Vorlesung 6: Musiktheoretische Ansätze Flashcards

1
Q

Was waren die Ansprüche der früheren Musiktheorie und was sind die der heutigen?

A

früher: Das Systematisieren von universellen Gesetzen. heute: Es werden keine universellen Gesetze mehr aufgestellt, da Musiktheorie historisch und kulturell variabel ist.

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2
Q

Womit hat sich die Musiktheorie im Mittelalter hauptsächlich beschäftigt?

A

Mit den arithmetischen Verhältnissen der Intervalle.

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3
Q

Was ist das Interesse einer Musikanalyse?

A

Die kompositorische Faktur eines Werkes und dessen analytische Zergliederung.

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4
Q

Worauf basieren musikalische Analysen? Was kann dabei problematisch werden? Was sind Beispiele zur letzeren Frage?

A

Sie basieren auf der Formenlehre. Es kann aber passieren, dass das zu analysierenden Werk älter als das verwendete theoretische Modell ist.

Beispiele: Sonatensatzform, Termini

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5
Q

Was versteht man unter einer Musikanalyse?

A

Die Zergliederung eines musikalischen Satzes in seine Bestandteile.

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6
Q

Was sind Kritikpunkte der musikanalytischen Methoden der USA?

A
  • die historische Verankerung des Werkes wird vernachlässigt
  • wichtige Parameter werden nicht beachtet (z.B. Rhythmus, Klangfarbe)
  • die musikalische Bedeutung des Werkes wird wenig beachtet
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7
Q

Welche musikanalytischen Methoden werden in den USA vewendet?

A
  • Methode von Heinrich Schenker
  • ‘pitch class set theory’
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8
Q

Welche Parameter eines Stückes können zum Beispiel untersucht werden?

A
  • Akkorde
  • Schluss
  • Tonart
  • Wiederholungen
  • Bedeutung des Stücks (Intepretaion)
  • Dynamik
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9
Q

Wie sollte das Ziel der Ergebnisse einer musikalischen Analyse nicht sein? Wie hingegen schon?

A

falsch: Eine Erzählung des Werkes Takt für Takt.

richtig: Eine Zusammenfassung der analytischen Ergebnisse.

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10
Q

Warum ist das Aufteilen in Gattungen in der Musik wenig praktikabel?

A

Gattungen könne sich historisch stark verändern.

Da die Aufteilungskiriterien nicht immer präzise genug sind.(Einteilung in Vokal- und Instrumentalmusik -> Vokalmusik kann in Begleitung von Instrumentalmusik auftreten)

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11
Q

Was ist ein Beispiel für eine Gattung, die sich im Laufe der Zeit stark verändert hat? Wie hat sie sich verändert?

A

die Motette:

  1. und 15. Jahrhundert - sie war eine zwei- bis vierstimmige Vokalkomposition
  2. Jahrhundert - vier- bis fünfstimmige Vokalkomposition auf lateinisch, die keine Messe war
  3. und 18. Jahrhundert - kann solistisch sein und im Protestantismus auch auf deutsch
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12
Q

Warum reagierte das Publikum auf Johannes Brahms’ erstes Klavierkonnzert negativ?

A

Weil er den damaligen ‘Gattungsvertrag’ gebrochen hatte.

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13
Q

In welchem Bereich in der Musik bestehen Gattungen sehr wohl?

A

In der Populärmusik, die ‘Genres’.

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14
Q

Nach welchen Kriterien können Gattungen gebildet werden?

A
  • nach dem ästhetischen Asnpruch (Kunst- oder Trivialmusik; Oper oder Operette)
  • nach strukturellen Merkmalen (Besetzung, Form, Dauer,…)
  • nach Funktion bzw. Raum (Tanzmusik, liturgische Musik)
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15
Q

Was sind ‘Charakterstücke’?

A

Ein Stück, das eine Stimmung ausdrücken soll.

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16
Q

Was sind Beispiele für Charakterstücke?

A
  • John Field - Nocturne
  • Frédéric Chopin - Nocturne
  • Robert Schumann - Novellette, Humoreske, Fantasiestücke, Albumblätter
17
Q

Wie können analytische Erkenntnisse von Musik - neben der Gattungsforschung - noch kontextualisiert werden? Was sind Beispiele dazu?

A

Wenn sich Musik auf andere Musik bezieht.

Beispiele:

  • Motetten und Messen basierten früher auf vorgegebenen Melodien.
  • ‘cover versions’ in der Populärmusik
18
Q

Was für Begriffe verwenden Musikwissenschaftler/innen, wenn sich Musik auf eine andere bezieht?

A

Entlehnung, borrowing, Zitat, Remiszenz, Parodie, Collgae, Einfluss, Intertextualität