Wiederholungsstunde Dienstag Flashcards

1
Q

Nenne die Definition von Verbrennungen

A

Schädigung der Haut durch große Hitze oder Sonneneinstrahlung

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Q

Nenne die lokale Sofortbehandlung bei Verbrennungen

A
  • Initiale Wundreinigung
  • erstes Debridement (Entfernung von Verbrennungsblasen und Hautfetzen)
  • Danach abdecken des verbrannten Patienten mit Flamacinsalbe
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3
Q

Nenne die chirurgischen Therapien bei 3. Gradigen Verbrennungen

A
  1. Nekrosektomie
  2. Hauttransplantation
  3. Escharotomie
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4
Q

Wie ist die Vorgehensweise bei einer Escharotomie

A
  • verbrannte haut wird mit Elektrokauter inklusive Eschar im Dermisniveau durchtrennt
  • Dabei wird keine vollständige Dissektion bis ins subkutane Fettgewebe oder gar der Muskelfaszie herbeigeführt
  • Schnittführung richtet sich nach funktionellen Gesichtspunkten bei v.A Kompartmentsyndrom: Fasziotomie
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5
Q

Nenne die Indikationen für eine Escharotomie

A
  • Zirkuläre 2b und höhergradige Verbrennungen der Extremitäten, Finger und Zehen mit einschnürendem Charakter & Minderperfusion der Betroffenen Extremität
    -verminderte pulmonale compliance bei zirkulieren höhergradigen Verbrennungen des Thorax
  • Verbrennungen des Abdomens
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6
Q

Nenne Erstmaßnahmen bei Verbrennungen (mind. 5)

A
  • Rascher Abtransport
  • Schmerzbekämpfung
  • Flüssigkeitsersatztherapie
  • ständige Kontrolle der Vitalfunktionen, Blutdruckmessung
  • Sofortige Beendigung der Hitzeeinwirkung (am schnellsten durch Abschrecken mit Leitungswasser)
  • Falls kein Wasser vorhanden: Löschung mit Tüchern
  • Bestehende Kleiderbrände löschen
  • Entfernen von nicht mit der Brandwunde verklebter Kleidungsstücke
  • Kühle (15-20) Minuten; Extremitäten: fließendes Wasser; Körperstamm bzw. Kopf: Abtupfen mit feuchten Tüchern
  • Schockbekämpfung/Schocklage
  • Bei Verbrühungen: durchtränkte Kleider entfernen (Eigenschutz beachten!)
  • Bei Gesichtsverletzungen: keine Bedeckung; ggf. Auf Verbrennungen im Mund-/Rachenraum achten!
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7
Q

Nenne Möglichkeiten, wie man im OP eine chirurgische Wundbehandlung durchführt (nenne mind. 5)

A
  • Klebestreifen “Steristrips”
  • Spalthautdeckung
  • Hautnaht
  • offene Wundbehandlung
  • Vac-Verband
  • Ethi-Zip (z.B Bauchverschluss)
  • Hautklammern “Skin Stapler”
  • Vicryl- Netz
  • Cyanoacrylat-Kleber “Dermabond” (Hautkleber)
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8
Q

Welche Zeichen für eine Wundinfektion gibt es?

A
  • Kardinalzeichen der Entzündung
  • Rubor
  • Calor
  • Dolor
  • Tumor
  • Functio Laesa
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9
Q

Nenne Kontraindikationen einer primären chirurgischen Wundbehandlung

A
  • Tiefe Stichwunden
  • Bisswunden
  • stark verschmutze Wunden
  • infizierte Wunden
  • Fremdkörper enthaltende Wunden
  • veraltete Wunden (darf nicht älter als 8-12 Stunden sein)
    –> offene Wundbehandlung
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10
Q

Was ist bezüglich der Dringlichkeit des Eingriffes und der Aufklärung zu sagen?

A
  • je lebenswichtiger der Eingriff, desto kürzer die Aufklärung
  • je weniger dringend der Eingriff, desto ausführlicher die Aufklärung
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11
Q

Nenne die häufigsten Stellen an denen Dekubitus entstehen kann

A
  • Hinterkopf
  • Schulterblätter
  • Ellenbogen
  • Rollhügel
  • Kreuzbein/Steißbein
  • Knie
  • Knöchel/Fersen
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12
Q

Was ist der Unterschied zwischen der Dringlichkeitsstufe N0 und N5?

A

-N0 ist ein absoluter Notfall und muss SOFORT operiert werden, und N5 sind geplante Eingriffe

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13
Q

Beschreibe die Dringlichkeitsstufe N5

A

N5= Elektiv (geplant)

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14
Q

Beschreibe die Dringlichkeitsstufe N0

A
  • Operation SOFORT
  • Unter Umständen am Aufenthaltsort von Patienten z.B Kreißsaal, ITS, etc.)
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15
Q

Nenne die operativen Dringlichkeitsstufen

A
  • N0
  • N1
  • N2
  • N3
  • N4
  • N5
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16
Q

Definiere den Begriff Wunde

A

= Kontinuitätsunterbrechung des Zusammenhangs von Körpergewebe mit oder ohne Substanzverlust, die durch mechanische Verletzung oder physikalisch bedingte Zellschädigung verursacht wird

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17
Q

Nenne Beispiele für Thermische Wunden

A
  • Verbrennungen
  • Unterkühlungen
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18
Q

Nenne die 5 Wundheilungsphasen

A
  1. Ruhe - oder Latenzphase
  2. Exsudationsphase
  3. Granulations- bzw Proliferationsphase
  4. Regenerationsphase
  5. Reifungs- oder Maturationsphase
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19
Q

Beschreibe die Ruhe- oder Latenzphase

A

= Ausgangspunkt jeder Wundheilung
- sorgt für eine Störung des Blutflusses durch die Kapillarverletzung
- Pfropf

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20
Q

Beschreibe die Exsudationsphase

A
  • Exsudat=austretende Flüssigkeit
  • Austritt von Wundsekret
    –> Fremdkörper und Keime werden leichter aus der Wunde herausgeschwemmt
  • Bildung eines Fibrinnetzes: Verklebung aneinanderliegender Wundränder
  • Dauer circa 1-3 Tage
  • Zunahme Mitose im Wundgebiet
    –> Reifung von Monozyten zu Makrophagen, die Zelltrümmer und Pfropf abräumen; Fibroblasten vermehren sich durch Zellteilung und leisten dir eigentlich Aufbauarbeit
  • WICHTIG: feuchtes Wundmillieu
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21
Q

Beschreibe die Granulations- bzw. Proliferationsphase

A

= Auffüllung des Wunddefekts mit Proliferation (Granulation)
- Abbau des Fibrinnetzes (Fibrinalyse) durch Plasmin
- Zunehmende Vaskularisation
- Fibroblasten produzieren extrazelluläre Grundsubstanz des Bindegewebes und über intrazelluläre Vorstufen die schließlich extrazellulären Bindegewebsfasern
- Bei sehr kleinen Wunden beginnt es sofort
–> Dauer sonst vom vierten bis zum zwölften Tag

22
Q

Beschreibe die Regenerationsphase

A

= Wunde wird an der Oberfläche durch Epithelisation geschlossen
- Durchmesser einer gut granulierten Wunde schließt sich zu einem Drittel durch Schrumpfung, zu zwei Dritteln durch Neubildung (Zellteilung) von Oberflächenzellen & Zellwanderung auf Gleitbahn verflüssigten Fibris vom Wundrand her zur Wundmitte
- Daruntergelegenes Füllbindegewebe (Granulationsgewebe) bildet zunehmend Kollagenfaser aus
–> Wiederherstellung der Hautschicht abgeschlossen
- da keine Bildung von elastisches Fasern = Narbengewebe verfügt über keine Elastizität und ist unvermeidbar minderwertig
–> in Therapieplanung wird minimale Narbe angestrebt
- Dauer: etwa ab dreizehnten Tag bis zu mehreren Wochen

23
Q

Beschreibe die Reifungs- oder Maturationsphase

A

= weiter funktionelle Anpassung des Narbengewebes an die örtlich verschiedenen Anforderungen
- Zunahme der Reißfestigkeit des Narbengewebes hängt von Vernetzung, Verfestigung und Ausrichtung der Kollagenfasern ab
- Wassergehalt des Gewebes nimmt ab
–> Narbe schrumpft auf Hautniveau
- Gefäßreichtum der Narbe nimmt ab
–> frisch rote Narbe wird weiß
- Dauer: ein bis zwei Jahre

24
Q

Definiere das Wort Peritonitis

A

= Bauchfellentzündung
= lebensbedrohliche Entzündung des Bauchfells (Peritoneum)
- Unterscheidung lokale Peritonitis und diffuse Peritonitis

25
Q

Was ist eine Absolute Kontraindikation bei der Aufklärung?

A

= auf keinen Fall OP
- Fehlende OP Fähigkeit des Patienten z.B. nach frischen Herzinfarkt

26
Q

Was sind relative Kontraindikationen bei der Aufklärung?

A
  • Im Notfall kann nach einer entsprechenden Risikoabwägung aus einer absoluten eine relative Kontraindikation werden
  • Beispiel: Gerinnungsstörung
27
Q

Nenne die Unterteilungen von Wunden

A
  • äthiologische Wunden
  • anatomische Wunden
28
Q

Nenne die Ziele der chirurgischen Wundbehandlung

A
  • Abwendung der Infektionsgefahr
  • Primäre Wundheilung
  • Förderung des primären Wundverschlusses
  • kosmetisch und funktionell akzeptabler Endzustand
29
Q

Erkläre den Ausbreitungsweg “lokal”

A

=Bakterienausbreitung erfolgt direkt auf dem Weg der örtlichen Gewebestrukturen

30
Q

Erkläre den Ausbreitungsweg “Lymphogen”

A

In Form von Lymphangitis breitet sich dich die Entzündung entlang der Lymphgefäse bis hin zum nächsten Lymphknoten aus

31
Q

Erkläre den Ausbreitungsweg “Hämatogen”

A

Keimeintritt in die Blutbahn

32
Q

Definiere Tetanus

A

=Weichteileinfektion mit generalisierter Toxinausschüttung in die Blutbahn

-> Parese der quergestreiften Muskulatur “Wundstarrkrampf”

33
Q

Erkläre die Tetanusprophylaxe

A

=Tetanusschutz muss bei jeder offenen Verletzung erfragt und ggf. aufgefrischt werden!!!

34
Q

Definieren nosokomiale Infektion

A

= im Krankenhaus erworbene Infektion, die vorher nicht bestand

35
Q

Nenne die Hygieneanforderungen an das Personal?

A
  • intakte, saubere Hände
  • saubere, kurz geschnittene Fingernägel
  • Lufttrocknen der Hände von Anlegen des OP-Kittels
  • Händedesinfektion (nach Angaben des Herstellers)
36
Q

Nenne die 5 Indikationen zur hygienischen Händedesinfektion

A
  1. Vor Patientenkontakt
  2. Nach Patientenkontakt
  3. Vor aseptischen Tätigkeiten
  4. Nach Kontakt mit der Patientenumgebung
  5. Nach Kontakt mit potentiell infektiösen Material
37
Q

Beschreibe das Ziel der diagnostischen Operation und nenne Beispiele

A
  • Ziel: Histologiegewinnung
  • Beispiele: Biopsien, Lymphknotenentfernung, Endoskopie, Blutabnahme, Röntgen, MRT, CT, EKG
38
Q

Erkläre was die diffuse Peritonitis ist

A
  • verursacht starke akute Bauchschmerzen sowie zunehmende Abwehrspannung der gesamten Bauchmuskulatur
  • kann Störung der Darmfunktion (paralytischer Ileus) verursachen
  • Nur selten eigenständige Erkrankung, eher als Leit-Symptom zu betrachten
  • Zusätzliches Auftreten von Allgemeinbeschwerden
    (Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Multiorganversagen, etc.)
39
Q

Erkläre was die lokale Peritonitis ist

A
  • verursacht meist starken, aber örtlich begrenzten Bauchschmerz
  • (z.B akute perforierte Appendizitis)
40
Q

Nenne spezielle Komplikationen (alle 5)

A
  • Wundheilungsstörung
  • Wundinfektion
  • Dekubitus
  • Peritonitis
  • Postaggressionssyndrom
41
Q

Nenne intraoperative Risikofaktoren (mind. 4)

A
  • großer Blutverlust
  • lange Operationszeit
  • Eröffnung mehrerer Körperhöhlen
  • unzureichende Volumensubstitution, starke RR Schwankungen
42
Q

Auf was muss bei der Aufklärung von Patienten geachtet werden? (Nenne 3)

A
  • Aufklärung muss Bildungsstand, Informationsbedürfnis und ggf. Beruf des Patienten entsprechen
  • Arzt muss sich Sprachbarriere des Patienten anpassen
  • Bei größeren Eingriffe muss die Aufklärung mind. 24 Stunden vorher erfolgen
  • Aufklärung NICHT nach Prämedikation
  • Je dringender die OP-Indikation desto kürzer die Aufklärung (Beschränkung auf gravierende Risiken)
  • Bei Notfall OPs ist Aufklärung nicht erforderlich, mutmaßliche Einwilligung wird angenommen
43
Q

Wie heißt der Erreger von Tetanus?

A

Clostridium tetani

44
Q

Was ist die sekundäre Wundheilung?

A
  • z.b in den Finger schneiden, Körper wird sich selbst überlassen
  • Granulationsgewebebildung
  • sekundäre Wundrandadaption durch zusammenziehen der Wunde
  • Defektheilung mit Narbe
45
Q

Definiere “Tertiäre Wundheilung”

A

= Kombination aus sekundärer Wundheilung (=Bildung von Granulationsgewebe) und anschließender Hauttransplantation

46
Q

Nenne allgemeine Komplikationen (alle 7)

A
  • Herz-Kreislaufstörungen
  • Lungenfunktionsstörung
  • Passagestörung
  • Nierenfunktionsstörung
  • septische Komplikationen
  • Thrombose & Embolie
  • Durchgangssyndrom
47
Q

Was ist die Primäre Wundheilung?

A
  • z.B bei OP Wunden
  • Minimale Bindegewebsbildung
  • primäre Adaption der Wundränder
  • Minimale Narbenbildung
48
Q

Was ist ein Hämatom?

A

= Bluterguss

49
Q

Was bedeutet das Wort Indikation

A

= Grund

50
Q

Nenne Patienteneigene Risikofaktoren für chirurgische Infektionen (mind. 5)

A
  • Begleiterkrankungen (diabetes mellitus)
  • Mangelernährung
  • Adipositas
  • Rauchen
  • Maligne Grunderkrankungen
  • Immunsuppression (Zytostatika, HIV)
  • Anämie
  • Bestehende Infektion an andrer Körperteile
51
Q

Nenne Merkmale von Schnittwunden (mind.2)

A
  • glatte Wundränder
  • leicht zu adaptieren
  • geringe Narbenbildung
  • unproblematische Schnittwunde
  • bei tiefen Schnittwunden: Gefahr von Verletzung von Nerven, Blutgefäßen, und Sehen (Kreislaufschock!)