Vorlesung 1 Flashcards

1
Q

Nenne die Kontextqualitäten!

A

Bedingungen:

  • struturell
  • finanziell
  • materiell
  • personell
  • sozial

Intentionen:

  • Bildungsziele
  • Lehrpläne und nationale Bildungsstandards
  • gesellschaftliche Erwartungen
  • Leistungen
  • Einstellungen
  • Haltungen
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2
Q

Nenne die Prozessqualitäten!

A

(interne und externe Prozesse, sowie Porzessmerkmale)

Schule und Unterricht:

links:

  • Führung und Management
  • Ziele und Strategien
  • Kooperation und Kommunikation
  • Schulklima und Schulkultur

rechts:

Lehren und Lernen

  • Bilden und Erziehen
  • Fördern und Fordern
  • Beraten und Beurteilen
  • Weiterentwicklung und Innovieren
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3
Q

Nenne die Wirkungsqualitäten!

A

(Ergebnisse und Wirkungen schulischer Arbeit)

  • Sachkompetenz
  • Methodenkompetenz
  • Sozialkompetenz
  • Selbstkompetenz
  • Zufriedenheit
  • gesellschaftliche Teilhabe
  • Anschlussfähigkeit
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4
Q

Nenne den wichtigsten Grundsatz der Beurteilung!

A

Lehrerinnen und Lehrer üben ihre Beurteilungsaufgabe gerecht und verantwortungsbewusst aus.

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5
Q

Erläutere den Kompetenzbereich Beurteilen!

A
  • Lehrerinnen und Lehrer diagnostizieren Lernvoraussetzungen und Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern gezielt und beraten Lernende und deren Eltern.

Lehrerinnen und Lehrer erfassen Leistungen von SuS auf der Grundlage transparenter Beurteilungsmaßstäbe.

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6
Q

Erläutere die Kompetenz 7!

A

Lehrerinnen und Lehrer diagnostizieren Lernvoraussetzungen und Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern gezielt und beraten Lernende und deren Eltern.

Standards für die theoretischen Ausbildungsabschnitte

Die Absolventinnen und Absolventen…

  • Wissen wie unterschiedliche Lernvoraussetzungen Lehren und Lernen beeinflussen und wie sie im Unterricht berücksichtigt werden.
  • Kennen Formen von Hoch‐ und Sonderbegabung, Lern‐ und Arbeitsstörungen.
  • Kennen die Grundlagen der Lernprozessdiagnostik.
  • Kennen Prinzipien und Ansätze der Beratung von Schülerinnen und Schülern und Eltern.

Standards für die praktischen Ausbildungsabschnitte

Die Absolventinnen und Absolventen…

Erkennen Entwicklungsstände, Lernpotentiale, Lernhindernisse und Lernfortschritte.

  • Erkennen Lernausgangslagen und setzen spezielle Fördermöglichkeiten ein.
  • Erkennen Begabungen und kennen Möglichkeiten der Begabungsförderung.
  • Stimmen Lernmöglichkeiten und Lernanforderungen aufeinander ab.
  • Setzen unterschiedliche Beratungsformen situationsgerecht ein und unterscheiden Beratungsfunktion und Beurteilungsfunktion.
  • Kooperieren mit Kollegen und anderen Institutionen bei der Entw. von Beratungsangeboten.
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7
Q

Erläutere die Kompetenz 8!

A

Lehrerinnen und Lehrer erfassen Leistungen von SuS auf der Grundlage transparenter Beurteilungsmaßstäbe.

Standards für die theoretischen Ausbildungsabschnitte

Die Absolventinnen und Absolventen…

  • Kennen unterschiedliche Formen der Leistungsbeurteilung, ihre Funktionen und ihre Vor‐ und Nachteile
  • Kennen verschiedene Bezugssysteme der Leistungsbeurteilung und wägen sie gegeneinander ab.
  • Kennen Prinzipien der der Rückmeldung von Leistungsbeurteilung.

Standards für die praktischen Ausbildungsabschnitte

Die Absolventinnen und Absolventen…

  • Konzipieren Aufgabenstellungen und kriteriengerecht und formulieren sie adressatengerecht.
  • Wenden Bewertungsmodelle und Bewertungsmaßstäbe fach‐ und situationsgerecht an.
  • Verständigen sich auf Beurteilungsgrundsätze mit Kolleginnen und Kollegen.
  • Begründen Bewertungen und Beurteilungen adressatengerecht und zeigen Perspektiven für das weitere Lernen auf.
  • Nutzen Leistungsüberprüfungen als konstruktive Rückmeldung über die eigene Unterrichtstätigkeit.
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8
Q

Definiere die Diagnostik!

A

Pädagogische Diagnostik umfasst alle diagnostischen Tätigkeiten, durch die bei einzelnen Lernenden und den in einer Gruppe Lernenden Voraussetzungen und Bedingungen planmäßiger Lehr‐ und Lernprozesse ermittelt, Lernprozesse analysiert und Lernergebnisse festgestellt werden, um individuelles Lernen zu optimieren. Zur pädagogischen Diagnostik gehören ferner die diagnostischen Tätigkeiten, die die Zuweisung zu Lerngruppen oder zu individuellen Förderungsprogrammen ermöglichen sowie die mehr gesellschaftlich verankerten Aufgaben der Steuerung des Bildungsnachwuchses oder der Erteilung von Qualifikation zum Ziel haben (Ingenkamp/Lissmann, 2008, 13).

„Unter diagnostischer Tätigkeit wird dabei ein Vorgehen verstanden, in dem (mit oder ohne diagnostische Instrumente) unter Beachtung wissenschaftlicher Gütekriterien beobachtet du befragt wird, die Beobachtungs‐ und Befragungsergebnisse interpretiert und mitgeteilt werden, um ein Verhalten zu beschreiben und/oder die Gründe für dieses Verhalten zu erklären und/oder künftiges Verhalten vorherzusagen (Ingenkamp/Lissmann, 2008, 13).

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9
Q

Problem der Diagnosequalität von LK‐Beurteilungen?

A

Problembereich 1: Durchführungsobjektivität

Problembereich 2: Auswertungsobjektivität

  • Die Urteile verschiedener Lehrer über dieselbe Arbeit variieren beträchtlich. (24 LK weniger als 60P (durchgefallen); 20 mehr als 80P (befriedigend und besser bestanden) (Starch & Elliot, 1912, 1913)
  • Die Zahl der Untersuchungen, die den frühen Befund bestätigen ist beträchtlich und das Problem der Beurteilungsobjektivität nicht wegzudiskutieren.

Beeinflussungsfaktoren für die Beurteilung

  • Länge der Textproduktion
  • Grammatikalische und orthographische Fehler
  • Handschrift
  • Reihenfolge der Beurteilung der Arbeiten
  • Geschlechtsrelation
  • Beliebtheit
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10
Q

Qualitativ‐Rekonstruktive Diagnostik

A

(Eberwein/Knauer, Hrsg.,1998)

Von den Stärken des Kindes ausgehen

  • Individuelle Beschreibung und Beurteilung der Stärken und Probleme
  • Systemische Sichtweise
  • Breites Spektrum von Beobachtungen in offenen Situationen
  • Zusammenarbeit mit Eltern
  • Einbeziehung abgebender Bildungsinstitutionen
  • Qual. Diagnostik versucht immer das ganze Kind und dessen Umfeld (vgl. z.B. Bronfenbrenner 1984) zu betrachten und zu verstehen.
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11
Q

Leistungsbeurteilung
Hinweise aus den Leitgedanken zu den Thüringer Lehrpläne

A

Leistungseinschätzung sollen dem ganzheitlichen Kompetenzansatz Rechnung tragen und zielt auf:

  • Die individuelle Eigenverantwortung, die Leistungsbereitschaft und Motivation
  • Produkte und Prozesse
  • Lernprozesse in Gruppen
  • Eigene und fremde Lernprozesse zu reflektieren und zu beurteilen
  • Bedingungen erfolgreichen Lernens zu berücksichtigen

Bezugsnormen der Beurteilung sind:

  • Die kriteriale Bezugsnorm
  • und die individuelle Bezugsnorm
  • Damit ist eine Normalverteilung bei Leistungsbeurteilungen (populationssoziale Bezugsnorm keine zulässige Orientierung)
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12
Q

Leistungsbewertung durch Noten Hinweise aus den Leitgedanken zu den Thüringer Lehrpläne

A

Produktbezogene Kriterien

  • Aufgabenadäquatheit
  • Korrektheit,
  • Vollständigkeit,
  • Formale Gestaltung,
  • Originalität.

Prozessbezogene Kriterien

  • Qualität der Planung
  • Effizienz des methodischen Vorgehens
  • Reflexion und Dokumentation des meth. Vorgehens
  • Leistung des Einzelnen in der Gruppe
  • Vortragsweise
  • Angemessenheit der Darstellung

Komplexitätsbezogene Kriterien (Standards und EPAs)

  • Anforderungsbereich I: Reproduktion
  • Anforderungsbereich II: analoge Rekonstruktion
  • Anforderungsbereich III: Konstruktion
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13
Q

Beratung – einige Grundlagen

A

(entnommen bei Schnebel, 2007)

  • Gründe und Anlässe für Beratung:
  • Zunahme von Beratungsanlässen aufgrund von Pluralisierung
  • Gleichzeitig Ausweitung der Lehreraufgaben und weniger Fachpersonal
  • Lehrerrolle im Wandel zum Lernberater
  • Reformwelle erfordert Beratung in Schule (also auch eine Kompetenz des „Beratenwerdens“)
  • Im Zuge von Schulentwicklungsprozessen wird Beratung zunehmend wichtig (externe und interne).
  • Evaluation als Standardaufgabe der Schule erfordert Beratungskompetenz
  • Kooperation professionalisiert sich in spezifischen Beratungssettings (kollegiale Fallberatung, Supervision)
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14
Q

Beratung – eine Definition

A

Beratung ist „eine freiwillige kurzfristige, soziale Interaktion zwischen mindestens zwei Personen. Das Ziel der Beratung besteht darin, in einem gemeinsam verantworteten Beratungsprozess die Entscheidungs‐ und damit Handlungssicherheit zur Bewältigung eines aktuellen Problems zu erhöhen. Dies geschieht in der Regel durch die Vermittlung von neuen Informationen und/oder durch di Analyse, Neustrukturierung und Neubewertung vorhandener Informationen“ (Schwarzer/Posse, 2005, 139)

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15
Q

Beratung – wesentliche Prinzipien

A

Freiwilligkeit

  • Unabhängigkeit und Unparteilichkeit
  • Vertrauensverhältnis und Vertraulichkeit
  • Professionalität
  • Beachten der Verantwortungsstruktur (sind alle entscheidungsrelevanten Akteure in die Beratung einbezogen)
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16
Q

Beratung – Kommunikation als Basis

A

Paul Watzlawick et. Al (1969): Menschliche Kommunikation

  • Fünf Axiome menschlicher Kommunikation
  • Man kann nicht nicht kommunizieren
  • Jede Kommunikation hat einen Inhalts‐ und einen Beziehungsaspekt
  • Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt
  • Kommunikation ist immer verbal und nonverbal zugleich
  • Kommunikationsprozesse sind symmetrisch (Gleichheit) oder komplementär (Unterschiedlichkeit)
17
Q

Beratung – Spannungsfelder der drei Prozesselemente

A

Information <–> Belehrung

Begleitung,Unterstützung <–> Abhängig machen

Steuerung <–> Manipulation

18
Q

Beratung – Formalisierungsgrade

A

Informelle, alltägliche Beratung

  • Im Klassenzimmer, im Lehrerzimmer, auf dem Flur…

Halbformalisierte Beratung (als ein Bestandteil des Berufes).

  • Beratungslehrer, Sprechstunden, Elternsprechtag

Ausgewiesene und stark formalisierte Beratung

  • Kollegiale Fallberatung, Schulentwicklungsberatung, Schulpsychologischer Dienst, etc.
19
Q

Doppelverortung von Beratung

A

Beratungs‐ und Interaktionswissen (Prozessberatung)

  • Kommunikationsmodelle, Handlungsmodelle, Veränderungsmodelle, Kontextmodelle, Prozessmodelle, Beratungsmethodologie, Beratungsmethoden, etc.

Handlungsfeldspezifisches Wissen (Expertenberatung)

  • Faktenwissen zur jeweiligen Problemlage, Kausalmodelle, Interventionsformen, gesetzliche Grundlagen, etc.
20
Q

Kennzeichen professioneller Beratung

A
  • Hilfe zur Selbsthilfe
  • Methodisches Vorgehen
  • Aktiver Lernprozess wird in Gang gesetzt
  • Symmetrie der Berater‐Klient‐Beziehung (?)
  • Freiwilligkeit und Eigenverantwortlichkeit als Grundlage
  • Bewusste Wahrnehmung des Problems
  • Zielrichtung der Veränderung richtet sich auch nach Kompetenzen des Ratsuchenden
  • Hauptberuflichkeit des Beraters
  • Klares Aufgabenprofil
21
Q

Merkmale schulischer Beratung

A
  • LK sind max. semiprofessionelle Berater
  • Berater in der Schule sind häufig Teile des Systems (z.B. Schulaufsicht)
  • Die Themen der Beratung stammen ebenfalls aus dem System
  • Freiwilligkeit ist unwahrscheinlich, zumindest aber nicht ohne weiteres zu realisieren
  • Hierarchien spielen in Schulberatungssituationen häufig eine Rolle
  • Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten sind oft unklar
  • Der zeitliche Rahmen ist oft begrenzt
  • Rollenkonflikte der Lehrkräfte bestehen
  • Divergierende Zielsetzungen