Werbewirkung (Teil 3) Flashcards

1
Q

Wie ist der Zusammenhang zwischen subliminaler Werbung mit Verhaltensmaßen? (Metaanalyse, k=23)

A

sehr klein -> r = .06

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2
Q

Was sind Befunde aus Laborstudien zu subliminaler Wahrnehmung in der Werbung? (2)

A
  • Subliminales Priming kann basale Bedürfnisse verstärken (Hunger, Durst)
  • bei aktivierten Zielen/ Bedürfnissen –> stärkerer Konsum & spezifische Markenwahl
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3
Q

Definition: Arousal (4)

A
  • allgemeine Aktiviertheit des Kortexes
  • Zustand vorübergehender o. anhaltender Erregung
  • erhöhte Aufmerksamkeit/Wachheit & schnellere Reaktionsfähigkeit
  • Resultat: Zuwendung zu einem Reiz
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4
Q

Was sind 4 Dinge in der Werbung, die zu Aktivierung (Arousal) führen?

A
  1. Intensive physische Reize (z.B. groß, bunt, laut)
  2. Animation (z.B. Bewegung, Flimmern)
  3. Emotionale Reize (z.B. Kindchenschema, erotische Reize)
  4. Überraschung (z.B. Interpretationsambiguität [Humor], Erwartungsinkongruenz)
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5
Q

Wozu führt hohes Arousal? (3)

A
  • reduziert Verarbeitungsfähigkeit! (umgekehrt U-förmiger Effekt)
    –> stärkere Effekte peripherer Hinweisreize
    –> schwächere Effekte zentraler Verarbeitung
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6
Q

Welches Arousal-Level hat den besten Effekt? Wieso?

A
  • mittleres Arousal: bester Effekt!
  • zentrale Verarbeitung am wahrscheinlichsten bei mittlerem Arousal (Elaboration-Likelihood-Model)
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7
Q

Was sind 6 mögliche Funktionen von Bildern/Illustrationen in der Werbung?

A
  1. Visual Primacy (ggü. Worten)
  2. Generierung von Vorstellungsbildern (“Vividness-Effekt”)
  3. Beispielgebung (“Demonstrationen”)
  4. Emotionalisierung
  5. Erinnerungshilfe (Logos, Verpackungen)
  6. Assoziative Verknüpfung mit Markenimage
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8
Q

Wozu führt die Funktion “visual primacy” von Bildern/Illustrationen in der Werbung? (3)

A
  • Aufmerksamkeitslenkung & Aktivierung
  • Ganzheitlichere Verarbeitung
  • Bessere Zugänglichkeit zu Emotionen
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9
Q

Was ist ein Moderator von der Funktion “Generierung von Vorstellungsbildern (“Vividness-Effekt”) von Bildern/Illustrationen in der Werbung?

A

Kongruenz Bild - Botschaft (Gefahr der Ablenkung)

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10
Q

Definition: Sex Appeal

A

= Worte, Bilder und/oder Aktivitäten von Modellen, die eine implizit oder explizit sexuelle Botschaft aussenden sollen, die bei Rezipienten Gedanken & Gefühle mit sexuellen Inhalten und/oder Aktivierung hervorruft

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11
Q

Was hat die Studie zur Verbreitung von Sex-Appeal gezeigt? (2)

A
  • bei Frauen: Sex Appeal bei weiblichen Modellen nimmt zu
  • bei Männern: männlicher Sex Appeal/Motive nehmen nicht zu
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12
Q

Was umfasst die vierstufige Bekleidungsskala? (4)

A
  1. bekleidet
  2. suggestiv
  3. teilweise bekleidet
  4. nackt
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13
Q

Was umfasst Sex-Appeal in der vierstufigen Bekleidungsskala?

A
  1. Stufe: teilweise bekleidet & 4. Stufe: nackt
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14
Q

Was sind Korrelate von Nacktheit im TV? (4)

A
  • Geschlecht
  • Kongruenz zum Produkt
  • Alter des Modells (-)
    => junge Frauen passend zum Produkt
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15
Q

Wie erklärt die “Distraktionshypothese” die Wirkung von Sex Appeal? (3)

A

Hinwendung zum Sex Appeal (vor allem bei Männern):
- bindet Aufmerksamkeit
- ruft Arousal hervor
- lenkt so vom Inhalt der Werbung/Marke/Argumenten ab
(Einstellung wenig betroffen)

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16
Q

Was besagt die Sittlichkeitshypothese als Erklärung für die Wirkung von Sex Appeal? (2)

A
  • Sex Appeal wird als unsittlich wahrgenommen & führt zu negativen Bewertungen (insb. Einstellungen) –> Reaktanz
    ==> sollte eher NICHT in der Werbung verwendet werden
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17
Q

Was sind 2 Befunde zu der Aktivierungswirkung von Sex Appeal?

A
  1. Aktivierungswirkung wurde in allen Untersuchungen gefunden –> gleichzeitig (Ab-)Lenkung der Aufmerksamkeit (lenkt von Marke, Werbung & Argumenten ab)
  2. Männer lassen sich stärker aktivieren als Frauen
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18
Q

Was ist eine Erklärung zu dem Befund zur Aktivierungswirkung von Sex Appeal, dass Männer sich stärker aktivieren lassen als Frauen?

A

Männer sind in der Forschung als VPn über- & als Modell unterrepräsentiert

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19
Q

Was ist ein Problem bei dem Befund zu der Aktivierungswirkung von Sex Appeal? (3)

A

Sowohl physiologische Messungen als auch Selbsteinschätzungen lagen zugrunde (wobei diese beiden Maße nur gering korreliert sind!)
-> Selbstberichte: oft verfälscht
-> Aktivierung: Was genau steckt dahinter? (kann auch Aufregung über Unsittlichkeit sein)

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20
Q

Wie ist die Erinnerungswirkung von Sex-Appeal zur Rekognition & zum Recall der Anzeige?

A
  • wird sehr gut erinnert! (geringe Effektstärken)
  • Rekognition: d = .35 (k=11)
  • Recall: d= .37 (k=14)
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21
Q

Wie ist die Erinnerungswirkung von Sex-Appeal zur Rekognition & zum Recall (gestützt & ungestützt) der Marke? (3)

A
  • Rekognition: d= .56 (k=4) => Nulleffekt! (NICHT signifikant)
  • Recall gestützt: d= .83 (k=6) => signifikant
  • Recall ungestützt ==> Nulleffekt!
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22
Q

Was ist ein Moderator für die Erinnerung der Anzeige (Sex-Appeal)?

A

Kongruenz zwischen Anzeige & Produkt

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23
Q

Wie ist allgemein die Erinnerungswirkung von Sex-Appeal als Fazit? (3)

A
  • nicht so schlecht wie man gedacht hat
  • Sex Appeal lenkt nicht (nur) ab
  • weder Verschlechterung noch Verbesserung
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24
Q

Wie ist die Einstellungswirkung von Sex-Appeal zur Marke (meta-analytisch)? (2)

A
  • leicht negativere Einstellung zur Marke: d = - 0.22 (k=47)
  • für beide Geschlechter signifikant
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25
Q

Was ist ein Moderator für die Einstellungswirkung von Sex-Appeal zur Marke (meta-analytisch)?

A

negativer für intensivere Stimuli

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26
Q

Beeinflusst die Einstellung zur Werbung die Einstellung zum Produkt? (2)

A
  • Einstellung zur Werbung meta-analytisch: eig. NICHT signifikant, nur wenn nach Geschlecht gesplittet wird
    –> Männer: d = .27 (k=37)
    –> Frauen: d= -0.35 (k= 35)
  • Einstellung bei geringem Involvement verhaltensrelevant
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27
Q

Was sind 3 Thesen zur Einstellungswirkung von Sex Appeal in der Werbung?

A
  1. Einstellung zur Werbung beeinflusst Einstellung zum Produkt
  2. Emotionale Aufladung von Marken, Irradiation
  3. Ablenkung verringert Produktion von Gegenargumenten
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28
Q

Wozu führt die Ablenkung durch Sex Appeal in der Werbung? (2)

A
  • Aufmerksamkeit auf sexuellen Stimulus: weniger Verarbeitungskapazität für Argumente
  • Gegenargumente können dadurch verringert werden (pro Sex Appeal)
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29
Q

Wann kann Sex Appeal in der Werbung sinnvoll sein?

A

bei Produkten nur für Männer

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30
Q

Was meint “Irradiation”? Bsp.?

A

= Ausstrahlen & Hineinwirken von einem Bereich (der Wahrnehmung) auf einen anderen
z.B. blauer Kühlschrank kühler als orangener

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31
Q

Was waren die Befunde einer Studie zu einer Autoanzeige mit vs. ohne Playboymodel?

A

Mit Model ist das Auto:
- attraktiver, lebhafter, jugendlicher, schöner (Design)
- teurer, schneller, leistungsfähiger (PS)
- weniger sicher
==> alles besser beurteilt AUßER Sicherheit
–> Probanden geben an, NICHT durch Model beeinflusst zu sein

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32
Q

Welche Geschlechtereffekte gibt es bei der Akzeptanz von Sex Appeal in der Werbung? (3)

A
  • wird von Frauen stärker abgelehnt als von Männern
  • es gibt Hinweise auf “3rd wave feminism” (oder Generationeneffekt)
  • ABER: meisten Studien befassen sich mit weiblichem Sex-Appeal
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33
Q

Wie ist die Akzeptanz von Sex Appeal bei Älteren & Personen mit stärkeren religiösen Einstellungen?

A

lehnen Sex Appeal stärker ab

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34
Q

Inwieweit sind die Verhaltenskonsequenzen von Sex Appeal in der Werbung fraglich?

A

meta-analytisch: kein Effekt von Sex Appeal auf Kaufabsicht
(eher peripherale Einstellungsänderung)

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35
Q

Was war die These zu sexuellem Verhalten in der Studie zu Geschlechtereffekten in der Beurteilung von Sex Appeal (Dahl et al., 2009)?

A

Männer sind promisk, Frauen legen Wert auf Commitment (sexual economics theory)

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36
Q

Was war das Design (UVs & AV) in der Studie zu Geschlechtereffekten in der Beurteilung von Sex Appeal (Dahl et al., 2009)?

A

2 * 2 Design:
- Geschlecht (d. Rezipienten)
- Framing einer Anzeige mit Sex Appeal: ohne Frame vs. “Geschenk” (-> commitment)

  • AV: Einstellung zur Werbung
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37
Q

Was war die AV in der Studie zu Geschlechtereffekten in der Beurteilung von Sex Appeal (Dahl et al., 2009)?

A

Einstellung zur Werbung

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38
Q

Was wurde in der Studie zu Geschlechtereffekten in der Beurteilung von Sex Appeal manipuliert (Dahl et al., 2009)?

A

Studie unter eingeschränkter Verarbeitungskapazität (cognitive load)

39
Q

Was waren die Ergebnisse der Studie zu Geschlechtereffekten in der Beurteilung von Sex Appeal von den MÄNNERN (Dahl et al., 2009)? (2)

A
  • Sex Appeal: eher positiv
  • Geschenk: signifikant schlechter bewertet (unerwartet)
40
Q

Was waren die Ergebnisse der Studie zu Geschlechtereffekten in der Beurteilung von Sex Appeal der FRAUEN (Dahl et al., 2009)? (5)

A
  • Sex Appeal: schlechter als von Männern bewertet
  • signifikante Interaktion von Framing*Geschlecht
  • Sex Appeal mit Geschenk besser bewertet als ohne
  • kein Unterschied zwischen Bergblick (mit oder ohne Geschenk)
    –> KEIN Geschenkeffekt, sondern wegen Sex Appeal (commitment)
41
Q

Was für 5 Schlüsse lassen sich als Fazit für Sex Appeal ziehen?

A
  1. Unwillkürliche Aufmerksamkeitslenkung
  2. erleichtert das Erinnern an Anzeigen
  3. Keine Erinnerungseffekte für Marke (nur beim gestützten Recall)
  4. erschwert kontrollierte Informationsverarbeitung
  5. Frauen bewerten Sex Appeal in der Werbung negativer (nackt = Sex Appeal?)
42
Q

Was sind 3 potenzielle Moderatoren von Sex Appeal in der Werbung?

A
  • Kongruenz & inhaltliche Passung von Sex Appeal & Marke/Botschaft
  • Zusammenwirken von Geschlecht der Probanden & Stimuli
  • Publikationsjahr (Desensibilisierung?)
43
Q

Definition: Emotionen (2)

A

= subjektiv erfahrbare & objektiv erfassbare Komponenten, die zielgerichtetes Verhalten begleiten bzw. fördern
= unmittelbare, kurzzeitige & intensive Reaktionen auf Ereignisse, die sich als körperliche Veränderung, als Ausdruck & als individuelles Erleben äußern (vor bzw. über etwas, NICHT reizunabhängig)

44
Q

Wie kann man Emotionen dimensional beschreiben? (2)

A
  • durch basale Dimensionen
  • 2-3 Dimensionen: Valenz, Arousal & Dominanz (approach-avoidance)
45
Q

Wie kann man Emotionen diskret beschreiben? (3)

A

= qualitativ nicht vergleichbare Zustände mit einzigartigem Muster in Erleben, Physiologie & Verhalten (distinkte Zustände)
- kulturübergreifende Primäremotionen
- erlernte Sekundäremotionen (z.B. Neid)

46
Q

Was sind 3 Themen der Forschung von Werbung & Emotionen?

A
  • Emotionen werden dargestellt
  • Produkte/Dienstleistungen werden mit der Aussage beworben, Emotionen auszulösen
  • Rezipient*innen reagieren emotional (“emotionale Werbung”) -> Reaktionen auf Reize (z.B. Kinder, Raucherlunge, Feier, Musik) & Werbung als Drama
47
Q

Was sind Beispiele für Werbeslogans für Emotionen als Produktversprechen?

A
  • McDonalds: “Ich liebe es”
  • BMW: “Freude am Fahren”
  • Granini: “Trinkgenuss”
48
Q

Was sind Beispiele für CS, US, UR & die erwarteten Befunden zu Evaluativem Konditionieren als Reaktion auf emotionale Werbung?

A
  • CS: Marke
  • US: Kaminfeuer löst UR (Zufriedenheit, Behaglichkeit) aus –> nach wiederholter Paarung löst Marke ebenfalls UR aus
49
Q

Was waren die Befunde zu Evaluativem Konditionieren als Reaktion auf emotionale Werbung von der Meta-Analyse von Hoffman et al. (2010)? (2)

A
  • d= .52 (mittlerer Effekt)
  • consumer attitudes: d = .48 (geringer bis mittlerer Effekt)
50
Q

Was sind Überlegungen zur ökologischen Validität zu Befunden zu Evaluativem Konditionieren als Reaktion auf emotionale Werbung? (2)

A
  • neue vs. bekannte Marken (funktioniert evtl. nur wenn die Meinung relativ neutral ist bei bekannten Marken)
  • Interferenz durch weitere Werbebotschaften?
51
Q

Was sind 2 mögliche Reaktionen auf emotionale Werbung?

A
  • Evaluatives Konditionieren
  • Irradiation
52
Q

Was sind die 4 Stufen der Dramatisierung von Werbung (drama scale)?

A
  1. Argument
  2. Demonstration
  3. Geschichte
  4. Drama
53
Q

Was charakterisiert die 1. Stufe der Dramatisierung von Werbung, das Argument?
-> Wird erzählt? Charaktere? Plot?

A
  • wird erzählt
  • keine Charaktere
  • kein Plot
54
Q

Was charakterisiert die 2. Stufe der Dramatisierung von Werbung, die Demonstration?
-> Wird erzählt? Charaktere? Plot?

A
  • wird erzählt
  • keine Charaktere
  • Plot
55
Q

Was charakterisiert die 3. Stufe der Dramatisierung von Werbung, die Geschichte?
-> Wird erzählt? Charaktere? Plot?

A
  • wird erzählt
  • Charaktere
  • Plot
    => Erzähler interpretiert Plot für uns
56
Q

Was charakterisiert die 4. Stufe der Dramatisierung von Werbung, das Drama?
-> Wird erzählt? Charaktere? Plot?

A
  • wird NICHT erzählt
  • Charaktere
  • Plot
    => wir müssen selbst Geschichte für uns erkennen
57
Q

Was charakterisiert das Argument? (4)

A
  • zielt auf objektiv positive Bewertung ab
  • Glaubwürdigkeit der Quelle (“des Narrators”) wichtig –> peripherer Hinweisreiz
  • gute Spots besitzen eine hohe Überzeugungskraft

=> Elaboration-Likelihood-Model: zentrale Route

58
Q

Was charakterisiert das Drama? (5)

A
  • zielt auf subjektiv positives Erleben (Empathie) ab
  • kein Erzähler
  • gute Spots rufen positive Gefühle hervor, wirken “plausibel”, provozieren wenig Gegenargumente & sprechen nur unmittelbar Überzeugungen an
    –> mehr an Gefühle, weniger an Gedanken gerichtet
    –> je stärker man dramatisiert, desto weniger geht es um Argumente
59
Q

Was charakterisiert Humor? (3)

A
  • Stimulus, der Amüsieren hervorruft
  • funktioniert erst kognitiv, dann reagieren wir emotional (lachen)
  • Humor ist subjektiv –> Selbstbericht essenziell
60
Q

Je höher die Stufe der Dramatisierung von Werbung, … (drama scale)

A

desto stärker auch die Emotionen

60
Q

Wie wirkt Humor laut dem Inkongruenz-Auflösungsmodell? (7)

A
  1. Geschichte/Cartoon-Thema
  2. Vorhersage oder Ausgang
  3. Entspricht das Ende der Vorhersage?
  4. Nein -> Überraschung
  5. Suche nach Regel, die das Ende aus dem vorangehenden Material folgen lässt
  6. Wird die Regel gefunden?
  7. Ja -> Lachen
61
Q

Wann führt eine Geschichte nicht zu einer Überraschung bzw. zu keinem Lachen laut dem Inkongruenz-Auflösungsmodell?

A
  1. Geschichte/Cartoon-Thema
  2. Vorhersage oder Ausgang
  3. Entspricht das Ende der Vorhersage?
  4. Ja -> Keine Überraschung, kein Lachen
62
Q

Wann führt eine Geschichte zu Verblüffung (und nicht Lachen) laut dem Inkongruenz-Auflösungsmodell?

A
  1. Geschichte/Cartoon-Thema
  2. Vorhersage oder Ausgang
  3. Entspricht das Ende der Vorhersage?
  4. Nein -> Überraschung
  5. Suche nach Regel, die das Ende aus dem vorangehenden Material folgen lässt
  6. Wird die Regel gefunden?
  7. Nein -> Verblüffung
63
Q

Was meint das “Prinzip der Nichtersetzung” als Erweiterung des Inkongruenz-Auflösungsmodells?

A

= die Reinterpretation der ursprünglichen Situation darf nicht die ursprünglich als korrekt erschienene Interpretation ersetzen

64
Q

Was meint das “Prinzip der Verminderung” als Erweiterung des Inkongruenz-Auflösungsmodells? Bsp.?

A

= die neue Wahrnehmung der Realität aufgrund der zusätzlichen Information muss auf die eine oder andere Art die Bedeutung oder den relativen Wert der zunächst erschienenen Realität vermindern
z.B. Prof als statushöhere Person wird vermindert

65
Q

Was meint das “Prinzip der motivationalen Orientierung” als Erweiterung des Inkongruenz-Auflösungsmodells? Bsp.?

A

= die Reaktion auf humorige Stimuli hängen von den Zielen der Informationsverarbeitung ab, die von den Personen gerade verfolgt werden: Humorige Reaktionen erfolgen eher, wenn das Ziel darin besteht, den Humor zu verstehen & genießen
z.B. wenn auf was anderes fokussiert, ist ein Witz nicht lustig (in der Klausur einen Witz schreiben müssen)

66
Q

Was ist bei dem Schwierigkeitsgrad von Humor zu beachten als Erweiterung des Inkongruenz-Auflösungsmodells?

A

Es darf weder zu leicht noch zu schwierig sein, eine humorige Aussage zu verstehen –> weil es ein Vergnügen bereitet, sich bis zu einem gewissen Maß kognitiv anzustrengen

67
Q

Was meint die “benign violation hypothesis” als Erweiterung des Inkongruenz-Auflösungsmodells?

A

Die Situation muss einerseits negativ konnotiert (Übertretung von Normen, Regeln, Verletzung der Identität, Bedrohung) & gleichzeitig gutartig (harmlos, wohlwollend) sein
=> gutartige Verletzung: Verminderung/Entwertung muss wohlwollend sein

68
Q

Was ist die Empfehlung für Modelle beim Verwenden von Humor in der Werbung zur Einstellungsstabilisierung?

A

ähnliche Modelle

69
Q

Was ist die Empfehlung für Modelle beim Verwenden von Humor in der Werbung zur Einstellungsänderung?

A

Ideal-Modelle

70
Q

Was ist die Empfehlung für Modelle beim Verwenden von Humor in der Werbung bei hohem persönlichem oder sozialem Risiko?

A

bekannte Persönlichkeiten

71
Q

Was ist die Empfehlung für Modelle beim Verwenden von Humor in der Werbung bei hohem finanziellem, physischem oder leistungsbezogenen Risiko?

A

Expert*innen

72
Q

Was ist die Empfehlung für Modelle beim Verwenden von Humor in der Werbung bei wenig Risiko?

A

typische Konsument*innen

73
Q

Meta-Analyse (Eisend, 2009): Wie wirkt Humor auf die Einstellung zur Anzeige?

A
  • r =.37 -> mittel
  • stark signifikant, k=87
74
Q

Meta-Analyse (Eisend, 2009): Wie wirkt Humor auf die Einstellung zur Marke?

A
  • r =.19 -> klein
  • stark signifikant, k=49
75
Q

Meta-Analyse (Eisend, 2009): Wie wirkt Humor auf den positiven Affekt?

A
  • r =.27 -> mittel
  • stark signifikant, k=6
76
Q

Meta-Analyse (Eisend, 2009): Wie wirkt Humor auf den negativen Affekt?

A
  • r = - 0.28 -> mittel
  • stark signifikant, k=3
    => weniger negative Gefühle
77
Q

Meta-Analyse (Eisend, 2009): Wie wirkt Humor auf die Aufmerksamkeit?

A
  • r = .42 -> mittel
  • stark signifikant, k=29
    –> bindet Aufmerksamkeit, die wir brauchen, um Witz zu verstehen
78
Q

Meta-Analyse (Eisend, 2009): Wie wirkt Humor auf positive & negative kognitive Reaktionen?

A

KEINE Effekte => KEINEN Effekt auf Kognition, d.h. Humor lenkt NICHT ab insoweit dass das Verständnis/Kognition vermindert wird

79
Q

Meta-Analyse (Eisend, 2009): Wie wirkt Humor auf Verständnis?

A

KEIN Effekt

80
Q

Meta-Analyse (Eisend, 2009): Wie wirkt Humor auf die Glaubwürdigkeit?

A
  • r = - 0.13 -> kleiner negativer Effekt
  • k=13
    => humorige Werbung: etwas weniger glaubwürdig
81
Q

Meta-Analyse (Eisend, 2009): Wie wirkt Humor auf die Kaufabsicht?

A
  • r = .19 -> leicht positiver Effekt (stark signifikant)
  • k=46
82
Q

Meta-Analyse (Eisend, 2009): Wie wirkt Humor auf das Kaufverhalten?

A

KEIN Effekt, allerdings hier nur k=4

83
Q

Meta-Analyse (Eisend, 2009): Wie wirkt Humor auf das Gedächtnis (Erinnerung & Wiedererkennen von Werbung + Marke)?

A

KEINE Gedächtniseffekte –> man kann sich humorige Werbung nicht besser merken/erinnern/wiedererkennen

84
Q

Was sind 2 Moderatoren von humoriger Werbung?

A
  1. Print vs. FFF –> audiovisuell: funktioniert besser
  2. Studentische vs. andere Stichproben –> Studierende lassen sich leichter zum lachen bringen als andere Stichproben
85
Q

Von welchen Rezipienteneigenschaften hängt die Wirkung humoriger Werbung noch ab? (4)

A
  • Einstellung
  • Kompetenz
  • Kenntnis
  • Humorpräferenzen
86
Q

Warum gibt es einen “wearout”-Effekt mit Ausnahmen bei der Wirkung humoriger Werbung? (2)

A
  • Witze verlieren schnell an Effektivität außer bei sehr komplexer Darstellung
  • wenn man den Witz einmal verstanden hat, ist er beim zweiten Mal nicht mehr witzig (kognitives Erleben fehlt)
87
Q

Was für ein Design hatte die Studie zu Humor
und Gedächtnis (Krishnan & Chakravarti, 2003)? (3)

A
  • 2*2 Design mit N=187
  • Verknüpfung Humor-Werbung: ja vs. nein
  • Verarbeitungsinstruktion: Fokus auf redaktionellen Teil vs. Anzeigen
88
Q

Welche 2 AVs hatte die Studie zu Humor
und Gedächtnis (Krishnan & Chakravarti, 2003)?

A

1) Gestützter Recall: Claims/Witze mussten vervollständigt werden, % korrekt

2) Rekognition: Präsentation kompletter Claims/Witze mit Distraktoren; wiedererkannte Claims/Witze markieren
(Indirekte Tests)

89
Q

Was waren die Hauptbefunde der Studie zu Humor und Gedächtnis (Krishnan & Chakravarti, 2003)? (2)

A

1.) Argumente/Claims: egal ob Rekognition oder Recall & egal ob Fokus auf Anzeigen oder redaktionellen Teil => verknüpfter Humor mit Werbung wird immer besser behalten

2.) Humorelemente: gleiche Befunde, nur nicht so ein starker Effekt => verknüpfter Humor wird besser behalten

90
Q

Wie wirkt abschließend Humor? (4)

A
  1. Humor wirkt stärker über affektive als kognitive Mechanismen
  2. Humor steigert Aufmerksamkeit für Werbung (nicht Argumente, Marke) [Einzelstudien]
  3. Humor lenkt insgesamt von Argumenten ab & reduziert kognitive Reaktionen zur Marke
    -> Fokus stärker auf kogn. Reaktionen zur Anzeige
  4. Einstellung zur Werbung mediiert Humoreffekt auf Einstellung zur Marke
91
Q

Was ist eine Empfehlung für die Verwendung von Humor in der Werbung, die darauf basiert, dass Humor insgesamt von Argumenten ablenkt?

A

Marke bzw. Werbebotschaft sollte mit Humorelaboration verbunden sein

92
Q

Was erfordert Humor?

A

Kontextwissen