Chirurgische Infektionen Flashcards

1
Q

Nenne die Definition von chirurgischer Infektion

A

= Entzündungsform, die durch Eintritt von Erregern eine chirurgische (operative) Behandlung nach sich ziehen

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Q

Was ist entscheidend, damit eine Infektionskrankheit entstehen kann?

A
  • Zahl der eingedrungenen Erreger
  • Allgemeinzustand des Patienten
  • Virulenz (Grad der Pathogenität)
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3
Q

Erkläre den Begriff Virulenz

A

= Wie stark ein Erreger ist (Angreifstärke)

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4
Q

Nenne Patienteneigene Risikofaktoren für chirurgische Infektionen (mind. 5)

A
  • Begleiterkrankungen (diabetes mellitus)
  • Mangelernährung
  • Adipositas
  • Rauchen
  • Maligne Grunderkrankungen
  • Immunsuppression (Zytostatika, HIV)
  • Anämie
  • Bestehende Infektion an andrer Körperteile
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5
Q

Was ist Anämie?

A

= Blutarmut

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6
Q

Was sind Zytostatika?

A

= Medikamente die für die Chemotherapie eingesetzt werden

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7
Q

Was sind Maligne Grunderkrankungen?

A

Z.b bösartige Tumore

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8
Q

Welche Präventionsmaßnahme kann bei einem hohen Glukosespiegel unternommen werden?

A
  • Hoher Glukosespiegel beeinträchtigt Abwehrfunktion
    –> Adäquate Blutzucker- Einstellung
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9
Q

Welche Präventionsmaßnahme kann bei Adipositas unternommen werden?

A

-Adipositas (BMI>40) erhöht Wundinfektionsrate
- Gewichtsreduktion vor elektiven Eingriffen

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10
Q

Welche Präventionsmaßnahme kann bei Mangelernährung/Immunsuppression unternommen werden?

A

Interdisziplinär beraten

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11
Q

Was sind aerobe Keime?

A

= Keime die sich in Anwesenheit von Luft (aerob) vermehren können

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12
Q

Nenne Beispiele für aerobe Keime (mind. 2)

A
  • Enterokokken
  • Staphylococcus aureus
  • Enterobacteriaceae
  • Hämolysierende Streptokokken (A)
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13
Q

Was sind Anaerobe Keime?

A

= Keime, die für ihren Stoffwechsel keinen Sauerstoff brauchen oder sogar im Wachstum gehemmt werden

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14
Q

Nenne Beispiele für anaerobe Keime

A
  • Sporenbildende Bakterien
  • Bacteroides fragilis
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15
Q

Was sind Eintrittspforten für Erreger?

A
  • Natürliche Körperöffnungen (z.B Respirationstrakt, Urogenitaltrakt)
  • Verletzung von Haut und Schleimhäuten
  • Iatrogener Infektionsweg
  • Bahnung der Infektion, z.B Intubation, Blasenkatheter
  • Direkt geschaffener Infektionsweg, z.B Punktion, OP, perkutane Drainage
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16
Q

Erkläre den Ausbreitungsweg “lokal”

A

=Bakterienausbreitung erfolgt direkt auf dem Weg der örtlichen Gewebestrukturen

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17
Q

Erkläre den Ausbreitungsweg “Lymphogen”

A

In Form von Lymphongitis breitet sich dich die Entzündung entlang der Lymphgefäse bis hin zum nächsten Lymphknoten aus

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18
Q

Erkläre den Ausbreitungsweg “Hämatogen”

A

Keimeintritt in die Blutbahn

19
Q

Definieren nosokomiale Infektion

A

= im Krankenhaus erworbene Infektion, die vorher nicht bestand

20
Q

Nenne die häufigsten nosokomialen Infektionen

A
  1. Harnwegsinfektion
  2. Chirurgische Wundinfektionen
  3. Pneumonie, u.a
21
Q

Erkläre den Begriff “primäre Infektion”

A

= direkte Keimverschmutzung bei Wundentstehung

22
Q

Definiere den Begriff “sekundäre Infektion”

A

= spätere Keimverschmutzung der Wunde

23
Q

Erkläre den Begriff “Monoinfektion”

A

=Infektion mit EINEM Erregerstamm

24
Q

Erkläre den Begriff “Mischinfektion”

A

= Infektion mit multiplen Erregerarten

25
Q

Erkläre den Begriff “exogene Infektion”

A
  • Von außen
    = Erregereinstreuung von Kontaktpersonen oder aus infizierten Umgebung
26
Q

Erkläre den Begriff “endogene Infektionen”

A
  • Von innen
    = Erregereinbruch, z.B aus Magen, Darm, Lunge
27
Q

Nenne das Haupterregerreservoir von endogenen Infektionen

A

Haut/-Schleimhautflora des Patienten

28
Q

Nenne weitere Risikofaktoren bei endogenen Infektionen

A
  • Sekretstauung
  • avitales Gewebe
  • mangelnde Durchblutung
  • Fremdkörper
  • Dehiszenz
29
Q

Nenne weitere Risikofaktoren bei endogenen Infektionen

A
  • Sekretstauung
  • avitales Gewebe
  • mangelnde Durchblutung
  • Fremdkörper
  • Dehiszenz
30
Q

Was bedeutet Dehiszenz?

A

= auseinanderweichen von 2 Strukturen
Aufweitung

31
Q

Nenne die Hygieneanforderungen an das Personal?

A
  • intakte, saubere Hände
  • saubere, kurz geschnittene Fingernägel
  • Lufttrocknen der Hände von Anlegen des OP-Kittels
  • Händedesinfektion (nach Angaben des Herstellers)
32
Q

Nenne die 5 Indikationen zur hygienischen Händedesinfektion

A
  1. Vor Patientenkontakt
  2. Nach Patientenkontakt
  3. Vor aseptischen Tätigkeiten
  4. Nach Kontakt mit der Patientenumgebung
  5. Nach Kontakt mit potentiell infektiösen Material
33
Q

Was sind präoperative Risikofaktoren für exogene Infektionen?

A
  • Dauer des präoperativen stationären Aufenthalts
  • Verweildauer im OP möglichst kurz
  • nicht sachgerecht präoperative Haarentfernung
  • Haarentfernung unmittelbar vor OP
  • ungenügende Hautreinigung/Hautdesinfektion
  • Maßnahmen bei Verschmutzung der intakten Haut
  • Gründliche Antiseptik der Haut des OP-Gebiets
34
Q

Was sind perioperative Risikofaktoren für exogene Infektionen

A
  • Nicht sachgerechte Antibiotikaprophylaxe
  • Hypothermie des Patienten
  • Art des Eingriffs (Notfall-Elektiv)
  • Dauer des Eingriffes
  • Operationstechnik
35
Q

Nenne perioperative exogene Infektionsquellen

A
  • Flora des OP-Teams
  • nicht regelrecht aufbereitete Medizinprodukte
  • Nach Aufbereitung kontaminierte MP/Instrumentiertisch
  • Raumluft bei höchsten Anforderungen an Keimarmut
36
Q

Nenne postoperative exoge Infektionsquellen

A
  • Eintrittspforte durch OP (Dehiszenz, Drainage)
37
Q

Nenne die postoperativen Risikofaktoren

A
  • Drainage (Art und Dauer)
  • postoperative invasive Maßnahmen können Bakteriämie begünstigen
  • nicht sachgerechte postoperative Wundversorgung
  • Art der postoperative Ernährung
38
Q

Nenne die chirurgischen Prinzipien

A
  1. Lokale Herdsanierung durch Eröffnung bzw. Ausschneidung lokaler Eiteransammlungen, Entfernung von Fremdkörpern
  2. Abstrichentnahme für gezielte Antibiotikatherapie
  3. Ruhigstellung (z.B Gips-/ Schienenverband), Hochlagerung, Kühlen (nicht bei Durchblutungsstörungen)
  4. Ggf. breit abdeckende Antibiotikatherapie, wahrscheinlichsten Erreger sollen therapiert werden

Merksatz:
Ubi pus- ibi evacua
Dort wo Eiter ist, dort soll entleert werden

39
Q

Definiere Tetanus

A

=Weichteileinfektion mit generalisierter Toxinausschüttung in die Blutbahn

-> Parese der quergestreiften Muskulatur “Wundstarrkrampf”

40
Q

Was bedeutet das Wort Parese?

A

=Lähmung

41
Q

Erkläre die Tetanusprophylaxe

A

=Tetanusschutz muss bei jeder offenen Verletzung erfragt und ggf. aufgefrischt werden!!!

42
Q

Nenne die Klinik bei Tetanus

A
  • Nach Inkubationszeit Kopf- und Muskelschmerzen
  • Schweißausbrüche
  • Abdominal - und Rückenschmerzen =Prodromalstadium

Erstsymptome Steifheite im Kiefergelenk, Schluckstörungen, Hyperreflexie bis zur Zwerchfelllähmung

  • Tod durch hypoxisch bedingtes Herzversagen bei Ateminsuffizienz
43
Q

Wie heißt der Erreger von Tetanus?

A

Clostridium tetani