Materialwirtschaft Flashcards

1
Q

Was sind die Aufgaben der Materialwirtschaft?

A
  1. Materialbedarfsplanung (Programm- vs. bedarfsorientiert, Bruttobedarfsplanung)
  2. Materialbestandsplanung (Nettobedarfsplanung)
  3. Materialbeschaffung (Einkauf realisiert Nettobed.)
  4. Materiallagerung und -logistik
  5. Materialentsorgung
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2
Q

Was ist die Materialbedarfsplanung?

A

-Sie dient der mengenmäßigen und zeitlichen Bedarfsermittlung von Materialien.
-Genauigkeit der Planung abhängig von Wertigkeit der Güter (über ABC-Analyse)
-Kann programm- oder verbrauchsorientiert verlaufen

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3
Q

Was ist die ABC-Analyse, wofür und wie?

A

-Sie dient der Klassifizierung von Materialien nach ihrem Wert
-Pareto-Regel: 20% Materialmenge binden 80% des Wertes
Ergebnis ist Trennung von besonders wichtigen (A Güter), wichtigen (B Güter) und weniger wichtigen (C Güter) Gütern.
Filterfunktion; Welche Planungsart muss angewendet werden
Ziel: Steigerung Wirtschaftlichkeit, Vermeidung von ineffizienten Aktionen

Vorgehen: Zahlenerfassung, Sortierung, Auswertung nach Wertegrenzen

(Auch für Kundenbetreuung)

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4
Q

Genaues Vorgehen ABC Analyse?

A

-xp
-Summe aus allen x
p Werten
-Prozente: x*p Wert DURCH Summe aller xp
-Prozente sortieren
-Prozente kumulieren
-Einteilung mit Wertgrenzen

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5
Q

Konsequenzen aus ABC Analyse?

A

Handlungsempfehlung für A/B Güter;
1. JIT/JIS (weil sie viel Wert binden —> man spart Lagerkosten, -kapazität und finanzielle Bindung)
2. Genaue Marktanalyse (beste Konditionen finden)
3. Knallharte Verhandlungen
4. Sicherheitsbestände mit sorgfältiger Lagerung

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6
Q

Was ist die XYZ-Analyse?

A

Wie ABC, aber nach Vebrauchsmodalitäten und Planbarkeit:
X: Konstanter Verbrauch, sehr gut planbar
Y: Schwankungen im Verbrauch (Trends o. saisonal), mittelmäßig prognostizierbar
Z: Unregelmäßiger Verbrauch, schwer bis gar nicht prognostizierbar

Keine Berechnungsmethode; Abschätzung durch Erfahrungswerte oder statistische Methoden

Dient der Planung der Beschaffungsstrategien und Lagerung

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7
Q

Was ist die JIT (Just-in-time)/ JIS (Just-in-Sequence) Produktion?

A

JIT: Zugekaufte Materialien werden fertigungssynchron angeliefert. Taggenaue Planung

JIS: Zugekaufte Materialien werden fertigungssynchron angeliefert. Zeitgenaue Planung

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8
Q

Was sind die Vorteile der JIT Produktion/ warum macht man das?

A

-Bestandssenkung (geringere Kapitalbindung, Lagerhaltungskosten)
-kleinere Losgrößen
-mehr Transparenz

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9
Q

Was sind die Voraussetzungen für JIT Produktion?

A

-Produktdesign JIT tauglich
-Produktionsprozess an JIT anpassen
-Informationssysteme an JIT anpassen
-Gute Kommunikation zwischen Lieferant und UN

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10
Q

Nachteile von JIT Produktion

A

-Störanfälligkeit (aber: Sicherheitsbestände)
-Abhängigkeit vom Lieferanten
-auch bei Qualität; Qualitätssicherungsvereinbarung)

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11
Q

Beschaffungsstrategien; Welche für welche Güter?

A

A XY & B X: JIT/JIS
A & B Z: Einzelbeschaffung, B Y Vorratsbeschaffung
C Güter: Immer Vorratsbeschaffung

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12
Q

Welche Bedarfsarten gibt es?

A

-Primärbedarf:
Enderzeugnisse, Gruppen- und Ersatzteile (für Marketing/Vertrieb)

-Sekundärbedarf:
Rohstoffe, Einzelteile, Baugruppen
A und B Güter
Planung programmorientiert
Bedarf wird aus Produktionsprogramm abgeleitet
Wird aus Stücklisten bzw. Verwendungsnachweisen abgeleitet

-Tertiärbedarf:
Hilfsstoffe, Betriebsstoffe, Verschleißwerkzeuge
C Güter
Planung verbrauchsorientiert
Wird aus Basis von Nachfragestatistiken oder technologischen Kennziffern abgeleitet

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13
Q

Welche Bedarfsarten gibt es? (Brutto/Netto)

A

Bruttobedarf= Sekundär-/Tertiärbedarf + Zusatzbedarf (Sicherheitsbestand)

(um ungeplante Dinge abzudecken)

Nettobedarf=Bruttobedarf-Lagerbestände-Bestellbestände+Vormerkbestände

(letzte 3: Bestandsplanung)

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14
Q

Was sind Stücklisten?

A

Sie zeigen den quantitativen Aufbau von Produkten und zeigen, aus welchen Bestandteilen (Ts-Einzelteilen und Gs-Baugruppen) sich ein Endprodukt zusammensetzt

—>Analytischer Aufbau (aufdröseln)

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15
Q

Welche Arten von Stücklisten gibt es nach Verwendungszweck?

A

Gesamtstückliste: Stellt alle Teile in Endprodukt dar (woraus setzt sich E zusammen), Basis für Spezialstücklisten

Spezialstücklisten: spezifizieren Gesamtstückliste.

-Konstruktionsstückliste: idR Struktur- o. Baukasten SL. ING
-Dispositionsstückliste: Mengen SL, make or buy. BWL
-Einkaufsstückliste: aus Disp. SL: Angaben zu Preisen, Terminen, Lieferanten etc. BWL
-Bereitsstellungsstückliste/ Kommissionierungsstückliste: Sortierung nach Lagerorten, dient Kommissionierung der Fertigungsaufträge. BWL/ING
-Ersatzteilstückliste: Beschaffung von Materialien für Wartung/Reparatur, Bestellung von Ersatzteilen BWL/ING

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16
Q

Welche Arten von Stücklisten gibt es nach Erzeugnisstruktur?

A

-Mengenstückliste
-Strukturstückliste
-Baukastenstückliste
-Variantenstückliste

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17
Q

Was ist eine Mengenstückliste?

A

Ableitung aus Erzeugnisstruktur
Zeigt, welche und wie viele Ts in Produkt vorhanden

Nachteile: Nur bei einstufiger Fertigung, da:
-es wird nicht erkennbar, auf welcher Fertigungsstufe/ WANN ein Teil benötigt wird
-es wird nicht erkennbar, ob Teil einzeln bleibt oder zu Baugruppe verarbeitet wird

Unstrukturierte Stückliste

BWL SL

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18
Q

Was ist eine Strukturstückliste?

A

Sind nach fertigungstechnischen Strukturmerkmalen gegliedert und bilden alle Fertigungsstufen ab.
+ Zeigen, wann ein Teil benötigt wird (welche Fertiigungsstufe
+ Zeigen, ob Teil einzeln oder Baugruppe

-Mehrfachnennung von Teilen —> Unübersichtlich
-Gesamtbedarf nicht direkt einsehbar, muss noch ermittelt werden

Mehrstufige Fertigung

ING./KON. SL

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19
Q

Was sind Baukastenstücklisten?

A

Sie enthalten nur Zusammenbauten (Gs), deren Aufbau nur bis zur nächst tieferen Fertigungsstufe aufgezeigt wird.
-Zeigen nur eine Fertigungsstufe
-Kein direkter Bezug zum Endprodukt mehr (Erst, wenn alle Baukasten SL gemeinsam betrachtet werden
-Man sieht nicht wann/auf welcher Fertigungsstufe G gebraucht wird
-Man sieht nicht, wie oft G gebraucht wird, Anzahl an Gs nicht bekannt (bei Einzelbetrachtung)

ING./KON.

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20
Q

Was sind Variantenstücklisten?

A

Bei Variantenfertigung (von Grundprodukt verschiedene Varianten)
Mehrere Varianten werden in einer bzw. zwei SLs erfasst —> Wenige Listen

Drei Arten:

a) MehrfachSL = TypenSL: Mehrere SLs zu einer zusammengefasst
n=1
bei vielen Varianten unübersichtlich, da pro Variante eine Spalte

b) GleichteileSL mit EndformSLs:
Ein Erzeugnis in zwei SLs:
-GleichteileSL: Ts und Gs, die in allen Es in gleicher Menge vorkommen
-EndformSL: Ts und Gs, die nur in Varianten vorkommen
n+1 SLs

c) GrundtypenSL mit AbartenSLs:
Ein Erzeugnis in zwei SLs:
-GrundtypenSL: SL für eine Variante, die als Grundtyp definiert wird
-AbartenSL: Unterschiede der Varianten vom Grundtypen durch Plus- und Minuskomponente (Plus-Minus-SLs)

n Stücklisten

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21
Q

Was ist eine Alternative zu Stücklisten?

A

Verwendungsnachweise

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22
Q

Was sind Verwendungsnachweise? Wann?

A

Etwas weniger wichtiges Instrument zur programmorientierten Sekundärbedarfsplanung, Alternative zu SLs

Dann eingesetzt, wenn Produktionsprogramm nicht über Bedarf ermittelt werden kann

Sind synthetisch aufgebaut: In welchen Enderzeugnissen befinden sich welche Ts und Gs

Zeigen, welche Es von Veränderungen (Preis, Lieferkette o.ä.) betroffen sind

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23
Q

Unterschied Stücklisten und Verwendungsnachweise?

A

Analytischer vs. synthetischer Aufbau

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24
Q

Welche Verwendungsnachweise gibt es?

A

MengenVN: nur mengenmäßige Verwendung
StrukturVN: Gesamte Struktur der Verwendung
BaukastenVN: In welche übergeordnete Komponente geht T/G

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25
Q

Was ist die verbrauchsorientierte Materialbedarfsermittlung/ wie/ wann?

A

Bei C Gütern/Tertiärbedarf
auf Basis von Vergangenheitswerten, die auf künftigen Materialbedarf übertragen werden

Statistisch-mathematische Prognoseverfahren:
-Mittelwertverfahren
-Regressionsanalyse
-exponentielle Glättung
Technologische Kennzahlen (hochrechnen)

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26
Q

Wie funktioniert das Mittelwertverfahren?

A
  1. Einfacher gleitender Mittelwert: Bei konstanten Bedarfsverläufen
    V= Summe der Verbrauchswerte in x Perioden / Zahl der Perioden
  2. Gewogener Mittelwert: Bei Trends/ saisonalen o. grundsätzl.
    Schwankungen
    V=Verbrauchswert 1* Gewichtung 1 (… Summe bis Tn) / Summe der
    Gewichtungen
    T1 ältester Wert, Tn neuster Wert —> Weil nah an Gegenwart am wichtigsten ist
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27
Q

Bedarfsplanung über das Dispositionsstufenverfahren, wie?

A

Ermöglicht auf einen Blick zu erkennen:
wann wie viel von T o. G benötigt wird (auch wenn auf verschiedenen Fertigungsstufen)
Damit trotzdem nur einmal: Alle gleichen Gs und Ts auf einer Stufe

Ausgleich Konflikt Ing./BWL SL

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28
Q

Wie genau funktioniert das Dispositionsstufenverfahren (rechnerisch)?

A
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29
Q

Was ist die Materialbestandsplanung?

A

Mengen- und wertmäßige Ermittlung der Materialbestände
Sichert reibungslosen Produktionsablauf

30
Q

Lagerkennzahlen: Welche gibt es?

A

Wichtige Lagerkennzahlen:
-Durchschnittl. Lagerbestand
-Sicherheitsbestand
-Meldebestand

(und mengenmäßige Bestands- und Verbrauchserfassung und -bewertung)

31
Q

Welche Zusatzinfos erhält man aus dem durchschnittlichem Lagerbestand?

A

-Durchschnittliche Kapitalbindung (DLKPreis pro Stück)
-Durchschnittliche Lagerhaltungskosten (DLKLHK pro Stück)
-Opportunitätskosten ((KPT)/100*360)

32
Q

Wie plant man den Sicherheitsbestand? Wofür?

A

Sicherheitsbestand = Notfallbestand
Eiserne Reserve, die der Überbrückung von

-Bedarfsunsicherheiten
(Mehrverbrauch durch Zusatzauftrag von A Kunden oder Ausschussproduktion)
-Bestandsunsicherheiten (weniger auf Lager als gedacht durch Buchungsfehler o. Diebstahl/Schwund)
-Lieferunsicherheiten

dient. Er gewährleistet, dass die Zeit bis zur Nachlieferung abgedeckt ist/ verhindert, dass Produktion zum Erliegen kommt

Sicherheitsbestand= Durchschnittsverbrauch * Beschaffungsdauer
(gleiche Einheit)

33
Q

Was ist der Meldebestand/Bestellpunktbestand? Wie Planung?

A

Der Bestand, bei dessen Erreichung nachbestellt wird.

Meldebestand= Sicherheitsbestand*2

Lager sinkt auf Wert x —> Bestellung
Zeit bis Lieferung 1. Sicherheitsbestand, normaler SB wird nicht angerührt

34
Q

Wie wird der durchschnittliche Lagerbestand ermittelt?

A

Monatsbestandsrechnung:
(Jahresanfangsbestand + 12 Monatsendbestände) / 13
Bei A und B Gütern

Quartalsbestimmung:
(Jahresanfangsbestand + 4 Quartalsendbestände) / 5
Bei C Gütern

35
Q

Welche Arten der mengenmäßigen Bestands- und Verbrauchserfassung gibt es?

A
  1. Retrograde Rechnung (schlecht)
  2. Skontrationsmethode (beste)
  3. Inventurmethode (schlecht)
36
Q

Wie funktioniert die retrograde Rechnung?

A

Verbrauch wird aus erstellten Halbfertig- und Fertigerzeugnissen abgeleitet. Ziel: Was ist verbraucht worden?

Istverbrauch = Sollverbrauch entweder + Mehr- o. - Minderverbrauch

Mehr-/Minderverbrauch= Sollbestand - Istbestand
Sollbestand= Anfangsbestand + Zugänge - Sollverbrauch
Sollverbrauch= hergestellte Stückzahl * Verbrauchsmenge pro Stück

37
Q

Wie funktioniert die Skontrationsmethode/ Fortschreibungsmethode?

A

Nebenprodukt aus Lagerbuchhaltung, weil diese laufend gemacht wird immer aktuell und kein Zusatzaufwand

Anfangsbestand + Zugänge (Lieferscheine) - Abgänge (Verbrauch/ Materialentnahmeschein) = Endbestand

Ziel der Berechnung: Endbestand

Unterschied zur retrograden: Verbrauch vs. Endbestand (Inventur auch Verbrauch)

38
Q

Wie funktioniert die Inventurmethode?

A

Wird einmalig durchgeführt

Anfangsbestand + Zugänge - Endbestand = Verbrauch

Ziel der Berechnung: Verbrauch

39
Q

Welche Wertansätze gibt es zur Bewertung von Beständen und Verbräuchen?

A

Anschaffungswert: Bei Beschaffung zu zahlender Preis (real oder fiktiv)
Wiederbeschaffungswert (Wie viel würde heute kosten)
Tageswert (Wert, der am Tag der Entnahme, des Angebots oder Zahlungseingang anzusetzen wäre)
Verrechnungswert (Über längeren Zeitraum)

40
Q

Wie funktioniert die Einstandspreisberechnung/ wie berechnen sich die realen Anschaffungskosten?

A

Listenpreis - Rabatte - Bonus + Mindermengenzuschlag = Zieleinkaufspreis

Zieleinkaufspreis - Skonto = Bareinkaufspreis

Bareinkaufspreis + Bezugskosten = Einstandspreis

—> Effektive Anschaffungskosten

41
Q

Methoden Bestands-/ Verbrauchsbewertung mit realen/effektiven Anschaffungswerten (Einstandspreis)?

A
  1. Permanente Durchschnittsbewertung (Neue Wertberechnung bei jedem Zugang/Abgang) (A & B Güter)
  2. Periodische Durchschnittsbewertung (Neue Berechnung nach jeder Periode) (C Güter)
42
Q

Methoden Bestands-/ Verbrauchsbewertung mit fiktiven Anschaffungswerten? Welche gibt es? Wofür?

A

LIFO-Verfahren (Last in first out) Bei Preissteigerung
FIFO-Verfahren (First in First out) Bei sinkenden Preisen
HIFO-Verfahren (Highest in first out) bei wechselnden Preisen, Fluktuation
auch immer permanent (A&B) und perioden (C)

Verfahren unterstellt bestimmte fiktive Verbrauchsfolgen, um Preisveränderungen an Kunden weiterzugeben

43
Q

LIFO Verfahren

A

Last in First out: Letztes Produkt was reinkam geht zuerst in Produktion
Da letzte Produkte wegen Preissteigerung auch teuerste sind, werden diese zuerst abgerechnet, dann absteigend, bis alle verrechnet

Endbestand=Buchbestand-Verbrauch
Verbrauch=Buchbestand-Endbestand

44
Q

FIFO Verfahren

A

First in First out
bei sinkenden Preisen
da Preise sinken ist ältestes Produkt teuerstes, dies wird zuerst rausgegeben (und sein Preis an Kunden weitergegeben)
solange von ältestem (teuerstem) bis neu abrechnen, bis alle abgerechnet sind

45
Q

HIFO Verfahren

A

Highest in first out
bei steigenden und sinkenden Preisen, fluktuierende Preise
Wenn nur Preissteigerung, dann wird es zu LIFO, bei sinkenden Preisen zu FIFO
Solange beginnend beim höchsten Preis abrechnen bis fertig

46
Q

Was ist die Materialbeschaffung?

A

Einkauf, dritte Teilaufgabe der Materialwirtschaft
Realisierung des Nettobedarfs

Berücksichtigt Beschaffungsprinzipien und Beschaffungswege, Beschaffungstermine und -zeitpunkte, Beschaffungs- und Bestellmengen

47
Q

Wie ist der Nettobedarf definiert?

A

Nettobedarf= Bruttobedarf - Lagerbestände - Bestellbestände + Vormerkbestände

48
Q

Was sind Beschaffungsprinzipien?

A

vgl XYZ:
Vorratsbeschaffung (Lagerhaltung)
Einzelbeschaffung (fallweise)
fertigungssynchrone Beschaffung (JIT/JIS)

49
Q

Was sind Beschaffungswege? Vor- und Nachteile?

A

Über wen wird beschafft? Für Einkauf und Vertrieb

direkte Beschaffung (vom Hersteller): —>Bei Investitionsgütern
+Günstigere Konditionen
+Konditionen aktiver gestalten
+Gestaltungsmöglichkeiten/Kooperation (Sonderwünsche, besondere Lieferung)
- alles was + bei indirekt

indirekte Beschaffung (über Markt/Handel)
bei Konsumgütern
+Sortimentbildungsfunktion nutzen/ aus Sortiment wählen
+Zeiteinsparung, nicht x verschiedene Angebote vergleichen
-alles was + bei direkt

50
Q

Welche Arten von Beschaffung gibt es hinsichtlich der Beschaffungstermine?

A

Verbrauchsgesteuerte Beschaffung:
-bei regelmäßigem Verbrauch von Roh- und Hilfsstoffen
-über Bestellpunkt. oder Bestellrhythmusverfahren

Bedarfsgesteuerte Beschaffung:
-bei hochwertigen Materialien
-Just in time

51
Q

Was ist das Bestellpunktverfahren?

A

Bestandsergänzung wird in Auftrag gegeben, wenn der Bestellpunkt erreicht wird
(—> 2*Sicherheitsbestand) also Menge, die ausreicht, um bis zur nächsten Lieferung produzieren zu können ohne Sicherheitsbestand anzufassen
Zeit variabel, Menge konstant

52
Q

Was ist das Bestellrhythmusverfahren?

A

Bestand wird in konstanten Zeitintervallen ergänzt (ergibt sich aus ermitteltem Bedarf)

Menge variabel, Zeitpunkt konstant

53
Q

Wie unterscheiden sich Bestellpunkt- und Bestellrhythmusverfahren?

A

In Variable und Konstante

BPV: Zeit variabel, Menge konstant
BRV: Menge variabel, Zeit konstant

54
Q

Wie berechnet sich die optimale Beschaffungs- bzw. Bestellmenge?

A

Aus der Andlerschen Formel:

xopt= Wurzel aus (200JahresbedarfsmengeBestellkosten pro Bestellung) / (Einstandspreis pro Einheit * Lagerhaltungskostensatz)

Optimale Bestellmenge liegt im Minimum der Gesamtkosten, also dort, wo Summe der LHK und BK Funktion minimal ist

Konflikt aus LHK und BK optimieren/lösen

55
Q

Welche Prämissen (oder Nachteile) hat die Berechnung der optimalen Bestellmenge?

A

-Stückpreis ist unabhängig von Menge
-konstanter, bekannter Bedarf
-Lieferzeit=0
-keine Mindestbestellmengen
-keine Aussagen über Rabatte o Skonto
-keine Preisschwankungen

56
Q

Welche Berechnung zur optimalen Bestellmenge gibt es alternativ?

A

Das gleitende Bestellmengenverfahren
Wird angewendet, wenn Bedarfe nicht konstant sind
xopt dort, wo Beschaffungskosten minimal
Gliederung des Bedarfs in Teilperioden; Optimum in Periode mit geringsten Stückkosten
Solange kumuliert, bis Stückkosten wieder steigen
Hier im Gegensatz zu Andler Einstandspreis irrelevant

57
Q

Wie funktioniert der Einkauf, welche Arten gibt es?

A

Strategischer Einkauf:
einerseits richtige Beschaffungswege, -mengen und -termine, andererseits:
0. Lieferantensuche
1. Lieferantenauswahl
2. Angebotseinholung
3. Angebotosprüfung
4. Angebotsauswahl

Operativer EInkauf:
disponieren und ordern
5. Bestellung

58
Q

Welche Ausschreibungsmodalitäten gibt es?

A

Von allgemein bis komplex, Konkretisierungsgrad steigt:

RFI: Request for information (Wer kann Leistung erbringen)
RFQ: Request for quotation (Konkrete Leistungsbeschreibung mit unverbindlichem Preis)
RFP: Request for proposal (Verbindliches Angebot, wenn Annahme muss Lieferant Leistungen und Konditionen erbringen
Ab hier verbindlich
->RFF: Request for features
Anfrage von Zusatzleistung (Lieferung Schulung etc.)

59
Q

Wie erfolgt die Lieferantenauswahl?

A

Durch Scoringmodell (vgl. SS-Analyse)
Kriterien:

Lieferung und Leistung des Lieferanten:
-Qualität (PPM-Rate, Zertifizierung (DIN-Norm))
-Preis (Einstandspreis nicht ausreichend) TCO
-Konditionen (Liefer- und zahlungsbedingungen)
-Lieferzuverlässigkeit (termingerechte Lieferungen / Gesamtlieferungen)
-Liefertreue
-Lieferzeit
-Nebenleistungen (z.B. Kooperation)

Lieferunternehmen:
-Rechtsform (für Haftung)
-Kostenstruktur (Fixkosten, TCO)
-finanzieller Status (Liquidität, EK-Quote, Verschuldungsgrad)
-Marktanteil (hoch=hohe Marktmacht) (eigener Umsatz / Gesamtumsatz am Markt *100)
-Management (wie aufgestellt? innovativ, entscheidungsfreudig etc.)
-Qualität (Zertifizierungen etc.)
-F&E (Forschung und Entwicklung, wie innovativ)
-Image
-Kooperation
-Gegengeschäfte

Umfeld: (insb. bei global player)
-Bevölkerung
-volkswirtschaftliche Kennzahlen (BIP/BSP)
-Währung (wie stabil)
-Politik (wie stabil)
-Gesetze (große Unterschiede?)
-Branche
-Technologie
-UN Daten

60
Q

Wie ist die PPM-Rate definiert?

A

Parts per million:

Fehlerhafte Teile/gesamt gelieferte Teile * 1 Mio

61
Q

Wie sind die TCO definiert?

A

Total cost of ownership:

Kosten, die über Einstandspreis hinausgehen
EP+Prozesskosten

Prozesskosten: Kosten, die Lieferant verursacht (Angebot, Entsorgung etc.), Kosten vor und nach Beschaffung

62
Q

Wie berechnet sich der Verschuldungsgrad?

A

VG= FK/EK * 100

63
Q

Wie funktioniert die Angebotsprüfung?

A

Prüfung der Rahmenlieferverträge mittels vieler Kriterien, bspw.

Materialart, -menge, Qualität, Preis, Zahlungsbedingungen, Lieferbedingungen, Lieferzeit, Lieferzuverlässigkeit etc.

64
Q

Liefer- und Zahlungsbedingungen

A

E F C D
Incoterms
Zunehmender Verpflichtungsumfang des Lieferanten

65
Q

Wie funktioniert die Lieferantenbewertung?

A

Auditierung und/oder ABC Analyse o. Portfolio, SS-Analyse

66
Q

Welche Zahlungsbedingungen gibt es?

A

sind normiert:
cbd: Cash before delivery, 100% Vorauszahlung
cod: Cash on delivery, Bezahlung bei Lieferung
poa: payment on account, Anzahlung nach Vertragsabschluss, Rest beiLieferung
dp: down payment, Abschlagszahlung, Zahlung pro Fertigungsabschnitt, bei teuren Gütern
cp: clean payment, Zahlung bei Rechnungserhalt
op: open payment, Lieferantenkredit, Finanzierungsangebot

Käuferrisiko nimmt ab

67
Q

Welche Funktionen hat das Lager?

A

-Puffer- und Ausgleichsfunktion (Kompensation Lieferzeit)
-Sicherheitsfunktion (Sicherheitsbestand)
-Spekulationsfunktion (Presiveränderungen)

68
Q

Welche Lagerarten gibt es?

A

-Wareneingangslager (Materialwirtschaft)
-Zwischenlager (Produktion)
-Fertigwarenlager (Vertrieb)

69
Q

Welche Lagertechniken gibt es?

A

-Flachlager (auf Boden, nicht flächeneffizient)
-Blocklager (stapelfähige Ware, Europaletten)
-Regallager (Regale)

70
Q

Betriebliche Lagerhaltung

A

Haupt-/Zentrallager:
-Zentral gelegen
-typisch für Kleinbetriebe
-gleich lange Wege für alle
-logistischer Aufwand

Handlager:
-höchste Fertigungsnähe
-in Werkstatt oder Arbeitsplatz
-kleine Mengen
-sehr kurze Wege

Nebenlager:
-dezentrale Lager, mehrere Standorte
-in Fertigungsnähe
-typisch für Mittel- und Großbetriebe
-Jeder Produktionsstandort eigenes Lager

71
Q

Lagerstandortplanung/ Lagerkapazitätsplanung

A

Erfolgt gemäß externen und internen Infrastrukturbedingungen und Materialeigenschaften

72
Q

Was sind die Lagerprozessabläufe am Eingangslager?

A
  1. Annahme: Terminprüfung (was soll heute reinkommen) und sichtbare Mängel
  2. Auftragsnummernabgleich
  3. Art-/Mengenprüfung mit Lieferschein
  4. Qualitätsprüfung (AB: Vollprüfung, C: Stichprobe)
  5. Rechnungsprüfung (Übereinstimmung Lieferschein - Rechnung —> bezahlen)
  6. Erstellung Materialeingangspapiere, Einlagerung, Einbuchung des Materials (Lagerbuchhaltung)