Tropische Zone Flashcards

1
Q

Kurzcharakteristik der tropischen Zone

A
  • keine Fröste, keine jahreszeitlichen Temperaturschwankungen, keine suboptimalen Temperaturen
  • Gliederung nur durch hygrischen Faktor
  • Areal disjunkt, um den Äquator
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2
Q

horizontale und vertikale thermische Differenzierung

A
  • horizontal: Innentropen – Randtropen
  • vertikal: warme Tropen (Tieflagen), temperierte Tropen (Oreotropen), kalte Tropen (alpin) → letztere in Randtropen mit extratropischer Vegetation
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3
Q

Tropischer Regenwald

A
  • warmtropischer-humider immergrüner Laubwald, Phanerophytengesellschaft
  • Tageszeitenklima: im Tagesgang erhebliche thermische und hygrische Unterschiede an Oberfläche des Kronendachs
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4
Q

Tropischer Regenwald Bodenverhältnisse

A
  • alt, verwittert, wenig erodiert
  • Basenauswaschung = Lateritisierung → saurer Rotlehm mit Aluminium- und Eisenoxid
  • Humus fehlt dursch schnelle Zersetzung im Kreislauf lebender und toter Biomasse
  • flache Durchwurzelung, Tellerwurzelwerk, Brettwurzeln zur Stabilisierung
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5
Q

Tropischer Regenwald

Bestandsstruktur

A
  • 30-50m hoch, geschlossenes Kronendach
  • 60m hohe Überbäume
  • kaum Strauch- und nur lockere Krautschicht (geringe Lichtintensität), außer bei Störungen des Kronendachs → dann 5m hohes Gestrüpp Krautiger
  • Epiphytenschicht → krautige Aufsitzer im Kronendach
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6
Q

Tropischer Regenwald Wuchsformen

A
  • Normaltyp, Palmentyp, Bambustyp, Würgertyp
  • schlanke Stämme, hohe Krone, dünne Borke, Kauliflorie (Blüten direkt aus altem Holz)
  • Blätter recht einheitlich elliptisch ganzrandig, Unterschiede in Licht und Schatten
  • Lianen vor allem an gestörten Stellen, sonst Haftkletterer
  • Thallo- und Kormoepiphyten (diese nur in Tropen)
  • Laubschütte → Meristeme immer aktiv, aber plötzliche Internodienstreckung und Laubentfaltung, rasch, zunächst schlaff
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7
Q

Váreza

A

stabile Hartholzaue im Amazonasgebiet, oft und hoch überspült mit mineralstoffreichem Weißwasser

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8
Q

Charakteristik der Mangroven

A
  • immergrüner tropischer Wald im Gezeitengebiet
  • durch Salz permanenter Wasserstress
  • Gegenmaßnahme: Halosukkulenten
    • → geringe Transpiration, Sammeln Salz an und werfen dann Blätter ab
    • außerdem Salzabscheidung oder Entsalzung in den Wurzeln
  • wenige Arten, einfache Struktur, ungemischte Schichten
  • Atemwurzel = führt den zur Energiegewinnung (Entsalzung in Wurzeln) nötigen Sauerstoff zu
  • Viviparie: Keimling durchbricht Perikarp und fällt direkt aus der Frucht, lange schwimmfähig
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9
Q

Kurzcharakteristik des Regengrünen Waldes

A
  • zwischen tropischem Regenwald und hygrischer Waldgrenze
  • semihumid, hygrische Jahreszeiten
  • Flora ähnlich dem Regenwald, Artenzahl abhängig von Feuchtigkeit (extrem nur 1 Art)
  • Fabaceen, Dipterocarpaceen, Eurphorbiaceen, Meliaceen, Bignoniaceen, Burseraceen, Malvaceen, Bombacoideen
  • regengrüner Feuchtwald dicht und hochwüchsig, ausgeprägtes Unterholz
  • Flaschen- und Schopfbäume
  • Bäume stehen bis zu 4 Monate kahl in Trockenzeit → dicke Laubschicht
  • Durchwurzelung tiefer als RW
  • Galeriewälder an Flüssen
  • Trockenwald artenarm und niedrig
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10
Q

Kurzcharakteristik und Entstehungsformen der Savanne

A
  • Ersatzgesellschaft, tropisches Grasland unter Waldklima, meist Poaceen
  • natürliche Savanne: Nässe, Dichtboden, Brand, Wildfraß
  • anthropogene Savanne: Viehzucht, Brände
  • Feuchtsavanne: bis 4m hohe, geschlossene Grasdecke
  • Trockensavanne: bis 2m hoch, lückiger
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11
Q

Kurzcharakteristik und Vegetationstypen der Trockengehölze

A
  • ab hygrischer Waldgrenze (weniger als 4 humide Monate)
  • Gehölze mit breiten, tiefen Wurzelsystemen
  • Capparaceae, Zygophyllaceae, Rhamnaceae, Asparagaceae, Agavoideae
  • knorrige, dornige Normalbäume
  • kleine Flaschenbäume
  • in Strauchschicht holzige Lianen, Blattsukkulente, malakophylle Xerophyten, Xylopodium- Sträucher (wasserspeichernde Knolle überdauert, Pyrophyten)
  • Vegetatiosntypen: Offenwald → Trockenbusch → Sukkulentenbusch → Trocken-Grasland
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12
Q

Kurzcharakteristik der eurytropischen Wüste

A
  • Ab 200mm Niederschlag, max 1 humider Monat
  • Pflanzen unter 2m Höhe
  • Sippenbestand verarmt, viele Ubiquitisten (Poaceen, Fabaceen, Asteraceen) oder Wüstensippen (Amaranthaceen, Chenopidiodeen, Crassulaceen, Aizoaceen)
  • Halbwüste: getrennte Pflanzenindividuen stehen unterirdisch in Kontakt/Konkurrenz
  • Vollwüste: nur gut mit Wasser versorgte Stellen bewachsen
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13
Q

Wüstentypen nach Substrat

A
  • Fels → Wasser sickert in Spalten (vor Verdunstung geschützt) → artenreich
  • Kies/Schotter → wenig Wasser festgehalten → artenarm
  • Sand → instabiles Substrat → nur Pflanzen mit Ausläufern etc
  • Lehm → absorbieren Wasser → kaum bewachsen
  • Salzwüste → durch Verdunstung, meist nur Halotolerante
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14
Q

Lage von Sonora (Wüste)

A

im Westen der mexikanischen Hauptgebirgskette

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15
Q

Lage von Atacama (Wüste)

A

Peruanisch-Chilenische Küste

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16
Q

Lage von Sahara (Wüste)

A

Nordafrika

17
Q

Lage von Thar (Wüste)

A

Vorderindien

18
Q

Lage von Namib (Wüste)

A

Südangola (Welwitschia, Nebelwüste)

19
Q

Lage von Karru (Wüste)

A

Hochebene Südafrikas

20
Q

Eurytropisch

A

Tropisch + meridional + austral + oreotropisch

21
Q

Garúa

A

Hochnebeldecke im Küstenbereich Perus → Nebelkräuterflur in Nebelwüste

22
Q

Wadi

A

extrazonale Gehölzvegetation an Stellen mit nicht versalztem Wasser

23
Q

Varianten des oreotropischen Waldes

A
  • vertikal vom warmtropischen Wald bis zur alpinen Waldgrenze
  • im unteren Teil Normalvariante:
    • wichtig: Steineiben (Podocarpus, Gymnospermen) → in Gebirgswäldern der Südhalbkugel
    • wichtig auch Polylepis (Rosaceae) → andine, kleine, windblütige Bäume bis 6m → in Höhenlagen bis 5200m (höchste Bäume!)
    • außerdem Araliaceae, Myrsine, Xymalos, Hagenia, Agarista
    • im oberen Teil subalpine Variante (nicht mehr frostfrei), teilweise Krummholzcharakter = Elfenwald, dicht mit dicken Moosbelägen, in höheren Lagen nur noch Strauchbestände, oft Sippen extratropischer Herkunft
  • semihumide Variante: ähnlich peritropischen Hartlaubwäldern, teilweise erikoide Kleinbäume (in höheren Lagen), Brandgefährdung
24
Q

Kurzcharakteristik der peritropischen Zonen

A
  • = meridional + austral (+ oreotropisch)
  • erstmalig Winter im ökologischen Sinn (Frost bis -10°C) → jahreszeitliche Temp- Schwankungen
  • australe Zone breiter als meridionale (diese in Gebirgen von nemoraler Zone überlagert)
  • meridionale Zone = Nordgrenze ab Frösten unter -10°C, Sommertemperaturen weitgehend gleichbleibend
  • australe Zone = Temperatur wärmster Monat sinkt allmählich auf +10°C (unteres Photosynthese-Optimum) → thermische Waldgrenze; Minima weniger von Bedeutung
  • Lorbeerwald, Hartlaubwald und Pampa
25
Q

Kurzcharakteristik des Lorbeerwaldes

A
  • thermische Klimax im humiden Bereich der Peritropen
  • charakteristische Blattgestalt der Lauraceen
  • physiognomisch dem Regenwald ähnlich, aber floristisch stark abweichend durch Auslese an der Frostgrenze → Kosmopoliten (Rosaceae, Oleaceae), weittropische Elemente (Palmen, Lauraceae), extratropische Waldelemente (Fagaceae, Koniferen), Lorbeerwaldelemente (Araucariaceae, Cunoniaceae, Theaceae) und jeweilige Endemiten, viele ursprüngliche Angiospermen
  • typisch z.B. Nothofagus, Sassafras, Scheinulme,Cunonia, Proteen, Magnolien, Stinklorbeer
  • dichter, ganzjährig dunkler Wald, Phanerophytengesellschaft
  • Optimaltyp wie Regenwald, aber meist ohne Brettwurzeln
  • teilweise mit Strauchschicht aus Bambus oder Baumfarnen, Krautschicht gering, ggf Epiphyten
26
Q

Geographische Verbreitung des Lorbeerwaldes

A
  • Florida → edaphisch ungünstig, arme Flora, Klimaxwald nur auf Flächen-Pocosins
  • Makaronesien → letztes Relikt des europäischen Lorbeerwalds, Flora überseeisch eingewandert (eher Arm)
  • Mittelchina → weiträumig im Tiefland, auch in mittelhohen Gebirgen, Monsunklima
  • Ost-Australien/Neuseeland → floristisch reichste Region, viele südhemisphärische Elemente, viel Eucalyptus, Araucaria (Neuseeland: Relikt ursprünglicher Bewaldung, australische Gattungen fehlen)
  • Chile: Valdivianischer Regenwald → Westhänge der Anden, viele Lianen und Epiphyten
  • Südafrika: Knysna-Wald → klein, etageales Band, ausgedünnte Lorbeerwald-Flora mit tropischen Elementen
27
Q

Bestandsstruktur des Hartlaubwaldes

A
  • Etesienklima: sommerliche Dürre von 2-6 Monaten, Winterregen
  • dichter Wald, 20-30m hoch, wenig Unterwuchs
  • aber schon geringe edaphische Verschlechterung führt zu niedrigerem um weniger dichtem Bestand, dafür stärkerer Unterwuchs
  • auf extremen Standorten lockere Heidebestände aus erikoiden Sträuchern, Geophyten und Therophyten
  • immergrün und sklerophyll → Dick, wachsig, Sklerenchym, dicht-schließende Spaltöffnungen, tote Haare, gekippte Blätter, Nadel- oder Schuppenform
  • Dornige, Rutensträucher, auch Laubabwerfende und Koniferen (an offenen Stellen oder Pinonierart)
  • Brandgefährdung (Trockenheit, Harze, Öle)
28
Q

Degradationsstufen des Hartlaubwaldes

A

Hartlaubwald → Macchie → Garrigue → Steintrift

29
Q

Geographische Verbreitung des Hartlaubwaldes

A
  • Kalifornien → Eichen am wichtigsten, Feuerklimax = Chapparal
  • Mittelmeergebiet → größtes Hartlaubgebiet, artenarme Gehölze, großer anthropogener Einfluss, kaum Reste natürlichen Waldes
  • Kapland → kleinste Region, reiche Flora, typische Gebüschvegetation = Fynbos
  • Australien (SW/SO) → floristisch ähnlich zu Kapensis, Bäume nur Eukalypten bis 80m Höhe, Casuarina und Xanthorrhoea, Acacia
30
Q

Passive Pyrophyten

A

Schutzmechanismen → dicke Borke (Kork-Eiche), mineralische Elemente (Tamariske), unterirdische Regenerationsorgane (Geophyten)

31
Q

Aktive Pyrophyten

A
  • vegetatives Wachstum durch Feuer stimuliert
    • → Quercus coccifera, Arbutus unedo, Juniperus phoenicea u.A. bilden Stockausschläge / Wurzelschösslinge
  • durch Feuer geförderte Samenausbreitung (Brechen der Samenruhe)
32
Q

Kurzcharakteristik der Pampa

A
  • Regenmaximum im Sommer
  • fast ausschließlich Krautige / Gräser + dikotyle Begleitarten
  • Hemikryptophyten, Geophyten
  • dichte, geschlossene Flur bis hin zur Büschelgrasflur, bis zu 2m hoch
33
Q

geographische Verbreitung der Pampa

A
  • Argentinien: Buenos Aires bis Uruguay, meist feuchte Hochgras-Pampa (feucht)
  • Südafrika: auf Hochplaeu, meist Kurzgras-Pampa (trocken)