Vorlesung 4 (Wahrnehmung Sehen 2) Flashcards
Gestalpsychologue
Untersucht Regeln (Gestaltgesetze), mit deren Hilfe das Gehirn Reize in sinnvolle Formen (Gestalten) organisiert und interpretiert. -> wichtige Grundlage für Organisation und Interpretation der Reize
Gestaltgesetz der Nähe
Besagt, dass wir Objekte auf Grund der Nähe miteinander gruppieren
Gestaltgesetz der Kontinuität
Z.B. aus dem mehrdeutigen Reiz wählt das Gehirn die wahrscheinliche Interpretation, und zwar dass es eine gewellte und eine gerade Linie ist (und nicht verschiedene wellen und kurze Linien die zufällig aufeinandertreffen
Gestaltgesetz der Geschlossenheit
auch das ist ein Mehrdeutiger Reiz. Z.B es ist wahrscheinlicher das eine Platte (Dreieck) über den Punkten schwebt. Wären die Punkte aber geschlossen, so würde die Platte verschwinden.
Gestaltgesetz der Zusammenhänge
Wenn Gegenstände verbunden sind, dann werden sie als 1 Objekt wahrgenommen
Gestaltgesetz der Ähnlichkeit
Reize werden gruppiert nach Ähnlichkeit
Tiefenwahrnehmung
Ist unsere Fähigkeit, Objekte in drei Dimensionen zu sehen, obwohl auf unserer Retina nur zweidimensionale Bilder auftreffen. (Forschung visuelle Klippe)
Binokulare Hinweisreize
Konvergenz und retinale Disparität
Binokulare Hinweisreize sind Hinweisreize für Tiefe oder Erfahrung, die auf Informationen aus beiden Augen beruhen.
Hinweisreiz der Konvergenz (binokular)
Hinweisreiz der Konvergenz: Gehirn berechnet, wie stark unsere Augen neuromuskulär angespannt sind, wenn sie sich nach innen bewegen, um ein Objekt in der Nähe anzusehen. Je grösser die Anspannung (oder der Konvergenzwinkel), desto näher das Objekt.
Hinweisreiz der retinanen Disparität (binokular)
Gehirn berechnet die relative Entfernung eines Objektes, indem es die leicht unterschiedlichen Bilder, die vom Objekt auf die beiden Retinae treffen, miteinander vergleich. Je grösser der Unterschied ist, desto näher muss das Objekt sein.
Monokulare Hinweisreize
gestatten es uns, Tiefe mit Hilfe von Informationen zu beurteilen, die jeweils separat von beiden Augen übermittelt werden und auch funktionieren mit nur einem Auge
Relative Höhe
Objekte, sich weiter oben in unserem Blickfeld befinden, nehmen wir als weiter entfernt wahr.
Relative Grösse
Für bekannte Objekte kennen wir die Grösse. Je kleiner das Bild auf der Netzhaut, je weiter entfernt ist ein Objekt.
Interposition
Verdeckt ein Objekt ein anderes, dann ist es näher als das andere Objekt.
Texturgradient
Wenn sich die Textur verändert, sind grobe, deutlich strukturierte Objekte nah, feine, nicht mehr unterscheidbare weiter entfernt.