Operationsrisiken Und Postoperative Komplikationen Flashcards

1
Q

Nenne allgemeine Komplikationen bei OPs (nenne 5)

A
  • Nachblutungen
  • Infektion (Wunde, Bauchfell, Weichteile, Brustfell, Harnwege bis zur Sepsis)
  • Multiorganversagen
  • Wundheilungsstörungen (inkl. Narbenbruch, Platzbauch)
  • Thrombose, Embolie, Verletzung von Gefäßen/Nerven (mit möglicher Lähmung bzw. Gefühlsstörung)/Weichteilen/Bauchorganen/Gelenke/Muskulatur
  • Lagerungsschäden
  • Nachoperationen
  • Wiederauftreten der Erkrankung (Rezidiv)
  • Vorgehen nach dem intraoperativen Befund mit ggf. Erweiterung des Eingriffes
  • Fremdblutgabe (Transfusion) mit Infektionsrisiko (z.B HIV/Hepatitis C)
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2
Q

Nenne spezielle OP-Risiken (nenne 5)

A
  • M. Sudeck
  • Pseudoarthrose
  • künstlicher Darmausgang
  • Verwachsungen
  • Darmverschluss
  • Fistelbildung
  • Undichtigkeit von Nähten (Platzbauch, Anastomoseninsuffizienz)
  • NSD-Unterfunktion
  • Stimmbandlähmung
  • Bewegungseinschränkungen
  • Stuhl- und Harninkontinenz
  • Impotenz
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3
Q

Nenne präoperative Risikofaktoren des Patienten (mind. 5)

A
  • Hohes Alter
  • Kachexie
  • KHK
  • Arteriosklerose
  • Hypertonie
  • COPD
  • Nikotinabusus
  • Alkoholabusus
  • Diabetes mellitus
  • Adipositas
  • Niereninsuffizienz
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4
Q

Nenne intraoperative Risikofaktoren (mind. 4)

A
  • großer Blutverlust
  • lange Operationszeit
  • Eröffnung mehrerer Körperhöhlen
  • unzureichende Volumensubstitution, starke RR Schwankungen
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5
Q

Nenne postoperative Risikofaktoren (mind. 4)

A
  • Elektrolytentgleisung
  • mangelhafte Hygiene
  • Hypoalimentation
  • inadäquate Volumensubstitution (zu wenig Flüssigkeit)
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6
Q

Nenne allgemeine Komplikationen (alle 7)

A
  • Herz-Kreislaufstörungen
  • Lungenfunktionsstörung
  • Passagestörung
  • Nierenfunktionsstörung
  • septische Komplikationen
  • Thrombose & Embolie
  • Durchgangssyndrom
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7
Q

Nenne spezielle Komplikationen (alle 5)

A
  • Wundheilungsstörung
  • Wundinfektion
  • Dekubitus
  • Peritonitis
  • Postaggressionssyndrom
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8
Q

Nenne pulmonale Komplikationen

A
  • Pleuraerguss
  • Pneumothorax
  • Pneumonie
  • Aspiration
  • Lungenembolie
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9
Q

Beschreibe die kardiale Komplikation “akutes Herz-Kreislauf-Versagen”

A
  • Auftreten von plötzlichen RR Abfall, Dyspnoe
  • Patient ist Blass, Zyanose, Zentralisation, kalte Extremitäten, Somnolenz
  • differenzialdiagnostisch muss bedacht werden: Lungenembolie, MI, orthostatischer Kollaps, Volumenmangel, Asthma cardiale, Pneumothorax
  • diagnostisch in die Wege zu leiten: RR, Puls, EKG, BE, Röntgen Thorax
  • Patient in Schocklage bringen, Gabe von O2, ggf. Intubation, Volumengabe, Intensivtherapie
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10
Q

Definiere das Wort Peritonitis

A

= Bauchfellentzündung
= lebensbedrohliche Entzündung des Bauchfells (Peritoneum)
- Unterscheidung lokale Peritonitis und diffuse Peritonitis

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11
Q

Erkläre was die lokale Peritonitis ist

A
  • verursacht meist starken, aber örtlich begrenzten Bauchschmerz
  • (z.B akute perforierte Appendizitis)
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12
Q

Erkläre was die diffuse Peritonitis ist

A
  • verursacht starke akute Bauchschmerzen sowei zunehmende Abwehrspannung der gesamten Bauchmuskulatur
  • kann Störung der Darmfunktion (paralytischer Ileus) verursachen
  • Nur selten eigenständige Erkrankung, eher als Leit-Symptom zu betrachten
  • Zusätzliches Auftreten von Allgemeinbeschwerden
    (Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Multiorganversagen, etc.)
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13
Q

Definiere das Wort Durchgangssyndrom

A
  • Hochgradig eingeschränkte Kooperationsfähigkeit des Patienten
  • Früh-postoperative Selbstgefährdung durch unkontrollierte Agitiertheit
  • Verwirrtheitszustände periodisch wechselnder Intensität
  • psychovegetativer Begleitsymptomatik
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14
Q

Was können prädisponierende Faktoren für das Durchgangssyndrom sein?

A
  • Alkoholmissbrauch
  • Medikamentenmissbrauch
  • Zerebralsklerose
  • Stress
  • Schlafentzug
  • Immobilisation
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15
Q

Nenne Symptome für das Durchganssyndrom (mind. 5)

A
  • Desorientiertheit (Ort, Zeit, Person, Situation)
  • Wahrnehmungsstörungen
  • Bewusstseinseintrübung
  • meist aggressiver Verfolgungswahn
  • unkontrollierte Agitiertheit
  • gewaltsames Entfernen von Kathetern, Drainagen und Sonden
  • Panische Fluchtversuche
  • Allgemeinsymptome wie z.B Schwitzen, Blutdruck, etc.
  • Tremor
  • Schlafunfähigkeit
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16
Q

Nenne die Therapie beim Durchgangssyndrom (mind. 4)

A

. medikamentöse Therapie mit Clonidin
- Ausgleich von Wasser- und Elektrolythaushalt
- wenn möglich keine Fixierung
- Wärme
- Ruhe bewahren
- spezielle Lagerung
- Angehörige über Krankheitsbild informieren!

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17
Q

Nenne die paralytischen Ursachen für eine Passagestörung

A
  • Darmlähmung durch einen Elektrolytmangel, Volumenmangel, Medikamente (Opiate), spinales Trauma, Bauchfellentzündung
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18
Q

Nenne die mechanische Ursache für eine Passagestörung

A
  • Passagestörung durch Hindernis
    ( intraluminal oder extraluminal)
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19
Q

Was ist die Maximalvariante einer Passagestörung?

A

= Ileus (Damverschluss)

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20
Q

Nenne die Symptome für eine Passagestörung (mind.5)

A
  • Übelkeit & Erbrechen (später stuhlig)
  • Vollegefühl und Appetitlosigkeit
  • Aufstoßen
  • Reflux (sauer, gallig)
  • geblähter Bauch (Metearismus)
  • Schluckauf
  • Elektolytengleisung
  • bei Paralyse fehlende Darmgeräusche, bei mechanisch Ileus klingende Darmgeräusche
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21
Q

Nenne die Diagnostik bei einer Passagestörung

A
  • klinische Untersuchung
  • Ultraschall
  • digital-rektale Untersuchung (DRU)
  • Magen- Darm - Passage oder Kolokontrasteinlauf –> orales bzw. rektales einbringen von KM, gefolgt von Röntgenuntersuchung
22
Q

Worauf muss bei einem Ileus geachtet werden

A
  • vorhandener Stuhlgang ist kein Widerspruch zum Vorliegen eines Ileus
    -> bei Vorliegen eine Subileus (Teilverschluss) kann Nahrungsbrei immer noch weiter transportiert werden
  • Anfangsphase des Ileus: Stuhl befindet sich immer noch im Teil des Darms, der nicht versperrt ist
23
Q

Nenne die Therapie bei einer Passagestörung (mind. 3)

A
  • Magensonde
  • Nahrungskarenz (nichts essen)
  • abführende Maßnahmen
  • feuchte Wärme
  • Elektrolyt- und Wasserausgleich
24
Q

Nenne die häufigsten Stellen an denen Dekubitus entstehen kann

A
  • Hinterkopf
  • Schulterblätter
  • Ellenbogen
  • Rollhügel
  • Kreuzbein/Steißbein
  • Knie
  • Knöchel/Fersen
25
Definiere Dekubitus
= Druckgeschwür - Wunde die durchs lange Liegen verursacht wird
26
Beschreibe Grad 1 von Dekubitus
= Rötung
27
Beschreibe Grad 2 von Dekubitus
= Blasenbildung
28
Beschreibe Grad 3 von Dekubitus
= tieferliegende Hautschädigung
29
Beschreibe Grad 4 von Dekubitus
= Gewebedefekt bis auf den Knochen möglich
30
Nenne die verschiedenen Formen einer Nierenfunktionsstörung
- akutes Nierenversagen - Harnverhalt - Niereninsuffizienz
31
Nenne die Klinik bei einer Nierenfunktionsstörung
- Wasseretention mit Ödembildung - Harnverhalt mit starken Schmerzen - Ansteigen der Nierenwerte bis hin zur Dialysepflichtigkeit - vermehrte Eiweisausscheidung - Störung des Elektrolythaushaltes
32
Nenne die Maßnahmen bei einer Nierenfunktionsstörung
- Flüssigkeitsbilanzierung und Ausgleich - Laborkontrollen: Elektrolyte; Nierenwerte; Urindiagnostik; Kontrolle der Medikamente mit Dosisanpassung oder Umsetzen -ggfs. frühzeitige Nierenersatzverfahren - Bei Harnverhalt: Stimulation (aufgedrehter Wasserhahn); Medikamente (Spasmolyse); Katheter
33
Definiere das Wort Osteonekrose
= Absterben eines Knochenbereichs einer bestimmten Region mit einer Beschädigung der Mikro- und Makroarchitektur des Knochens - Zelluntergang des Knochengewebes kann an verschiedenen Lokalisationen zu unterschiedlichem Lebensalter vorkommen
34
Nenne Ursachen für Osteonekrose
- verminderte Nutrition des Knochengewebes - Traumata
35
Nenne Risikofaktoren für Osteonekrose
- Kortikoidsteroide - Alkohol - Koagulationstherapie - Autoimmunerkrankungen - Stattgehabte Chemo- / Radiotherapie
36
Nenne die Therapiemöglichkeiten
- Therapie bei Hüftnekrose: Natürlicher Verlauf --> schlechte Prognose - Konservative Therapie --> mechanische Entlastung, medikamentös --> Stadium 1 - Chirurgische Therapie -->Hüftkopfanbohrung --> Stadium 2 --> Totalendoprothese --> Stadium 3
37
Definiere das Wort Pseudoarthrose
= mehr oder weniger bewegliche Diskontinuität eines Knochens, welche durch die ungenügende knöcherne Konsolidierung einer Fraktur entsteht
38
Nenne die drei Formen von Pseudoarthrose
1. Hyperthrophe Pseudoarthrose 2. Atrophe Pseudoarthrose 3. Sonderform
39
Nenne Ursachen für die Entstehung einer Pseudoarthrose
- meist unzureichende Ruhigstellung der Fraktur --> führt zu verzögerten Kallusbildung - Diabetes mellitus - pAVK (perifere Arterielle Verschlusskrankheit) - Infektionen z.B Osteomyelitis - lokale Durchblutungsstörungen - Weichteile im Frakturspalt
40
Definiere das Wort Kompartmentsyndrom
= Anstieg des Gewebedrucks in osteofaszialen oder fasziale Logen (Kompartimenten) und die daraus folgende Beeinträchtigung der Mikrozirkulation und der neuromuskulären Funktionen --> akuter Notfall mit sofortigen Handlungsbedarf
41
Nenne Frühsymptome eines Kompartmentsyndroms
- unerträglicher Schmerz (Analgetika ohne Erfolg) - Spannungsgefühl - Sensibilitätsstörungen (Taubheitsgefühl, Kribbeln) --> lässt sich auch durch passive Bewegung auslösen - keine Besserung bei Hochlagerung - Beweglichkeit stark eingeschränkt
42
Nenne Spätsymptome eines Kompartmentsyndroms
- motorische Ausfälle - Pulsverlust distal der betroffenen Muskelloge
43
Nenne die Diagnose bei einem Kompartmentsyndrom
- klinisch durch typische Anamnese und funktionelle Untersuchungen - Druck in Muskellogen kann mit Sonde intraoperativ gemessen werden
44
Was sind die häufigsten Lokalisationen eines Kompartmentsyndroms?
- Unterschenkel - Unterarm - Fuß
45
Nenne akute Kompartmentsyndrome
- i.d.R. Traumata (meist begleitende Weichteilverletzung bei Frakturen oder Folge von stumpfen Traumata) - iatrogene Eingriffe (OP) -in Intensivmedizin: abdominelles Kompartmentsyndrom - bei muskulärer Überlastung durch Muskelödem: funktionelles Kompartmentsyndrom
46
Beschreibe die Therapie beim Kompartmentsyndrom
-Initial: Entlastung & Kühlung (48 Stunden) - elektrotherapeutische, resorptionsfördernde und detonisierende Maßnahmen - akute, traumatisch bedingte Kompartmentsyndrom: Chirurgischer Notfall
47
Nenne die Pathogenese bei einem Kompartmentsyndrom
- tritt auf, durch Schwellung oder Einblutung der um den Knochen liegenden Weichteile - Druck in einer Muskelloge wird so stark erhöht, dass venöse Abstrom nicht mehr gewährleistet ist --> Circulus vitiosus - Folge: Unterbrechung arteriellen Blutstroms & zunehmende Ischämie - längerer Zeitraum: ausgedehnte Nekrose
48
Beschreibe die Chirurgische Therapie bei einem Kompartmentsyndrom
- großzügige Entlastungsinzisionen (Dermatofasziotomie) - Nach Abschwellung--> Sekundärnaht oder Hauttransplantation - keine rechtzeitige Behandlung --> ischämische Muskelnekrosen --> Amputation
49
Was ist bei einer Kompartment-therapie kontraindiziert?
- Massagen - Wärme - Heparinsalben
50
Was ist bezüglich der Dringlichkeit des Eingriffes und der Aufklärung zu sagen?
- je lebenswichtiger der Eingriff, desto kürzer die Aufklärung - je weniger dringen der Eingriff, desto ausführlicher die Aufklärung
51
Was muss die OP Aufklärung beinhalten (Nenne mind. 3)
- je schwerer Folgen sind & je zweifelhafte die OP, desto weiter geht Aufklärungspflicht - sollte vollständige Aufklärung Patienten gefährdend, so muss diese unterlassen werden z. B Suizidalität, drohender Herzinfarkt - auf typische, dem Laien unbekannte Gefahren muss hingewiesen werden - Art und Umfang der Risikoaufklärung orientiert sich an Erkrankung, Alter und Lebenshilfe des Patienten