Vorlesung 4 Ökologische Nische Flashcards
Liebig’s Minimumtonne
- limitierte Faktoren können nicht durch andere, vorhandene Faktoren aufgewogen werden.
- Bsp.: Fehlendes Kalium kann nicht durch zusätzliches Natrium ersetzt werden
- „Die relative Wirkung eines Faktors ist um so größer, je mehr sich dieser den anderen Faktoren gegenüber im Minimum befindet.“
- Besonders wichtig bei der Düngung
- Erweiterung: Auch eine zu hohe Konzentration eines Stoffes, kann kontraproduktiv sein
Toleranz-Gesetz (Shelford 1913)
Zeichnen Sie die Toleranzbreite eines Organismuses
Ökologische Potenz - Erklären Sie eurypotent und stenopotent
- eurypotent: können breite Schwankungen von Umweltfaktoren ertragen
- Waldkiefer - Feuchtigkeit
- Schweine - Nahrung
- Löwenzahn - Bodenverhältnisse
- stenopotent: können nur kleine Schwankungen von Umweltfaktoren ertragen
- Forellen - Wassertemperatur
- Koala - Nahrung (nur Eukalyptus)
Abiotische Faktoren - Temperatur
- (für Ektotherm) jegliche metabolische Aktivität ist temperaturabhängig
- Regulation - Poikilotherme
- Wärme wird aus der Umgebung gewonnen –> somit abhängig von Außentemperatur
- Fische, Amphibien, Reptilien, alle Wirbellosen
- Bänderschnecke: Gehäusefarbe variierte mit der Temperatur (dunkle Farben heizen sich nicht so auf)
- Regulation - Homoiotherme
- Konstante Körpertemperatur
- Desto kleiner der Körper, desto höher ist die Stoffwechselaktivität
- Speicherung Körperwärme (Kamel, Gazelle)
- Gefrierpunktsenkung (Kryoprotektoren: Proteine, Zucker, Alkohole)
- Wärmeaustauch (Gegenstromprinzip zum Heizen oder Kühlen)
Abiotische Faktoren - Salzgehalt
- isoosmotisch: Osmotische aktive Teilchen innen und außen gleiche Konzentration
- marine Lebensräume, für die meisten wirbellosen Tiere
- hypoosmotisch: Außen weniger osmotisch aktive Teilchen als innen
- Süßwasser
- hyperosmotisch: Außen mehr osmotische aktive Teilchen als innen
- Salzwasser
Abiotische Faktoren - pH-Wert
- steuert Löslichkeit anorganischer Komponenten im Boden
- Mineralstoffe (wichtig für Pflanzen)
- Schwermetalle (toxisch) Physikalisch
- beeinflusst Stoffwechselleistungen der Organismen
- Funktion von Enzymen (pH-Optimum)
- Ladungsverhalten (Aminosäuren, Carbonsäuren)
- Versauerung von Ökosystemen hat starke Auswirkungen auf terrestrische und aquatische Lebensgemeinschaften
- Auch hier, eryopotent und stenopotent
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Abiotische Ressourcen - Raum
- essentiell für alle sessile Organismen
- Besiedlung von Lebensräumen
- mobile Larvenstadien (biphasische Lebenszyklen)
- asexuelle Vermehrung (Stolone, Ausläufer)
- z.T. Aggregationsverhalten (verbessert Austausch Keimzellen)
Abiotische Ressourcen - Licht
- in aquatischen Lebensräumen zentrale Steuergröße der Struktur der Gemeinschaften (limitierend für NPP)
- z.B. vertikale Zonierung mariner Algen (mit Tiefe: Grün > Braun > Rot)
Abiotische Ressourcen - Sauerstoff & CO2
- meist scharfe Trennlinie zwischen oxischen und anoxischen Lebensgemeinschaften
- nur wenige höhere Organismen fakultativ anareob (bei Mikroorganismen verbreitet)
Abiotische Ressourcen - Mineralische Nährstoffe
- Stickstoff: Dominierende limitierende Ressource für Mikroorganismen und Vegetation in terrestrischen Lebensräumen
- Phosphor: Dominierende limitierende Ressource für Mikroorganismen und Pflanzen (Algen) in auqatischen Lebensräumen
Typen von Nahrungsnutzern und ihre Nahrung
1. Phytophage (Herbivore): lebende Pflanzen
2. Zoophage (Carnivore): lebende Tiere
3. Saprophage (Detritivore): totes organisches Material einschließlich Tierleichen und Kot
Welche generellen Unterschiede in der Konsumptionsrate und Assimilationseffizienz zeigen Saprophage, Phytophage und Zoophage und warum?
- Assimilationseffizienz: Saprophage > Phytophage > Zoophage
- Konsumptionsrate: Zoophage > Phytophage > Sacrophage
Opponzenz
Das antagonistische Wirken der Widersacher (Räuber, Parasiten, Krankheitserreger) auf ihre Beute- oder Wirtspopulationen.
—> reduziert die ökologische Potenz einer Art
- Cactoblastislarve auf Sukkulenten
Synergismus
Zusammenwirken von Arten mit einem daraus resultierenden gemeinsamen Nutzen (z.B. Symbiosen).
- Wurzelknöllchen (Stickstoff)
- Mykorrhiza (Phosphor)