VL 2 Schule zwischen Gesellschaft und ‚Kind‘ Flashcards

1
Q

Spannungsfeld der Schule

A

Die Gesellschaft als Ausgangspunkt schultheoretischer Überlegungen vs. Das Kind als Ausgangspunkt schultheoretischer Überlegungen

=> kein alleiniger Fokus auf eines der Dinge zielführen

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2
Q

Ausgangspunkt Gesellschaft

A

o Qualifikation für Beruf
o Weiterreichung der Kultur
o Integration in politisches System
o Status durch Leistung

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3
Q

Ausgangspunkt Kind

A

o Individualität und Wohl des Kindes
o Verzicht auf Zwang (z.b. durch Gesellschaft!)
o Entwicklung statt Erziehung

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4
Q

Funktionen der Schule / des Erziehungssystems

A

o Enkulturation
o Qualifikation
o Allokation
o Integration

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5
Q

Qualifikationsfunktion

A
  • Mitarbeit im gesellschaftlichen Produktionsprozess und individuelle Reproduktion ( Verdienen des Lebensunterhalts)
  • Grundqualifikationen (Kulturtechniken etc.) und Spezialisierungen (Berufsausbildung)
  • Bereitstellung qualifizierter Arbeitskräfte (in allen Bereichen!)

wird erreicht durch: Lehre und Unterricht

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6
Q

Integrationsfunktion

A
  • Institutionalisierung der Normen, Werte und Interpretationen, die der Sicherung wünschenswerter Herrschaftsverhältnisse dienen (Klassensprecherwahl etc.)
  • Aktuell in Deutschland: z.B. Menschenrechte, Demokratie, Solidarität, Leistungsprinzip
  • Schule ist immer Instrument zur Herrschaftssicherung
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7
Q

Enkulturationsfunktion

A
  • Kultur: Alle menschlichen Aktivitäten und Gegenstände, die über Qualifikation und Integration hinaus gehen.
  • Bsp.: Literaturunterricht, Kunst, Sport, Freizeitaktivitäten, religiöse Sinndeutungen.
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8
Q

Allokations-/ Selektionsfunktion

A
  • Funktionsteilige, hierarchisch abgestufte Gesellschaft
  • Leistungsprinzip als Grundstufe des gesellschaftlichen Berechtigungssystems  starker Einfluss auf sozialen Status
  • Entkopplung des Bildungserfolges von der sozialen Herkunft (prinzipiell)

geschieht durch: Prüfungen etc.

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9
Q

Von der soziologischen Perspektive zur pädagogischen

Perspektive (Klafki 2002)

A

Schule wird vor allem hinsichtlich der zu erbringenden Fuinktionen für die Gesellschaft betrachtet, Kind bleibt dabei zurück

=> es muss zwischen beiden Perspektiven vermittelt werden

==> Situationsabhängiges Handeln von Lehrkräften benötigt

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10
Q

Schule als Ort des Unterrichts (Giesecke)

A
  • Der gesellschaftliche Auftrag der Schule ist nicht kindgerecht.
  • Dem Schüler steht nicht frei, ob er lernen will oder nicht.
  • Unterricht ist Lernen „auf Vorrat“
  • Schule ist keine Spaßveranstaltung
  • Schule benötigt (Sanktions-) Mittel um ihren Zweck durchzusetzen
  • Klassen sind keine sozialpädagogischen Problemgruppen
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11
Q

Zwei Interpretationsmöglichkeiten Montessori

A

Montessori als Methode (–> kritisierbar)

Montessori als “Guru” (–> nicht kritisierbar)

zentral: Kind im Zentrum, LP nur als Unterstützer

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12
Q

Grundbegriffe der pädagogischen Theorie Montessoris

A

„Immanenter Bauplan“ des Kindes

„Sensible Phasen“ des Kindes

Polarisation der Aufmerksamkeit

Vorbereitete Umgebung

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13
Q

„Immanenter Bauplan“ des Kindes

A

bestimmt wie Kind später sein wird, Aufgabe der Erwachsenen ist somit dem Kind bei Entfaltung des Bauplans zu unterstützen (Wie kommt Bauplan ins Kind -> Montessori verweist auf Gott, das „göttliche“ im Kind -> hohe Wertschätzung, Kind muss mit Respekt begegnet werden)

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14
Q

„Sensible Phasen“ des Kindes

A

Phasen begrenzter Dauer der besonderen Empfänglichkeit zum Erlernen bestimmter Fähigkeiten, Phasen können auch verpasst werden  Aufgabe des Erziehers: Welche Phase findet gerade statt, Wann findet diese statt, Unterstützung des Kindes bei entdeckenden Tätigkeiten

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15
Q

Polarisation der Aufmerksamkeit

A

In bestimmten Phasen sind Kinder extrem vertieft (Flow-erlebnis!)

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16
Q

Vorbereitete Umgebung

A

mit didaktischen Materialien (zur vom Kind gewählten Zeitpunkt) –> LP als Unterstützer

17
Q

Systematik Reformpädagogik

A

Sammelname für unterschiedliche, teils miteinander rivalisierende pädagogische Erneuerungsbestrebungen eingebürgert

Kindorientierung

‚Entwicklung‘ statt ‚Erziehung‘

Schulkritik und Schulreform

18
Q

Kindorientierung bzw. das Kind in der Reformpädagogik

A

Kritik an der „alten Pädagogik“ -> Gesellschaft im Mittelunkt, Giesecke, Kind als böse /unfertig etc.

Das Kind ist eine eigene und besondere Form des Lebens

Das Kind ist individuell  Differenzierung/Individualisierung, Erkennen Kind als Individuell

Das Kind ist von höchstem Wert  Erziehung darf alleine dem Kind dienen

Das Kind ist natürlich und gut –> Erwachsene von Gesellschaft beeinflusst

19
Q

Entwicklung statt Erziehung

A

o Negative Erziehung: „Die beste Erziehung ist keine Erziehung“ (Rousseau)  Erzieher als Beobachter/Unterstützer

„Wachsenlassen“: Unterstützung der im Kind angelegten Fähigkeiten

Bereitstellung von anregenden Erfahrungsräumen  Vorbereitung Raum für Kind

Keine belehrende Wissensvermittlung, Verzicht auf Zwang

Behütung vor schädigenden Einflüssen  der Gesellschaft

Pädagogisches Verstehen  Kind nachvollziehen, Perspektive des Kindes einnehmen

20
Q

Schulkritik und Schulreform - Kritik an der “alten” Schule

A

Kritik an Zwang und Strafe
Kritik an der Lebensferne der Inhalte
Lernen nach Interesse

21
Q

Schulkritik und Schulreform - Grundzüge der „neuen“ Schule

A

Freiheit

Schule als Lebensort –> nicht nur Unterricht

“Natürlicher Unterricht”

Aktivität der Lernenden (Lernen mit “Kopf, herz und Hand”)

Fehlerfreundlichkeit

Betonung der Beziehungen