Wirtschaft Flashcards
Was sind Wirtschaftssubjekte?
Teilnehmer an wirtschaftlichen Prozessen (Träger)
-Unternehmensinterne (z.B. Management, Shareholder, Betriebsrat etc.)
-Unternehmensexterne/ Stakeholder (z.B. Kunden, Lieferanten, Staat, Banken, Verbände…)
Was sind Wirtschaftssubjekte alternativ?
a) Öffentliche oder private Haushalte (Nachfrage)
b) Öffentliche oder private Unternehmen (Angebot)
Beide sind Träger des Marktgeschehens
Was sind Wirtschaftsobjekte?
Die Dinge, auf die sich die wirtschaftlichen Prozesse beziehen, also Güter (!)
Nach was unterscheidet man Güter?
a) freie Güter: Kein preis, stehen unbegrenzt zur Verfügung (zeitl., örtl., quantitativ, qualitativ)
b) knappe Güter: haben Preis, stehen begrenzt zur Verfügung
Sind Gegenstand des Wirtschaftens, da sie knapp sind
Wonach unterscheidet man knappe Güter?
a) Stellung im Produktionsprozess:
Input- bzw. Outputgüter
b) Art der Bedürfnisbefriedigung:
Produktions- bzw. Konsumgüter
c) Existenzdauer
Verbrauchs- bzw. Gebrauchsgüter
d) Substanz
materielle bzw. immaterielle
Was ist die Funktion von Gütern?
dienen der menschlichen Bedürfnisbefriedigung
Bedürfnis vs. Bedarf
Bedürfnis: Mangelgefühl
Bedarf: MIt Geld ausgestattetes Mangelgefühl
Welche Bedürfnisarten gibt es?
Existenzbedürfnisse
—————————
Grundbedürfnisse
Luxusbedürfnisse
—> Grenzen hier schwimmend, abhängig von BIP, Alter, Kultur, Einkommen
oder
Individual- und Kollektivbedürfnisse
Warum gibt es das ökonomische Prinzip?
Aufgrund des Spannungsverhältnisses zwischen begrenzen Gütern und unbegrenzten Bedürfnissen
Was ist das ökonomische Prinzip?
Das ökonomische Prinzip ist ein Handlungsprinzip, das auf einen effizienten Einsatz knapper Güter abzielt. Es existiert in zwei Ausprägungsformen:
a) Maximalprinzip: Gewinnmaximierung. Mit gegebenen Mitteln/ Aufwand höchstmöglichen Ertrag erzielen
b) Minimalprinzip: Kostenminimierung. Mit geringstmöglichen Mitteln einen bestimmten Erfolg erzielen
Welche Kritik gibt es am ökonomischen Prinzip?
- Formalprinzip, lässt keine anderen Handlungsziele zu
- Steht im Widerspruch zur begrenzten Informationsverarbeitungskapazität des Menschen
- Setzt vollkommene Information voraus (gibt es aber nicht)
- Unterstellt homo oeconomicus
Welche Ergänzungen gibt es am ökonomischen Prinzip?
Humanitätsprinzip: Stellt den Menschen in den Mittelpunkt, Fokus auf Bedürfnissen
Ressourcen-/Umweltschonungsprinzip: beachtet ökologische Interessen, Umweltbelastung soll möglichst gering gehalten werden
Was ist das magische Zieldreieck?
Beschreibt Zielkonflikte, zum Beispiel zwischen ökon., hum. und umwelt. Prinzip
Die Verfolgung von einem Ziel fällt zu Lasten eines anderen
Wie unterscheidet man Unternehmen volkswirtschaftlich?
-Sachleistungsunternehmen
erstellen materielle Güter: (Urproduktion bzw. Gewinnung, Aufbereitung und Verarbeitendes bzw. veredelndes Gewerbe)
-Dienstleistungsunternehmen
Was ist die 3-Sektoren-Hypothese?
Eine VWL entwickelt sich von Urproduktions- zur Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft
DE mittlerweile 70% BIP in Dienstleistung
Wie unterteilt man Unternehmen betriebswirtschaftlich?
a) nach Faktorbezug/ Prodktionsfaktor
-arbeitsintensiver UN (Arbeit)
Dienstleistung
-anlagenintensive UN (Betriebsmittel;
z.B. Maschinenbau, Automobil)
-materialintensive UN (Werkstoffe)
z.B. Nahrungsmittelindustrie
(b) nach Branchenbezug, war durchgestrichen)
c) nach Standortbezug:
lokale
regionale
nationale
internationale
multinationale UN/global player
Was bedeutet Outsourcing?
Outsourcing bezeichnet die Übertragung betrieblicher Funktionen auf ausgegliederte Institutionen oder externe Dienstleitungsunternehmen
Was sind die Vorteile von Outsourcing?
-Verringerte Kapitalbindung
-Entlastung des Managements
-Qualitätsverbesserung
-Positiver Einfluss auf Kostenniveau und -struktur
-Fixe zu variablen Kosten; Variabilisierung der Kosten
Was sind die Nachteile von Outsourcing?
-extreme Abhängigkeit vom Lieferanten
-Transaktionskosten bei Umstellung, Kontrollkosten, Kosten für Sozialpläne freigesetzter Mitarbeiter etc.
-Principal-Agent-Problematik; Informationsasymmetrie. Infos und Kenntnisse dürfen nicht missbraucht werden, Leistungen müssen Fähigkeiten entsprechen
-hoher logistischer Aufwand (geht oft schief)
-Verlust von know-how
Was unterscheidet ein nationales UN von einem global player?
- Standort: National vs. weltweit
- internationaler Anteil am Gesamtgeschäft: niedrig vs. hoch
- Internationalität bzw. Zusammensetzung des Managements/ der Eigentümerstruktur: National vs. multikulturell
Global player: Produktion und Absatz im Ausland
National: Produktion Inland, Absatz Ausland
Wie wird ein Unternehmen zum global player?
(-Direktinvestitionen) —> nicht aktuell
-joint-ventures
-Kooperationen
-Lizenzen
(absteigend kapital- und bindungsintensiv)
Was sind Direktinvestitionen?
Langfristige Kapitalanlage eines deutschen Unternehmen im Ausland
z.B. durch Gründung eines Tochter UN, Kauf eines/ Beteiligung an ausländischen UN
Kulturell schwierig
Was sind Joint-Ventures?
Gründung eines Gemeinschafts UN mit ausländischem Partner
Was sind Kooperationen?
Zeitlich und/oder sachlich befristete Zusammenarbeit mit ausländischem UN (z.B. Forschung und Entwicklung)
Was sind Lizenzen?
Vergabe eines Rechtes an ein ausländisches UN gegen Entgelt (z.B. für Produktion, Vertrieb, Marke)
Franchise: Strengste Form der Lizenzierung, man MUSS alles befolgen
Wie funktioniert eine Stärken-Schwächen-Analyse (SS-Analyse)? (Ing.: Nutzwertanalyse)
- Bewertungskriterien suchen
- Kriterien gewichten
- Noten vergeben
- Produkt auf Gewichtung und Note bilden
- Gesamtpunktermittlung für jede Alternative
- Interpretation der Ergebnisse/ Ranking (Abgleich mit Maximalpunktzahl)
Was ist die Problematik bei der SS-Analyse?
Kriterienwahl, Bewertung und Gewichtung subjektiv, deswegen nicht allein machen
Mittelwert der unters. Werte bilden
Wie unterscheidet man Unternehmen nach ihrer Größe?
Kleinstbetrieb, Kleinbetrieb, Mittelbetrieb, Großbetrieb
durch Kategorisierung nach
HGB, EU-Kommission und Institut für Mittelstandsforschung
HGB Definition UN
Beschäftigtenzahl (<10,50,250,>250)
Umsatz
Bilanzsumme
—> Immer min. 2 Kriterien müssen an 2 aufeinanderfolgenden Bilanzstichtagen zutreffen
EU-Kommission Definition UN
Kleine, mittelgroße, große Kapitalgesellschaften
Beschäftigtenzahl ist verbindliches Kriterium (<50,50-250,>250)
Institut für Mittelstandsforschung Definition UN
Kleinunternehmen, mittleres UN
Beschäftigte (bis 10, bis 500)
Umsatz (bis 1 Mio, bis 50 Mio)
Beide müssen erfüllt sein
Neue Definition: UN mittelständig, wenn Kapitalgeber und Management identisch sind
Bilanz
Aktiva (Vermögensseite)
Anlagevermögen AV: langfristig gebunden, schwer liquidierbar
Umlaufvermögen UV: kurzfristig gebunden, leicht liquidierbar
Passiva (Kapitalseite)
Eigenkapital EK: Haftet, unbefristet
Fremdkapital FK: Haftet nicht, befristet
Wie unterscheidet man Unternehmen nach ihrer Rechtsform?
Privatrechtliche UN:
1. Einzel-UN, Haftung mit Privatvermögen, KMU, ein Gesellschafter
2.Personengesellschaften (OHG, KG) Min. 2 Gesellschafter, KMU
3. Kapitalgesellschaften (AG, GmbH, KGaA) größere
4. Mischformen (z.B. GmbH & Co KG)