VL 3: Marx Flashcards
Akkumulation
= Prozess der Anhäufung von Kapital durch kapitalistisch organisierte Unternehmen durch die Produktion von Mehrwert.
Dialektik
= In Marx‘ Geschichtsphilosophie die widersprüchliche Entwicklung von Ökonomie (Produktivkräften) und Gesellschaft (Produktionsverhältnissen).
Entfremdung
= Marx‘ Bezeichnung für das Phänomen, dass der Mensch seine ursprüngliche Einheit mit der Natur und mit anderen Menschen zerstört, indem er durch seine Arbeit eine künstliche Welt der Produktionskräfte und Produktionsverhältnisse schafft.
Gebrauchswert
= der Nutzen, den eine Ware für den Konsumenten in Abhängigkeit von seinen Bedürfnissen hat.
Tauschwert
= umfasst die Arbeitszeit, die auf einem bestimmten gesellschaftlichen Entwicklungsniveau in die Herstellung einer Ware gesteckt werden muss
Mehrwert
= der Erlös des Unternehmers (Kapitalisten)
—> geht über die Kosten der Arbeitskraft und die Produktionsmittel die für die Erzeugung
einer Ware aufzuwenden sind hinaus
Gesellschaftsformation
= das typische Zusammenspiel der Grundelemente des ökonomischen Gesetzes auf den verschiedenen Entwicklungsstufen der Menschheit, das eine soziologische Strukturanalyse von Gesellschaftstypen erlaubt
Kommunismus
= die Gesellschaftsformation, die aus den Klassenkämpfen des Kapitalismus hervorgeht
zeichnet sich aus durch:
- die Vergesellschaftung der Produktionsmittel
- das Prinzip, dass
- jeder nach seinen Fähigkeiten zur Produktion beiträgt
- jeder nach seinen Bedürfnissen an den Früchten der Produktion teilhat.
Materialismus
= vs. Idealismus
= Philosophische Anschauung, der zufolge die ganze Wirklichkeit, einschließlich des Psychischen und des Denkens, auf Kräfte oder Bedingungen der Materie zurückzuführen ist
Produktionsverhältnisse
= institutioneller Rahmen der menschlichen Arbeit
—> in Form von
- Eigentumsrechten - Klassenverhältnissen - Mustern der Arbeitsorganisation - Handelsbeziehungen
Produktivkräfte
= Ressourcen (Natur- bzw. Bodenschätze) und Fähigkeiten (Wissenschaft, Technologien, Intelligenz, Fertigkeiten)
—> mit deren Hilfe Menschen Produkte zur Sicherung des menschlichen Lebens herstellen
Produktionsverhältnisse und Produktivkräfte
= bilden die ökonomische Basis von Gesellschaften im Unterschied zu ihrem ideologischen „Überbau“
Warenfetischismus
= die Unterwerfung des Menschen unter die Gesetze der Warenproduktion und des Warentausches, die ihnen wie eine fremde Macht gegenübertreten.
Grundzüge von Marx Denken:
Zitat
„Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken, nicht unter selbstgewählten, sondern unter unmittelbar vorgefundenen, gegebenen und überlieferten Umständen. Die Tradition aller toten Geschlechter lastet wie ein Alp auf dem Gehirne der Lebenden.“
Grundzüge von Marx Denken:
Auffassung
Antagonismus zwischen:
- moderner Industrie und Wissenschaft
- modernes Elend und Verfall
d. h. Antagonismus zwischen:
- Produktivkräfte
- gesellschaftliche Beziehungen (Produktionsverhältnisse)
= handgreifliche und unbestreitbare Tatsache
Grundzüge von Marx Denken:
Marx doppelte zentrale Einsicht
die grundsätzliche Gesellschaftlichkeit von Ökonomie und ökonomischen Prozessen
und damit:
Die außerordentliche Prägekraft ökonomischer Prozesse und Strukturen wie umgekehrt deren Geprägtheit durch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, in denen sie wirken.
Grundzüge von Marx Denken:
Welche Methode verwendet Marx?
Dialektik:
Mithilfe von These und Antithese entsteht als Synthese neues
- übernommen von Hegel
Grundzüge von Marx Denken:
Was übernimmt Marx von Ludwig Feuerbach?
Religionskritik (als Form der Selbstentfremdung des Menschen) und Zuspitzung seiner materialistischen Wendung, indem er „Sinnlichkeit“ konsequent „als sinnlich menschliche Tätigkeit, als Praxis“ versteht.
Grundzüge von Marx Denken:
Wie betrachtet Marx das menschliche Wesen?
„… das menschliche Wesen ist kein dem einzelnen Individuum innewohnendes Abstraktum. In seiner Wirklichkeit ist es das Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse.“
Historisch-materialistische Gesellschaftsanalyse:
- materialistisches Geschichtsverständnis
- Basis-Überbau-Konzeption
- Gesellschaftsformationen: das Verhältnis von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen
- Logik des klassenbezogenen Entwicklungsgesetzes der geschichtlichen Abfolge von Gesellschaftsformationen: Unterscheidung von fünf Stufen