Verwaltungsverfahren Flashcards

1
Q

Was versteht man unter dem Verwaltungsverfahren im materiellen Sinne?

A

Die Tätigkeit einer Behörde, die auf den Abschluss eines öffentlich-rechtlichen Vertrages gerichtet ist oder auf den Erlass eines Verwaltungsakts gerichtet ist.

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2
Q

Was versteht man unter dem Verwaltungsverfahren im formellen Sinne?

A

Jedes Verfahren einer Behörde, egal welches Ziel es verfolgt.

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3
Q

Nenne die Stelle im Gesetz, an der man Näheres zum Verwaltungsverfahren nachlesen kann.

A

§ 1 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. § 8 SGB X

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4
Q

Was versteht man unter fiskalischem Handeln?

A

Jegliches Handeln einer Behörde, wo diese privat-rechtlich handelt, das heißt nicht als übergeordnetes Etwas (Beispiel: Behörde kauft Bleistifte, Dienstwagen)

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5
Q

Was versteht man unter regelndem Verwaltungshandeln?

A

Hierunter versteht man jede Rechtshandlung, die auf einen rechtlichen Erfolg gerichtet ist. Man unterscheidet hier noch einmal das Innenverhältnis (z.B. Verwaltungsvorschriften) von dem Außenverhältnis (generell/ abstrakt: z.B. Satzung und individuell/ konkret: Verwaltungsakt, öffentlich-rechtlicher Vertrag)

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6
Q

Was versteht man unter schlicht-hoheitlichem Verwaltungshandeln?

A

Hierunter versteht man Verwaltungshandeln, welches auf einen tatsächlichen Erfolg ausgerichtet ist. Beispiel: Rentenauszahlung, Beratung

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7
Q

In Mülis Vorlesungen haben wir drei Theorien kennengelernt, die uns helfen eine Rechtsnorm zu öffentlichem Recht oder zu privatrechtlichem zuzuordnen. Welche sind das?

A

Interessentheorie, Subordinationstheorie, Sonderrechtstheorie

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8
Q

Was sagt die Interessentheorie?

A

Rechtsnorm dient den Interessen der Allgemeinheit = öffentlich-rechtlich
Rechtsnorm dient den Interessen des Einzelnen= privatrechtlich

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9
Q

Was sagt die Subordinationstheorie?

A

privatrechtliche Rechtsnorm = regelt die Rechtsbeziehung zwischen zwei gleichgestellten Rechtssubjekten
öffentlich-rechtliche Rechtsnorm = regelt die Rechtsbeziehung zwischen über- und untergeordneten Rechtssubjekten

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10
Q

Was sagt die Sonderrechtstheorie?

A

Öffentliches Recht wendet sich an den Staat in seiner Eigenschaft als öffentlich-rechtliche Körperschaft

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11
Q

Nenne die Normenhierarchie.

A

EU-Recht, Verfassung, Gesetze, Rechtsverordnungen, Satzungen

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12
Q

Was versteht man unter Vorrang des Gesetzes?

A

Nicht gegen eine Rechtsnorm handeln. An geltende Gesetze halten (Rangprinzip beachten)

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13
Q

Was versteht man unter Vorbehalt des Gesetzes?

A

Nicht ohne eine Rechtsnorm handeln. Das Handeln muss jederzeit nachvollziehbar sein.

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14
Q

Was versteht man unter dem konditionalen Aufbau einer Rechtsnorm?

A

Wenn alle Tatbestandsmerkmale erfüllt sind, tritt die Rechtsfolge X ein.

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15
Q

Was versteht man unter einer gebundenen Entscheidung?

A

Wenn alle Tatbestandsmerkmale erfüllt sind, tritt zwingend die Rechtsfolge X ein.

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16
Q

Was versteht man unter einer Ermessensentscheidung?

A

Wenn alle Tatbestandsmerkmale erfüllt sind, tritt, wenn die Verwaltung es will, die im Gesetz beschriebene Rechtsfolge X ein respektive eine von mehreren im Gesetz beschriebenen Rechtsfolgen wird ausgewählt.
(Entschließungs- und Auswahlermessen)

17
Q

Welche Ermessensfehler gibt es?

A

Ermessensunterschreitung, Ermessenüberschreitung, Ermessensfehlgebrauch

18
Q

Was versteht man unter Ermessensunterschreitung?

A

Die Verwaltung erkennt nicht das Ermessen und entscheidet gebunden.

19
Q

Was versteht man unter Ermessensüberschreitung?

A

Die Verwaltung wählt eine im Gesetz nicht-beschriebene Rechtsfolge aus.

20
Q

Was versteht man unter Ermessenfehlgebrauch?

A

Die Verwaltung verkennt den Zweck des Ermessens und/ oder verstößt gegen einen der Grundprinzipien des Verwaltungshandelns (z.B. Verhältnismäßigkeitsgrundsatz).

21
Q

Angenommen Person A streitet sich mit der BG ETEM vor Gericht um eine Ermessensentscheidung. Was kann das Gericht nun prüfen und was nicht?

A

Prüfen, ja: Rechtmäßigkeit der Ermessensentscheidung,
Prüfen, nein: Die Entscheidung an sich, sie muss im Falle des Falles wieder zur Entscheidung an die Verwaltung zurückgegeben werden (Ausnahme: Ermessensreduzierung auf Null)

22
Q

Welche wesentlichen Subjekte des Verwaltungsverfahrens gibt es?

A

Die Behörde und Beteiligte

23
Q

Was ist eine Behörde?

A

Jede Stelle, die öffentliche Aufgaben wahrnimmt.

24
Q

Wo kann man im Gesetz etwas zu Beteiligten nachlesen?

A

§ 12 SGB X

25
Q

Wie läuft das Beweisverfahren ab?

A
  1. Gegenstand des Beweises festlegen (alle anspruchsbegründenden Tatsachen)
  2. Beweiserhebung in Kenntnis der Beweisanforderung
  3. Auswertung und Würdigung der Ergebnisse
26
Q

Was versteht man unter dem Gegenstand des Beweises?

A

Nur Tatsachen! KEINE rechtlichen Wertungen!

Alle anspruchsbegründenden Tatsachen, die noch nicht bewiesen sind.

27
Q

Bezeichnet man den Ursachenzusammenhang im Rahmen der Äquivalenztheorie als Tatsache?

A

JA!

28
Q

Bezeichnet man die Entscheidung mit Hilfe der rechtlich-wesentlichen Bedingung als Tatsache?

A

Nein! Dies ist eine rechtliche Wertung!!

29
Q

Wo kann man im Gesetz eine Auflistung von Beweismitteln finden?

A

Im § 21 Abs. 1 SGB X

30
Q

Was versteht man unter Vollbeweis?

A

Ein die Lebensverhältnisse klar überblickender Mensch hat keine Zweifel am Vorliegen der Tatsache.

31
Q

Was versteht man unter hinreichende Wahrscheinlichkeit?

A

Deutlich überwiegende Gründe für das Vorliegen einer Tatsache.

32
Q

Wo benötigt man den Vollbeweis im Arbeitsunfall?

A

Bei allen Tatsachen, die keine Ursachenzusammenhänge sind.

33
Q

Wo benötigt man die hinreichende Bedingung im Arbeitsunfall?

A

Bei Ursachenzusammenhängen.

34
Q

Wie bezeichnet man den Zustand, dass mindestens eine anspruchsbegründende Tatsache offen bleibt?

A

Beweislosigkeit

35
Q

Wen trifft die Beweislast bei anspruchsbegründenden Tatsachen?

A

Den, um dessen Ansprüche es geht.