VL 3 Flashcards
1
Q
Klassischer Publikationsprozess mit Peer Review
A
- Forscherteam führt Studie durch
- Ergebnisse werden von Gutachtern geprüft
- Editor entscheidet über Annahme, Ablehnung oder Revision
2
Q
Replikationskrise in der Wissenschaft
A
- Wissenschaftliche Erkenntnisse nur gesichert, wenn reproduzierbar
- Nichtreproduzierbare Ergebnisse haben keine Bedeutung für die Wissenschaft
3
Q
Studie zur Replizierbarkeit (Open Science Foundation 2015)
A
- Versuch, Ergebnisse von 100 Studien zu replizieren
- Weniger als die Hälfte der Studien konnte repliziert werden
- Erfolg der Replikation hängt von der Stärke des ursprünglichen Effekts ab, nicht von der Expertise
4
Q
Gründe für Nichtreplizierbarkeit
A
- Stichprobenfehler: Effekte aufgrund statistischer Zufälle
- Umsetzungseffekte: Variabilität in Stichprobe, Messmethode, Design oder Analyse
- Allegiance Bias: Neigung von Forschern, Ergebnisse zu bestätigen, die ihrer Gruppenzugehörigkeit entsprechen
- HARKing (hypothesizing after the results are known): Rückwärtsgerichteter Forschungsprozess, um interessante Effekte zu finden, statt Hypothesen vorab aufzustellen
- Publication Bias: Tendenz zur Veröffentlichung von Studien mit bestätigenden, großen oder neuartigen Effekten
5
Q
Open Science als Antwort auf die Replikationskrise
A
- Präregistrierung von Studien und Hypothesen:
–> Online-Veröffentlichung von Forschungsabsichten, inklusive Hypothesen, Forschungsdesign, Stichprobenziehung und Auswertungsmethoden
–> Verhindert HARKing
–> Erweiterung durch “In Principal Acceptance”: Zusage der Veröffentlichung basierend auf Präregistrierung - Veröffentlichung von Untersuchungsmaterialien:
–> Vollständige Veröffentlichung von Stimuli, Fragebögen, Tests, und Anweisungen erleichtert Replikation - Veröffentlichung der Daten:
–> Bereitstellung von Rohdaten und aggregierten Daten ermöglicht Überprüfung und Weiterverwendung
-Öffentlicher Zugang zu wissenschaftlichen Artikeln:
–> Eigenveröffentlichung von Preprints erleichtert schnellen und offenen Wissensaustausch
–> Reduziert Hürden für den Zugang zu Forschungsergebnissen