Wahrnehmung - Auditive Wahrnehmung Flashcards

1
Q

Wie lauten die physikalischen und psychologischen Messgrößen der auditiven Wahrnehmung?

A

Tonhöhe (Psychologische Größe) –> Frequenz gemessen in Hz (Physikalische Größe)

Lautheit (Psychologische Größe) –> Schalldruckpegel gemessen in Db (Physikalische Größe)

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2
Q

Wie wird der Schalldruckpegel gemessen und wie wird er anschließend transformiert? Welche Einheit hat der Schalldruckpegel nach der transformation?

A

Schalldruckpegel wird gemessen durch Newton pro Quadratmeter (N/m²) und meist weiter transformiert in die Dezibelskala. Dies geschieht durch die logarhithmische Gleichung: Db = 20 * log10 (p/p0)

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3
Q

Wieso wird der in Newton pro Quadratmeter erfasste Schalldruckpegel in die Dezibelskala transformiert?

A

Wissenschaftler nutzen die Dezibelskala, da der Bereich der Schallstärken, der unser Gehör erfassen kann, enorm groß ist. Die Dezibelskala ist praktischer.

Siehe Tabelle 2.4 auf Seite 71 für den Schalldruckpegel einiger Alltagsgeräusche in dB

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4
Q

Lautheit ist eine psychologische Größe. Wie viele andere psychologische Mase folgt die Lautheit welcher Konstante?

A

Lautheit folgt wie viele andere psychologische Maße einer Stevens-Konstante (0,5)

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5
Q

Welcher Frequenzbereich ist für uns Menschen noch hörbar?

A

Zwischen 20 Hz und 20 000 Hz. Höhere Frequenzen können nur bestimmte Spezies hören (Fledermäuse, Hunde), niedrigere Frequenzen (Infraschall) ebenfalls (Giraffen, Blauwale, Elefanten)

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6
Q

Je höher die Frequenz, desto lauter im allgemeinen die wahrgenommene Tonhöhe. Doch ist der Zusammenhang linear?

A

Nein er ist nicht linear. Ferner führt eine Verdopplung der Frequenz zwar zu einem höheren, aber gleichartig wahrgenommenen Ton. → Die „Verdopplung einer Sequenz“ bedeutet, eine Oktave höher zu gehen (beinahe)

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7
Q

Wie kann das auditive System nun Töne verschiedener Frequenzen unterscheiden?

A

Durch Ortskodierung und durch Volleykodierung

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8
Q

Wo findet die Kodierung der Tonhöhen statt?

A

Kodierung der Tonhöhen findet in der Cochlea des Innenohrs statt.

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9
Q

Wie funktioniert die Ortskodierung?

A

Da die Basilarmembran an verschiedenen Stellen unterschiedlich steif ist, schwingt die Basis bei hochfrequenten Tönen am stärksten, während die Spitze (Apex) bei niedrigfrequenten Tönen am stärksten schwingt. Deshalb können Sinneszellen an unterschiedlichen Positionen unterschiedliche Tonhöhen signalisieren. Die Cochlea enthält daher die tonotope Karte der Tonhöhe.

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10
Q

Wie funktioniert die Volleykodierung?

A

Vor allem bei sehr hohen Frequenzen funktioniert die Ortskodierung nicht mehr sehr gut. Hier wird ein zweites Prinzip wichtig: Nervenzellen im auditiven System neigen dazu, synchron mit der Schallwelle zu feuern. Auch wenn die maximale Feuerrate einer Zelle begrenzt ist, können mehrere Zellen, die “phasenverschoben” feuern, gemeinsam sogar sehr hochfrequente Signale erzeugen.

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11
Q

Welche Methoden der Schallortung gibt es? Wie funktionieren diese?

A
  • Laufzeitunterschiede: Ist die Reizquelle links von uns, erreciht sie das linke Ohr schneller als das rechte und umgekehrt
  • Intensitätsunterschiede: Ist die Reizquelle links von uns, ist der Schall am linken Ohr stärker als am rechten und umgekehrt (Schallschatten: gilt jedoch nur für hohe Frequenzen).
  • Unterschiede in Frequenzmustern: Höhe der Schallquelle wird daraus ageleitet, wie unsere Ohrmuschel den ankommenden Schall beeinflusst. Je nach Lokalisation der Schallquelle, kommt der Schall in unterschiedlichem Winkel am Ohr an, wodurch der Schall von der Ohrmuschel verändert wird und wir bei der Reizverarbeitung Hinweise darauf bekommen, wo der Schall herkommt.
  • Bewegt sich die Schallquelle oder der Empfänger, wird eine Ortung lichter.
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12
Q

Wie bei der visuellen Wahrnehmung, gibt es Gestaltgesetze, nach denen das auditive System verschiedene auditive Reize zu sinnvollen Einheiten zusammenfügt. Nenne 5 Gesetze!

A
  • Gesetz der Ähnlichkeit: Ähnliche auditive Reize werden gruppiert (Gitarrensoli werden als Einheit abgehoben von Rhythmusmusik)
  • Gesetz der Nähe: Töne mit ähnlicher Tonhöhe werden gruppiert wahrgenommen (z.B. verschiedene Melodieströme eines mehrstimmigen Klaviers)
  • Gesetz der guten Fortsetzung: Beispiel: Zwei Tonleitern, von der gleichzeitig eine „hochgespielt“ und die andere „runtergespielt“ wird „kreuzen“ sich in der Wahrnehmung und setzen sich jeweils fort – sie „vermischen“ sich nicht.
  • Gesetz des gemeinsamen Schicksals: Bewegen sich Geräusche in die gleiche Richtung, gehören sie wahrscheinlich zusammen.
  • Gesetz der Prägnanz: Feststehende, „prägnante“ Kombinationen von Tönen werden als Einheit wahrgenommen.
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13
Q

Was ist das Vestibuläre System?

A

Das Gleichgewichtsorgan

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14
Q

Aus was besteht das vestibuläre System? Wo ist es im Ohr zu lokalisieren? Auf welche Bewegungen reagieren die einzelnen Bestandteile?

A

Das Vestibuläre System ist Teil des Innenohrs. Es bestehet aus drei flüssigkeitsgefüllten, halbkreisförmigen Tunneln (Bogengängen), sowie Utrikel und Sakkulus.

Die träge Flüssigkeit in den Bogengängen stimuliert bei Kopfbewegungen (Rotationsbeschleunigungen) je nach Lage die Haarzellen, die daraus die Lageinforation an das Gehirn weiterleiten. Utrikel und Sakkulus reagieren auf lineare Bewegungen.
So passt sich die Wahrnehmung des Auges auch an die Lage des Kopfes in Relation zur Umwelt an. Wenn man den Kopf schräg stellt, stellt sich dadurch nicht direkt die Wahrnehmung eines Ungleichgewichts ein.

Utrikel und Sakkulus reagieren auf lineare Bewegungen.

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15
Q

Was ist Propriozeption?

A

Die Wahrnehmung der Position des Körpers im Raum. Maßgeblich durch Dehnungsrezeptoren, die in den Muskelfasern, Haut und Sehnen sitzen, gesteuert. Letztere liegen am Knochenskelett und helfen dem zentralen Nervensystem, die Stellung des Körpers im Raum zu überprüfen.

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