W10 - Krankenversicherung Flashcards

1
Q

Welchem Gedanken liegt das Krankenversicherungsgesetz zugrunde?

A

Solidarität zwischen Gesunden und Kranken. Der ganzen Bevölkerung wird der Zugang zu einer qualitativ hochstehenden Gesundheitsversorgung gewährleistet

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2
Q

In welchen Fällen gewährt die soziale Krankenversicherung Leistungen?

A
  • Krankheit
  • Geburtsgebrechen, soweit nicht durch IV gedeckt
  • Unfall, soweit kein Unfallversicherer dafür aufkommt
  • Mutterschaft
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3
Q

Wer ist obligatorisch versichert? (Krankenkasse)

A

Personen mit Wohnsitz in der Schweiz müssen sich innert 3 Mt. nach Geburt oder Zuwanderung anmelden/ versichern lassen

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4
Q

Wer kontrolliert die Versicherungspflicht bei der Krankenkasse?

A

Obliegt den Kantonen. Insbesondere wird darauf geachtet, dass Eltern von Neugeborenen informiert sind sowie zugezogene Personen aus dem Ausland

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5
Q

Wer ist von der Versicherungspflicht der Krankenkasse befreit?

A

Aktiv und pensionierte Bundesbedienstete, die der Militärversicherung unterstehen, Personen die nur zur Kur oder Behandlung in der Schweiz sind oder die aufgrund von Freizügigkeitsabkommen der Sozialversicherung eines anderen Staates unterstehen.

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6
Q

Was passiert bei einem zu späten Eintritt in die Krankasse? (Nach 3 Mt.)

A

Versicherung gilt erst ab Beitritt. Vorher entstandene Kosten werden nicht übernommen.
Ohne entschuldbaren Grund wird ein Prämienzuschlag von 30-50% erhoben.

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7
Q

Was passiert mit der Krankenversicherung, wenn man im Ausland für eine Schweizer Firma arbeitet?

A

Man bleibt während 2 Jahren in der Schweiz versicherungspflichtig. Auf Gesuch, kann eine Verlängerung bis 6 Jahre beantragt werden

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8
Q

Wie ist die Handhabung mit der Krankenkasse für Personen, die während mehr als 60 aufeinanderfolgenden Tagen Militärdienst leisten?

A

Sie können vom Krankenversicherer die während der Dauer des Dienstes angefallenen Krankenversicherungsprämien unter Vorlage des
Dienstbüchleins zurückfordern.

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9
Q

Wann kann die Unfallversicherung von der Krankenkasse ausgeschlossen werden?

A

Auf Antrag der versicherten Person, falls Leistungen bereits über den Arbeitgeber gedeckt ist. Krankenkassenprämie verringert sich dadurch.

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10
Q

Was sind die Fristen für das Wechseln der Krankenkasse?

A

Kündigungsfrist beträgt 3 Mt. und gewechselt werden kann immer auf das Ende eines Semesters (30. Juni oder 31. Dezember)

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11
Q

Welche Ausnahmeregelungen gibt es, damit die Kündigungsmodalitäten (Ende eines Semesters) beim Wechsel der Krankenkasse nicht eingehalten werden müssen?

A
  • sobald man Mitteilung über Prämienerhöhung erhält, kann die Versicherung unter Einhaltung der dreimonatigen Kündigungsfrist auf Ende des Monats gekündigt werden. Der Versicherer muss die neue Prämie zwei Monate vor ihrer Gültigkeit mitgeteilt haben. Da die Krankenversicherer in der Regel auf Ende Jahr einen neuen Prämientarif vorlegen, kann in der Praxis auf Jahresende meist nicht mit dreimonatiger sondern mit einmonatiger Frist (per 30. November) gekündigt werden.
  • Beim Umzug an einen Ort, welcher vom Versicherer nicht abgedeckt wird
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12
Q

Wer hat die Aufsicht über Versicherer, die eine Grundversicherung anbieten?

A

BAG

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13
Q

Wer hat die Aufsicht über Zusatzversicherer?

A

Finma

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14
Q

Was sind die Pflichten vom BAG in Bezug auf die Krankenversicherung?

A
  • Verantwortung, dass die Versicherer das Krankenversicherungsgesetz (KVG) einheitlich anwenden
  • Aufsicht über finanzielle Situation der Versicherer
  • Genehmigung der Prämien der Versicherer
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15
Q

Welchen Zweck verfolgt die Gemeinschatseinrichtung? (Krankenkasse)

A

übernimmt Kosten für gesetzliche Leistungen eines zahlungsunfähigen Krankenversicherers.

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16
Q

Wie finanziert sich die Gemeinschaftseinrichtung? (Krankenkasse)

A

Beiträgen von Versicherten über CHF 2.40 pro Jahr

17
Q

Welche Leistungsarten kennt die soziale Krankenversicherung?

A

Sachleistungen:

  • Heilbehandlung
  • gewisse Eingliederungsmassnahmen
  • Hilfsmittel
  • Reise-/ Transports- und Rettungskosten

Medizinische Prävention:
- kollektive Leistungen

Geldleistungen:
- Taggelder

18
Q

Welche 4 Tatbestandsmerkmale müssen für die Kostenübernahme durch den Versicherer gegeben sein?

A
  • ärztliche Verordnung
  • Wirksamkeit (objektive Eignung zur Zielerreichung)
  • Zweckmässigkeit (Möglichkeit muss besser sein als Alternativen)
  • Wirtschaftlichkeit (kostengünstiger als Alternativen)
19
Q

Wann hat man Anspruch auf ein Taggeld? (Krankenkasse)

A
  • Versicherte Person ist mindestens 50% arbeitsunfähig
20
Q

Wann wird ein volles Taggeld gewährt? (Krankenkasse)

A

Das volle Taggeld wird gewährt, wenn die betroffene Person
gänzlich arbeitsunfähig ist. Im Fall von teilweiser Arbeitsunfähigkeit wird das Taggeld
entsprechend gekürzt und der Versicherungsschutz für die verbleibende
Arbeitsfähigkeit aufrechterhalten.

21
Q

An wen wird das Taggeld ausgezahlt? (Krankenkasse)

A

Arbeitgeber, zumindest für die Dauer der Lohnfortzahlungspflicht

22
Q

Wie lange ist das Taggeld zu leisten? (Krankenkasse)

A

während mindestens 720 Tagen innerhalb von 900 Tagen

23
Q

Ab wann fliessen die Taggelder nach VVG?

A

Massgebend was in der Versicherungsbestimmungen steht. oftmals schon ab 25% Arbeitsunfähigkeit

24
Q

wie ist die obligatorische Krankenversicherung organisiert?

A
  • Nach dem Ausgaben- Umlageverfahren. Die Höhe der vergebenen Auslagen gibt die Einnahmen vor.
  • Hauptsächlich Beiträge der Versicherten und Kostenbeteiligungen
25
Q

Was wird sichergestellt, dass die Krankenkasse selbsttragend ist? (Ist ein MUSS)

A

Die Versicherer haben jeweils
für eine Finanzierungsperiode von zwei Jahren das Gleichgewicht zwischen
Einnahmen und Ausgaben sicherzustellen. Für bereits eingetretene Krankheiten
und zum Sicherstellen der längerfristigen Zahlungsfähigkeit ist eine ausreichende
Reserve zu bilden die in der Bilanz gesondert auszuweisen ist.

26
Q

Wer hat Anspruch auf eine Prämienverbilligung? (Krankenkasse)

A
  • junge Erwachsene in Ausbildung bis zu 50%

- Versicherte mit unterem oder mittleren Einkommen. Einkommensgrenze wird von Kantonen bestimmt

27
Q

Was sind die 3 Problemfelder bei der Beurteilung des Gesundheitssystems?

A

Kosten, Zugang und Qualität