Vorlesung 4: Die materielle Dimension der Musik Flashcards

1
Q

Welches System wird für die musikalische Kommunikation verwendet und wie funktioniert es?

A

Sender-Nachricht-Empfänger-Modell

Beispiel: Komponist/in ist der Sender - das geschriebene Stück ist die Nachricht bzw. die Noten - der/die Musiker/in ist der Empfänger.

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2
Q

Was ist die Bedingung für musikalische Kommunikation?

A

kultureller Kontext

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3
Q

Was können bei der musikalischen Kommunikation Konventionen sein?

A

z.B. Sprache, Form der Nachricht (Papier, digital, etc.)

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4
Q

Warum ist die Kommunikation in der Musik etwas komplizierter als die der Literatur oder der Kunst?

A

Weil die Möglichkeit besteht, dass doppelte Kommunikationsprozesse vorkommen.

Zwischen Komponist/in - Musiker/in und Musiker/in - Publikum

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5
Q

Was ist ein Beispiel für einen doppelten Kommunikationsprozess in der Musik?

A

Konzert: Musiker/in empfängt eine schriftliche Nachricht (die Noten/das Werk) von Komponist/in (Sender).
Der/die Musiker/in wird gleichzeitig zum Sender und sendet seine klangliche Nachricht an das Publikum (Empfänger).

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6
Q

Welche zwei Bedeutungen kann das Wort ‘Interpretation’ haben?

A

1) die ‘Aufführenden’ (Interpretation)

2) die ‘Hörenden’ (Rezeption)

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7
Q

Was sind ‘Kommunikationsformen’, die nicht das Sender-Nachricht-Empfänger-Modell benutzen?

A

1) ‘einfache’ Kommunikation ohne Schriftlichkeit (Improvisation, elektroakustische Musik)
2) Jazzmusik

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8
Q

Welche Aspekte der Kommunikation waren früher Schwerpunkt der Forschung und welche heute?

A

Früher: Komponisten und ihre Werke

Heute: Kommunikation zwischen Aufführenden und Hörenden

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9
Q

Wie alt ist die musikalische Notation in der europäischen Musik?

A

ca. 800 Jahre

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10
Q

Gibt es musikalische Notation überall auf der Welt?

A

Nein, manche Kulturen haben keine musikalische Notation. Entweder weil sie kein Bedürfnis dazu haben Musik zu speichern oder weil sie es präferieren, sich dabei auf ihr Gedächtnis zu stützen.

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11
Q

Was ist eine präskriptive Funktion der Notation?

A

Wenn die Noten vorgeben, wie das Stück gespielt werden soll.

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12
Q

Was ist eine deskriptive Funktion der Notation?

A

Wenn ein Stück durch Notation nur gespeichert bzw. beschrieben wird.

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13
Q

Was war lange die Funktion von musikalischer Schrift?

A

Das Klangliche zu fixieren.

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14
Q

Was wird im Zuge des ‘iconic turn’ erforscht?

A

Ob Notation ‘bildlich’ angesehen werden kann bzw. ob sie ein ‘ästhetisches Potential’ hat.

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15
Q

Was sind Forschungsgebiete, die sich mit musikalischer Notation beschäftigen?

A

1) Entzifferung der Schrift und Übertragung in moderne Editionen
2) Verhältnis zwischen Schrift und Klang im Blick auf die Aufführung
3) Kulturelle Funktion musikalischer Schrift
4) Produktionsästhetische Aspekte der Schrift
5) Musikalische Schrift jenseits des Klangs

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16
Q

Was ist eine wichtige Frage, die sich im Zuge der digitalen Revolution über die musikalische Schrift gestellt wird?

A

Ob musikalische Schrift und Notenkenntnisse heutzutage durch die digitale Revolution überhaupt noch benötigt werden.

17
Q

Welche Frage wird sich heutzutage bei der produktionsästhetischen Forschung gestellt?

A

Ob Schrift auch durch ihre räumliche Gestaltung das musikalische Denken beeinflusst.

18
Q

Mit welcher Frage beschäftigt sich die Forschung über die musikalische Schrift jenseits des Klangs?

A

Wo die Grenzen zwischen Notation und bildender Kunst liegen.

19
Q

Was sind Beispiele für Mediumswechsel, die im Laufe der Musikgeschichte abgelaufen sind?

A

Pergament -> Papier -> digital

Musikhandschrift -> Musikdruck

20
Q

Was sind ‘Paratexte’?

A

nicht-musikalische Texte, die den Haupttext begleiten.

Z.B. Titel, Name, Impressum, Widmung, Bilder, etc.

21
Q

Wozu können ‘Paratexte’ dienen?

A

Sie bringen Einblicke in den kulturellen Kontext des Werks.

22
Q

Was ist ‘Kodikologie’?

A

Handschriftenkunde

23
Q

Welche Aspekte von schriftlichen Medien können viele Einblicke in den kulturellen Kontext eines Werkes geben?

A

Paratexte
Beschäftigung mit Musikhandschriften
Beschäftigung mit Musikdruck

24
Q

Was war problematisch beim Erstellen eines ‘authentischen’ Werkes?

A

Es gab zu einem Stück verschiedene und variierende Quellen.

25
Q

Was sind Aspekte, die bei der musikphilologischen Forschung im Laufe der Zeit in den Vordergrund gerückt sind? Was ist in den Hintergrund gerückt?

A

Hintergrund: ‘Authentizität’ eines Werkes
Vordergrund:
1) Schrift und Quellen als Medien
2) Interesse für die Rezeption von Musik
3) Autorenphilologie
4) das Streben nach einer ‘textgenetischen’ Fassung eines Werkes, die zeigt, was die Bewegung des Stücks waren/sind

26
Q

Wodurch definiert sich Musik als Kunst?

A

Durch ihren Klang.

27
Q

In welchen Bereichen ist die sogenannte ‘Klangvergessenheit’ zu beobachten?

A

1) Musikphilologie

2) Musikanalyse

28
Q

In welcher Musikform ist der Klang analytisch wichtig und warum?

A

In der Populärmusik, da dieser ausschlaggebend für die verschiedenen Genres ist.

29
Q

Was sind die ‘sound studies’?

A

Ein Forschungsfeld, das sich für die verschiedenen Formen des Hörens und die akustische Gestaltung des Lebensraums interessiert.

30
Q

Was ist ‘Multimedialität’? Was sind Beispiele dazu?

A

Wenn sich Musik in Verbindung mit einem anderen Medium präsentiert.
z.B. Vokalmusik (Musik + Wort)
Oper ( Musik + Bild und Geste)
Film (Musik + bewegte Bilder)

31
Q

Zu was hat die Emanzipation der Instrumentalmusik medientechnisch geführt?

A

Zu einer Privilegierung der Monomedialität.

32
Q

Was ist ‘Intermedialität’? Wodurch ist das dazugehörige Interesse gestiegen?

A

Die Erforschung der Verschränkungen verschiedener Medien.

Das Interesse ist durch das Aufkommen von audiovisuellen Medien gestiegen.