Vorlesung 5 Diversität Flashcards

1
Q

Diversität & zeitliche Heterogenität

A
  1. klimatisch bedingte Schwankungen
    • jahreszeitlich und zwischen mehreren Jahren
    • z.B. Zeiten für Keimung, Paarung, Winterschlaf
  2. circadiane Rhythmen
    • endogen, Periodenlänge ca. 24 Stunden
    • Tag-/Nachtrhythmen
  3. biotische Interaktionen
    • Bi- und Polysysteme
    • Räuber-Beute, Wirt-Parasit
  4. Sukzession
    • nicht jahreszeitliche, gerichtete Abfolge von Ökosystemzuständen an einem Standort
    • bedingt durch Muster der Kolonisation und Extinktion von Populationen
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2
Q

Sukzession

A

zeitliche Aufeinanderfolge der an einem Standort einander ablösenden Pflanzen- und Tiergesellschaften

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3
Q

Sekundärsukzession

A
  • Pflanzendecke wurde durch menschliches Eingreifen, Buschfeuer, Naturkatastrophen so reduziert, dass nur noch die Bodenverhältnisse zurück blieben
    ⇒ Schnelle Verdrängung einer Art und somit einfachere Neubesiedlung des Habitats
  • Im Verlauf der Sukzession verändert sich die Artenvielfalt !
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4
Q

Wie wirkt sich Sukzession als Faktor der zeitlichen Heterogenität auf die Artdiversität in einem nährstoffreichen und einem nährstoffarmen Habitat aus?

A
  • Geringe Ressourcenverfügbarkeit ⇒ verlängerter Zeitraum der Koexistenz ⇒ höhere Diversität über einen längeren Zeitraum
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5
Q

Diversität & räumliche Heterogenität

A
  1. Großräumige Heterogenität in Ökosystemen
    • verschiedene Biotope, Habitatinseln
  2. Kleinräumige Heterogenität in Biotopen
    • Nebeneinander verschiedener Teillebensräume (Mikrohabitate)
  3. Kontaktzonen & Randeffekte
    • Rand- und Übergangsbereiche bieten Organismen vielfältige Lebensbedingungen
  4. Korridore
    • ermöglichen in fragmentierten Landschaften den Individuenaustausch zwischen Habitaten
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6
Q

Wie entwickeln sich Arten in großflächigen Lebensräumen?

A

Im Allgemeinen enthalten großflächige Lebensräume sowohl eine höhere Dichte als auch ein höheres Artenreichtum als kleinere Lebensräume.

  • Beispiel: Heidelandschaften an der Südwestküste von England
    ⇒ Entstehung von Habitatsinsel
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7
Q

Equilibriumstheorie (Mac Arthur & Wilson, 1963):

A

Die Anzahl der Arten, die eine Meeresinsel bewohnen steht in einem dynamischen Gleichgewicht (Equilibrium) zwischen
⇒ den neu einwandernden (immigrierenden) Arten und

⇒ solchen die wieder ausgewandert (emigriert) oder lokal ausgestorben sind.

⇒ Gleichgewicht = Equilibrium = S

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8
Q
A
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9
Q

Kleinräumige Heterogenität - abiotische Umwelt

A

Vor Ort variierende Umweltfaktoren:

  • schaffen Mikrolebensräume und i.d.R. größere Artenvielfalt •
  • Beispiele für kleinräumige Schwankungen von Umweltparametern:
    − Wälder → Licht
    − Gezeitenzone → Salzgehalt
    − Gewässerboden → Nährstoffe
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10
Q

Kleinräumige Heterogenität – biotische Umwelt

A
  • Korrelation zwischen der Vielfalt der Vogelarten und der Vielfalt des Belaubungsgrades in Laubwäldern.
    ⇒ Je größer die Anzahl vertikaler Schichten, desto größer ist die Diversität der anwesenden Vogelarten im Wald.
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11
Q

Pflanzliche Raumstrukturtypen - Zönosen

A
  1. Stratotope <> Stratozönosen
    • horizontale Schichten im Lebensraum
    • Kronen-, Strauch-, Streuschicht
    • Zönose: Bodenfauna
  2. Choritope <> Chorizönosen
    • einzelne, gut abgrenzbare, vertikale Raumstrukturen
    • einzelner Baum oder Strauch, Vogelnest, Tierleiche
    • Zönose: Phytophagenkomplex eines Baumes
  3. Merotope <> Merozönosen
    • umfassen immer auch Teile eines Stratotops oder Choritops
    • Kleinräume mit ökologischen Gilden von Tieren
    • Blätter, Blüten, Früchte
    • Zönose: Gallbildner in Blättern, Blütenbesucher, Fruchtfresser
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12
Q

Pflanzliche Raumstrukturtypen – Bsp. Regenwald

A
  1. Stratotope: 5 Vegetationsschichten (Stockwerke) im Regenwald
  2. Choritop: Emergenten (Urwaldriesen) als 45 m hohe Einzelbäume
  3. Merotop: Früchte am Baum (umfassen Stratotop „obere Baumkronenschicht“)
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13
Q

Kontaktzonen & Randeffekte

A
  1. Kennzeichen
    • plötzlicher Wechsel abiotischer Umweltbedingungen
    → u.a. Bodentyp, Mikro-/Mesoklima
  2. Strukturfaktoren
    • Höhe, Breite, Dichte der Vegetation
    → beeinflussen den Gradienten der Umweltfaktoren
  3. Ökotone
    • breite Kontaktzonen
    → mildern abiotische Faktorengradienten
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14
Q

Randeffekte

A
  • Übergangsbereiche werden von beiden Lebensräumen beeinflusst
  • hoher Strukturreichtum und hohe Pflanzendiversität
  • Ansiedlung spezifischer Arten des Übergangsbereiches sowie Vorkommen von Arten aus beiden Lebensräumen
  • Entweder harte Grenze zwischen bspw. Wald und Wiese (schmale Kontaktzone) oder weiche Grenze; bspw: Wald, Büsche, Sträucher, Wiese (breite Kontaktzone)
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15
Q

Korridore

A

In fragmentierten Landschaften ermöglichen Korridore den Arten- und Individuenaustausch zwischen Habitatinseln.

► Korridore häufig vom Menschen geschaffen

► Netzwerk an Ausbreitungswegen

► erleichtern Individuen- und Genaustausch zwischen Subpopulationen

Filtereffekt! Manchen Arten ist Ausbreitung möglich, anderen nicht.

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16
Q

Diversitätstypen α- bis ε-Diversität

A
  • α-Diversität: Lebensform
  • β-Diversität: trophisch
  • γ-Diversität: phänologisch
  • δ-Diversität: genetisch
  • ε-Diversität: biochemisch