Stress und Burnout Flashcards

1
Q

Stress Def.

A

Stress: Prozess, durch den wir bestimmte Ereignisse (Stressoren) wahrnehmen & darauf reagieren.
Zu Stress kommt es weniger durch die Ereignisse selbst, sondern durch die Art und Weise, wie sie bewertet werden (Lazarus, 1998)

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2
Q

Beschreibe das Stressmodel nach Richard Lazarus!

A
  • “zu Stress kommt es weniger durch die Ereignisse selbst, sondern durch die Art und Weise, wie sie bewertet werden!”
  • Person nimmt eine Situation /Reiz aus der Umwelt wahr
  • 2 Bewertungsschritte:
  • primär = Interpretation des Stressors (positiv, gefährlich oder irrelevant)
  • wenn Reiz gefährlich -> sekundäre Bewertung = Analyse der verfügbaren Resourcen (kann ich mit meinen Ressourcen diesen Stress bewältigen?)
  • ja => adäquates Coping
  • nein => mangelnde Ressourcen führen zu Stress
  • Coping = Stressbewältigung
  • problemorientiert = Situation ändern
  • emotionsorientiert = Bezug zur Situation ändern
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3
Q

Beschreibe die Stressbewertung

A
  • Stress oft Als Begründung für Missgeschicke oder vergessene Verabredungen, aber auch zur Leistungssteigerung und Persönlichkeitsentwicklung
  • zwei Arten von Stress: Disstress und Eustress
  • Distress: (lat. dis = schlecht), Art von dauerhafter Belastung, Gesundheitsrisiko
  • Eustress: (griech. eu = gut), Art positiver Stress, der nicht als Belastung wahrgenommen wird
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4
Q

Beschreibe die Stressampel nach Kaluza!

A
  • 3 Ebenen des Stressgeschehens (Stressampel):
    1. Ich gerate in Stress, wenn…. - STRESSOREN - zB. Leistungsanforderung, zu viel Arbeit, soziale Konflikte, Zeitdruck, Störungen - konkrete Auslöser im pers. Umfeld (physikalisch, körperlich, Leistung, Sozial) - hilfreich diese Stressoren aufzuschreiben und regelmäßig vor Augen zu führen, so weiß man am besten wann der Stress besonders groß ist
    2. Ich setze mich selbst unter Stress, indem… - PERSÖNLICHE STRESSVERSTÄRKER - zB Ungeduld, Perfektionismus, Kontrollstreben, Einzelkämpfertum, Selbstüberforderung - eigene Einstellungen und Gedanken führen zu noch mehr Stress
    3. Wenn ich in Stress bin, dann…. - STRESSREAKTION - zB körperliche Aktivierung/ Körperliche Ebene (Kopf- oder Bauchschmerzen), emotionale Aktivierung (Angst) , mentale Aktivierung/ kognitiv-emotionale Ebene, Verhaltensaktivierung/ behaviorale Ebene (Agressivität ggü Mitmenschen) - individuelle Stressreaktion
  • -> führt langfristig zu Erschöpfung und Krankheit
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5
Q

Nenne Beispiele für persönliche Stressverstärker!

A
  • eigener Anteil des Betroffenen am Stress: Profilierungsstreben - Perfektionismus - Gefühl der Unentbehrlichkeit - Unfähigkeit eigene Leistungsgrenzen zu akzeptieren - Einzelkämpfer-Mentalität, die es nicht erlaubt unterstützung von anderen anzunehmen
  • Glaubensätze und alte Muster als Stressverstärker: verinnerlichte Anweisungen, denen wir besonders in schwierigen/ stressigen Situationen fast zwanghaft folgen (Schlüssel-Schloss-Prinzip)
  • Ich kann immer nicht: Wunsch nach Wohlbefinden und einem angenehmen Leben - Stress bei unangenehmen Aufgaben, Anstrengungen oder großen Frustrationen
  • Sei immer vorsichtig: Wunsch nach Sicherheit und Kontrolle über das eigene Leben - Stress in Situationen, in denen Kontrollverlust, Fehlentscheidungen oder Risiken möglich sind oder drohen
  • Sei immer stark: Wunsch nach persönlicher Unabhängigkeit und Selbstbestimmung - Stress bei Abhängigkeit von anderen, eigene Hilfsbedürftigkeit oder Schwäche
  • Mache es allen recht: Wunsch nach Zugehörigkeit & Angenommensein - Stress in Situationen in denen Ablehnung, Kritik oder Zurückweisung erlebt wird
  • Sei immer perfekt: Wunsch nach Erfolg und Selbstbestätigung druch gute Leistungen - Stress in Situationen, in denen Misserfolg, Versagen oder eigene Fehler möglich sind oder drohen
  • Streng dich immer an
  • Beeil dich
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6
Q

Entstehungsgeschichte von Burn-Out: Person-Environment- Fit- Modelle!

A
  • Stress entsteht wenn Anforderungen einer Person an ihre Umwelt oder andersrherum durch Ressourcen nicht gedeckt werden können
  • Ressourcen / Anforderungen -> Stress -/- Bewältigung -> Burnout
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7
Q

Kernfaktoren des Burnout (Maslach)

A

Emotionale Erschöpfung
Depersonalisation
reduziertes Wirksamkeitserleben

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8
Q

Emotionale Erschöpfung

Kernfaktoren des Burnout (Maslach)

A

Emotionale Erschöpfung:
Gefühl des Ausgelaugtseins & der Überbeanspruchung,
Verlust der Regenerationsfähigkeit

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9
Q

Depersonalisation

Kernfaktoren des Burnout (Maslach)

A

Depersonalisation:

Gefühllosigkeit / Abgestumpftheit gegenüber Mitmenschen, Zynismus

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10
Q

reduziertes Wirksamkeitserleben

Kernfaktoren des Burnout (Maslach)

A

Reduziertes Wirksamkeitserleben:

Gefühl von Hilflosigkeit & Ausgeliefertsein, Verlust Selbstvertrauen, negatives Selbstbild

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11
Q

Gefährdungsfaktoren

A
  • berufliche Anforderungen

- personale und soziale Faktoren

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12
Q

berufliche Anforderungen

Gefährdungsfaktoren

A

Arbeitsüberlastung
->z.B. Zeitdruck, Zunahme Patientenzahlen, fehlende Erfolgserlebnisse

Rollenkonflikt
->z.B. keine ausdifferenzierte Rollenstruktur, Rollenkonflikte

Unklarheiten in den gestellten Aufgaben
->Rollenambiguität – selbsterschaffenes Idealbild eines „Helfers“

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13
Q

personale und soziale Faktoren (Gefährdungsfaktoren)

A

Emotionale Stabilität vs. Neurotizismus Internale Kontrollüberzeugungen Selbstwertgefühl
Hardiness
Typ-A-Verhalten
Individuelle Bewältigungsmuster Perfektionismus Kompromissunfähigkeit Unfähigkeit, Grenzen zu setzen

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14
Q

Arbeitsbezogene Verhaltens-und Erlebnismuster

A

Bewältigungstypen:

Gesundheitstyp G:
- hohes Arbeitsengagement bei gleichzeitiger Distanzierungsfähigkeit; hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber beruflichen Problemen & hohe Ausprägung an positiven Emotionen

Schontyp S:
- eher geringes Arbeitsengagement mit ausgeprägter Distanzierungsfähigkeit; hohe Widerstandsfähigkeit & hohe allgemeine Zufriedenheit

Risikotyp A:
- überhöhtes Arbeitsengagement im Sinne der Bedeutsamkeit der Arbeit, der Verausgabensbereitschaft und des Perfektionsstrebens; niedrigste Distanzierungsfähigkeit und geringe Problembewältigungsfähigkeiten & relativ geringe Lebenszufriedenheit

Risikotyp B:
- geringe Ausprägung des Arbeitsengagements, hohe Resignationstendenz, geringe Problembewältigung & negative Emotionen

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15
Q

Beschreibe das Modell der individuellen Stresskompetenz!

A
  • Möglichkeit in den unterschiedlichen Stressebenen (Stressampel: Stressor, persönliche Stressverstärker und Stressreaktion) anzusetzen

INSTRUMENTELLES STRESSMANAGEMENT (außen ansetzen, Anforderungen aktiv angehen)

  • Ansatzpunkt: Stressoren
  • Ziel: Stressoren reduzieren oder ausschalten:
  • > Reaktiv: bezogen auf konkrete, aktuelle Belastungssituationen
  • > Proaktiv: Verringerung oder Ausschaltung zukünftiger Belastungen, möglichst stressfreie Gestaltung eigener Arbeits- und Lernbedingungn
  • Tools: soziales Netz
  • Beispiele: fachliche Kompetenzen erweitern
  • organisatorische Verbesserungen
  • Selbstmanagement, persönliche Arbeitsorganisation verbessern
  • sozial-kommunikative Kompetenz entwickeln, Grenzen setzen
  • nach Unterstützung suchen
  • Problemlösekompetenz entwickeln

MENTALES STRESSMANAGEMENT (innen ansetzen, förderliche Einstellungen entwickeln)

  • Ansatzpunkt: persönliche Stressverstärker
  • “es sind nicht die Dinge oder Ereignisse an sich, die unsbeunruhigen, sondern die Einstellungen und Meinungen, die wir zu den Dingen haben”, Epiktet
  • Tools: Die 4-A Strategie, Stressverschärfende Denkmuster und wie man sich selbst auf förderliche Gedanken bringen kann, persönliche Stressverstärker hinterfragen, zwei-Minuten Übung
  • Akzeptanz und Toleranzfahrplan
  • Beispiele: perfektionistische Leistungsansprüche kritisch überprüfen und eigene Leistungsgrenzen akzeptieren lernen - Schwierigkeitnen nicht als Bedrphung sondern als Herausforderung sehen
  • mehr innere Distanz zu alltäglichen Aufgaben wahren
  • kein alltägliche Kleinkrieg, sondern Blick für das Wesentliche
  • sich des positiven, erfreulichen, gelungenem bewusst werden und dafür Dankbarkeit empfinden
  • an unangenehmen Gefühlen von Verletzungen und Ärger nicht festhalten sondern diese loslassen und Vergebung lernen
  • weniger feste Vorstellungen und Erwartungen an andere haben, die Realität akzeptieren
  • sich selbst weniger wichtig nehmen, falschen Stolz ablegen und Demut lernen
  • 4- A Strategie = Kurzanalyse einer Stresssituation: Annehmen, Abühlen, Analysieren, Ablenkung/ Aktion (Kann ich momentan etwas tun? Ist es mir die Sachen wert?)

REGENERATIVES STRESSMANAGEMENT (Erholen und Entspannen)

  • Ansatzpunkt: physiologische und psychologische Stressreaktion
  • Ziel: Reaktionsorientierte Bewältigung (reduktion negativer Gefühle - Anstreben positiver Gefühlszustände - kurzfrisitge und langfristige Strategien
  • Tools: Stressdetektiv & 6-Schritte zur Problemlösung
  • Dankbarkeitstagebuch
  • Genusstraining
  • Liste angenehmer Ereignisse
  • Beispiele: regelmäßiges praktizieren einer Entspannungstechnik
  • regelmäßige Bewegung
  • gesunde, abwechslungsreiche Ernährung
  • Pflege außerberuflicher sozialer Kontakte
  • regelmäßiger Ausgleich durch Hobbiys und Freizeitaktivitäten
  • Lernen, die kleinen Dinge des Alltags zu genießen
  • ausreichender Schlaf
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16
Q

Kurzanalyse einer Stresssituation

A

Annehmen -> Abkühlen -> Analysieren -> Ablenkung oder Aktion

Kann ich momentan etwas tun?
Ja -> Ist es mir die Sache wert?
Ja -> Aktion
Nein -> Ablenkung

Kann ich momentan etwas tun?
Nein -> Ablenkung

17
Q

Stressoren

A

Physikalische Stressoren
Körperliche Stressoren
Leistungsstressoren
Soziale Stressoren

18
Q

Stressreaktionen

A

Körperliche Ebene
Behaviorale Ebene
Kognitiv-emotionale Ebene