Nemorale Zone Flashcards
Kurzcharakteristik der nemoralen Zone
- eigenständigste und vielseitigste Region, klimatische Vielfalt (vor allem thermisch)
- reichhaltige holarktische Flora
- Abgrenzung nach Süden durch Winterminima (regelmäßig unter -10C), nach Norden durch Sommerlänge (4 Monate über 10°C)
- auftreten von Schneedecke → Schützt Boden vor Forst und Austrocknung
Kurzcharakteristik des Sommergrünen Laubwaldes
Thermische Bedingungen
- Winterminima schließen Lorbeerwald aus
- Sommerlänge → sommergrüne Lebensformen den borealen Koniferen überlegen
- sonst große thermische Variationsbreite
Kurzcharakteristik des Sommergrünen Laubwaldes
Hygrische Bedingungen
- humid oder semihumid mit Regenzeit im Sommer/Frühling
- 400mm - >3000mm
- wenn Standorte zu feucht oder trocken → Dominanz von Quercus (sonst Fagus)
- Auen → Salix, Populus, Acer, Ulmus, Fraxinus;
- Bruchwälder → Alnus & Betula
- an trockenen Standorten Konkurrenz mit Koniferen
Kurzcharakteristik des Sommergrünen Laubwaldes
Lebensformen
- Normalbäume, Sträucher auch in Bambusform
- Anpassung an Winterkälte: dicke Borke, Knospenschuppen, Herbstfärbung, Laubabwurf
- Blüte im Frühjahr, häufig schönblütige Sträucher
- starke Artneubildung
Kurzcharakteristik des Sommergrünen Laubwaldes
Lichtklima
- im Frühjahr kurzzeitig günstiges Licht am Waldboden → Blüte vor dem Austreiben, Temperaturen auch schon günstig
- dadurch stark entwickelte, spezifisch angepasste Krautschicht, viele Frühlingsgeophyten
Kurzcharakteristik des Sommergrünen Laubwaldes
Wesentliche Gattungen
- Fagus sylvatica → europäische Hauptbaumart (Flora eher arm), sehr ausbreitungsoffensiv, starke Standortamplitude
- Gingko und Metasequoia als gymnosperme Endemiten Sinojapans (artenreichste Region)
- Dionaea und Sarracenia als Carnivore der nordostamerikanischen Region (green Swamp, North Carolina)
Thermische und hygrische Bedingungen für Nemoralen Nadelwald
- thermisch voll im nemoralen Raum, Koniferen aber an hygrisch oder edaphisch marginale Standorte gedrängt durch Konkurrenz mit Angiospermen
- hier nur im sommertrockenen/-semihumiden Teil ausreichend Konkurrenzstark für Klimax
- Temperaturen beeinflussen v.a. floristische Zusammensetzung
- hygrische Bedingungen für Bestandsstruktur entscheidend
- Feucht-Koniferenwald > 60m hoch → Reste der mesozoischen Waldvegetation
- Trocken-Koniferenwald → Kiefern in lichtem Bestand
- Baumschicht meist ungeglieder, sommergrüne Strauchschicht, Krautschicht
West-Nordamerikanische Region
- Pacific Northwest Rainforest: Washington, Niederschlag >6000mm, Küstennebel, viele epiphytische Moose/Farne, riesige Biomasse,
- Endemit Sequoia (bis zu 100m hoher Hallenwald)
- Reliktendemit Sequoiadendron (Oregon), oberhalb 1400m, 90m hoch, dicke Borke als Schutz vor Waldbränden, >3000 Jahre alt, kann sich nur nach Waldbränden verjüngen da Jungpflanzen sehr konkurrenzschwach
Cedrus
- endemische Gattung des etagealen nemoralen Nadelwaldes in mediterraner Region
- verarmtes Reliktvorkommen
Kurzcharakteristik und Ansprüche der Nemoralen Trockengehölze
- semiaride Teile der Nemoralen Zone mit Winterregen und Gesteinsboden
- jenseits der hygrischen Waldgrenze, zwischen Wald und Wüste
- Offenwald aus niedrigen Nadel- und sommergrünen Laubbäumen
- Sträucher und halbwüstenartiger Unterwuchs
- Juniperus als Hauptgattung, auch Rosaceen
Bedingungen für Steppe (Prärie)
- Grasland, semiaride Teile der Nemoralen Zone mit Sommerregen und Dichtboden
- Sommer-Trockenheit durch hohe Temperaturen
- Schwarzerde (Tschernosem) → Humusreich, intensive Bioturbation (grabende/wühlende Organismen), höchste Fruchtbarkeit
- Braunerde → weniger Humus, weniger Bioturbation
- Phaeosem → im Gegensatz zu Tschernosem kalkfrei
Kurzcharakteristik von Langgras- und Kurzgrassteppe
- Langgrassteppe: 100% Deckung, bis 1,5m hoch, Ober- und Untergräser, Phaeosem
- Kurzgrassteppe: unvollständige Deckung, weniger als 50cm hoch, Geophyten im Frühling, einige Kleinsträucher, Braunerde
- Mischgrassteppe auf Tschernosem
Hygrische Wüstengrenze
200 mm Niederschlag (hierbei im Winter günstiger)
Wichtige Sippen der Nemoralen Steppe/Wüste
- Ephedra (Gymnosperm)
- Artemisia (Asteraceae)
- Atriplex (Amaranthaceae)
Geografische Lage von Kara-Kum bzw. Kyzyl-Kum
turanische Region, Turkmenistan und angrenzende Länder in Zentralasien östlich des Kaspischen Meeres