Wirbelsäule Flashcards

1
Q

Was ist der lateinische Name der Wirbelsäule?

A

Columna vertebralis

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2
Q

Wie ist die Wirbelsäule aufgebaut?

A

Wirbelkörper, Bandscheiben, (Rückenmark) und mehrere Kurven in der Form

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3
Q

Warum gibt es eine postnatale Entwicklung der Wirbelsäule?

A

Die Wirbelsäule ist vor und eine Zeit lang nach der Geburt noch nicht mehrmals gekrümmt. Im Uterus musste der Fötus in der Lage sein, sich einzurollen, was mit einer einmalig gekrümmten Wirbelsäule leichter fällt. (Die Wirbelsäule sieht in der Entwicklungszeit aus wie eine geschlossene Klammer).

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4
Q

Ab wann ändert sich die Krümmung der Wirbelsäule?

A

Seit man aufrecht steht/läuft bzw. beginnt sich aufzurichten

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5
Q

Wie nennt man die Krümmung der Wirbelsäule nach hinten? )

A

Kyphose

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6
Q

Wie nennt man die Krümmung der Wirbelsäule nach vorne? (

A

Lordose

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7
Q

Wie heißt die Krümmung der Wirbelsäule am Hals?

A

Zervikallordose. Cervix = Hals

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8
Q

Wie heißt die Krümmung der Wirbelsäule am Oberkörper?

A

Thorakalkyphose. Thorax = Oberkörper

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9
Q

Wie heißt die Krümmung der Wirbelsäule an der Lende?

A

Lumballordose. Lumbal = die Lenden

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10
Q

Wie heißt die Krümmung der Wirbelsäule am Kreuzbein?

A

Sakralkyphose. Sakral = Kreuzbein

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11
Q

Was charakterisiert die Übergangsregionen zwischen den Krümmungen der Wirbelsäule?

A

Prädilektionsstellen für Wirbelsäulenerkrankungen (z.B. Bandscheibenvorfälle); sie besitzen Übergangswirbel; Lumbalisation/Sakralisation am Übergang zum Os sacrum

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12
Q

Wie heißt die Übergangsregion der Halswirbelsäule und Brustwirbelsäule?

A

Zervikothorakale Übergangsregion

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13
Q

Wie heißt die Übergangsregion zwischen Schädel und der HWS?

A

Zervikookzipitale Übergangsregion

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14
Q

Wie heißt die Übergangsregion zwischen der BWS und der Lendenwirbelsäule?

A

Thorakolumbale Übergangsregion

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15
Q

Wie heißt die Übergangsregion zwischen Lendenwirbelsäule und Sakralwirbelsäule?

A

Lumbosakrale Übergangsregion

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16
Q

Was ist das Besondere an der Übergangsregion zwischen LWS und Sakralwirbelsäule?

A

Die Übergangswirbel können miteinander verschmelzen. Das ist dann entweder eine Lumbalisation (6. Lendenwirbel) oder eine Sakralisation (6. Sakralwirbel)

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17
Q

Was ist das Besondere an der Sakralwirbelsäule?

A

Ihre (üblichen) 5 Wirbel sind durch Synostosen miteinander verschmolzen.

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18
Q

Was ist die Skoliose?

A

Seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule mit gleichzeitiger Torsion der Wirbelkörper

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19
Q

Wie ist die Wirbelsäule aufgeteilt und wie viele Wirbel hat jede Region?

A

Halswirbelsäule (7 Stck), Brustwirbelsäule (12 Stck), Lendenwirbelsäule (5 Stck) und Sakralwirbelsäule (5 verschmolzene Wirbelkörper zum Os sacrum), Steißbein (3-5 Stck)

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20
Q

Was ist eine Torsion der Wirbelkörper und woher kommt sie?

A

Verdrehung der Wirbelkörper, damit die Rippen bei einer Skoliose (die sonst aufeinander liegen würden) nebeneinander Platz finden können

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21
Q

Wie verhalten sich die Rippen bei einer Skoliose?

A

Sie verkrümmen sich

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22
Q

Welche 2 „Arten“ der Skoliose gibt es?

A

Strukturelle Skoliosen (idiopathisch, immer mit Torsion der Wirbelkörper) und Haltungsskoliosen (z.B. bei Beinlängendifferenz, ohne Torsion)

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23
Q

Wie heißt die HWS auf Latein?

A

Vertebrae cervicales

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24
Q

Wie heißt die BWS auf Latein?

A

Vertebrae thoracicae

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25
Q

Wie heißt die LWS auf Latein?

A

Vertebrae lumbales

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26
Q

Wie heißt das Steißbein auf Latein?

A

Os coccygis

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27
Q

Wie heißt das Kreuzbein auf Latein?

A

Os sacrum

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28
Q

Was zusammen bildet die präsakrale Wirbelsäule?

A

HWS + BWS + LWS; die präsakrale Wirbelsäule ist frei beweglich

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29
Q

Wie verändert sich die Wirbelsäule im Laufe der Zeit?

A

Verkürzung im Alter, da die Bandscheiben an Flüssigkeit verlieren und die Wirbelkörper zusammensacken; im Liegen ist man größer als im Stehen, da die Krümmungen sich glätten; am Tag schrumpft man durchs Stehen um 1%, da das Stehen als Dauerbelastung zum Flüssigkeitsverlust in den Bandscheiben führt

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30
Q

Was bilden die Wirbellöcher und welche Funktion haben sie?

A

Sie bilden den Wirbelkanal, der das Rückenmark schützt.

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31
Q

Was ist der Canalis vertebralis?

A

Verlauf des Rückenmarks und der Cauda equina

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32
Q

Was ist die Cauda equina?

A

„Pferdeschwanz“, Nervenendigungen (wie ein Pferdschwanz) nach der Wirbelsäule und dem Rückenmark

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33
Q

Wozu ist das Zwischenwirbelloch da?

A

Austritt der Spinalnerven

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34
Q

Woraus bildet sich das Bewegsegment?

A

Gelenkige und muskuläre Verbindungen zwischen zwei benachbarten Wirbeln. Bildet sich aus discus intervertebralis (Bandscheiben), Wirbelgelenk (articularis hygapophysialis), Bandapparat und Muskulatur

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35
Q

Wie viele Bandscheiben und Bewegungssegmente hat die Wirbelsäule?

A

25 Bewegungssegmente und nur 23 Bandscheiben, da zwischen Schädel und 1. Halswirbel und zwischen dem 1. und 2. Halswirbel eine Zwischenwirbelscheibe fehlt

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36
Q

Woraus besteht die Discus intervertebralis?

A

Aus der Anulus fibrosus (außen), welcher aus Faserknorpel besteht, und dem Nucleus pulposus (der innere „Kern“), welcher aus Hyaluronan besteht und gallertig ist.

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37
Q

Wie ist ein Brustwirbel aufgebaut?

A

Der Brustwirbel hat einen „herzförmigen“ Wirbelkörper und ein rundes Wirbelloch (Foramen vertebrale). Zudem ist sein Dornfortsatz dachziegelartig (nach unten abgeflacht).

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38
Q

Was bindet an die Brustwirbel?

A

Die Rippen.

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39
Q

Wie binden die Rippen an die Brustwirbel?

A

Die BWS hat zusätzliche Gelenkflächen (neben den Gelenkflächen zu den anderen Wirbeln). Die Rippen besitzen komplementäre Gelenkflächen.

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40
Q

Welche Gelenkflächen für die Rippen kann ein Brustwirbel besitzen? Und was ist die Besonderheit der untersten beiden Brustwirbel?

A

Es gibt drei unterschiedliche Brustwirbel-Rippen-Geklenkflächen. Die Fovea costalis superior, inferior und processus transversi.
Die untersten beiden Brustwirbel haben jeweils nur eine Gelenkfläche für eine Rippe.

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41
Q

Womit ist der Rippenkopf (Caput costae) am Brustwirbel verbunden?

A

Mit der Fovea costalis superior und inferior, es wird das Rippenkopfgelenk (Articularis capitis costae) gebildet

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42
Q

Womit ist das Tuberculum costae am Brustwirbel verbunden?

A

An der Fovea costalis Processus transversus, es wird das Rippenhöckergelenk (Articularis costotransversaria) gebildet

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43
Q

Wie können sich die Gelenke an den Rippen bewegen?

A

Das Rippenhöcker- und das Rippenkopfgelenk haben eine gemeinsame Bewegungsachse, die sie in der Bewegung „einschränkt“. Deswegen können die Rippengelenke nur kippen (Rippenatmung).

44
Q

Aus welchen Regionen besteht die Rippe?

A

Aus dem Rippenkörper (Corpus costae), dem Rippenbogen (Angulus costae), dem Rippenhöcker (Tuberculum costae), dem Rippenkopf (Caput costae), dem Rippenhals (Collum costae) und dem Rippenknorpeln (Cartilago costalis), welche ans Sternum binden.

45
Q

Wieso ändern sich die Bewegungsachsen der Rippen-Wirbel-Gelenke im kaudalen bzw. kranialen Verlauf?

A

Die Rippen im kaudalen Verlauf müssen einen weiteren Bogen zum Bauch-/Brustbereich machen und trotzdem gleichzeitig mit den anderen kürzeren Rippen agieren können. Der Winkel, in dem die Rippen zum Dornfortsatz (zur Sagittalachse) stehen ändert sich dabei durch die Anwinkelung des Querfortsatzes zum Dornfortsatz.

46
Q

Wie werden die Rippen an den Gelenken der Wirbelsäule festgehalten?

A

Durch die vielen Bänder des Bandapparates der Rippen-Wirbel-Gelenke.

47
Q

Wie wird das Rippenkopfgelenk an der Wirbelsäule festgehalten?

A

Mithilfe des Ligamentum capitis costae radiatum, was an den Rippenkopf ansetzt

48
Q

Wie wird das Rippenhöckergelenk an der Wirbelsäule festgehalten?

A

Mit dem Ligamentum costotransversarium laterale, das an der Rippe und am Ende des Querfortsatzes ansetzt.

49
Q

Wie wird der Rippenhals (Collum costae) mit Bändern festgehalten?

A

Mit zwei Bändern: 1. Ligamentum costotransversarium, welches direkt vom Querfortsatz zur Rippe geht (quer), und 2. Ligamentum costotransversarium superius, welches eine Verbindung von der Rippe zum höher liegenden Querfortsatz bildet

50
Q

Welche Arten von Rippen gibt es?

A

Es gibt echte, falsche und bewegliche Rippen

51
Q

Womit bildet das Sternum echte Gelenke?

A

Mit den 2.-7. Rippen

52
Q

Was bildet die Articulationes sternocostales?

A

Synchondrosen und echte Gelenke am Sternum (2.-7. Rippe)

53
Q

Worin unterscheiden sich echte, falsche und bewegliche Rippen?

A

Echte Rippen (Costae verae, 1-7) sind durch Knorpelberbindungen mit dem Sternum verbunden. Falsche Rippen (Costae spuriae, 8-10) sind durch Knorpel mit anderen Rippen verbunden (und nicht direkt mit dem Sternum). Bewegliche Rippen (Costae fluctuantes, 11-12) liegen frei im „Bauchraum“ und sind daher frei beweglich.

54
Q

Woraus besteht das Sternum?

A

Corpus sterni, angulus sterni, manubrium sterni, processus xiphoideus // zudem besitzt das Sternum noch die Kuhlen „incisura jugularis“ und die 2 „Incisura clavicularis“, die die Ansatzstellen für die Schlüsselbeine sind (und den Ansatzstellen für die Rippengelenke (incisura costalis)

55
Q

Was ist das Besondere am Angulus sterni?

A

Genau in der Einkerbung, die der Angulus sterni ist, liegt die Ansatzstelle der 2. Rippe

56
Q

Was ist das Besondere an den Wirbelkörpern der Lendenwirbelsäule?

A

Sie sind sehr groß

57
Q

Wie sieht ein Lendenwirbel aus?

A

Das Foramen vertebrale ist dreieckig und die Wirbelkörper sind nierenförmig. Die Dornfortsätze sind kräftig ausgebildet

58
Q

Was besitzt der Lendenwirbel, was ihn von anderen Wirbeln unterscheidet?

A

Er besitzt keine Querfortsätze, sondern Rippenrudimente („verkümmerte Rippen“), die jedoch so aussehen wie Querfortsätze. Zudem besitzen sie den Processus accessorius, der mal ein Querfortsatz hätte werden können, wenn der Wirbel an einer anderen Stelle in der Wirbelsäule gesessen hätte. Schließlich besitzen sie den Processus mamillaris, welcher als Muskelansatz agiert.

59
Q

Worin finden sich Rippen und Rippenansätze in den verschiedenen Wirbeln? (Während der Embyogenese nicht zu Rippen geworden)

A

Tuberculum anterior in den Halswirbeln, Rippe an den Brustwirbeln, Processus costalis an den Lendenwirbeln und Pars lateralis an der Sakralwirbelsäule

60
Q

Was kann als Mutation bei den Rippenansätzen auftreten? Und welche Auswirkungen kann dies haben?

A

Hals- bzw. Lendenrippen. Dabei bilden sich zusätzliche Rippen an den Hals- bzw. Lendenwirbeln aus. Diese führen zu Assimilationsstörungen und Kompressionssymptomen, da die zusätzlichen Rippen Gefäße (wie Nerven, Arterien, etc.) einklemmen können - dies ist bei Halsrippen der Fall (Skalenus- bzw. Halsrippensyndrom)

61
Q

Was ist das Os sacrum aufgebaut?

A

Synostose aus 5 ehemaligen Wirbeln zu einem Bein, besitzt vom ehemaligen obersten Wirbel noch die Ansatzstelle für den darüber liegenden Wirbel. Um mit dem Beckengürtel verbunden zu sein, besitzt das Os sacrum 2 Facies auricularis (ohrförmig) (bildet Iliosakralgelenk) und das Promontorium (entspringt dem „1. Wirbel“), welches weit ins Becken reicht. Um den Spinalnerven Platz zu schaffen, gibt es mehrere „Löcher“ im Kreuzbein: Canalis sacralis (liegt mittig, für Wurzel d. Spinalnerven) und die Foramina sacralia anteriora und posteriora als Nervenwege.

62
Q

Was ist die Funktion des Os sacrum?

A

Last von präsakraler Wirbelsäule auf die Beckenregion zu verlagern, dazu muss es sehr stabil sein

63
Q

Was folgt nach dem Os sacrum?

A

Das Steißbein, Os coccygis

64
Q

Woran erkennt die Verschmelzung der 5 ehemaligen Wirbel im Kreuzbein?

A

Crista sacralis mediana als Verschmelzung der ehem. Dornfortsätze; Crista sacralis medialis als Verschmelzung der ehem. Gelenkfortsätze; Crista sacralis lateralis als Verschmelzung der ehem. Querfortsätze. Des Weiteren besitzt das Sakralbein auf der Vorderseite sog. Linae transversae, welche die Grenzen der ehem. Wirbel sind

65
Q

Wie groß sollte der Beckenneigungswinkel bei einer gesunden, aufrechten Haltung sein?

A

≈ 60°

66
Q

Was ist das Schwerelot des menschlichen Körpers?

A

Gedachte Gerade vom äußeren Gehörgang bis zum Promontorium, an der bestimmte Neigungswinkel festgemacht werden können

67
Q

Was ist der Lumbosakralwinkel?

A

Der von den Längenachsen des 5. Lendenwirbels und 1. Kreuzbeinwirbels eingeschlossene, nach hinten offene Winkel. Winkelhalbierende normalerweise die Sagittalachse der präsakralen Bandscheibe

68
Q

Was ist der Sakralwinkel?

A

Winkel zwischen der Vorderkante des 5. Lendenwirbels und der Vorderkante des 1. Sakralwirbelsäule

69
Q

Wie wird die Wirbelsäule gestützt und zusammengehalten?

A

Durch den Bandapparat der Wirbelsäule

70
Q

Welche verschiedenen Wirbel-Bänder gibt es?

A

Wirbelkörperbänder und Wirbelbogenbänder

71
Q

Welche Wirbelkörperbänder gibt es?

A

Ligamentum longitudinale anterius und posterius

72
Q

Wo liegt das Ligamentum longitudinale anterius und welche Funktion hat es?

A

An der Vorderseite der Wirbelsäule. Da es sehr dick ist, schützt es die Bandscheiben und stabilisiert die Wirbelsäule und verhindert so das Wegkippen nach hinten

73
Q

Wo liegt das Ligamentum longitudinale posterius und welche Funktion hat es?

A

Es liegt an der Rückseite der Wirbelkörper. Es stabilisiert ebenfalls die Wirbelsäule, ist aber nicht so stabil wie sein „Gegenpart“ und schützt die Bandscheiben nicht -> Bandscheibenvorfälle

74
Q

Welche Wirbelbogenbänder gibt es?

A

Ligamentum flavum, Ligamentum interpsinale, Ligamentum supraspinale, Ligamentum nuchae (HWS) und Ligamentum intertransversarium

75
Q

Wo liegt das Ligamentum flavum und welche Funktion hat es?

A

Zwischen den Wirbelbögen (senkrecht), Stabilisierung

76
Q

Wo liegt das Ligamentum interspinale und welche Funktion hat es?

A

Zwischen den Dornfortsätzen, sie verhindern die Dorsalverschiebjng der jeweils kranial gelegenen Wirbel gegen den darauf kaudal folgenden Wirbel und begrenzen die Ventralflexion der Wirbelsäule

77
Q

Wo liegt das Ligamentum supraspinale und welche Funktion hat es?

A

An der Rückseite der Dornfortsätze, Hemmung der Beugung des Rumpfes, Verbindung zu Muskeln und Faszien. Setzt sich im Halsbereich zum Ligamentum nuchae fort

78
Q

Wo liegt das Ligamentum intertransversarium und welche Funktion hat es?

A

Zwischen den Querfortsätzen, Stabilisierung

79
Q

Was ist ein Mediolateraler Bandscheibenvorfall?

A

Durch ein Trauma an der „Außenrinde“ (Anulus fibrosus) des Discus intervertebralis tritt der Nucleus pulposus heraus und drückt gegen die Duratasche mit Radix posterior, Radix anterior und Spinalganglion

80
Q

Wo liegt das Ligamentum nuchae und welche Funktion hat es?

A

Liegt im Nacken, Ansatz für Muskeln, Stabilisierung

81
Q

Wovon wird Größe (Ausmaß) und Richtung von Wirbelsäulenbewegungen beeinflusst?

A

Synarthrosen (Zwischenwirbelscheiben und Bänder) bestimmen Größe des Bewegungsausschlages), Diarthrose (Wirbelbogengelenke) bestimmen Richtung der Bewegung

82
Q

Was bestimmt die Richtung der Hauptbewegung der Wirbelsäule?

A

Die Stellung der Wirbelbogengelenke. Pro Abschnitt der Wirbelsäule sind die Wirbelbogengelenkflächen anders gerichtet - so ist im lumbalen Bereich keine Rotation möglich, da die Wirbelgelenkflächen senkrecht aneinander stehen. Cervical und thorakal ist eine Rotation allerdings möglich, das die Gelenkflächen schräg sind.

83
Q

Welche Winkel kann die HWS bei versch. Bewegungen erreichen?

A

Ventralreflexion: 65 Grad, Dorsaltension: 40 Grad, Lateralflexion: 35 Grad, Rotation: 50 Grad

84
Q

Wie viel Grad kann die BWS bei versch. Bewegungen erreichen?

A

Ventralreflexion: 35, Dorsaltension: 25, Lateralflexion: 20, Rotation: 35

85
Q

Wie viel Grad kann die LWS bei versch. Bewegungen erreichen?

A

Ventralreflexion: 50, Dorsaltension: 35, Lateralflexion: 20, Rotation: 5

86
Q

Wie viel Grad kann die gesamte Wirbelsäule (HWS+ BWS + LWS) bei versch. Bewegungen erreichen?

A

Ventralreflexion: 150, Dorsaltension: 100, Lateralflexion: 75, Rotation: 90

87
Q

Was ist die Lateralflexion?

A

Bewegung zur Seite (ohne Rotation)

88
Q

Was ist die Ventralreflexion?

A

Bewegung nach vorne

89
Q

Was ist die Dorsaltension?

A

Bewegung nach hinten

90
Q

Was sind die Längenmaße nach Schober und Ott?

A

Messung der Ventralflexion von Brust und Lendenwirbelsäule. Dabei wird der 7. Halswirbel und der erste Wirbel der Sakralwirbelsäule als Messpunkt genommen. Von C7 setzt man einen Punkt, 30cm nach unten, und von S1 einen 10cm nach oben. Beim Beugen nach vorne verlängert sich die Strecke zwischen C7 und dem markierten Punkt 1 und zwischen S1 und dem markierte Punkt 2. Grund dafür ist ein Auseinandergehen derDornfortsätze.

91
Q

Wozu dienen die Bandscheiben?

A

Wasserkissen, Stoßdämpfer. Für gleichmäßige Druckverteilung auf die angrenzenden Deck- und Bodenplatten.

92
Q

Wie ist der Anulus fibrosus aufgebaut?

A

Außenzone aus straffem, kollagenem Bindegewebe, vaskularisiert. Innenzone aus zugestellt Faserknorpel, gefäßfrei

93
Q

Wie wird die Bandscheibe ernährt?

A

Da sie keine Blutgefäße besitzt, wird sie durch die Boden- und Deckplatten der umliegenden Wirbel mithilfe von Diffusion und Konvektion versorgt. Die Platten sind löchrig, sodass Knochenmark durchdringen kann.

94
Q

Wie ist eine Zwischenwirbelscheibe aufgebaut?

A

Die Bandscheibe selbst besteht aus dem Anulus fibrosus und dem Nucleus pulposus. Sie wird von den umliegenden Deck- und Bodenplatten der Wirbel umgeben, hyalinknorpelige Deckplatten besitzen.

95
Q

Welche Form hat die hyalinknorpelige Deckplatte in der Histologie?

A

Fischgretenform

96
Q

Was ist wichtig für die Ernährung der Bandscheiben?

A

Belastungsabhängige Flüssigkeitsverschiebung innerhalb einer Bandscheibe. Hydrostatischer Druck (wie beim Knorpel)

97
Q

Wie nennt man ein Hohlkreuz in der Fachsprache?

A

Hyperlordose

98
Q

Wozu führt eine Hyperlordose?

A

Die unphysiologischeBelastung eines Bewegungssegmentes führt zu einer exzentrisch versus axialen Belastung (z.B. Hyperlordose), was zu einem Stabilitätsverlust führt.

99
Q

Welche degenerativen Veränderungen können an der WS auftreten?

A

Spondylophyten (Randzacken, Vergrößerung der Kraft aufnehmenden Fläche, Versteifung mit Spangenbildung), Spondylarthrose (echte Arthrose) (Degeneration der kleinen Wirbelgelenke, Knorpel geht kaputt, Sklerosierung, Spondylophyten, Foramen intervertebrale verkleinert sich), Osteochondrose (Sklerosierung der Deck- und Bodenplatte, subchondrale Sklerosierung, Versorgung nimmt ab und verschlimmert alles, da Konvektion weg ist), Chondrose bzw Diskose (Bandscheibendegeneration, Verschmälerung des Intervertebralraumes) und Spinalkanalstenose (Verengung der Spinalkanäle = Gefahr für Nerven und Rückenmark)

100
Q

Was ist das Uhrglasphänomen?

A

Da die Spinalkanalstenose ein Raum fordernder Prozess ist, nimmt das Rückenmark eine Uhrglasform an durch Einengungen des Spinalkanals

101
Q

Was ist ein lumbaler/medialer Bandscheibenvorfall?

A

Bandscheibenvorfall nach hinten, der dort dann auf das Rückenmark drückt

102
Q

Was ist ein mediolateraler Bandscheibenvorfall?

A

Hinten seitlich an der Wirbelsäule auftretender Bandscheibenvorfall, da kein Band die Zwischenwirbelscheiben schützt und es deswegen dort am wenigsten stabil ist

103
Q

Was ist der Unterschied zwischen einem Bandscheibenprolaps und einer Bandscheibenprotrusion?

A

Bei der Protrusion wölbt sich der Nucleus nach außen, ist aber noch nicht ausgetreten. Beim Prolaps ist der Nucleus draußen.

104
Q

Was sind Kennmuskeln?

A

Kennmuskeln sind Muskeln, die im Gegensatz zu anderen Muskeln, (hauptsächlich) nur von einer Wirbelsäulennervenregion versorgt werden. Wenn Ausfälle in diesen Muskeln zu beobachten sind, erkennt man, mit welcher Region der Wirbelsäule der Patient Probleme hat.

105
Q

Was sind Dermatome?

A

Ein Dermatom ist der Hautbereich, der von den sensiblen Fasern einer Spinalnervenwurzel autonom versorgt wird. Wenn dort also Probleme/Ausfälle auftreten, kann man Rückschlüsse darauf ziehen, wo der Patient Probleme mit den Spinalnerven/ mit der Wirbelsäule hat.

106
Q

Was ist das Bogen-Sehnen-Prinzip der Wirbelsäule?

A

Wirbelsäule: Bogen, Muskeln: Sehne; Gleichgewicht, hält Statik der WS aufrecht

107
Q

Wie kann es zur Hyperlordose der WS kommen?

A

Muskel atrophiert beim langen Nicht-Benutzen (ständiges Sitzen), was zur Verkürzung des Muskels führt. Die LWS wird bei einem verkürzten Rückenmuskel dann beim Aufstehen nach vorn gezogen- Hyperlordose.