Wasserkraft - Turbinen Flashcards

1
Q

Einteilung Wasserkraftanlagen

Niederdruckanlagen

A
  • hf < 15 m
  • Wehre
  • Laufwasserkraftwerk
  • Kaplan- / Propeller- / Francis - Rohr - Turbine u.v.m.
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Q

Einteilung Wasserkraftanlagen

Mitteldruckanlagen

A
  • hf = 15 m - 50 m
  • Talsperren
  • Ausleitungskraftwerk
  • Francis- / Kaplan- / Propeller - Turbine
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Q

Einteilung Wasserkraftanlagen

Hochdruckanlagen

A
  • hf > 50 m
  • Talsperren
  • Ausleitungskraftwerk, Kraftwerk mit Druckstollen
  • Francis- / Pelton - Turbine
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4
Q

Einteilung Wasserkraftanlagen

Liste

A
  • Pico Wasserkraftanlagen: < 5 kW
  • Micro Wasserkraftanlagen: 5 kW – 100 kW
  • Mini Wasserkraftanlagen: < 1 MW
  • Small Wasserkraftanlagen: 1 MW – 10 MW
  • Medium Wasserkraftanlagen: 10 MW – 100 MW
  • Große Wasserkraftanlagen: > 100 MW
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5
Q

Turbinentypen - Fallhöhenbereich

Kaplan - Turbine

A
Fallhöhenbereich
• 2 bis 80m
Spez. Drehzahl
• 100-350 1/min
Schaufelzahl
• 4 bis 12
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6
Q

Turbinentypen - Fallhöhenbereich

Francis - Turbine

A
Fallhöhenbereich
• bis 600m
Spez. Drehzahl
• 20 bis 140 1/min
Schaufelzahl
• 12 bis 18
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7
Q

Turbinentypen - Fallhöhenbereich

Pelton - Turbine

A
Fallhöhenbereich
• bis 2000m
Spez. Drehzahl
• 1 bis 20 1/min
Schaufelzahl
• 15 bis 40
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8
Q

Turbinentyp – Einteilung nach Fallhöhe

Skizze

A

Bei großen Fallhöhen (>100m) und kleinen Durchflussmengen kommen
überwiegend Pelton-Turbinen zum Einsatz (Hochdruckanlagen). Für
Fallhöhen < 100m sind Francisturbinen besser geeignet
(Mitteldruckanlagen), da sie die größeren Abflussmengen besser
verarbeiten können. Bei kleinen Fallhöhen < 15m werden überwiegend
Kaplanturbinen eingesetzt (Niederdruckanlagen).

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9
Q

Turbinentyp – Einteilung nach Leistung

Pico

A

Leistung
• 0 kW - 5kW
Anzahl der versorgten Haushalte [-]
• 0 - 5

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10
Q

Turbinentyp – Einteilung nach Leistung

Micro

A

Leistung
• 5 kW - 100 kW
Anzahl der versorgten Haushalte [-]
• 5 - 100

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11
Q

Turbinentyp – Einteilung nach Leistung

Mini

A

Leistung
• 100 kW - 1 MW
Anzahl der versorgten Haushalte [-]
• 100 - 1000

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12
Q

Turbinentyp – Einteilung nach Leistung

Small

A

Leistung
• 1 MW - 10 MW
Anzahl der versorgten Haushalte [-]
• 1000 - 10000

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13
Q

Turbinentyp – Einteilung nach Leistung

Medium

A

Leistung
• 10 MW - 100 MW
Anzahl der versorgten Haushalte [-]
• 10000 - 100000

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14
Q

Turbinentyp – Einteilung nach Leistung

Large

A

Leistung
• 100 MW+
Anzahl der versorgten Haushalte [-]
• 100000 +

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15
Q

Turbinentypen – Große Wasserkraft

Francisturbine

A

▪ Wirkweise: Umwandlung Impulsenergie des
Wassers in Bewegung
▪ Fallhöhe: bis 600 m
▪ Durchfluss: bis 10 m³/s
▪ Leistung: bis 750.000 kW
▪ Fischfreundlichkeit: Fischaufstiegsanlage erforderlich
Fischabstieg eingeschränkt
▪ Anmerkung: Überdruckturbine, Wirkungsgrad
sinkt bei Teilbeaufschlagung

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16
Q

Turbinentypen – Große Wasserkraft

Peltonturbine

A

▪ Wirkweise: Umwandlung Impulsenergie des
Wassers in Bewegung
▪ Fallhöhe: bis 2000 m
▪ Durchfluss: 0,02 m³/s bis 8 m³/s
▪ Leistung: bis 700.000 kW
▪ Fischfreundlichkeit: Fischaufstiegsanlage erforderlich
Fischabstieg über Turbine nicht möglich
▪ Anmerkung: Gleichdruckturbine, Verschleißanfälligkeit an
Schaufeln durch hohe Fließgeschwindigkeit

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17
Q

Turbinentypen – Große Wasserkraft

Diagonalturbine

A

▪ Wirkweise: Umwandlung Impulsenergie des
Wassers in Bewegung
▪ Fallhöhe: bis 80 m
▪ Durchfluss: 5 m³/s bis 300 m³/s
▪ Leistung: 2.000 kW bis 150.000 kW
▪ Fischfreundlichkeit: Fischaufstiegsanlage erforderlich
Fischabstieg eingeschränkt
▪ Anmerkung: Sehr flacher Verlauf des Wirkungsgrads;
Anpassung an Zuflussschwankungen, Überdruckturbine

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18
Q

Turbinentypen – Große Wasserkraft

Kaplanturbine

A

▪ Wirkweise: Umwandlung Impulsenergie des
Wassers in Bewegung
▪ Fallhöhe: bis 10 m
▪ Durchfluss: 3 m³/s bis 1000 m³/s
▪ Leistung: bis 75.000 kW
▪ Fischfreundlichkeit: Fischaufstiegsanlage erforderlich
Fischabstieg eingeschränkt
▪ Anmerkung: Sehr flacher Verlauf des Wirkungsgrads durch doppelte
Regulierbarkeit, Überdruckturbine

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19
Q

Turbinentypen – Kleinwasserkraft

Durchströmturbine

A
▪ Wirkweise: Umwandlung Lageenergie in
Bewegung
Laufrad wird quer durchströmt
▪ Fallhöhe: 2,5 m bis 200 m
▪ Durchfluss: 0,04 m³/s bis 13 m³/s
▪ Leistung: 15 kW bis 5000 kW
▪ Fischfreundlichkeit: Fischaufstiegsanlage
erforderlich; Fischabstieg eingeschränkt
▪ Anmerkungen: Gleichdruckturbine, Selbstreinigung
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20
Q

Turbinentypen – Kleinwasserkraft

Hydrokinetische Turbine – Eingehäuste Turbine (Rotech Tidal Turbine)

A

▪ Wirkweise: Umwandlung Bewegungsenergie des
Wassers in Bewegung der Turbine
▪ Fließgeschwindigkeit: ab 3,1 m/s
▪ Durchfluss: nicht relevant
▪ Leistung: 2000 kW
▪ Fischfreundlichkeit: Fischdurchgängigkeit unproblematisch
▪ Anmerkungen: Niedrige Effizienz, hohe Installationskosten;
Einsatz in Gezeiten beeinflussten Gewässern möglich

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21
Q

Turbinentypen – Kleinwasserkraft

Hydrokinetische Turbine

A

▪ Wirkweise: Umwandlung Bewegungsenergie des
Wassers in Bewegung der Turbine
▪ Fließgeschwindigkeit: ab 0,5 m/s
▪ Durchfluss: nicht relevant
▪ Leistung: 10 W bis 1500 kW
▪ Fischfreundlichkeit: Fischdurchgängigkeit
unproblematisch
▪ Anmerkungen: Niedrige Effizienz, hohe Installationskosten; Einsatz in
Kanälen und bei sehr niedrigen Fallhöhen möglich

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22
Q

Turbinentypen – Kleinwasserkraft

Schachtkraftwerk

A

▪ Wirkweise: Umwandlung Impulsenergie des
Wassers in Bewegung
▪ Fallhöhe: 1,2 m bis 2,5 m
▪ Durchfluss: etwa 20 m³/s
▪ Leistung: 30 kW bis 1000 kW
▪ Fischfreundlichkeit: Fischaufstiegsanlage erforderlich;
Fischabstieg über Rechen und Bypass erforderlich

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23
Q

Turbinentypen – Kleinwasserkraft

Hydromatrix Turbine

A

▪ Wirkweise: Umwandlung Impulsenergie des
Wassers in Bewegung
▪ Fallhöhe: 2 m bis 20 m
▪ Durchfluss: 5 m³/s bis 12 m³/s
▪ Leistung: 250 kW bis 1000 kW
▪ Fischfreundlichkeit: Fischaufstiegsanlag erforderlich;
Fischabstieg eingeschränkt
▪ Anmerkung: Kann an bestehenden Querbauwerke
nachgerüstet werden

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24
Q

Turbinentypen – Kleinwasserkraft

Very-Low-Head (VLH) Turbine

A

▪ Wirkweise: Umwandlung Impulsenergie des
Wassers in Bewegung
▪ Fallhöhe: 1,5 m bis 3,4 m
▪ Durchfluss: 10 m³/s bis 27 m³/s
▪ Leistung: 100 kW bis 500 kW
▪ Fischfreundlichkeit: Fischdurchgängigkeit weitestgehend gegeben
aufgrund langsamer Drehzahl

25
Q

Turbinentypen – Kleinwasserkraft

Bewegliches Wasserkraftwerk

A
▪ Wirkweise: Umwandlung Impulsenergie des
Wassers in Bewegung
(bewegliche Kaplanturbine)
▪ Fallhöhe: 3 m bis 4 m
▪ Durchfluss: etwa 20 m³/s
▪ Leistung: 400 kW bis 500 kW
▪ Fischfreundlichkeit: Fischdurchgängigkeit gegeben
aufgrund der Beweglichkeit
26
Q

Turbinentypen – Kleinwasserkraft

Wasserkraftschnecke

A

▪ Wirkweise: Umwandlung Gewichtskraft des
Wassers in Bewegung
▪ Fallhöhe: 0,2 m bis 10 m
▪ Durchfluss: 0,1 m³/s bis 10 m³/s
▪ Leistung: 1 kW bis 250 kW
▪ Fischfreundlichkeit: Fischdurchgängigkeit weitestgehend gegeben
aufgrund langsamer Drehzahl

27
Q

Turbinentypen – Kleinwasserkraft

Hydrokinetische Turbine – Spiralförmig (GCK Gorlov Helical Turbine)

A

▪ Wirkweise: Umwandlung Bewegungsenergie des
Wassers in Bewegung der Turbine
▪ Fließgeschwindigkeit: 7 m/s
▪ Durchfluss: nicht relevant
▪ Leistung: 180 kW
▪ Fischfreundlichkeit: Fischdurchgängigkeit unproblematisch
▪ Anmerkungen: Niedrige Effizienz, hohe Installationskosten; Einsatz in
Kanälen und bei sehr niedrigen Fallhöhen möglich

28
Q

Turbinentypen – Kleinwasserkraft

Siphon Turbine

A

▪ Wirkweise: Umwandlung Impulsenergie des
Wassers in Bewegung (modifizierte
Kaplanturbine)
▪ Fallhöhe: bis 6 m
▪ Durchfluss: 5 m³/s bis 12 m³/s
▪ Leistung: ab 150 kW
▪ Fischfreundlichkeit: Fischaufstiegsanlage erforderlich,
Fischabstieg eingeschränkt
▪ Anmerkung: Kann an bestehenden Querbau-werken nachgerüstet werden,
führt Wasser über das Querbauwerk nicht hindurch

29
Q

Turbinentypen – Kleinwasserkraft

Wasserrad

A
▪ Wirkweise: Umwandlung Lageenergie in
Bewegung
▪ Fallhöhe: 0,5 m bis 7 m
▪ Durchfluss: 0,1 m³/s bis 8 m³/s
▪ Leistung: 10 kW bis 100 kW
▪ Fischfreundlichkeit: Fischaufstiegsanlage erforderlich;
Fischabstieg geringfügig eingeschränkt
▪ Anmerkungen: Wirkungsgrad von Bauart abhängig: Oberschlächtig (ηmax 80%),
Mittel- und unterschlächtig (ηmax 70%)
30
Q

Einteilung Wasserräder

A

Tabelle

31
Q

Turbinentypen - Kleinwasserkraft

Wasserwirbelkraftwerk

A

▪ Wirkweise: Umwandlung Impulsenergie des
Wassers in Bewegung
▪ Fallhöhe: 0,5 m bis 3 m
▪ Durchfluss: 0,5 m³/s bis 1 m³/s
▪ Leistung: 10 kW bis 100 kW
▪ Fischfreundlichkeit: Fischdurchgängigkeit weitestgehend gegeben
aufgrund langsamer Drehzahl
▪ Anmerkungen: Wirkungsgrad zwischen 50 % und 80 %

32
Q

Turbinentypen - Kleinstwasserkraft

Hydrokinetische Turbine – Eingehäuste Turbinen
Clean Current Power System

A

▪ Wirkweise: Umwandlung Bewegungsenergie des
Wassers in Bewegung der Turbine
▪ Fließgeschwindigkeit: ab 3 m/s
▪ Durchfluss: nicht relevant
▪ Leistung: 16 kW bis 84 kW
▪ Fischfreundlichkeit: Fischdurchgängigkeit unproblematisch
▪ Anmerkungen: Niedrige Effizienz, hohe Installationskosten;
Einsatz in Kanälen möglich

33
Q

Turbinentypen - Kleinstwasserkraft

Hydrokinetische Turbine – Horizontale Achse (Verdant Power)

A

▪ Wirkweise: Umwandlung Bewegungsenergie des
Wassers in Bewegung der Turbine
▪ Fließgeschwindigkeit: ab 2,2 m/s
▪ Durchfluss: nicht relevant
▪ Leistung: 35 kW
▪ Fischfreundlichkeit: Fischdurchgängigkeit unproblematisch
▪ Anmerkungen: Niedrige Effizienz, hohe Installationskosten;
Einsatz in Kanälen und bei sehr niedrigen Fallhöhen möglich

34
Q

Turbinentypen - Kleinstwasserkraft

Hydrokinetische Turbine – Vertikale Achse (EnCurrent Hydro Turbine)

A

▪ Wirkweise: Umwandlung Bewegungsenergie des
Wassers in Bewegung der Turbine
▪ Fließgeschwindigkeit: 1,5 m/s bis 3 m/s
▪ Durchfluss: nicht relevant
▪ Leistung: 25 kW (auch schon ab 3 kW möglich)
▪ Fischfreundlichkeit: Fischdurchgängigkeit unproblematisch
▪ Anmerkungen: Niedrige Effizienz, hohe Installationskosten;
Einsatz in Kanälen und bei sehr niedrigen Fallhöhen möglich

35
Q

Turbinentypen - Kleinwasserkraft

Steffturbine

A
▪ Wirkweise: Umwandlung Lageenergie in
Bewegung
▪ Fallhöhe: 2 m bis 6 m
▪ Durchfluss: 0,2 m³/s bis 0,6 m³/s
▪ Leistung: bis 12 kW
▪ Fischfreundlichkeit: Fischaufstiegsanlage erforderlich
Fischabstieg eingeschränkt
36
Q

Überdruckanlagen

A

Francis- und Kaplanturbinen werden vollständig umströmt. Aufgrund des
Druckunterschieds zwischen Turbinenoberseite und Turbinenunterseite wird das
Laufrad in Drehbewegung gesetzt.

37
Q

Francis-Turbine

A

• Die Francis-Turbine wurde 1849 von dem anglo-amerikanischen Ingenieur James
B. Francis entwickelt und erreichte Wirkungsgrade von rd. 90%. Das
ursprüngliche Prinzip geht allerdings auf Benoit Fourneyron im Jahr 1824 zurück.
• In der Francis-Turbine strömt das Wasser aus zwei Richtungen (axial und radial)
über eine Einlaufspirale in die Turbine ein. Die Ausströmung aus der Turbinen
erfolgt axial. Die an der Einlaufspirale drehbar angeordneten Leitschaufeln
regulieren den sogenannten Vordrall. Dadurch kann die Laufraddrehzahl konstant
gehalten werden.

38
Q

Kaplan-Turbine

Definition

A

Die Kaplan-Turbine wurde von dem österreichischen Maschinenbauer Viktor
Kaplan entwickelt. Hierbei gestaltete er die Laufradschaufeln verstellbar. Auf
diese Weise konnte er Wirkungsgrade von 80%, unter optimalen Verhältnissen
sogar bis 94% erreichen.

39
Q

Kaplan-Turbine

Liste

A

• Das Laufrad der Kaplan-Turbine wird axial horizontal oder vertikal angeströmt. Bei den
horizontal angeströmten Turbinen unterscheidet man zwischen Propellerturbinen und
Kaplan-Turbinen.
• Dabei strömt das Wasser zuerst durch den Leitapparat, um eine gleichmäßige Anströmung
zu erreichen. Außerdem kann hier der Durchfluss reguliert werden.
• Die Laufradschaufeln ähneln einem Propeller und können zur Regulation der
Laufradgeschwindigkeit bei den Kaplan-Rohrturbinen verstellt werden. Da der Durchfluss
sowohl vom Leitrad als auch vom Laufrad reguliert werden kann, spricht man von doppelt
regulierbaren Kaplan-Turbinen. Sind die Laufradschaufeln nicht verstellbar, so spricht
man von einfach regulierbaren Propellerturbinen. Diese kommen insbesondere bei sehr
gleichmäßigem Durchfluss zum Einsatz.
• Kaplan-Turbinen sind insbesondere bei geringen Fallhöhen und großen Durchflüssen
geeignet. Daher werden sie überwiegend für Laufwasserkraftwerke im Mittel- und
Unterlauf der Flüsse eingesetzt.

40
Q

Kaplan-Turbine – Wirkungsweise

A

Das axial anströmende Wasser löst eine Impulskraft auf die Turbinenflügel aus,
die in Abhängigkeit des Anstellwinkels der Flügel sowie des Flügelprofils eine
Rotation des Propellers erzeugt. Die erzeugte Kraft wird dann über die Welle auf
den Generator übertragen.

41
Q

Kaplan-Turbine – Auslass

A

Da das Triebwasser am Laufradaustritt noch energiebehaftet ist, ist es wichtig,
das Saugrohr entsprechend auszubilden.

42
Q

Rohrturbine

A

Die Rohrturbine stellt eine Weiterentwicklung der Kaplan-Turbine dar. Im
Gegensatz zur Kaplan-Turbine wird bei der Rohrturbine die Welle horizontal
gelagert. Dies bedeutet, das sich Einlaufschlauch, Turbine und Saugrohr
weitestgehend auf einer Achse befinden. Der Generator ist wasserdicht eingebaut
und wird vom Triebwasser umströmt. Da keine Strömungsumlenkung stattfindet,
ist der Wirkungsgrad von Rohrturbinen höher als der von konventionellen
Kaplan-Turbinen. Außerdem könne die Baukosten aufgrund der kompakten
Bauweise niedrig gehalten werden.

43
Q

Weiterentwicklungen der

Rohrturbine

A

Unterformen der Kaplan-Rohrturbine sind:

  • PIT-Turbine
  • S-Turbine
  • Straflo-Turbine
  • CAT-Turbine
44
Q

PIT-Turbine

A

Im wesentlichen ähnelt die PIT-Turbine der Kaplan-Rohrturbine. Allerdings ist der
Generator zugänglich in einem Schachtgehäuse untergebracht. Dadurch wird
eine höhere Zuverlässigkeit und Lebensdauer ermöglicht.

45
Q

S-Turbine

A

Bei der S-Turbine ist das Saugrohr s-förmig angeordnet. Dadurch kann der
Generator wartungsfreundlich in der Maschinenhalle aufgestellt werden.

46
Q

Straflo-Turbine

Definition

A

Bei der Straflo-Turbinen liegen Turbine und Generator in
der gleichen Achse und bilden eine bauliche Einheit. Auf
dem Außenkranz des Laufrades sind magnetische Pole
befestigt. Damit funktioniert die Turbine auch als Rotor
des Generators. Aufgrund der kompakten Bauweise
benötigt eine Straflo-Turbine sehr wenig Platz.

47
Q

Straflo-Turbine

Vorteile

A
  • Kompaktheit der gesamten Einheit
  • gute Zugänglichkeit des Generators und Laufrades zu
    Wartungszwecken
  • freie Wahl der Generatorabmessungen
  • gute Kühlung des Kranzgenerators durch den
    Triebwasserstrom
  • hohes Rotorträgheitsmoment, ohne die Effizienz des
    Generatorkühlsystems zu beeinträchtigen
  • geeignet zur Modernisierung bzw. Leistungssteigerung
    von Flusskraftwerken
48
Q

CAT-Turbine

A

Die CAT-Turbine (compact axial turbine) konkurriert aufgrund ihrer Kompaktheit
mit der S-Turbine. Sie wurde für Fallhöhen von bis zu 30m und Durchflüsse von
bis zu 80m3
/s konstruiert. In diesem Fall führt die Welle zum Generator nicht
durchs Saugrohr, sondern durch den Einlaufschlauch.

49
Q

Bemessung von

Kaplan- und Rohrturbinen

A

Für die genaue Bemessung von Turbinen und insbesondere der Laufräder
werden überwiegend Modellversuche oder aufwändige numerische Modelle
eingesetzt. Für eine Vordimensionierung der Wasserkraftanlage können jedoch
die folgenden Ansätze verwendet werden.

50
Q

Bemessung von
Kaplan- und Rohrturbinen

(Tabelle)

A

Kaplan- und Rohrturbinen werden mit 4 bis 8 Schaufeln ausgerüstet, wobei die
Schaufelzahl zL
insbesondere durch die Fallhöhe, das Kavitationsverhalten und
die Festigkeit bestimmt wird. Wichtigster Parameter bei der Bemessung ist der
Laufradaußendurchmesser D3
.

51
Q

Anzahl der Maschinensätze

A

Die Anzahl der Maschinensätze zm
kann aus dem Gesamtdurchfluss Q und dem
notwendigen Durchfluss pro Maschine Qm bestimmt werden.

Zm = Q/Qm

52
Q

Bestimmung der Grundgrößen

A

Aus sogenannten Muscheldiagrammen können die Grundgrößen
Laufradaußendurch-messer D3
, spezifische Drehzahl nq und Drehzahl n bestimmt
werden. Stehen Muscheldiagramme nicht zur Verfügung, so stehen eine Reihe
von Gleichungen zur Bestimmung dieser Parameter zur Verfügung.
Zuerst ist die spezifische Drehzahl nq
zu bestimmen. Diese darf die höchste
zulässige spezifische Drehzahl nq,max nicht überschreiten.

n q,max = 850/Wurzel(hf)

53
Q

Gleichdruckturbinen

A

Bei Gleichdruckturbinen verlässt das Triebwasser unter sehr hohen
Strömungsgeschwindigkeiten die Zuleitung zur Turbine und trifft unter
Atmosphärendruck tangential auf die Turbine. Da der Wasserstrahl das Laufrad
mit sehr geringen Strömungsgeschwindigkeiten verlässt, gibt das Wasser seine
Energie fast vollständig an den Generator ab. Durch den starken Impuls wird das
Laufrad in Drehbewegung versetzt. Daher heißen diese Turbinen auch
Freistrahlturbinen. Es besteht praktisch keine Kavitationsgefahr.

54
Q

Pelton-Turbinen

A

• Die gängigste Form der Freistrahl-Turbine ist die Pelton-Turbine. Es gibt sie mit einer oder mehreren
Düsen. Sie sind für Fallhöhen bis zu 2000m und Leistungen bis zu 300 MW ausgelegt. Die PeltonTurbine wurde 1880 von Lester A. Pelton entwickelt.
• Die Pelton-Turbine selber besteht aus bis zu 40 Schaufelblättern, die auch Becher genannt werden.
Diese Becher sind in zwei Halbschaufeln unterteilt. Die Beaufschlagung von Pelton-Turbinen liegt
zwischen 20 Liter/s und 8 m3/s bei Drehzahlen von bis zu 3000 U/min. Hierbei werden Wirkungsgrade
von 85% bis 90% erreicht.

55
Q

Ossberger Turbinen

A

Bei der Ossberger-Turbine handelt es sich um eine radial, teilbeaufschlagte
Freistrahlturbine. Aufgrund ihrer spezifischen Drehzahl gehört sie zu den
Langsamläufern. Ihr Leistungsspektrum reicht von wenigen Kilowatt bis zu 1000
kW.
Sie wird überwiegend im Nieder- und Mitteldruckbereich eingesetzt.

56
Q

Turbinentypen - große Wasserkraft

Francisturbine

A
• Wirkweise
- Umwandlung Impulsenergie des Wassers in Bewegung
• Fallhöhe
- bis 600 m
• Durchfluss
- bis 10 m³/s
• Leistung
- bis 750000 kW
• Fischfreundlichkeit
- Fischaufstiegsanlage erforderlich
- Fischabstieg eingeschränkt
• Anmerkung
- Überdruckturbine
- Wirkunngsgrad sinkt bei Teilbeaufschlagung
57
Q

Turbinentypen - große Wasserkraft

Peltonturbine

A
• Wirkweise
- Umwandlung Impulsenergie des Wassers in Bewegung
• Fallhöhe
- bis 2000 m
• Durchfluss
- 0,02 m³/s bis 8 m³/s
• Leistung
- bis 700000 kW
• Fischfreundlichkeit
- Fischaufstiegsanlage erforderlich
- Fischabstieg über Turbine nicht möglich
• Anmerkung
- Gleichdruckturbine
- Verschleißanfälligkeit an Schaufeln durch hohe Fließgeschwindigkeit
58
Q

Turbinentypen - große Wasserkraft

Kaplanturbine

A
• Wirkungsweise
- Umwandlung Impulsenergie des Wassers in Bewegung
• Fallhöhe
- bis 10 m (2-80 m)
• Durchfluss
- 3 m³/s bis 1000 m³/s
• Leistung
- bis 75000 kW
• Frischfreundlichkeit
- Fischaufstiegsanlage erforderlich
- Fischabsteg eingeschränkt
• Anmerkung
- sehr flacher Verlauf des Wirkungsgrads durch doppelte Regulierbarkeit 
- Überdruckturbine
59
Q

Turbinentypen - Kleinwasserkraft

A
• Wirkweise
- Umwandlung Lageenergie in Bewegung Laufrad wird quer durchströmt
• Fallhöhe
- 2,5 m bis 200 m
• Durchfluss
- 0,04 m³/s bis 13 m³/s
• Leistung
- 15 kW bis 5000 kW
• Fischfreundlichkeit
- Fischaufstiegsanlage erforderlich
- Fischabstieg eingeschränkt
• Anmerkungen
- Gleichturbine
- Selbstreinigung