Vorlesung 3 Limbic Map (Häusel) und Brand Code Management (Scheier) Flashcards
Nachteile der Limbic Map ?
- Man hat keine Basis der Neurobiologischen Ebene bezogen auf Emotions- und Motivationssysteme
Paradigmenwechsel bis 1995
- Mensch als weitgehend bewusstes und vernünftiges Wesen
- Großhirn(bewusste), Limbisches System(Emotionen) und Stammhirn (Instinkte) waren in 3 unabhängige Bereiche aufgeteilt
- Neocortex hatte besondere Stellung –> Machtzentrum, bewusst, vernünftig und rationale Entscheidungen
–> Gelegentliche Ausnahmen wenn die unteren Systeme das vernünftige Denken störten
Was war das Ziel der Hirnforschung und Psychologie ?
- Ergründung rationaler Programme im Kopf und Nachbildung in sogenannten neuronalen Netzen
Paradigmenwechsel ab 1995 (Revolution im Kopf) Damasio A.: Patient Elliot (Limbic Map)
- Läsionsstudien PFC
- Patient Elliot –> Entfernung eines Teils des PFC
–> Intelligenz und Gedächtnis blieb normal, aber mangel an Emotionen, Störung der Entscheidungsfähigkeit, Persönlichkeitsveränderung - Somatic-Marker Theorie:
–> Wie man auf Reize reagiert und Entscheidungen trifft. Emotionen sind entscheidend für Entscheidungen, ohne deren Verarbeitung hat man Probleme dabei —> Erfahrung die man macht werden im emotionalen Erfahrungsgedächtnis gespeichert
Paradigmenwechsel ab 1995 (Revolution im Kopf) Damasio A.: Glücksspiel Experiment (Limbic Map)
- Schäden im PFC = Entscheidungen sind schlechter
- Ohne schaden wurde bereits nach 20 Zügen unterbewusst das Schema erkannt und danach auch umgesetzt (Strategie Anpassung)
–> Unterbewusstes Feedback gemessen an der Hand –> Ausschlag - Beim schaden im PFC gab es kein unterbewusstes Feedback
- Man hatte gute und schlechte Stapel (mehr gewinn und mehr Verlust)
Paradigmenwechsel ab 1995 (Revolution im Kopf) Damasio A.: Fazit
Bedeutet, im Großhirn (bewusste und vernünftig), werden auch Emotionen verarbeitet.
Zudem zeigt es die enorme Bedeutung von Emotionen.
Paradigmenwechsel ab 1995 (Revolution im Kopf) LeDoux J.: Zwei Angstroutinen (Limbic Map)
- Beschäftigt sich mit Amygdala
- Signale und Reize die Furch auslösen werden direkt von Amygdala verarbeitet und führen sofort zu Schreckensreaktion des Körpers
- Bewusstsein und Neocortex bekommen davon erstmals nichts mit –> Zeitlich verzögerte Einschaltung des Großhirns
- Zudem kommt es bei Sehrinde zur bewussten Auseinandersetzung mit Situation –> Route dauert länger
–> In der Sehrinde entscheidet sich was passiert (unnötige Angst ?)
–> Aber unbewusste Reaktionen (amygdala) sind stärker, der Neocortex kommt erst später ins spiel
Paradigmenwechsel ab 1995 (Revolution im Kopf) LeDoux J.: Entfernung der Amygdala (Limbic Map)
- Bei Versuchstieren
- Ergab sich in schlechten Entscheidungen, verhielten sich nicht so wie sie sollten –> Zeigten keine Angst (Ergreifen bedenkenlos lebensgefährliche Objekte wie Giftschlange)
Paradigmenwechsel ab 1995 (Revolution im Kopf) LeDoux J.: Fazit
- Der Einfluss des Unbewussten
- Die Amygdala hat einen größeren Einfluss auf den Neocortex als umgekehrt (schnellere Route etc.)
- AUCH Emotionen wichtig für Entscheidungen
Fazit Paradigmenwechsel (Limbic Map)
- Präsenz/ Vormacht des unbewussten
- Emotionen sind keine Störung im Entscheidungsprozess sondern spielen Zentrale Rolle
- Das limbische System heute = Sammelbegriff für alles was mit Emotionen zu tun hat
–> auch teile des vorderen Großhirns (OFC und vmPFC)
–> Somit ist die alte Dreiteilung aufgehoben
Was ist die Grundlegende Aussage des Ansatzes der Limbic Map
- Zielgruppe besser kennenlernen (Motive und Bedürfnisse )
–> Gezielt in Marketingstrategie anwenden, Marketingpositionierung - Verhalten und Kaufentscheidung wird durch Motive und Emotionen geleitet
- ermöglicht Einblick in bewusste und unbewusste Entscheidungsprozesse des Konsumenten und Zielgruppensegmentierung
- Alle Entscheidungen lassen sich im Wesentlichen als Zusammenspiel der drei „neurobiologischen“ Emotions- und Motivsysteme „Dominanz“,
„Balance“ und „Stimulanz“ erklären! - Wesentliche Entscheidungen sind ohne Emotionen nicht denkbar
–> Emotionen geben erst den Wert und das Ziel jeglicher Entscheidungen vor (Motive und Entscheidungmodell) - Stimulanz und Dominanz, drängen zur Aktion, Balance fungiert als Risiko begrenzend
- Limbic Map = Kategorisierungs Schema (einordnen von allen möglichen) –> welche Emotionssysteme und wie sie zusammenspielen
Die 3 Emotionssysteme
- Stimulanz (Wunsch nach Abwechslung, neuem und Belohnung)
- Balance (Wunsch nach Sicherheit, Stabilität, Geborgenheit)
- Dominanz (Durchsetzung, Macht )
Limbic Types
-Persönlichkeitseigenschaften die über die Zeit stabil bleiben
- Persönlichkeiten in einer Konsumgesellschaft –> Spiegeln Charakteristiken und Bedürfnisse wieder
- Grundsäulen der Persönlichkeit = Motiv und Emotionssysteme –> Sind bei jedem vorhanden nur unterschiedlich ausgeprägt (angeboren und erlernt)
- Der Persönlichkeitsschwerpunkt entscheidet welche Marke mit ihrer emotionalen Botschaft Interesse beim Konsumenten auslöst
Brand Code Management (Scheier), Problem heute und Ziel ?
- Problem heute: Austauschbare Markenauftritte
–> Umsetzung der Positionierung, Strategie und Konzept in konkrete Markenkontaktpunkte
Brand Code Management (Scheier) –> Hemisphären Modell ?
- Rechte Gehirnhälfte= Emotional
- Linke = Rational
–> Also unterschiedliche Verarbeitung - Unterscheidung aber nicht haltbar –> Es gibt Schwerpunkte der Hemisphären ABER Kontralaterale Verarbeitung (beides Emotional und Kognitiv) durch Corpus Callosum