VL 5 Abwehr & Widerstand Flashcards

1
Q

Beschreibe die Abwehr

A

unbewusstes inneres Regulationssystem (Filter), mit dessen Hilfe intrapsychisch aufsteigende bedrohliche oder unangenehme Wünsche und Affekte ganz oder teilweise vom Bewusstsein ferngehalten und an
ihrer Realisierung in der Außenwelt gehindert werden können

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2
Q

Woran bedient sich die Abwehr um intrapsychisch aufsteigende bedrohliche oder unangenehme Wünsche und Affekte ganz oder teilweise vom Bewusstsein fernzuhalten und an ihrer Realisierung in der Außenwelt zu hindern?

A

das Abwehrsystem bedient sich der Abwehrmechanismen

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3
Q

Welcher Abwehrmechanismus wird hier beschrieben?

Unbeabsichtigter Ausschluss von Gedanken, Gefühlen und Impulsen aus dem Bewusstsein.

A

Verdrängung

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4
Q

Welcher Abwehrmechanismus wird hier beschrieben?

Aufteilung der psychischen Repräsentanzen von Selbst und Objekt in kontradiktorische Qualitäten, die auseinandergehalten werden müssen, z.B. „nur gut“ (Idealisierung) und „nur böse“ (Entwertung).

A

Spaltung

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5
Q

Welcher Abwehrmechanismus wird hier beschrieben?

Als negativ empfundene Wahrnehmungen werden verneint. Im Gegensatz zur Verdrängung geht es hier zum einen um die Bewältigung der äußeren und nicht der inneren Realität, zum anderen ist die XXX eher als eine spontane Schutzreaktion zu verstehen, die Inhalte anders als die Verdrängung nicht dauerhaft unbewusst werden lässt.

A

Verleugnung

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6
Q

Welcher Abwehrmechanismus wird hier beschrieben?

Bedrohliche libidinöse oder aggressive Impulse werden von einem ursprünglich gemeinten Objekt auf ein anderes (geeigneteres bzw. weniger gefährliches) verlagert.

A

Verschiebung

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7
Q

Welcher Abwehrmechanismus wird hier beschrieben?

Aggressionen werden nicht gegen ein äußeres Objekt gerichtet, sondern gegen die eigene Person.

A

Wendung gegen das Selbst

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8
Q

Welcher Abwehrmechanismus wird hier beschrieben?

Verzicht auf eigene Triebregungen, verbunden mit dem Bemühen um Triebbefriedigung bei anderen.

A

Altruistische Abtretung

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9
Q

Welcher Abwehrmechanismus wird hier beschrieben?

Unbewusstes nachträgliches Umdeuten oder Hinzufügen von Motiven; man redet sich ein, dass das eigene Verhalten und Erleben einen verstandesmäßig guten Grund hat, um es so vor sich und anderen zu rechtfertigen

A

Rationalisierung

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10
Q

Welcher Abwehrmechanismus wird hier beschrieben?

Fähigkeit des Abstrahierens wird eingesetzt, um das eigene affektive Erleben oder das Erleben anderer nicht (zu) bedrohlich stark werden zu lassen

A

Intellektualisierung

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11
Q

Welcher Abwehrmechanismus wird hier beschrieben?

Kognitive Komponenten einer Szene werden erlebt, (zu erwartende) affektive Komponenten fehlen jedoch.

A

Affektisolierung

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12
Q

Welcher Abwehrmechanismus wird hier beschrieben?

Statt des ursprünglichen nicht akzeptablen Impulses, Affektes oder Gedankens einem Objekt gegenüber wird gerade das entgegengesetzte Verhalten, Fühlen oder Denken gezeig

A

Reaktionsbildung

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13
Q

Welcher Abwehrmechanismus wird hier beschrieben?

Eine Art von Überemotionalität, Emotionalisierung und Dramatisierung, um das kognitive Erkennen emotional aufgeladener Themen und das rationale Anerkennen erklärender Verbindungen zu vermeiden

A

Affektualisierung

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14
Q

Welcher Abwehrmechanismus wird hier beschrieben?

Ein unbewusster Impuls oder Affekt wird nach außen verlagert und einem anderen zugeschrieben. XXX ist eine Form der Externalisierung.

A

Projektion

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15
Q

Welcher Abwehrmechanismus wird hier beschrieben?

Der Projektion entgegengesetzte, entwicklungsnotwendige Vorgänge der Internalisierung, bei denen unbewusst Persönlichkeitseigenschaften, Verhaltensweisen und Ansichten einer anderen Person übernommen und zu Selbstanteilen gemacht werden

A

Identifizierung, Introjektion, Inkorporation

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16
Q

Welcher Abwehrmechanismus wird hier beschrieben?

Melanie Klein (1946/1962) verstand darunter den „gewalttätigen Eintritt von Teilen des Selbst in das Objekt und in dessen Kontrolle“: Unerträgliche Selbstanteile werden in einen anderen hineinevakuiert und dann in diesem bekämpft. Dies schließt – im Gegensatz zur Projektion, bei der es sich lediglich um eine Wahrnehmungsverzerrung handelt – subtil oder offen manipulatives Verhalten mit ein, durch welches das Gegenüber tatsächlich dazu gebracht wird, entsprechend den in ihn hineinverlagerten Projektionen zu erleben und zu handeln.

A

Projektive Identifizierung

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17
Q

Welcher Abwehrmechanismus wird hier beschrieben?

Konflikte werden nicht als solche wahrgenommen, sondern erscheinen in sprachloser Form als körperliche Beschwerden. Kommt diesen ein Symbolgehalt zu, spricht man auch von Konversion.

A

Somatisierung

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18
Q

Welcher Abwehrmechanismus wird hier beschrieben?

Reaktivierung kindlicher Erlebenswelten, Rückkehr zu einem lebensgeschichtlich früheren bzw. strukturell niedrigeren Niveau des Denkens, Fühlens und Handelns.

A

Regression

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19
Q

Welcher Abwehrmechanismus wird hier beschrieben?

Ablenkung eines Triebes auf ein neues, nicht sexuelles Objekt. Verwandlung von sexualisierter Triebenergie in desexualisierte Kultur

A

Sublimierung

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20
Q

Welcher Abwehrmechanismus tritt häufig bei hysterischen, depressiven und narzisstischen Pathologien auf?

A

Identifizierung

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21
Q

Anna Freud (1936/1977) beschreibt die Identifizierung mit dem Aggressor (Wendung vom Passiven ins Aktive) als besonderen Form Abwehrmechanismus Identifizierung. Welche 3 Unterarten kann man unterscheiden?

A
  • Identifizierung mit der Person des Aggressors durch unmittelbare oder mittelbare mimetische Darstellung (direktes Spiegeln oder vorsätzliche Rollenübernahme)
  • Identifizierung mit der Aggression durch Agieren der Aggression (z.B. bohrende Tätigkeit nach einem Zahnarztbesuch)
  • Identifizierung mit der imponierenden Eigenschaft des Aggressors durch Übernahme der Attribute, die sie symbolisieren
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22
Q

Wozu wird bei der Regression das aktuelle Strukturniveau zugunsten früherer Erlebnisweisen aufgegeben?

A

zur Vermeidung von Konflikten und Erfahrungen, die nicht verarbeitet werden können

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23
Q

Was passiert bei Ichregression als besondere From der Regression?

A

reife Funktionsweisen des Ich werden zu Gunsten unreiferer aufgegeben

  • zB Verdrängungsabwehr als relativ reife Ichleistung wird durch Spaltungsabwehr ersetzt
  • bereits „desomatisierte“ Affekte werden wieder „resomatisiert“
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24
Q

Welche Pathologieform wird beschrieben?

  • „reifes“ Ich wird damit konfrontiert, dass die normgebenden Instanzen Über-Ich und Ich-Ideal sich gegen die Bewusstwerdung unbewusster Bedürfnisse und Gefühle wehren
  • das Ergebnis einer höherstrukturierten Abwehr, die sich reifer Abwehrmechanismen bedient, kann eine komplette Abwehr der verpönten Wünsche und unlustvollen Affekte oder eine inkomplette Abwehr unter Symptombildung (evtl. unter erträglicher Angstentwicklung) sein
  • zu einer nennenswerten Verzerrung der Realitätswahrnehmung kommt es nicht, lediglich zu Ich-Einschränkungen
A

Konfliktpathologien

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25
Q

Welche Pathologieform wird beschrieben?

  • “unreifes” Ich kann andrängenden Impulse nur unter Zuhilfenahme unreifer Abwehrmechanismen und um den Preis einer massiv verzerrten Realitätswahrnehmung in Schach gehalten werden
  • Das Scheitern der Abwehr wird durch eine unerträgliche Affektüberflutung angezeigt, eine massive Überflutung durch Ängste oder andere Affekte
A

Entwicklungspathologien

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26
Q

Ist folgender Abwehrmechanismus eher reifere (neurotische) intrapsychische Abwehr oder eher unreife interpersonelle Abwehr?
Verdrängung

A

Eher reifere (neurotische)
intrapsychische Abwehr

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27
Q

Ist folgender Abwehrmechanismus eher reifere (neurotische) intrapsychische Abwehr oder eher unreife interpersonelle Abwehr?
Reaktionsbildung

A

Eher reifere (neurotische)
intrapsychische Abwehr

28
Q

Ist folgender Abwehrmechanismus eher reifere (neurotische) intrapsychische Abwehr oder eher unreife interpersonelle Abwehr?
Spaltung

A

Eher unreife interpersonelle Abwehr

29
Q

Ist folgender Abwehrmechanismus eher reifere (neurotische) intrapsychische Abwehr oder eher unreife interpersonelle Abwehr?
Projektion

A

Eher unreife interpersonelle Abwehr

30
Q

Ist folgender Abwehrmechanismus eher reifere (neurotische) intrapsychische Abwehr oder eher unreife interpersonelle Abwehr?
Affektisolierung

A

Eher reifere (neurotische)
intrapsychische Abwehr

31
Q

Ist folgender Abwehrmechanismus eher reifere (neurotische) intrapsychische Abwehr oder eher unreife interpersonelle Abwehr?
Introjektion

A

Eher unreife interpersonelle Abwehr

32
Q

Ist folgender Abwehrmechanismus eher reifere (neurotische) intrapsychische Abwehr oder eher unreife interpersonelle Abwehr?
Idealisierung

A

Eher unreife interpersonelle Abwehr

33
Q

Ist folgender Abwehrmechanismus eher reifere (neurotische) intrapsychische Abwehr oder eher unreife interpersonelle Abwehr?
Verschiebung

A

Eher reifere (neurotische)
intrapsychische Abwehr

34
Q

Ist folgender Abwehrmechanismus eher reifere (neurotische) intrapsychische Abwehr oder eher unreife interpersonelle Abwehr?
Entwertung

A

Eher unreife interpersonelle Abwehr

35
Q

Ist folgender Abwehrmechanismus eher reifere (neurotische) intrapsychische Abwehr oder eher unreife interpersonelle Abwehr?
Projektive Identifizierung

A

Eher unreife interpersonelle Abwehr

36
Q

Ist folgender Abwehrmechanismus eher reifere (neurotische) intrapsychische Abwehr oder eher unreife interpersonelle Abwehr?
Sublimierung

A

Eher reifere (neurotische)
intrapsychische Abwehr

37
Q

Ist folgender Abwehrmechanismus eher reifere (neurotische) intrapsychische Abwehr oder eher unreife interpersonelle Abwehr?
Intellektualisierung

A

Eher reifere (neurotische)
intrapsychische Abwehr

38
Q

Ist folgender Abwehrmechanismus eher reifere (neurotische) intrapsychische Abwehr oder eher unreife interpersonelle Abwehr?
Verleugnung

A

Eher unreife interpersonelle Abwehr

39
Q

Ist folgender Abwehrmechanismus eher reifere (neurotische) intrapsychische Abwehr oder eher unreife interpersonelle Abwehr?
Identifizierung mit dem Aggressor

A

Eher unreife interpersonelle Abwehr

40
Q

Ist folgender Abwehrmechanismus eher reifere (neurotische) intrapsychische Abwehr oder eher unreife interpersonelle Abwehr?
Wendung gegen das Selbst

A

Eher unreife interpersonelle Abwehr

41
Q

Ist folgender Abwehrmechanismus eher reifere (neurotische) intrapsychische Abwehr oder eher unreife interpersonelle Abwehr?
Altruistische Abtretung

A

Eher unreife interpersonelle Abwehr

42
Q

Was leitet Melanie Klein aus ihrem Verständnis der Projektion der Aggression in das primäre Objekt und der Re-Introjektion des „aggressiv aufgeladenen“ Objekts ab?

A

Entwicklung paranoider Ängste

  • Angst vor dem anderen, in den die eigene Aggression hineingesehen wird
43
Q

Welcher Meachnismus in der Abwehrtheorie in der Nachfolge Melanie Klein wird hier beschrieben?

  • Aspekte der guten, nährenden, Geborgenheit spendenden Brust/ Mutter werden getrennt erfahren von Aspekten der „bösen“ Brust/ Mutter, die stillen und beruhigen könnte, aber sich böserweise vorenthält
  • Abwehr nicht mehr nur das Scharnier zwischen Bewusstem und Unbewusstem, sondern auch zwischen subjektiven Erfahrungsbereichen, die miteinander nicht in Verbindung treten dürfen
A

Spaltung

44
Q

Wozu dient die Spaltungsabwehr in der Abwehrtheorie in der Nachfolge Melanie Kleins?

A

dient dazu, die Überzeugung aufrechtzuerhalten, es gäbe ein ideales Objekt

  • genügend gute Eltern, obwohl viel Leid zugefügt wurde -> getrenne Aufbewahrung
45
Q

Für welches Störungsgruppe nimmt bei Otto Kernberg das Konzept der Splatung eine Schlüsselposition ein?

A

bei Persönlichkeitsstörungen

  • heftige Aggression einerseits und – zu einem anderen Zeitpunkt – verschmelzende Liebe gegenüber demselben Objekt andererseits
46
Q

Warum kann man die Projektive Identifikation mit einer Selbsterfüllendenprophezeiung vergleichen?

A

der andere wird nicht mehr nur durch Projektion verzerrt wahrgenommen, sondern auch entsprechend der negativ verzerrten Sicht „schlecht“ behandelt, sodass er nun seinerseits gereizt reagier
-> Projektion ist sozusagen „wahr“ geworden

47
Q

Was versteht man Containing als therapeutische Haltung?

A

Patientin zeitweise negative Selbstanteile Therapeutin zur Aufbewahrung überlässt, um sie später in „metabolisierter“, gereinigter Form zurückzuerhalten

48
Q

In der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (OPD) wird die Abwehr als eine zentrale Ich-Funktion als eigene Dimension auf der Strukturachse (Achse IV) eingeschätzt.
Es werden 3 Facetten definiert, die verschiedene Aspekte der Abwehr fokussieren.
Welche sind das?

A
  • der Erhalt bzw. die Aufgabe von Lebens- und Erlebensmöglichkeiten
  • die intrapsychische vs. interpersonelle Abwehr
  • die einzelnen Mechanismen, die für die Abwehr eingesetzt werden
49
Q

Für die Entscheidung, wann die Abwehr zu analysieren ist, benötigen wir eine Einschätzung…

A

..der Ich-Stärke von Pat. mit einer Beurteilung des Reifegrades der Abwehrmechanismen
und eine Einschätzung, wie adaptiv/ maladaptiv die Abwehr ist

50
Q

Wann sollte keine Abwehranalyse durchgeführt werden?

A
  • wenn Patienten bereits unter dem Eindruck überflutender Affekte wie Angst, Wut usw. stehen
  • wenn durch Abwehranalyse eine Destabilisierung zu erwarten wäre
51
Q

Wie läuft Die Analyse der Abwehr ab? (3 Schritte)

A
  1. Identifikation der Abwehrform
  2. Identifikation der der Abwehr zugrunde liegenden Affekte
  3. Identifizierung der abgewehrten Wünsche und Bedürfnisse
52
Q

Definiere das Konzept des Widerstands

A

alle Phänomene im Therapieprozess, die sich dem Erreichen der Therapieziele entgegensetzen

53
Q

Wogegen richtet sich der Widerstand?

A

richtet sich gegen das Wirksamwerden einer Intervention

54
Q

Was ist ein Beispiel für bewussten Widerstand?

  • Pat. ist klar, dass Verhalten den zur Zielerreichung
    getroffenen Absprachen und Vereinbarungen zuwiderläuft
A
  • Informationen vorenthalten
  • die Unwahrheit sagen
55
Q

Was ist ein Beispiel für unbewussten Widerstand?

  • es bedarf eines widerstandsanalytischen Prozesses, um Pat. den Widerstandscharakter des Erlebens und Verhaltens bewusst zu machen
A
  • unangenehme und bedrohliche Themen und Affekte
    vermeiden
  • sich unklar ausdrücken
  • abschweifen, unvermittelt das Thema wechseln
56
Q

Worauf sollte man bei der Konfrontation mit bewussten Widerstandsphänomenen achten, wenn man Pat. in aller Deutlichkeit sagt, dass Therapie keinen Erfolg bringen wird, wenn er die im Dienste des Widerstands stehenden
Verhaltensweisen nicht aufgibt? (4)

A
  • dass Pat. die Wahrheit sagt
  • dass Pat. nicht wesentliche Informationen vorenthält
  • dass Pat. selbstzerstörerische Handlungen aufgibt
  • dass Pat. auf jeglichen Suchtmittelkonsum verzichtet
57
Q

Wie viel Angst darf bei der Widerstandsanalyse mobilisiert werden?

A

optimales Angstniveau bzw. optimales Widerstandsniveau erforderlich, um therapeutische Veränderungen herbeizuführen

  • zu geringes Angstniveau bzw. zu hohes Widerstandsniveau hat zur Folge, dass therapeutische Arbeit erfolglos bleibt
  • zu hohes Angstniveau führt zur Destabilisierung oder zum Anstieg des Widerstands und gefährdet Therapieerfolg ebenfalls
58
Q

Von was ist der Stil der Widerstandsanalyse abhängig?

A

von der Abwehrstruktur (stabil / fragil)

59
Q

Welchen Stil der Widerstandsanalyse benutzt man bei einer stabiler Abwehrstruktur?

A

hartnäckig, entschieden, argumentativ, evtl. humorvoll-aggressiv

60
Q

Welchen Stil der Widerstandsanalyse benutzt man bei einer fragilen Abwehrstruktur?

A

vorsichtig, empathisch

61
Q

Welche 5 Formen des Widerstands unterscheidet S. Freud?

A
  1. Verdrängungswiderstand (Abwehr)
  2. Übertragungswiderstand
  3. Widerstand aus dem sekundären Krankheitsgewinn
  4. Es-Widerstand
  5. Über-Ich-Widerstand
62
Q

Welche From des Wiederstands (Freud, 1926) wird hier beschrieben?

entstammt einem unbewussten Schuldgefühl oder Strafbedürfnis und richtet sich gegen therapeutische Fortschritte

A

Über-Ich-Widerstand

63
Q

Welche From des Wiederstands (Freud, 1926) wird hier beschrieben?

richtet sich gegen das Aufgeben altvertrauter Gewohnheiten und Verhaltensmuster

A

Es-Widerstand

64
Q

Welche From des Wiederstands (Freud, 1926) wird hier beschrieben?

Vorteile und Befriedigungen, die Pat. aus Symptom zieht, sind so groß, dass kein ausreichendes Motiv bleibt, mithilfe einer Behandlung auf Symptom zu verzichten

A

Widerstand aus dem sekundären Krankheitsgewinn

65
Q

Welche From des Wiederstands (Freud, 1926) wird hier beschrieben?

richtet sich gegen die schmerzhaften und gefährlichen
Regungen, die als Folge der Übertragung von Pat. auftreten

A

Übertragungswiderstand

66
Q

Welche From des Wiederstands (Freud, 1926) wird hier beschrieben?

richtet sich gegen das Bewusstwerden schmerzlicher oder gefährlicher Triebregungen, Erinnerungen und Gefühle in einer Behandlung

A

Verdrängungswiderstand (genauer: Abwehrwiderstand)

67
Q

Widerstandsphänomene können ihre Wurzeln ebenso im Therapeutinnen- verhalten haben.
Was sind 2 Beispiele?

A
  • Gegenübertragungsagieren: Pat. in Über- oder
    Unterschätzung ihrer Möglichkeiten und Begrenzungen in der Behandlung über- oder unterfordert
  • Behandlungstechnische Fehler: Widerstandsphänomene als Folge einer inadäquaten Deutungstechnik (zu früh oder wenig schonend)