sie soll für ihn eine Appellfunktion besitzen, damit er fortan ein straffreies Leben führt.

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9
Q

Definition der Strafzwecktheorie: negative Spezialprävention

A

Die Strafe dient dazu, die Gesellschaft vor dem jeweiligen Täter zu schützen.

Der Täter soll durch die Strafe von der Begehung neuer Straftaten abgehalten/ abgeschreckt werden werden.

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10
Q

Was sind die Straftheorien?

A

Die Frage nach dem Sinn und Zweck der Strafe

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11
Q

Was besagt das Analogieverbot?

A

Analogie = „Ausdehnung eines Rechtssatzes auf einen im Gesetz nicht geregelten oder vom Gesetzeswortlaut nicht mehr erfassten Fall

das Verbot gilt nur für Analogien zum Nachteil des Beteiligten

eine Analogie nur angenommen werden, wenn der Gesetzgeber tatsächlich unabsichtlich eine Gesetzeslücke offen gelassen hat

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12
Q

Was besagt das Schriftlichkeitsgebot?

A

kein Gewohnheits- und kein Richterrecht darf zum Nachteil des Bürgers etabliert werden

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13
Q

Was besagt das Rückwirkungsverbot?

A

Die Strafe und ihre Nebenfolgen richten nach dem Gesetz, das zur Zeit der Tat gilt.

Ein Gesetz darf also weder rückwirkend eine Strafe begründen noch verschärfen.

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14
Q

Was besagt der Bestimmtheitsgrundsatz?

A

Bestimmtheitsgrundsatz fordert, dass die Voraussetzungen und Rechtsfolgen eines Strafgesetzes möglichst präzise geregelt werden.

Darüber hinaus zum Ziel, dass der Bürger erkennen kann, wann er sich außerhalb des Erlaubten bewegt.

Gleichzeitig soll er auch vor etwaiger Willkür bei richterlichem Handeln geschützt werden

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15
Q

Was ist zu verstehen unter körperlicher Mishandlung?

A
  • Alle substanzverletzenden Einwikungen auf den Körper des Opfers
  • (z.B. Beule, Prellung, Verlust von Zähnen, Beschmieren mit Teer, Beeinträchtigung von Hör- und Sehvermögen)*
  • Jede üble, unangemessene Behandlung, durch das das körperliche Wohlbefinden nicht nur unerheblich beeinträchtigt wird
  • (z.B. Ohrfeige, Fausschlag, Fesseln, Knebeln, Abschneiden von Haaren)*
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16
Q

Was ist zu verstehen unter einer Gesundheitsschädigung?

A

Das Hervorrufen oder Verstärken eines Pathologischen (vom Normalzusand der Körperfunktionen abweichend) Zustands körperlicher oder selischer Art

(z.B. Anstecken mit einer Krankheit, Betäubung, schädliche Emissionen, Schockherbeiführung)

17
Q

Was sind die Vorraussetzungen für eine Analogie?

A
  • Planwiedrige Gesetzeslücke
  • vergleichbare Interessenslage
  • kein vorliegendes Analogieverbot
18
Q

Wann ist eine Handlung kausal?

Legaldefinition Kausalität

A

Nach der Äquivalenztheorie ist jede Handlung kausal, die nicht hinweggedacht werden kann, ohne dass der Erfolg in seiner konkreten Gestalt entfällt.

19
Q

Wann erfüllt sich die objektive Zurechnung?

Legaldefinition objektive Zurechnung

A

Objektiv Zurechenbar ist dem Täter eine Tat dann, wenn er durch seine Handlung eine rechtlich relevante Gefahr geschaffen hat, die sich im tatbestandsmäßigem Erfolg realisiert

20
Q

Woraus setzt sich das Gesetzlichkeitsprinzip zusammen?

A
  • Keine Straftat ohne Gesetz
  • Keine Strafe ohne Gesetz

Vier Ausprägungen:

  1. Analogieverbot
  2. Bestimmtheitsgebot
  3. Schriftlichekitsgebot
  4. Rückwirkungsverbot
21
Q

kummulative Kausalität

A

jede Bedingung ist gleichwertig

beide Bedingungen sind kausal

22
Q

alternative Kausalität

A

beide Bedingungen allein für sich genommen führen bereits zum Erfolg

damit sind auch beide ursächlich

23
Q

überholende Kausalität

A

Eine Ersthandlung ist auch kausal wenn die bis zum Erfolgseintritt durch eine Zweithandlung weiter wirkt

24
Q

hypothetische Kausalität

A

“Reserveursachen sind unbeachtlich”

bsp.:

A erschießt den B.

Bwäre später sowieso bei einem Zugunglück ums Leben gekommen.

25
Q

atypische Kausalität

A

die Kausalität entfällt nicht bei untypischen Handlungsverläufen

26
Q

Definition Vorsatz

A

Vorsatz ist der Wille zur Verwirklichung des Tatbetsandes in Kenntnis aller seiner konkreten Merkmale

27
Q

Definition Fahrlässigkeit

A

Fahrlässigkeit bedeutet das außer Acht lassen der im Verkehr notwendigen Sorgfalt

28
Q

Definition Angriff

A

Jede durch menschliches Verhalten drohende Verletzung rechtlich geschützter Interessen

Grds. nur Angriffe von Menschen!

Tiere nur dann, wenn sie vom Angreifer als Werkzeug/Waffe genutzt werden

29
Q

Definition der Gegenwärtigkeit eines Angriffes

A

Der Angriff ist gegenwärtig, wenn er kurz bevorsteht, bereits begonnen hat oder noch fortwirkt

30
Q

Definition der Rechtswiedrigkeit eines Angriffs

A

>Der Angriff ist rechtswiedrig, wenn der Angreifer nicht zu der handlung befugt ist und gegen die Rechtsordnung verstößt

31
Q
A