umschriebene entwicklungsstörung neu Flashcards
welche klassifikationen der umschreibenen entwicklungsstörungen gibt es? überbegriffe.
F80 : UES des Spreches und der Sprache - F80.0 : Artikulationsstörung - F80.1 : expressive Sprachstörung - 80.2 : Rezeptive Sprachstörung F81 : UES schulischer Fwertigkeiten - F81.0 : Lese und rechtschreibstörung - F81.1 : Isolierte Rechtschreibstörung - F81.2 Rechtschreibstörung
F82 : UES der motorischen Fertigkeiten
F83 : Kombinierte UES
Forschungskriterien (ICD-10)
UES des Sprechens und der Sprache
Allgemein
Allgemein
• Teilleistungen mindestens 2 Standardabweichungen
unter dem Mittelwert
• Teilleistung mindestens 1 Standardabweichung unter
nonverbaler Intelligenz
• Keine neurologischen, sensorischen oder körperlichen
Beeinträchtigungen, die sich direkt auf die Teilleistung
auswirken
Forschungskriterien (ICD-10)
UES des Sprechens und der Sprache
spezifisch
Spezifisch
Artikulationsstörungen
• Rezeptive und expressive Sprachleistung nicht mehr
als 2 Standardabweichungen unter der Norm
Expressive Sprachstörung
• Rezeptive Sprachleistung nicht mehr als
2 Standardabweichungen unter der Norm
• Gebrauch und Verständnis nonverbaler
Kommunikation innerhalb des Normbereichs
Rezeptive Sprachstörung
Forschungskriterien (ICD-10)
UES schulischer Fertigkeiten (F 81)
allgemein
Allgemein
• Teilleistungen mindestens 2 Standardabweichungen unter
dem Mittelwert
• Teilleistung mindestens zwei Standardabweichung unter
der allgemeinen Intelligenz
• Keine Seh- oder/und Hörstörung oder neurologische
Krankheit
- Normale Einschulung
- Störung besteht seit Schulbeginn
- Schulleistung wird durch die Störung behindert
Forschungskriterien (ICD-10)
UES schulischer Fertigkeiten (F 81)
spezifisch
Spezifisch
Lese- und Rechtschreibstörung
Rechtschreibstörung:
• Lesen und Rechnen im Normbereich (2s)
• Keine Leseprobleme in der Vorgeschichte
Rechenstörung
• Lesen und Rechtschreiben im Normbereich (2s)
• Keine Lese- Rechtschreibprobleme in der
Vorgeschichte
Forschungskriterien (ICD-10)
UES motorischer Funktionen (F 82)
• Fein und grobmotorische Koordination mindestens
2 Standardabweichungen unter der Altersnorm
• Die Störung behindert eine Schulausbildung oder alltägliche
Verrichtungen
- IQ größer als 70
- Keine neurologische Störung
Definition umschriebener Entwicklungsstörungen
- Normalitätsannahme
- Diskrepanzforderung
Normalitätsannahme: • Keine neurologische Erkrankung • IQ > 70 • Angemessene Förderung • Leistungsschwäche nicht Folge einer psychischen Störung
Diskrepanzannahme:
• Teilleistung mehr als 1,5
Standardabweichungen
unter der Norm
• Differenz zwischen
Teilleistung und Intelligenz
größer als 1,5
Standardabweichungen
Diagnosekriterien DSM-5 vs. ICD-10
- Faktoren (Alter, Intelligenz, usw.) werden im DSM-5 und ICD-10 ebenfalls berücksichtigt.
- Aber: im DSM-5 keine expliziten „cut-off“-Kriterien genannt.
• ICD-10: Teilleistung mindestens 2 Standardabweichungen
unter der Norm.
vs.
• DSM-5: Teilleistung wesentlich unter denen, die
(nach Alter, Intelligenz) zu erwarten wären.
Bedingungen erfolgreicher LRS-Therapien
(1) Gründliche Diagnostik zu Beginn und im weiteren Verlauf
(2) Arbeit in homogenen Kleingruppen (ca. 3 Kinder)
(3) Schaffung eines günstigen Lernklimas • Lernerfolge • Einsatz systematischer Verstärker • Spielzeiten • Stärkung des Selbstwertgefühls des Kindes
(4) Berücksichtigung der individuellen
Informationsverarbeitungsdefizite
(5) Elternberatung
(6) Schulische Entlastung
• Nichtbewertung der Rechtschreibung bei Aufsätzen
und anderen schriftlichen Ausarbeitungen
• Beratung der Lehrer
(7) Behandlung zusätzlicher Störungen
• Hyperkinetische Störung
• Störung des Sozialverhaltens
• Emotionale Störungen
Therapieprogramme. welche gibt es?
1) Marburger Rechtschreibtraining
Erarbeiten der einzelnen Lern- und Übungsbereiche
Rechtschreibregeln anwenden
• bunte Lern- und Regelkarten
• gute graphische Gestaltung
Trainingsziel: Vermittlung von Lösungsstrategien
Vermittlung neuer Lösungsstrategien
Ausrufezeichen Anton (wesentliche Lerninhalte)
Rechtschreib-Algorithmen
2) Kieler Lese- und Rechtschreibaufbau
• Erlernen lautgetreuen Schreibens
• kein Buchstabieren Lautieren (B e s e n vs. Bsen)
• Eliminierung von Schwierigkeiten
• Aufbau eines Lernweges der kleinsten Schritte
• Herstellung schneller Erfolge
3) Therapiekonzept Reuter-Liehr • Aufbau von Leseu. Rechtschreibstrategien • lautanalytisch exakt • steigender Schwierigkeitsgrad • Integration therapeutischer Elemente