Volkswirtschaftslehre Flashcards
Was wird als Volkswirtschaft bezeichnet?
Als Volkswirtschaft wird die Gesamtheit aller in einem Wirtschaftsraum wie etwa Österreich oder der Europäischen Union verbundener Akteure bezeichnet.
Was untercsheiden Einfache volkswirtschaftliche Kreislaufmodelle?
Einfache volkswirtschaftliche Kreislaufmodelle unterscheiden die beiden Akteure „Unternehmen” und „Haushalte”.
Wie läuft ein einfacher volkswirtschaftlicher Kreislauf?
Haushalte fragen Güter (Waren und Dienstleistungen) nach und konsumieren diese. Dem stehen die Konsumausgaben gegenüber, die den Unternehmen zukommen.
Unternehmen fragen wiederum nach Produktionsfaktoren und dabei insbesondere Arbeit nach und erzeugen daraus Güter, die sie wiederum anbieten. Die Haushalte beziehen aus ihrem Angebot an Arbeit Einkommen.
Worüber gibt der volkswirtschaftliche Kreislauf Auskunft?
Der volkswirtschaftliche Kreislauf gibt damit Auskunft, wie die einzelnen Akteure der Wirtschaft zusammengesetzt sind. Ein einfacher volkswirtschaftlicher Kreislauf kann wie folgt zusammenfassend beschrieben werden:
Der volkswirtschaftliche Kreislauf - Alle Akteure werden zu zwei großen Sektoren zusammengefasst: (inkl. deren Aufgabe)
- die Unternehmen (der Unternehmenssektor) produzieren Waren und bieten Dienstleistungen an, während
- die privaten Haushalte (der Haushaltssektor) Waren und Dienstleistungen konsumieren.
Diese Sektoren treten auf Märkten in Verbindung:
- am Arbeitsmarkt, wo private Haushalte ihre Arbeitskraft verkaufen und
- am Gütermarkt, wo Unternehmen Waren und Dienstleistungen verkaufen.
Auf diesen Märkten fließen Ströme zwischen den beiden Sektoren und zwar, auf jedem Markt jeweils ein Güterstrom und da es sich um Tauschakte handelt, ein definitionsgemäß gleich großer Geldstrom.
- Am Arbeitsmarkt fließt die Arbeit von den privaten Haushalten an die Unternehmen, dafür fließen die Einkommen von den Unternehmen in die Haushalte.
- Am Gütermarkt fließen die erzeugten Waren und Dienstleistungen zu den privaten Haushalten. Der Gegenstrom besteht aus den Konsumausgaben, die den Unternehmen als Einnahmen zur Verfügung stehen.
Der volkswirtschaftliche Kreislauf - Grafik
Erkläre: Erweiterte volkswirtschaftliche Kreislaufmodelle
Erweiterte volkswirtschaftliche Kreislaufmodelle fügen neben den privaten Haushalten und Unternehmen noch die Akteure Staat und Ausland hinzu. Dabei erhält der Staat (Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungsträger) Einnahmen von Haushalten oder Unternehmen in Form von Steuern bzw. Abgaben und verteilt dieses Einkommen um, indem Unternehmen subventioniert werden und Haushalte Transferbezüge wie z.B. die Familienbeihilfe erhalten. Der Akteur Staat unterscheidet sich von den anderen Akteuren durch seine Machtbefugnisse und Hoheitsrechte, die ihm eine besondere Stellung auf den jeweiligen Märkten erlaubt.
Das Ausland einer Volkswirtschaft umfasst alle Wirtschaftssubjekte außerhalb einer Volkswirtschaft. Diese externen Akteure werden in solch einem erweiterten Kreislauf abgebildet, in dem Importe und Exporte von Gütern dargestellt werden.
Die Notwendigkeit zu wirtschaften resultiert daraus, dass
einerseits die Bedürfnisse der Haushalte und Unternehmen tendenziell unbegrenzt sind. Andererseits sind die Möglichkeiten, diese Bedürfnisse zu befriedigen, aber immer begrenzt, d.h. die Mittel sind knapp. Ein Haushalt hat nur ein bestimmtes Einkommen zur Verfügung, um Güter zu kaufen. Ebenso sind Unternehmen darin limitiert Produktionsressourcen, insbesondere Arbeitskräfte in ihren Betrieben zu beschäftigen.
Die Notwendigkeit des Wirtschaftens steht deshalb im Konflikt zwischen
der Knappheit der Güter und Produktionsfaktoren wie Arbeit einerseits und den tendenziell unendlichen Bedürfnissen andererseits. Güter werden dabei als knapp bezeichnet, weil sie nur begrenzt zur Verfügung stehen.
In diesem Zusammenhang wird „Wirtschaften” als …. definiert.
planvolles Handeln zur Bedarfsdeckung und „Wirtschaft” als Einrichtung bzw. das Verfahren zur Bedarfsdeckung
Menschen wirtschaften also, um
ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Diese Bedürfnisse werden durch verschiedene Faktoren beeinflusst, wie z.B. wirtschaftliche Verhältnisse oder technischer Fortschritt.
Der konkrete Bedarf äußert sich
sich in der Nachfrage, wobei dessen Befriedigung von der Kaufkraft und dem Angebot abhängig ist. Bedarf und Bedürfnisse gelten daher als die treibenden Kräfte der wirtschaftlichen Tätigkeit.
Die Lösung des Konflikts „Knappheit der Güter – unbegrenzte Bedürfnisse” erfolgt durch
ie Maximierung des Erfolgs des einzelnen Wirtschaftssubjekts (Nutzenzuwachs der Haushalte bzw. Gewinnmaximierung der Unternehmungen) und der Gesellschaft (politische und allgemein akzeptierte Ziele).
Die Lösung des Konflikts „Knappheit der Güter – unbegrenzte Bedürfnisse” erfolgt durch die Maximierung des Erfolgs des einzelnen Wirtschaftssubjekts (Nutzenzuwachs der Haushalte bzw. Gewinnmaximierung der Unternehmungen) und der Gesellschaft (politische und allgemein akzeptierte Ziele).
Daraus ergeben sich konkrete Wahlentscheidungen:
- bei den privaten Haushalten: Konsumieren vs. Sparen,
- bei den Unternehmungen: Produzieren vs. Investieren oder
- bei den öffentlichen Haushalten: Struktur des Kollektivbedarfs und der Einkommensverteilung
Was unterstellt man allen Wirtschaftssubjekten?
In welchen Prinzip ist das zusammengefasst?
Man unterstellt, dass alle Wirtschaftssubjekte diese Entscheidungen ständig und rational treffen („homo oeconomicus”) und dabei stets auch Maßstäbe wirtschaftlichen Handelns berücksichtigen.
Diese sind im ökonomischen Prinzip zusammengefasst.
Das ökonomische Prinzip setzt sich aus folgenden zwei Prinzipien zusammen:
- Minimalprinzip: Mit möglichst geringem Mitteleinsatz die Bedürfnisse befriedigen.
- Maximalprinzip: Mit den gegebenen Mitteln möglichst viele Bedürfnisse befriedigen.
Die VWL geht also bei ihren Überlegungen von … was aus?
Stimmt das?
Die VWL geht also bei ihren Überlegungen von einem wirtschaftlich rational handelnden Menschen aus.
Schon Ende der Fünfziger wurde erkannt, dass die Annahme über die vollständige Rationalität zu weit geht. Die in einer Volkswirtschaft agierenden Akteure (Haushalte, Unternehmen, Staat) versuchen zwar vollkommen rational zu handeln, aber auf Grund verschiedenster Einschränkungen ist es den Individuen nicht immer möglich, vollkommen rationale Entscheidung zu treffen
Die Einschränkungen, welche die Rationalität bei einer Entscheidung beeinträchtigen, können wie folgt zusammengefasst werden:
- beschränkter Informationszugang (unvollständige Information),
- beschränkte Fähigkeit zur optimalen Verwertung der vorhandenen Information (beschränkte Informationsverwertung),
- beschränkte Vorhersagefähigkeit von zukünftigen Entwicklungen und
- zeitliche Beschränkung des Entscheidungsprozesses.
Erweitertes Kreislaufmodell - Erkläre:
Im einfachen Kreislaufmodell lassen die privaten Haushalte durch ihren Konsum den Unternehmen Geld zufließen (siehe Abbildung 1), wodurch die Unternehmer wiederum produzieren können.
Jedoch geben Haushalte nicht ständig ihr ganzes Einkommen für Konsum aus. So legen sie beispielsweise einen Teil auf die Seite, um für die Zukunft vorzusorgen, um sich „morgen” etwas leisten zu können - sie sparen. Daraus resultiert, dass den Unternehmen nicht das ganze Einkommen der Haushalte zur Verfügung steht.
Wirtschaftsteilnehmer, die dies auszugleichen versuchen, sind die Banken. Banken können in einem erweiterten Kreislaufmodell wie in Abbildung 2: Erweitertes Kreislaufmodell als Akteur (Finanzinstitute) eingebettet werden.
Abbildung: Erweitertes Kreislaufmodell
Banken ermöglichen es, dass
Haushalte sparen können, sie ermöglichen aber auch, dass Haushalte mehr konsumieren, als ihnen tatsächlich Geld zur Verfügung steht. Ein Wirtschaftsleben ohne Banken ist heute nicht mehr vorstellbar. Banken übernehmen im wirtschaftlichen Kreislauf eine Sammelfunktion von Einkommensüberschüssen. Sie legen Geld nicht zur Seite, sondern verborgen es wieder weiter und halten somit den Wirtschaftskreislauf in Schwung. Dies ermöglicht den Unternehmern, größere Investitionen tätigen zu können bzw. den Haushalten, sich aufgrund von Krediten im Konsumbereich Anschaffungen leisten zu können.
Die VWL befasst sich mit …
Ausgangspunkt ist …
Die VWL befasst sich mit der Allokation (= Zuordnung) knapper Güter und Ressourcen, die der Befriedigung der Bedürfnisse von privaten Haushalten und Unternehmen dienen.
Ausgangspunkt ist also die Grundannahme, dass Güter und Ressourcen knapp sind und die Akteure einer Volkswirtschaft gezwungen sind, sich zwischen verschiedenen Alternativen ihrer Ressourcenallokation zu entscheiden.
Während die Betriebswirtschaftslehre (BWL) den Schwerpunkt ihrer Betrachtung … , untersucht die VWL vorwiegend … .
auf den einzelnen Betrieb legt und sich dabei mit Fragen der Beschaffung, der Produktion, des Marketings oder des Rechnungswesens befasst
gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge
Nach was ist die VWL aufgeteilt?
Womit beschäftigen sich die Teilbereiche?
Die VWL ist dabei in mehrere Disziplinen aufgeteilt, die sich wiederum unterschiedlichen wirtschaftlichen Phänomenen widmen.
Die Mikroökonomie beschäftigt sich mit Angebots- und Nachfrageentscheidungen von Haushalten und Unternehmen sowie dem Zusammenwirken dieser beiden Akteure in den einzelnen Märkten.
Im Gegensatz dazu untersucht die Makroökonomie das Zusammenspiel der einzelnen Akteure auf den verschiedenen Märkten mit den Konsequenzen auf gesamtwirtschaftliche Größen wie Wachstum, Beschäftigung und Preisniveau.
Die dritte Disziplin der VWL, die Wirtschaftspolitik, versucht wiederum, auf Basis der theoretischen Modelle der Mikro- und Makroökonomie den zielgerichteten Einsatz von Ressourcen zu steuern, um volkswirtschaftliche Ziele wie beispielsweise die Vollbeschäftigung oder angemessenes Wirtschaftswachstums zu erreichen.
Die VWL untergliedert sich somit in folgende in drei Teilgebiete, die aufeinander aufbauen:
- Mikroökonomie,
- Makroökonomie und
- Wirtschaftspolitik
Erkläre Mikroökonomie
Die Mikroökonomie untersucht das Verhalten von Haushalten und Unternehmen am Markt. Der Markt fungiert hier als Ausgleich zwischen den gegensätzlichen Interessen von Anbietern und Nachfragern. In der Mikroökonomie wird versucht, Angebot und Nachfrage von Gütern in Modellen zu erfassen und die theoretischen Rahmenbedingungen für eine Preisbildung bei vollkommener Konkurrenz zu definieren.
Unter dem Güterangebot versteht man
das Angebot eines Gutes aller am Markt agierenden Akteure. Das am Markt verfügbare Angebot ist vom erzielbaren Preis abhängig. Je höher der Preis eines Gutes ist, umso größer wird normalerweise die angebotene Menge des Gutes sein. Sinkt der Preis, so sinkt auch die angebotene Menge und umgekehrt.
Abbildung: Marktangebotskurve als Preis-Mengen-Diagramm
Neben dem Preis des Gutes bestimmen noch weitere Faktoren das Angebotsverhalten der Unternehmen. Dazu zählen:
- Stand der Technologie: Technologischer Vorsprung kann bei gleichen Preisen jenen Unternehmen, denen diese Technologie zur Verfügung steht, höhere Absatzmengen ermöglichen.
- Kapazitätsgrenzen: Können es verhindern, dass Unternehmen trotz steigender Preise ihr Angebot nicht erhöhen
- Preise anderer vom Unternehmen produzierter Güter: Hier kann es zu Synergieeffekten kommen, die die Angebotsmenge beeinflussen können.
- Preise der Produktionsfaktoren: Diese treiben direkt die Produktionskosten und damit die optimalen Stückzahlen für die am Markt agierenden Unternehmen.
Erkläre: Die Güternachfrage
Unter der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage versteht man die Nachfrage aller Akteure nach einem Gut. Die am Markt nachgefragte Menge ist umso kleiner, je höher der Preis für dieses Gut ist. Umgekehrt steigt sie, wenn der Preis für dieses Gut sinkt.
Unter der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage versteht man die Nachfrage aller Akteure nach einem Gut. Die am Markt nachgefragte Menge ist umso kleiner, je höher der Preis für dieses Gut ist. Umgekehrt steigt sie, wenn der Preis für dieses Gut sinkt. Dieses Verhalten der Nachfrager lässt sich auf unterschiedliche Weise begründen:
Zum einen kann davon ausgegangen werden, dass Konsumenten bei einem Preisanstieg eines bestimmten Gutes und bei Konstanz der Preise von anderen Gütern das relativ teurer gewordene Gut durch das oder die relativ billiger gewordenen zu ersetzen versuchen wird (Substitutionseffekt).
Zudem lässt sich die Nachfrage nach einem Gut auch mit einer abnehmenden Zahlungsbereitschaft bei zusätzlichen Verbrauchsmengen begründen, weil der fortlaufende Konsum eines bestimmten Gutes auch zunehmend weniger zusätzlichen Nutzen stiftet.
Abbildung: Marktnachfragekurve als Preis-Mengen-Diagramm
Wie auch bei der angebotenen Menge ist die nachgefragte Menge nicht nur vom Preis abhängig. Denn neben dem Preis eines Gutes gibt es auch noch andere Faktoren, die unser Kaufverhalten bzw. unsere Nachfrage beeinflussen wie in Abbildung 5 (Seite 15) angeführt.
Darüber hinaus wird das Kaufverhalten auch von der Kaufkraft und hier insbesondere vom verfügbaren Einkommen privater Haushalte beeinflusst. Auch die jeweilige Bedürfnislage entscheidet über die nachgefragte Menge.
Ein beeinflussender Faktor der Nachfrage soll noch herausgegriffen werden und zwar die Nutzenmaximierung in Zusammenhang mit den Bedürfnissen des Nachfragers. Generell kann festgehalten werden, dass die Verwendung von Einkommen derart stattfindet, dass ein möglichst großer Nutzen erzielt wird
Nutzen kann hier auch als Bedürfnisbefriedigung gesehen werden. Das Ausmaß der Bedürfnisbefriedigung ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und daher individuell.
Der Nutzen bzw. das Ausmaß der Bedürfnisbefriedigung ist allerdings auch situations- und kontextbedingt unterschiedlich.
Wichtig im Zusammenhang mit der Nachfrage ist auch die Elastizität. Erkläre:
Wichtig im Zusammenhang mit der Nachfrage ist auch die Elastizität, die das Ausmaß des Nachfrageverhaltens aufgrund von Änderungen der Nachfrage unter bestimmenden Einflussfaktoren darstellt. Sie gewinnt vor allem dann an Bedeutung, wenn beispielsweise die Preise eine Gutes steigen und das vermutliche Nachfrageverhalten des Konsumenten (Kauft der Konsument zu erhöhten Preisen genauso viel?) vorweggenommen werden muss.
Die bekannteste Form der Elastizität ist die …
Was zeigt sie an?
Die bekannteste Form der Elastizität ist die Preiselastizität. Sie zeigt an, in welchem Verhältnis der Umfang der Preisänderung zum Umfang der daraus folgenden Nachfrageänderung steht. Dabei wird zwischen elastischer und unelastischer Nachfrage unterschieden.
Die Nachfrage nach einem Gut wird als elastisch bezeichnet, wenn
die Haushalte relativ empfindlich auf Anhebungen des Preises reagieren. Diese lässt sich am Beispiel von Luxusarmbanduhren nachvollziehen. Steigt der Preis dieses Gutes, geht die Nachfrage der Verbraucher deutlich zurück, da dieses Gut nicht unbedingt notwendig ist. Beispielsweise führte die Aufwertung des Schweizer Franken und damit die Verteuerung der Preise für Schweizer Luxusuhren zu einer signifikanten Reduktion der weltweiten Nachfrage nach diesem Gut. So sank beispielsweise das Exportvolumen im März 2016 gegenüber dem Vorjahr um 283 Mio. bzw. 16% auf 1,47 Mrd. Schweizer Franken und setzte damit einen Abwärtstrend fort, der mit der Aufwertung des Franken im Jänner 2015 begonnen hat.
Die Nachfrage wird andererseits wiederum als unelastisch bezeichnet, wenn
die Haushalte eher unempfindlich auf Änderungen des Preisniveaus des betreffenden Gutes reagieren. Dies lässt sich am Beispiel von Treibstoff festmachen. Hinsichtlich ihres Verbrauches haben Konsumenten dabei kaum eine Möglichkeit, auf Änderungen des Preises zu reagieren. Diese Tatsache resultiert daraus, dass viele Menschen auf ihr Fahrzeug kaum verzichten können bzw. auch nicht kurzfristig auf ein Fahrzeug wechseln können, das weniger Treibstoff bzw. vielleicht sogar im Falle eines E-Autos gar keinen Treibstoff benötigt.
Preisbildung auf dem modellhaften Markt - Erkläre:
Am Markt werden Güter getauscht bzw. trifft dort Angebot und Nachfrage zusammen. Bisher wurden einzeln die Nachfrage- und Angebotskurve mit den Dimensionen Preis und Menge behandelt. Nun sollte die Frage beantwortet werden, zu welchen Preisen und welche Mengen an Gütern am Markt nachgefragt bzw. angeboten wird. Bei der Preisbildung am Markt durch Angebot und Nachfrage spricht man von einem Preismechanismus.
Verhalten sich alle Nachfrager nach dem Gesetz der Nachfrage und alle Anbieter nach dem Gesetz des Angebots, so ergibt der Schnittpunkt der Angebots- und Nachfragekurve den Gleichgewichtspreis. Bei diesem Preis sind Nachfrage- und Angebotsmenge gleich groß, siehe Abbildung 6. In einem solchen Fall spricht man von einem Marktgleichgewicht.
Abbildung: Marktpreisbildung
Nachfrage steigt - Angebot bleibt gleich - Bsp:
Im Sommer essen die Leute sehr gerne Salat oder auch Mozzarella auf Tomatenscheiben, d.h. sie wollen mehr Tomaten kaufen. Aufgrund des Bedürfnisses sind die Käufer bereit, für die gleiche Menge Tomaten höhere Preise zu zahlen. Nun verschiebt sich die Nachfragekurve aus Abbildung 6 nach rechts und der Gleichgewichtspreis steigt (siehe Abbildung 7).
Der ursprüngliche Gleichgewichtspreis, der sich aus dem Schnittpunkt p0 und x0 ergibt, verschiebt sich durch die veränderte Nachfrage1 in einem Ausmaß, sodass im neuen Schnittpunkt (p1 und x1) ein neuer höherer Gleichgewichtspreis entsteht.
Angebot steigt - die Nachfrage bleibt gleich
Aufgrund der starken Nachfrage an Tomaten steigt auch die Produktion. Um diese Menge abzusetzen, sind die Verkäufer bereit, zum gleichen Preis mehr Tomaten anzubieten. Nun verschiebt sich die Angebotskurve aus Abbildung 6 nach rechts und der Gleichgewichtspreis sinkt (siehe Abbildung 8).
Der ursprüngliche Gleichgewichtspreis, der sich aus dem Schnittpunkt p0 und x0 ergibt, verschiebt sich durch das veränderte Angebot1 in einem Ausmaß, sodass im neuen Schnittpunkt (p1 und x1) ein neuer geringerer Gleichgewichtspreis entsteht.
Steigt die Nachfrage und das Angebot bleibt gleich, so
steigen die Preise.
teigt das Angebot und die Nachfrage bleibt gleich, so
sinken die Preise.
Makroökonomie - Erkläre
Die Makroökonomie beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel aller in einer Volkswirtschaft agierenden Akteure, den einzelnen Wirtschaftssystemen (z.B. Finanzwirtschaft) und damit verbundenen Konsequenzen auf gesamtwirtschaftliche Größen wie Wachstum, Preisniveau und Beschäftigung.
Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR) erfasst
Was ist deren theoretische Grundlage?
die in einem Land durch die Wirtschaftstätigkeit während einer Periode neu geschaffenen Werte (die sog. Wertschöpfung) sowie deren Verwendung und Verteilung. Theoretische Grundlage der VGR ist die Kreislaufanalyse wie im vorherigen Abschnitt dargelegt.
Als was kann die VGR betrachtet werden?
Die VGR kann als das Rechnungswesen eines Wirtschaftsraums betrachtet werden. Es erfüllt eine Informationsfunktion, da die VGR Auskunft über die produktiven Leistungen einer Volkswirtschaft gibt. Diese Daten dienen wiederum als Grundlage für (langfristige) Prognosen, weshalb der VGR auch eine Prognosefunktion zu Teil wird. Darüber hinaus kommt der VGR auch eine Kontrollfunktion hinsichtlich der politisch gesetzten Ziele (z.B. Beschäftigung, Wachstum) zu.
Definition Bruttoinlandsprodukt
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst alle produzierten Güter (Waren und Dienstleistungen), die in einem Wirtschaftsraum in einem bestimmten Zeitraum hergestellt werden.
BIP = Formel
Menge aller nachgefragten, inländischen Güter * deren Preise
Das BIP kann auf verschiedene Arten berechnet werden. Bei der sogenannten Verwendungsrechnung
werden alle Komponenten der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage berücksichtigt: private Konsumausgaben, Konsumausgaben des Staates, Exporte, etc. Um die Nachfrage nach den im Inland produzierten Gütern zu ermitteln, werden die Importe von Waren und Dienstleistungen abgezogen.
Insbesondere zeitliche Vergleiche erfordern die
Berücksichtigung der Preisniveauentwicklung, da ein wertmäßiger Anstieg des BIP allein aufgrund von Preissteigerungen keine Erhöhung der Wirtschaftsleistung bzw. einen Wohlstandszuwachs darstellt. Deshalb wird bei der Berechnung des BIP das reale BIP vom nominellen BIP unterschieden.
Das reale BIP ist
die Menge aller Waren und Dienstleistungen, die in einem Jahr in einer Volkswirtschaft produziert bzw. erbracht werden, bewertet zu den konstanten Preisen eines Basisjahres. Als Basisjahr wird ein festgelegtes Jahr verstanden, das als Bezugs- bzw. Vergleichsgröße zu Folgejahren dient und damit um Preissteigerungen bereinigt ist.