Vorlesung 2 Biozönose Flashcards
Erklären Sie die drei Konzepte zur Biozönse.
- Superorganismustheorie
- Individualistisches Konzept
- Darwinistisches Konzept
- *Superorganismustheorie**
- holistischer Ansatz
- Lebensgemeinschaften als sich selbst organisierendes System
- *Individualistisches Konzept**
- Artengemeinschaft zufällig
- Ähnlichkeiten nur aufgrund ähnlicher Ansprüche
- *Darwinistisches Konzept**
- Biozönosen sind räumlich abgrenzbare funktionelle Einheiten - organismische Interaktionen wichtig für Selektion und Adaptation
Chemotrophe Zönosen: Tiefsee
Chemolithotroph oder Chemoautotroph
Schwarze Raucher
Energiequelle: chemische Verbindung (H2S)
→ Chemotrophie
Kohlenstoffquelle: CO2
- Hydrothermalquellen liefern nur anorganische Ressourcen
- Basis der Nahrungkette stellen chemolithotrophe Bakterien & Archaea
- Mikroorganismen und Wirbellose, deren Verdauungssystem meist reduziert ist
- Verschiedene Symbiosen (in Kiemen, Augen und unter der Haut)
Chemotrophe Zönosen: Tiefsee
Chemoorganotroph oder Chemoheterotroph
Walkadaver
Energiequelle: chemische Verbindung
→ Chemotrophie
Kohlenstoffquelle: organischer Kohlenstoff
- mikrobielle Zersetzung des Walkadavers (Kohlenstoffquelle org. C)
- Druckwelle –> lockt Haie und Raubfische an
- chemische Duftspur –> Schleimaale und Krabben an
Walknochen
- Walknochen fungieren als CO2 Quelle wodurch zusätzlich Chemolito- und Chemoautotrophe angezogen werden
Phytozönosen: Lichtverteilung und Nutzung
Photolithotroph oder Photoautotroph
Pflanzen
Energiequelle: Lichtenergie
→ Phototrophie
Kohlenstoffquelle: CO2
Erklären Sie die % PhAR
- photosynthetisch nutzbare Strahlung (photosynthetically active radiation)
- Die Vegetationsstruktur beeinflusst die vertikale Absorption bzw. Reflektion des Lichtes
- Wald: viel Absorption durch das Kronendach
- Feld: verteilte Absoption und stärkere Reflektion an der Oberfläche
C3-Stoffwechsel
- *1. Lichtreaktion**
- photochemische Reaktion
- Chlorophyll nimmt Energie auf
- *2. Dunkelreaktion (Calvin-Benson-Zyklus)**
- Einbau von CO2 in ein einfaches Zuckermolekül
- Schlüsselenzym RubisCO (Ribulose-1,5-biphosphat-Carboxylase)
CO2 + RuBP ⇒ 2 x 3-PGS ⇒ Hexose
Definition Lichtsättigungspunkt und Lichtkompensationspunkt
Lichtsättigungspunkt: Maximale Photosyntheserate
Lichtkompensationspunkt: CO2-Aufnahme durch Photosynthese und CO2-Abgabe durch Atmung gleich hoch
Sonnenpflanze vs. Schattenpflanze
Physiologische Anpassung
Sonnenpflanze:
- höherer Lichtkompensationspunkt (photosynthetisch nutzbare Strahlung muss “stärker” sein, um das damit die lichtabhängige Reaktion beginnt )
- dafür auch höherer Lichtsättigungspunkt (kann mehr CO2 aufnehmen und verwerten bis die Kapazitäten erreicht sind
Schattenpflanzen
- niedrigerer Lichtkompensationspunkt (Photosynthese wird bereits bei einer geringeren Lichtintensität “angekurbelt”
- dafür ist der Lichtsättigungspunkt früher erreicht und die Photosynthese
Sonnenpflanze vs. Schattenpflanze
Morphologische Anpassung
Wasserpotential (ψ in Megapascal)
- Arbeit pro Masseneinheit Wasser, die geleistet werden muss, um eine bestimmte Menge Wasser aufzunehmen.
- Wasser fließt immer von höheren zum niedrigeren Wasserpotenzial
- Bsp.: Damit die Wurzeln Wasser aufnehmen, muss das ψWurzel niedriger sein als ψBlatt
C4-Stoffwechselweg
- 2 Kompartimente – Mesophyllzellen und Bündelscheidenzellen
- CO2 reagiert mit Phosphoenolpyruvat (PEP) zu Oxalacetat (OAA) => Malat
- Schlüsselenzym Phosphoenolpyruvat- (PEP)-Carboxylase
- Transport Malat in Bündelscheidenzellen
- Umkehrung des Prozesses und CO2- Freisetzung
- weitere Fixierung wie im C3-Stoffwechsel
⇒ räumliche Trennung
⇒ erhöht Effizienz der Photosynthese
⇒ Transpiration reduziert (Stomata zu)
Prozentanteil der C4 Gräser in Nordamerika
Anstieg der Temperatur von Nord nach Süd begünstigt das Vorkommen von C4 Pflanzen
Was ist der Unterschied der funktionellen Gruppen C3, C44 und CAM Pflanzen?
- C3: unterschiedliche Wege der CO2 Fixierung & Speicherung
- C4: räumliche Trennung der CO2 Fixierung & Speicherung
- CAM: zeitliche Trennung der CO2 Fixierung & Speicherung
Welche Faktoren tragen zur Produktivität aquatischer Systeme bei?
- Licht
- Nährstoffe
- Temperatur
–> NPP korreliert mit Licht und Nährstoffen
Faktoren der Produktiviät terrestischer Systeme
- Temperatur
- Wasser
- Nährstoffe
–> NPP korreliert mit Temperatur und Niederschlag