VL 10 - Sprachentwicklung Flashcards
Prosodische Kompetenz
Betonung verschiedener Wörter in einem Satz gibt den Satz verschiedene Bedeutung. Dies verstehen können.
-> Hat REBECCA ein rotes Fahrrad?
vs.
-> Hat Rebecca ein ROTES Fahrrad?
Es gehören auch Tonhöhe und Rhythmik dazu.
Linguistische Kompetenz
Wort- und Sprachverständnis
Morphologie
Wissen über Wortbildung
Wissen über Morpheme (kleine bedeutungshaltige Elemente der Sprache wie AutoS vs. Auto)
Syntax
Regeln zur Satzbildung (Wortstellung)
z.B. Der Vogel kitzelt den Bär vs. Der Bär kitzelt den Vogel
Lexikon
Wortbedeutungen
Semantik
Satz- und Wortbedeutungen
Pragmatische Kompetenz
Sprache als effektives Mittel zur zielgerichteten Kommunikation einsetzen
Sprechakt
Situationangepasstes Sprechen
-> Sprechpausen nutzen, Lautstärke, Betonung
Diskurs
Ist die Konversation inhaltlich abgestimmt
-> Kohärenz der Konversation erhalten
Alle Komponenten der Sprachentwicklung haben dies Gemeinsam?
Rezeptiver Entwicklungsverlauf findet vor der produktiven Sprachentwicklung statt
Phonologisch-Prosodische Kompetenz:
Elektrophysiologische Reaktion des Gehirns (Friderici et al. 2007)
Elektro-physiologische Reaktion des Gehirns:
- viele gleiche, wenige abweichende Reize werden über Kopfhörer dargeboten
AV: MMR Mismatch Response, Veränderung der Hirnaktivität bei einem abweichendem Laut
Ergebnisse: Andere Prosodien werden klar erkannt.
Kanonisches Babbeln
Dadadadad: Angepasst an die Umweltsprache des Babies (wichtiger Prädiktor)
Fis-Phänomen
Metasprachliche Kompetenz
Kind unterscheidet sich in der aktiven und der rezeptiven Sprachentwicklung -> es kann selbst nicht „Fisch“ sagen, bemerkt jedoch den Fehler, wenn der Erwachsene „Fis“ statt Fisch sagt.
Entwicklung der Sprachlaute
(muss das Kind in die Logopädie?)
Wenn ein vierjähriges Kind das sch noch nicht aussprechen kann, ist dies nicht problematisch, da Entwicklung unterwegs ist.
Lexikalische Entwicklung: 50 Wörter Grenze
zwischen 18 - 24 Monaten wird die 50 Wörter Grenze erreicht und ab dann wird alles benannt und kategorisiert
Lexikalische Entwicklung eines Zweijährigen
Wortschatz ca. 200 Wörter, täglich werden ca. 9 neue Wörter dazugelernt
Variable Schätzung der lexikalischen Entwicklung von 10 vs. 16-Jährigen
10 Jährige kennen ca. 10‘000 Wörter, während 16-Jährige ca. 60‘000 Wörter kennen
(sehr Variable Schätzungen, weil aktiv vs. passiv variiert)
3 Lernbeschränkungen (constraints)
Ganzheitsbeschränkung: Velo bezieht sich nicht nur auf das Rad, sondern auf das ganze Objekt
Taxonomische Beschränkung: neu gelerntes Wort bezieht sich auf alle Objekte dieser Kategorie (Ball für alles Runde)
Disjunktionsbeschränkung: In einem Sammelsurium von Objekten kennt das Kind nur ein Objekt nicht (Trichter); wenn Erwachsener dieses Objekt benennt, weiss das Kind, dass der Trichter gemeint ist.
Diese Beschränkungen machen das Sprachlernen viel Einfacher.
Joint Attention
Gemeinsamer Aufmerksamkeitsfokus
Eltern und Kind schauen zusammen etwas an-> fast nur so kann das Kind lernen
- Eltern gehen auf Aufmerksamkeitsobjekt des Kindes ein
- mit zeigen auf Objekte kann Kind Namen von Objekten abfragen und so lernen
- Kind folgt Aufmerksamkeit der Eltern
Wug- Test
Hat das Kind verstanden wie in seiner Sprache das Plural gebildet wird?
Ein Tulo -> mehrere Tulos
Preparedness
Kinder haben biologische Voraussetzungen für das Erlernen von Sprache
Bootstrapping Hypothese
Lexikalische Entwicklung (Wortschatz) ist der Steigbügel für das Erlernen von Grammatik
Zwei Klassen von Spracherwerbstheorien für grammatikalische Entwicklung
Outside-In Theorien: Umwelt beeinflusst stark das Innere des Kindes z.B. operantes Konditionieren (Skinner)
Inside-Out Theorien: Kind mit angeborenen Sprachfähigkeiten geboren z.B. Noam Chomsky erklärt dies mit der Fähigkeit von Eltern und älteren Geschwistern zu Baby Talk
Pragmatische Kompetenz
Sprache als effektives Mittel der Kommunikation
- Kohärente Diskussion so richtig ab ca. 8 Jahren