Vorlesung 4 Flashcards

Bilanzanalyse

1
Q

Wie definiert man eine Bilanzanalyse?

A
  • Untersuchung von Jahresabschluss und Lagebericht
  • Ziel: Informationen über gegenwärtige und künftige wirtschaftliche Lage finden
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Q

Was gehört zu einer erfolgswirtschaftlichen Bilanzanalyse?

A

Informationsgewinnung über die Ertragslage (mit GuV)

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3
Q

Was gehört zu einer finanzwirtschaftlichen Bilanzanalyse?

A
  • Informationsgewinnung über die Vermögenslage und Finanzlage (mit Bilanz)
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4
Q

Welche externen Bilanzanalytiker gibt es?

A
  • Kreditgeber
  • Gesellschafter
  • Lieferanten
  • Kunden
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5
Q

Welche internen Bilanzanalytiker gibt es?

A
  • Unternehmensleitung (Vorstand, Geschäftsführung)
  • Kontrollorgane (Aufsichtsrat, Abschlussprüfer)
  • Beteiligungscontroller
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6
Q

Welche Ziele verfolgt die Bilanzanalyse?

A
  • Performancemessung
  • Überprüfung der gesetzten Ziele (retrospektiv)
  • Überprüfung der Realisierbarkeit der Ziele in der Zukunft (prospektiv)
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7
Q

Welche ökonomischen Ziele verfolgt ein Unternehmen?

A
  • primär: Steigerung des Unternehmenswerts
  • sekundär: Erfolgsmaximierung (kurzfristig), Sicherstellung der Liquidität
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8
Q

Welche Arten von Kennzahlen zur Beurteilung der Zielerreichung gibt es?

A
  • Klassische Kennzahlen
  • Earnings Before-Kennzahlen
  • Wertorientierte Kennzahlen
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9
Q

Welche Arten von Vergleich bietet die Bilanzanalyse?

A
  • Zeitvergleich
  • Soll-Ist-Vergleich
  • Unternehmensvergleich
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10
Q

Wie geht man bei einem Zeitvergleich in der Bilanzanalyse vor und was sind die Probleme dabei?

A
  • Vorgehen: Analyse der Daten im Zeitablauf und Fortschreibung der Vergangenheit
  • Probleme: Änderung der Variablen (Technologien, Produkte, Konkurrenz)
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11
Q

Wie geht man bei einem Soll-Ist-Vergleich in der Bilanzanalyse vor und was sind die Probleme dabei?

A
  • Vorgehen: Vorgabe bestimmter Sollwerte, zum Beispiel Mindestrendite
  • Probleme: normative Ableitung der Sollwerte manchmal problematisch
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12
Q

Wie geht man bei einem Unternehmensvergleich in der Bilanzanalyse vor und was sind die Probleme dabei?

A
  • Vorgehen: Branchenvergleich oder externes Benchmarking
  • Probleme: eingeschränkte Vergleichbarkeit, Datenbeschaffung
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13
Q

Welche Arten von Jahresabschlusskennzahlen gibt es in der Bilanzanalyse?

A
  • Rentabilitätskennzahlen
  • Strukturkennzahlen
  • Liquiditätskennzahlen
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14
Q

Was für eine Aussagekraft haben Anlage- und Umlaufintensität?

A
  • heute generell eher schwierig, da im AV viele immaterielle Vermögensgegenstände
  • Grundsätzlich: Zu viele Sachanlagen eher schlecht, da dadurch geringe Anpassungsfähigkeit
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15
Q

Was für eine Aussagekraft hat die Umschlagshäufigkeit des Umlaufvermögens?

A
  • wichtig für vorratsintensive Unternehmen
  • hat man eine sinkende Umschlagshäufigkeit, zeigt das, das man weniger verkauft und sich Lagerbestände aufbauen
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16
Q

Was für eine Aussage haben Anlagenabnutzungsgrad und Wachstumsquote?

A
  • zeigen Investitions- und Abschreibungspolitik
  • Anlagenabnutzungsgrad: Wie viel Prozent von meinem Anlagevermögen schreibe ich ab?
  • Wachstumsquote: Sind meine Investitionen groß genug, um die Abschreibungen zu decken?
17
Q

Wie viel Eigenkapital sollten deutsche Unternehmen ungefähr haben?

A
  • Großunternehmen: ca. 40% EK
  • Mittelstand: ca. 25% EK
18
Q

Was gehört zur dynamischen Kapitalflussrechnung

A
  • Berechnung des Cashflows
  • daraus ergibt sich: Investitionsdeckung, Cash Burn Rate, dynamischer Verschuldungsgrad
19
Q

Was sagt der dynamische Verschuldungsgrad aus?

A
  • Wie lange brauche ich, um meine Schulden abzubezahlen?
  • Je kleiner die Zahl ist, desto besser
20
Q

Was sagt die Cash Burn Rate aus?

A
  • Wie schnell gebe ich mein Geld aus
  • je kleiner, desto besser –> längeres Überleben ohne zusätzliche Finanzierung
21
Q

Was sagt die Investitionsdeckung aus?

A

Können alle meine Investitionen mit EK finanziert werden oder bin ich auf Unterstützung anderer angewiesen

22
Q

Welches Ziel hat die Kapitalflussrechnung?

A
  • Abbildung der finanziellen Lage des Unternehmens, insbesondere:
  • Fähigkeit, Zahlungsüberschüsse zu erwirtschaften
  • Verbindlichkeiten nachzukommen, Dividenden zahlen, kreditwürdig bleiben
23
Q

Welches Problem hat man in der Regel bei der direkten Ermittlung des Cashflows?

A
  • externe Bilanzleser haben oft keinen Zugriff auf Ein- und Auszahlungen
24
Q

Zwischen welchen beiden Arten unterscheidet man bei der Ermittlung des Cashflows?

A
  • Direkte Ermittlung
  • Indirekte Ermittlung
25
Q

In welche drei Arten lässt sich die Kapitalflussrechnung aufgliedern?

A
  • Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
  • Cashflow aus Investitionstätigkeit
  • Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
26
Q

Warum spaltet man den Cashflow auf?

A

Gründe für Liquiditätsveränderungen werden ersichtlich

27
Q

Welchen Wert sollte der operativer Cashflow auf jeden Fall haben?

A
  • auf jeden Fall positiv
  • je mehr, desto besser
28
Q

Wie ist der Cashflow aus Investitionstätigkeit zu beurteilen?

A

Im Optimalfall von unserem operativen Cashflow gedeckt –> sonst sind wir auf Finanzierungscashflow angewiesen

29
Q

Welchen Konflikt gibt es in der erfolgswirtschaftlichen Bilanzanalyse?

A
  • Jahresabschluss: vergangenheitsorientiert
  • erfolgswirtschaftliche Bilanzanalyse: möglichst zukunftsorientiert
30
Q

Wie wird der Konflikt der erfolgswirtschaftlichen Bilanzanalyse gelöst?

A
  • Hochrechnung von vergangener auf zukünftige Ergebnisentwicklung mithilfe von Ergebnisanalyse und Rentabilitätsanalyse
31
Q

Was versteht man unter einer Ergebnisanalyse bei der Analyse der Ertragslage und welche Probleme gibt es dabei?

A
  • Prinzip: Jahresüberschuss / -Fehlbetrag als Indikator der betrieblichen Ertragskraft
  • Probleme: Verzerrung durch Inflation, stille Reserven und Wahlrechte
  • Lösung: strukturelle Ergebnisanalyse
32
Q

Was versteht man unter einer strukturellen Ergebnisanalyse bei der Analyse der Ertragslage?

A
  • Ergebnisspaltung: Trennung von nachhaltigen (z. B. Abschreibungen) und damit prognosefähigen Bestandteilen von nicht nachhaltigen und damit schwankenden Erfolgsteilen
  • Aufgliederung des Gesamterfolgs in Betriebsergebnis, Finanzergebnis, außerordentliches Ergebnis und Steuern
33
Q

Was ist das Problem bei der Interpretation von Eigen- und Gesamtkapitalrendite?

A
  • Kaum Aussagekraft
  • Eigenkapitalkosten (Erwartung der Investoren) wird komplett vernachlässigt
  • Bilanzpolitik verzerrt die Zahlen
  • kann auch positiv ausfallen, wenn Zähler und Nenner negativ sind
34
Q

Was ist das Problem der Umsatzrendite?

A
  • Gibt an, wie viel Gewinn von einem Euro Umsatz übrig bleibt
  • eher eine Marge als eine Rendite
  • Zähler wird in der Praxis völlig uneinheitlich angesetzt
35
Q

Was sagt der EBT aus?

A
  • Steuern sind nicht beeinflussbar und spiegeln nicht den eigenen Erfolg wider
  • steigert nationale und internationale Vergleichbarkeit
36
Q

Was sagt der EBIT aus?

A
  • unterstellt eine Welt ohne Kapitalkosten (Zinsen)
  • Vergleichbarkeit als Scheinargument aufgrund zahlloser Berechnungsvarianten
37
Q

Was sagt der EBITDA aus?

A
  • Welt ohne Kapitalkosten und Investitionsausgaben
  • Vorteile für das Management: Fehler können einfach herausgerechnet werden
38
Q

Welche Vorteile haben wertorientierte Kennzahlen?

A
  • Erkenntnis dass Wert nur dann geschaffen wird, wenn die Renditeforderung der Kapitalgeber erfüllt ist
  • neben einer Renditekennzahl wird eine absolute Größe ausgewiesen
39
Q

Zwischen welchen wertorientierten Kennzahlen unterscheidet man?

A
  • gewinnorientiert: EVA, ROCE
  • Cashfloworientiert: CVA, CFROI