Boreale Zone Flashcards
Kurzcharakteristik der borealen Zone
- Saum entlang der thermischen Waldgrenze, verarmte Variante der nemoralen Zone
- auch etageal in Nemoraler Zone
- überall länger Schneebedeckung, Sommer meist kurz
- Niederschlag variiert, wegen niedriger Temperaturen auch bei <400m noch humid
Bestandsstruktur der dunklen Taiga
- thermische Klimax immergrüne Koniferen, aber nicht optimaler Wuchs / Mannigfaltigkeit
- dichter, einheitlicher Nadelwald bis 30m, artenarm, keine Schichtung
- kurzlebige Laubbäume ggf. als Pionierart
- strauchiger/krautiger Unterwuchs weitgehend unbedeutend (wenig Licht), jedoch Epiparasiten
Hochmoore
Entstehung und Charakteristik
- Sondervegetationstyp unter extremen ökologischen Bedingungen
- Mineralarmut durch Regenwasser
- Entstehung → Stauwasser im Boden (darunter Permafrost), armes Bodensubstrat und niedriger pH
- Protonen werden durch Bindung von Mineralien an Moose an Umgebung abgegeben
- Torfmoose schichten sich jährlich 10cm
- → da nicht zersetzt (Sauerstoffmangel) erhebt sich Schicht immer weiter (totes Gewebe leitet Wasser gut)
- → Schädigt umgebende Bäume durch permanente Wasserübersättigung
- Kormophyten bilden Wurzeln in Etagen aus und wachsen permanent mit (Gesamtartenzahl aber gering)
Wichtige Gattungen der Taiga
- Picea
- Pinus (Pinus Longaeva → Besonderheit der nordamerikanischen Kordilleren, >5000 Jahre alt)
- Abies
- Larix
- Tsuga
Charakteristik der Hellen Taiga
- wenig Niederschlag, Feuchte durch tauenden Boden
- durch Frostschäden fehlen immergrüne Koniferen
- oft lichte Larix-Reinbestände → wenn dichter, würde Frostboden nicht schnell genug tauen
- Unterwuchs reichhaltiger
- an günstigeren Stellen auch Fichten, Kiefern oder Birken
Permafrost
Boden bis zu 500m tief gefroren, taut im Sommer nur oberflächlich (1m)
zirkumboreale Verbreitung
Verbreitung in Amerika und Eurasien
Podsol
Bleicherde, grauer, saurer, an Nährstoffen verarmter Boden in v.a. feuchtkaltem Klima, biologisch wenig aktiv
→ organische Materialien werden schlecht mineralisiert
→ Dicke Auflage
Kurzcharakteristik der Tundra
- jenseits der Waldgrenze
- dicht geschlossene Vegetationsdecke, jedoch lückiger bei zunehmend schlechten Verhältnissen (thermisch, hygrisch oder edaphisch) → entsprechend zunehmende Reduktion der Kormophyten in Deckung und Wuchs
- Gras-, Heide-, Staudenflur, Moos- und Flechtendecken
Ökotone der Tundra
- Mosaik-Typ → Wald zieht sich auf edaphisch günstigere Standorte zurück (an Waldgrenze Streifen von Waldtundra), subalpin auch anthropogenes Mosaik
- Reduktionstyp → Wald wird niedriger → Gebüsch → Kleinsträucher (diffus, aber Schichten fallen nacheinander aus, ohne Öffnung der Bedeckung) → Waldgrenze bei Wuchs unter 2m
klimatisch-ökologische Unterschiede zwischen arktischer und alpiner Stufe
- thermische Bedingungen in Gebirgen durch starke Sonneneinstrahlung stark abweichend
- aride Klimate nur in alpinen Stufen, da in Polarzone Feuchtigkeit für humide Bedingungen stets ausreicht
- Sonnenstand, Tageslänge, Länge von Winter/Sommer sehr unterschiedlich
- alpin meist kein Permafrost und stärkere tageszeitliche Temp-Schwankungen
Chamaephyten der Tundra
Polsterpflanzen
→ Hohlpolster oder Vollpolster mit selbsterzeugtem Humus und sprossbürtigen Wurzeln
Hemikryptophyten der Tundra
viele Grasartige, Büschelgräser (Tussock)
→ horstiger Wuchs, Frostschutz für Triebe im Inneren, Dikotyle als Rosettenstauden
Schopfrosettenpflanzen
in tropischen Hochgebirgen, Merkmale von Chamaephyten, Hemikryptophyten und Phanerophyten, behaarte Blätter krümmen sich nachts nach innen, dicker manoxyler Krautstamm
→ tote Blätter als Frostschutz, z.B. Lobelia
Klimatische Bedingungen für Wiesentundra
- Vegetationsperiode 3-4 Monate,
- niedrige Temperaturen und Dauertag,
- geringe diurnale Schwankungen,
- am besten am Südhang