VL 4 Flashcards

1
Q

Theorie & Hypothese

A
  • Theorie: System von Hypothesen zur Erklärung von Regeln & Beziehungen
  • Hypothese: Vermutete Antwort auf eine Frage, vorläufiger Charakter, Vorentwurf von Theorien
  • Überprüfung von Hypothesen dient der Generierung und/oder Überprüfung von Theorien
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2
Q

Entstehung eines Erkenntnisinteresses

A

Fragestellung entsteht durch:
- Ungereimtheiten von Befunden
- Nachprüfen eines bisherigen Befundes
- Anfrage von Praktikern mit einem Problem
- Auftrag mit Fragestellung
- Interesse an der Erklärung von Beobachtungen

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3
Q

Entwicklung einer Fragestellung oder Hypothese

A
  • Suche nach möglichen erklärenden Theorien in der Literatur
  • Falls keine Theorien gefunden: Exploration ohne oder mit wenigen theoretischen Vorannahmen, um viele Aspekte zu beobachten
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4
Q

Beurteilung von Hypothese

A

Eine wissenschaftliche Hypothese sollte prinzipiell:
- Sinnlicher Erfahrung zugänglich sein
- Widerlegbar sein
- Gewisse Allgemeingültigkeit beanspruchen
- Theoretisch begründet sein

  • Hypothesen müssen aus Theorien und früherer Literatur klar abgeleitet und begründet sein
  • Vermutungen ohne Begründung sind keine wissenschaftlichen Hypothesen
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5
Q

Falsifizierbare Aussagen

A
  • Sachverhalte müssen existieren, bei denen erkennbar ist, dass die Hypothese falsch sein kann.
  • Beispiel für nicht falsifizierbare Aussage: “Depressive sind im Durchschnitt trauriger als Nicht-Depressive”

Beispiel für falsifizierbare Aussage: “Wenn Personen mit Angststörung eine Expositionstherapie machen, verringert sich ihre Angst.”

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6
Q

Testbare Aussagen

A
  • Es müssen Mittel existieren, um die Ausprägungen der Variablen herzustellen oder zu messen.

Beispiel für nicht testbare Aussage: “In der Hölle ist es heißer als 200°C.”

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7
Q

Empirischer Gehalt der Aussagen

A
  • Der empirische Gehalt ist umso größer, je größer die Falsifikationsmöglichkeit.

Beispiel für geringen Informationsgehalt: “Männer unterscheiden sich von Frauen im Mittel im Gewicht.”

Beispiel für hohen Informationsgehalt: “Männer wiegen im Mittel mehr als Frauen.”

  • Ziel: Hoher empirischer Gehalt und hoher Bewährungsgrad der Aussagen.
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8
Q

Arten von Hypothesen

A

Inhaltliche vs. Statistische Hypothesen:

  • Inhaltliche Hypothesen beziehen sich auf inhaltliche Aussagen.
  • Statistische Hypothesen beziehen sich auf konkrete statistische Kennwerte.

In der Regel beinhalten Hypothesen sowohl inhaltliche als auch statistische Aspekte.

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9
Q

Beispiel: Big Fish Little Pond

A

Theorie:
- Selbstkonzepttheorie und Theorie sozialer Vergleichungsprozesse.

Forschungshypothese:
- Je höher die mittlere Leistung in der Schulklasse, desto niedriger das Selbstkonzept bei Schülern mit vergleichbarer Leistung.

Statistische Hypothese:
- Es existiert eine negative Korrelation zwischen der mittleren Leistung der Schulklasse und dem Selbstkonzept der Person.

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10
Q

Überbrückungsprobleme

A
  1. Überbrückungsproblem:
    - Überführung theoretischer Aussagen in empirisch erfahrbare Aussagen.
  2. Überbrückungsproblem (Operationalisierung):
    - Quantifizierung der Bestandteile, auf die sich die Hypothese bezieht.
  3. Überbrückungsproblem (Formulierung der statistischen Hypothese):
    - Formulierung von statistischen Kennwerten, um die Hypothese zu prüfen.
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