Ticstörung Flashcards
klassifikation
F95.0 : Vorrübergehende ticstörung im Kindesalter (Vollständiges verschwinden der meißt motorischen tics nach EINEM JAHR)
F95.1 : Chronische Ticstörung
Mehr als ein Jahr: Motorische ODER Vokale Tics
F95.2 : Tourette Syndrom
mehr als ein Jhar Motorische UND vokale Tics
F95.8 / F95.9 : Andere nicht näher bezeichnete Tics
Erfüllen nicht bestimmte Kriterien (zb. vor dem 18ten Lebensjahr)
Einteilung
Einfach:
Motorisch- Blinzeln, glieder Zucken
Vokal: räuspern pfeifen husten
Komplex:
Motorisch- Hüpfen, Klatschen, Berühren
Vokal: Wörter,sätze; kurzaussagen
Besonderheiten:
Motorisch- Echokinesie (nachahmung von gesehenen bewegungen), Korpropraxie (Krankhafte neigung zu unanständigen bewegungen
Vokal: Palilalie ( krankhafte wiederholung desselben wortes )
Echolalie ( Sinnloses wiederholen von gesprochenen worten) Koprolalie (Krankhafte neigung zu unanständigen/ Obszönen worten)
Epidemiologie
- 4 – 12% der Kinder im Grundschulalter
- Tourette-Syndrom: 1 % (Rothenberger et al. 2007)
- Kinder und Jugendliche erkranken 10-fach häufiger als Erwachsene
- Erstmanifestationsalter zwischen 2 und 15 Jahren (Median = 7 Jahre), zum Teil sensorische Vorgefühle
- Spontanremission für einfache/ multiple Tics liegt bei 50 – 70%, für Tourette-Syndrom zwischen 3 und 40%
• Verhältnis Mädchen zu Jungen 1:3

• Familiäre Häufung
Komorbidität
- Tics treten in Kombination mit SENSOMOTORISCHEN, KOGNITIVEN UND EMOTIONALEN und/oder sozialen VERHALTENSAUFFÄLLIGKEITEN auf
- Beachtung der KOMORBIDITÄT spielt in Diagnostik und Behandlung eine GROßE ROLLE
- Familien anamnestisch ist das Vorliegen von hyperkinetischem Syndrom, Zwangssymptomen und/oder depressiven Merkmalen wahrscheinlich
Komorbidität
was ist die häufigste Begleiterkrankung?
Hyperkinetische Störungen
• Bei 50% der Kinder mit chronischen Tics und TS besteht zusätzlich eine HKS
- HKS läuft der Tic-Störung im Durchschnitt 2-3 JAHRE VORAUS und verschlechtert sich mitunter durch Tic-Symptomatik
- JE STÄRKER HKS-Symptomatik, DESDO DEUTLICHER psychische AUFFÄLLIGKEITEN der Kinder mit Ticstörung
- Klinische Vorstellung oft wegen Verhaltensauffälligkeiten der HKS, nicht wegen Tic-Problematik (DIE kinder kommen nur in die klinik wegen der HKS )
Komorbidität Zwangsstörungen
- Phänomenologisch, genetisch u. epidemiologisch ENGER ZUSAMMENHANG ZWISCHEN TICS UND ZWÄNGEN (Roessner et al. 2006, 2007)
- 30-60% der TS-Patienten leiden unter Zwangsgedanken und – handlungen (Rothenberger 1996)
- Zwänge ENTWICKELN sich häufig MEHRERE JAHRE NACH Beginn der motorischen TICS
- UNTERSCHEIDUNG zwischen Zwangshandlungen und motorischen Tics z.T. SCHWIERIG
- zwangssümptome manchmal sexuelle und aggressive handlungsimpuse
Weitere komorbide Störungen
Emotionale Störungen:
• Depressive Merkmale
• Ängstlichkeit, Panikattacken, Phobien (Roessner et al. 2007)
• Selbstverletzendes und fremdaggressives Verhalten
• Autistische u. schizoide Persönlichkeitsmerkmale im Erwachsenenalter
• Schlafstörungenbei 12-44%derTS-Patienten
• TrotznormalerIntelligenzzeigen36-60%derTS-Patienten:…
- leichte neurologische auffälligkeiten
- neuropsychologische Defizite
- Lernschwierigkeiten
Pathogenese
(entstehung einre krankheit)
genetische/nicht genetische Faktoren, neurbiologisch
- Genetische Faktoren
Bei 30 bis 50 % nachweisbar großes klinisches erscheinungsbild er nachkommen - nicht genetische Faktren
probleme bei der SCHWANGERSCHAFT UND GEBURT,niedriges geburtsgewicht - Neurobiologisch
Betroffen sind Basalganglien, Thalamus und motorischer Kortex Auf Neurotransmitterebene: Überaktivität des dopaminergen Systems im Bereich der Basalganglien, aber auch Störungen des serotonergen Transmittersystems
Pathogenese Modell (Rothenberger, 1990, Ziemann et al. 1997)
• Funktionsdefizit im Bereich der Basalganglien als Störung der subkortikalen Eigenhemmung (aufgrund einer Überempfindlichkeit der Dopamin-Rezeptoren)
—— Führt zu einer unwillkürlichen motorischen Subroutine
- FEHLENDE EIGENHEMMUNG der subkortikalen Spontanladungen muss durch kortikale Kontrollinstanzen kompensiert werden (wenn es nicht zu Tics kommen soll)
- auch auf der ebene des Motorcortex mangelnde inhibitorische Fähigkeiten
Therapie
Eine Behandlungsindikation ergibt sich durch das Ausmaß der
Beeinträchtigung:
- der alltäglichen Funktionsfähigkeit
- der psychosozialen Entwicklung
- der zwischenmenschlichen Beziehungen
- des emotionale Wohlbefin dens sowie
- durch das Fehlen hinreichender Selbstkontroll-und Bewältigungsmechanismen des Patienten
Medikamentöse Behandlung
Tics mit HKS = Methylphenidat + Tiaprid
am häufigsten: TIAPRID sie zeigen weniger EVTRAPYRAMIDIALE Nebenwirkungen und ein geringeres Risiko für Spätdyskinesien
PIMOZIDE: auch gute wirkung mit wenig nebenwirkung aer veränderung des EKG
Tics mit Zwangssphänomene = Kombinationsbehandlung primär mit Sulpirid; danach
Risperidon + Clomipramin; oder Tiaprid + Clomipramin (atidepressiva)
was bedeutet massierte Übung?
tic wird so lange extra ausgeübt bis man den tic nicht mehr ausführen kann. ermüdung… hat zwar einen effekt aber nur einen kurzfristigen..
was für trainings gibt es zur behandlung von tic-störungen?
a. Selbstwahrnehmung
b. Massierte Übung
c. selbstbeobachtung
d. spezieller muskelrealtion
e. training inkompatibler reaktionen
f. kontingenzmanagemant
Therapie
Habit reversal training
wodraus besthet es?
- Selbstwahrnehmungstraining
a) Selbstbeobachtung
b) Beschreibung des Verhaltens
c) Reaktionserkennung
d) Frühe Warnzeichen erkennen
e) Gefährliche Situationen erkennen - Training inkompatibler Reaktionen (wenn man das vorgefühl hat setzt man eine gegenbewegung in gang)
- Generalisierungstraining
- Entspannungstraining
- Kontingenzmanagement