VL 7 - Übung Flashcards
Welche Einteilungsmöglichkeiten für Verbindungselemente kennen Sie?
- Lösbar: Die Verbindung kann jederzeit gelöst werden, - Unlösbar: Nur mit Schäden oder Zerstörung der Bauteile verbunden - Formschlüssige Verbindungen: Bsp. Nieten - Kraftschlüssige Verbindungskräfte: Bsp. Schraubenverbindungen, - Stoffschlüssige Verbindungen: Bsp. Schweißen, Löte.
Welche drei laserbasierten Fügeverfahren kennen Sie?
+ drei Merkmale.
Laserstrahllöten:
- Fügepartner durch Lot verbunden,
- Solidustemperatur der Grundwerkstoffe wird nicht erreicht,
- Bearbeitung von zeitlich und räumlich begrenzten Lötstelle.
Laserstrahlbonden:
- Schmelzefreies Festkörperfügeverfahren,
- Bildung chemischer Verbindungen an der Fügestelle,
- Eignet sich besonders Mikrosysteme mit beweglichen Strukturen
und thermisch empfindlichen Komponente.
Laserstrahlschweißen:
- Schmale Nahtformen,
- Geringer thermischer Verzug,
- In der Regel ohne Schweißzusatz.
Vorteile von Löten mit Laserstrahlung?
- Lokale Wärmeeinbringung,
- Sehr geringe thermische Belastung der Bauteile,
- Geringe Streckenergie,
- Gute Zugänglichkeit und Automatisierbarkeit,
- Berührungslose Energieübertragung,
- Hohe Prozesssicherheit.
Vorteile von Bonden mit Laserstrahlung?
- Prozessüberwachung mit Hilfe pyrometrischer Sensorik,
- Thermische Regelung,
- Örtliche Leistungsmodulation,
- Verschiedene Geometrien leichter umsetzbar,
- Hohe Reproduzierbarkeit der Ergebnisse.
Welche 4 Verfahrensvarianten werden beim Laserstrahl-Schweißen von Metallen
unterschieden?
Stehender Strahl:
- Punktschweißen,
- Simultanschweißen,
Bewegter Strahl:
- Punktnahtschweißen,
- cw-Schweißen SHADOW.
In Abhängigkeit der Intensität werden zwei verschiedene Verfahrensausprägungen
unterschieden. Nennen Sie jeweils drei Merkmale
Wärmeleitungsschweißen:
- Strahlintensität < werkstoffspez. Schwellintensität,
- Wärmeleitfähigkeit des Werkstoffs begrenzt die maximale Nahttiefe,
- Hohe Streckenenergie.
Tiefschweißen:
- Strahlintensität > werkstoffspez. Schwellintensität,
- Bildung einer Dampfkapillare,
- Geringe Streckenenergie
Aus welchen Teilprozessen besteht der Gesamtprozess des Tiefschweißens im Einzelnen?
- Absorption der Laserstrahlung,
- Wärmeleitung im Werkstück,
- Hydrodynamik in der Schmelze:
- > Oberflächenspannung ist temperatur- und konzentrationsabhängig,
- > Durch den Gradienten werden Scherkräfte induziert,
- Verdampfung von der Kapillaroberfläche:
-> Erreichen der Verdampfungstemperatur und Bildung einer Dampfkapillare
(Bohreffekt),
-> Zerstörung von Mikrobauteilen, - Gasdynamik in der Kapillare
Wie ändert sich der Schweißprozess bei Werkstoffen mit großer Temperaturleitfähigkeit?
- Große Temperaturleitfähigkeit führt zu einem größeren Sprung der Schweißtiefe beim
Übergang vom Wärmeleitungsschweißen zum Tiefschweißen, - Ausreichender Wärmestau zum Erreichen der erforderlichen Schmelztemperatur nur über
hohe Energiedichten, - Temperaturgradient über große Bereiche + großer Wärmeausdehnungskoeffizient
Wie ändert sich der Schweißprozess bei dünnen Blechen?
- Geringere Temperaturgradienten in z-Richtung:
- > Vergrößertes aufgeschmolzenes Volumen,
- > Weniger Intensität zum Tiefschweißen nötig,
- Temperaturgradient im Nachlauf der Naht kleiner:
- > Schweißnaht kühlt langsamer ab; Schmelzbäder sind größer,
- Kleinere Prozessfenster:
- > Gefahr von Überhitzung mit Schmelzaustrieb.
Merke: Je dünner der Werkstoff, desto kleiner der Strahldurchmesser und umso größer die
Vorschubgeschwindigkeit
Welche Ursachen führen zu einer Schmelzbadbewegung?
- Temperaturgradienten,
- Dichtegradienten,
- Auftriebskräfte,
- Oberflächenspannungsgradiente.
Was versteht man unter der Marangoni-Konvektion?
Die durch Oberflächenspannungsgradienten hervorgerufenen Schmelzbadströmungen
bezeichnet man als Marangoni-Konvektion.