Wahrnehmung - Visuelle Wahrnehmung - Spezifische Wahrnehmungsleistung Flashcards

1
Q

Nenne die physikalischen Größen der Helligkeitswahrnehmung. Wie lautet der mathematische Zusammenhang der Größen?

A
  • Illuminanz (I) = Intensität des Lichtes, das auf ein Objekt fällt, Maßeinheit: cd/m² „Candela pro m²“, auch: Leuchtdichte.
  • Reflektanz (R) = Prozentsatz des einfallenden Lichts, den die Oberfläche reflektiert
  • Luminanz (L) = Lichtmenge, die nach der Reflektion noch das Auge erreicht.

Zusammenhang der Größen: L=I*R

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2
Q

Nenne die psychologischen Größen der Helligkeitswahrnehmung

A
  • Brighness: Wahrgenommene Luminanz einer Oberfläche
  • Lightness: Wahrgenommene Reflektanz einer Oberfläche
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3
Q

Was ist Helligkeitskonstanz?

A

Wahrnehmung gleichbleibender Lightness trotz wechselnder Beleuchtung.

Unser Gehirn verarbeitet relativ, nicht absolut!

Jedoch: Wahrnehmung in komplexeren Umgebungen noch nicht vollends verstanden.

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4
Q

Was passiert bei der Adelson Schachbrett-Illusion?

A

Computergraphik beschreib reale dreidimensionale Szene. Alle weißen Felder in diesem Schachbrettquader haben dann dieselbe Reflektanz (dh. denselben Farbsnatrich); ebenso alle schwarzen Felder.

Im Schatten des Zylinders ist aber die Illuminanz geringer und somit auch die Luminanz sowohl der schwarzen als auch der weißen Felder. Trotzdem erscheinen uns die Schattenfelder nicht in einer anderen Farbe bemalt. Erscheinen nur untershciedlich beleuchtet.

Mit anderen Worten: Die weißen Felder im Licht und Schattenbereich besitzen zwar unterschiedliche Brightness, aber die gleiche Lightness. Die tatsächliche Luminanz der weißen Felder in der Schattenzone ist hingegen identishc mit der Luminanz der schwarzen Felder in der Lichtzone.

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5
Q

Was zeigt die “Snake Illusion”von Adelson?

A

Eine Illusion der Transparenzwahrnehmung.

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6
Q

Trifft Licht auf unsere Retina, reagieren 3 Arten von Zapfen auf die unterschiedlichen Wellenlängen des Lichts. Welche Arten sind das? Auf welches Licht reagiert die jeweilige Art?

A
  • K-Zapfen: Kurzwelliges Licht
  • M-Zappen: Mittelwelliges Licht
  • L-Zapfen: Langwelliges Licht

Die Zapfenpigmente der Retina unterscheiden sich in ihrer Empfindlichkeit für Lichter verschiedener Wellenlängen.

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7
Q

Was ist das Universalprinzip bei der Farbwahrnehmung?

A

Je nachdem, welche Wellenlänge im Licht gerade überwiegt, erregt diese die Zapfen in einem ganz
bestimmten Verhältnis. Beispiel: Überwiegt kurzwelliges Licht, werden mehr K-Zapfen aktiviert → Mehr blaues Licht wird wahrgenommen.

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8
Q

Was beschreibt das Phänomen der Farbkonstanz?

A

Die Fähigkeit, tatsächliche Eigenschaften von Oberflächen zu erkennen, ohne, dass sie von Beleuchtungsmerkmalen verzerrt werden

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9
Q

Was wird durch den Optischen FLuss wahrgenommen? Wie unterscheidet er sich von den Bewegungen der Umwelt?

A

**Optischer Fluss: ** Die durch Eigenbewegung erzeugten Bewegungsmuster
Bewegungen der Umwelt: Unabhängig von menschlicher Eigenbewegung sich bewegende Objekte

→ Der optische Fluss allein reicht dem visuellen System, Eigenund Fremdbewegung zu unterscheiden.

→ Jedoch: Bewegung kann auch fälschlicherweise
wahrgenommen werden (Scheinbewegung, Beispiel: „Wandernde Leuchtreklame“)

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10
Q

Welche zerebralen Areale sind für die Bewegungsdetektion von besonderer Bedeutung?

A
  • Primärer Visueller Kortex (V1) mit Zellen, die auf Bewegung und orientierte Kanten und Balken reagieren.
  • MT (V5), im mediotemporalen (daher MT) Cortex/Bereich, der Teil des visuellen Kortex ist und sensitiv auf Bewegungsrichtungen reagiert. Seine weitergeleiteten Informationen sind wichtig für die korrekte Augenbewegung zu bewegten Objekten.
  • MST, im zum MT benachbarten medialen supratemporalen (daher MST) Bereich, ebenfalls Teil des visuellen Kortex und sensitiv für Bewegungsmuster, die sich beim optischen Fluss durch Eigenbewegung des Beobachters ergeben.
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11
Q

Das optische Bild auf unserer Netzhaut ist nur zweidimensional. Wie bekommen wir einen dreidimensionalen Eindruck (Stereopsis: Tiefenwahrnehmung) und wie kommt das visuelle System zu Größenkonstanz?

(Def. Größenkonstanz: Die Fähigkeit, einem Objekt unabhängig von seiner Entfernung, also unabhängig vom Sehwinkel, immer dieselbe Größe zuzuordnen.)

A
  • Es nutzt Monokulare Tiefenhinweise: Nähe zum Horizont, relative Größe zu anderen Objekten, Verdeckung von Objekten,…
    • Es nutzt Binokulare Tiefenhinweise:
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12
Q

Nenne Binokulare Tiefenhinweise.

A
  • Binokulare Disparität: Beide Augen produzieren ein jeweils unterschiedliches Bild. Der Unterschied (Disparität) wird vom Gehirn als Tiefenhinweis wahrgenommen.
  • Binokulare Konvergenz: Nähert sich ein Objekt, müssen auch die Augen mehr nach innen schauen, also „zusammenschauen“ (Kon = Zusammen, Vergenz = Augenbewegung). Den in der Augenmuskulatur daraus entstehenden Winkel nimmt das Gehirn als Tiefenhinweis.
  • Netzhautkorrespondenz: System, welches ermöglicht zwei Augenbilder anzugleichen - durch miteinander verschaltete, identisch lokalisierte Netzhautpunkte („korrespondierende Stellen“)
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13
Q

Erläutere die zu den binokularen Hinweisreizen gehörende Netzhautkorrespondenz.

A
  • Die korrespondierenden Netzhautstellen korrespondieren nur für einen bestimmten Bereich im Außenraum, dem Panumbereich/Panumraum → Wo der liegt, hängt vom Fixationspunkt ab.
  • Auf Wikipedia-Artikel gehen und Artikel zu „Panum-Areal“ öffnen. Abbildung nachvollziehen inkl. Erklärung zu Panumbereich/Panumraum und PanumAreal (Erklärung etwas anschaulicher, als im Buch).
  • Ebenfalls „Panumraum“ googlen (Bilder), um Eindruck des Panumraums zu bekommen. Es erscheint ein Bild, in dem der Panumraum grün angezeigt wird. Dies eignet sich gut.
  • Das Panum-Areal ist die rückwärtige Projektion des Panumraums auf die Netzhaut und beschreibt den Bereich, in dem Bilder nicht doppelt gesehen, sondern miteinander „verrechnet“ werden.
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14
Q

Was bedeutet Objekterkennung? Was bedeutet Objektkonstanz?

A
  • Objekterkennung: Das Zusammenführen von Einzelmerkmalen zu einem zusammenhängenden Objekt.
  • Objektkonstanz: Objekte werden aus unterschiedlichen Perspektiven noch als gleiches Objekt wahrgenommen.
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15
Q

Die Regeln nach denen Objekte “gruppiert” werden bedeuten Gestaltgesetze. Nenne fünf Gestaltgesetze.

A
  • Gesetz der Ähnlichkeit
  • Gesetz der Nähe
  • Gesetz der guten Fortsetzung
  • Gesetz des gemeinsamen Schicksals
  • Gesetz der Prägnanz
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16
Q

Was versteht man unter der Zellspezialisiserung bei der Objekt- und Gesichtserkennung?

A

Zellspezialisierung: Objekterkennung erfolgt im ventralen Pfad und zwar (auch) durch auf bestimmte
Eigenschaften der Objekte spezialisierte Zellen.
Es gibt Zellen für:
* Hände
* Gesichter, davon noch mal spezielle für
* …bestimmte Betrachtungsperspektiven
* …bestimmte Gesichtselemente
* …bestimmte Gesichtsausdrücke
* …Gesichter bestimmter Personen