Wahrnehmung Flashcards
Wahrnehmung Definition
- Prozess, bei dem Reize aus der Umgebung oder aus dem eigenen Organismus durch die Sinnesorgane aufgenommen, weitergeleitet & anschließend weiterverarbeitet werden
- komplexer und prozesshafter Vorgang
- bewusst als auch unbewusst
- angenehme als auch unangenehme Reize
Prozess der Wahrnehmung - Aufnahme eines Reizes -> Weiterleitung über Nerven -> Gehinr/ Zentren -> Verbindung & Weiterleitung -> andere Hirnzentren -> Reaktion
- 90% aller Informationen erreichen über Augen und Ohren das Gehirn und die restlichen über die anderen Wahrnehmungskanäle
Wahrnehmung über alle Sinne - Auge: visuelle Reize
- Ohr: akustische Reize, Gleichgewichtssinn (auditiv und vestibulari)
- Zunge: Geschmack (gustatorisch)
- Nase: Geruch (olfaktorisch)
- Haut: fühlbare Reize (haptisch oder taktil)
Verrechnungsprozesse nennen
Selektion
Ergänzung
Tendenz zum Kontrast
Wahrnehmungskonstanz
Selektion (Verrechnungsprozess)
Auswahl an Informationen
- > wir neigen dazu, das wahrzunehmen, was wir wahrnehmen wollen bzw. das, was wir schon immer wahrgenommen haben
- > Selektion ist lebenswichtig
- > Selektion ist subjektiv
- > physiologische Faktoren (begrenztes Fassungsvermögen der Sinnesorgane, Gewöhnungseffekt, Entfaltung der Sinne, Wahrnehmungsschwelle, Verschmelzung - angeborene Grenzen der Wahrnehmung verändern sich im Alter)
- > Psychologische Faktoren (aktuelle Bedürfnisse, aktueller emotionaler Zustand, Motivation, Interessen und Vorlieben, Biografie und Lebenserfahrung, persönliche Charaktereigenschaften, Einstellungen und Wertvorstellungen, soziale Situation)
Ergänzen (Verrechnungsprozess)
- Wahrnehmung wird ergänzt und vervollständigt
- das Gehirn füllt Informationslücken aus
Tendenz zum Kontrast (Verrechnungsprozess)
Bei der Wahrnehmung von vielen ähnlichen Reizen besteht die Tendenz, Unterschiede verstärkt zu betonen.
Wahrnehmungskonstanz (Verrechnungsprozess)
Konstante Wahrnehmung einer Form – trotz Veränderung des Netzhautbildes durch wechselnde Perspektive
Wahrnehmungskanäle
Jeder Mensch tendiert dazu, seine Umwelt bevorzugt über einen Sinn wahrzunehmen:
Visueller (sehender) Auditiver (hörender) Kinästhetischer (spürender)
visueller Wahrnehmungstyp
Die Welt wird vorzugsweise über Bilder wahrgenommen
-> Sieht gut aus…; Ich sehe schwarz…; Das sieht man doch…; Alles glasklar; Scheuklappen vor den Augen; Einen kurzen Überblick verschaffen; Schwarzmalerei
Schnellsprecher – damit sie den Bildern folgen können..
auditiver Wahrnehmungstyp
Worte & Klänge sind wichtig → Wortwahl!
-> Hört sich gut an…; Klingt nicht schlecht…; Laut und deutlich…; Mit Pauken & Trompeten; Es wird gleich krachen…; Ich bin ganz Ohr…; Nachtigall ich hör dir trapsen…; Der Groschen ist gefallen….
Langsamsprecher → Rhythmische und getragen Sprache
kinästhetischer Wahrnehmungstyp
Wahrnehmen von Gefühlen…Dinge begreifen und handhabbar machen.
- Ich hab ein gutes Gefühl dabei…; In den Griff bekommen…; Es ist nicht zu fassen…; Es wird mir warm uns Herz…; Haare auf den Zähnen…; Hals über Kopf…; Hände ringend oder Fäden ziehend
Tendenzieller Langsam-Sprecher
effektive Kommunikation
Bewusstsein für den eigenen bevorzugten Wahrnehmungskanal entwickeln
Weniger benutzte Kanäle trainieren
Herausfinden der bevorzugten Wahrnehmungskanäle des Gesprächspartners.
Lerntypen
Lerntypen sind Präferenzen eines Individuums im Hinblick auf die Art und Weise wie er Informationen aufnimmt, verarbeitet & wiedergibt.
Lerntypen beeinflussen die Wahl von Lernstrategien → dies hat Einfluss auf die Leistungsergebnisse
sooziale Wahrnehmung Def.
Wahrnehmung von Personen aus der Umgebung in Abhängigkeit von der Selbstwahrnehmung, von sozialen Vergleichsprozessen und Faktoren aus der Umgebung
- Persönlichkeitsentwicklung
- Individuelle Eigenschaften
- Kulturelle Besonderheiten
Verzerrte Wahrnehmung: vorschnelle & falsche Urteile
erster Eindruck
Erster Eindruck: ausschlaggebend für weiteren Verlauf der Beziehung.
- Meinungsbildend
- Unbewusst
- Beeinflusst von Erfahrungen
Sinnvoll: Reaktion in Gefahrensituationen
Problematisch: fehlerhafter erster Eindruck wirkt wie Wahrnehmungsfilter
-> Sympathiefehler
-> Negativer Eindruck
Beispiel: Ankündigung eines Patienten im OP
allgemeines zur Eindrucksbildung
- eher positive als negative Eindrücke
- erste Phase der Eindrucksbildung: neg Informationen -> Aufmerksamkeit
- neg Eindruck ist schwer durch pos Informationen auszugeichen
- > andersherum geht das viel schneller
warum?
->neg. Informationen sind eher unerwartet und ungewöhnlich -> viel Aufmerksamkeit
->neg. Informationen signalisieren potentielle Gefahr -> potentielle Reaktion auf Gefahr aus