Transformation Flashcards
erkläre Begriff Transformation
Bedeutungskern bezieht sich auf
-Veränderungen der systemischen Charakteristik von Gesellschaften
-umfasst soziale, kulturelle,
technologische, politische, wirtschaftliche und rechtliche Veränderungen
-beinhaltet eine fundamentale Veränderung, die Werte und Routineverhalten hinterfragt und herausfordert
sozial ökologische Transformation enthält
-normative Komponente, um
Krisendynamiken v.a. ökologische Krise zu bearbeiten
SDGs
Machtfragen sind in diesen Ansätzen weiterhin weitgehend ausgeblendet
Konsum aus unterschiedlichen Perspektiven
Konsum wichtiger Teil des Alltags, aber nicht
nur eine individuelle Entscheidung:
Konsumentscheidungen als notwendige Praktiken der sozialen Reproduktion (Konsumnormen)
Konsum im Kontext kapitalistischer Produktion zu verstehen (Makro-Perspektive):
-Konsum ist eingebettet in wirtschaftliche, politische und soziale Verhältnisse – und unterliegt somit spezifischen strukturellen Pfadabhängigkeiten & Restriktionen
-Konsum ist notwendiges, induziertes Ergebnis eines produktivitäts- und wachstumsgetriebenen Produktionssektors
Polit-Ökonomische/Meso-Perspektive: Macht von Industrie und Unternehmen betonen
-Produktionsentscheidungen, die bestimmte soziale und ökologische Auswirkungen haben, werden von Besitzer*innen der Produktionsmittel getroffen => nicht von den Endverbrauchern
-Einfluss bei der Gestaltung von Konsumverhalten und –praktiken => Generierung von Bedürfnissen von Seiten von Unternehmen (Werbung etc.)
Charakteristika der kapitalistische Produktions- und Konsumweise aus polit-ökologischer Perspektive
Zweck kapitalist. Produktion nicht Herstellung von Gebrauchswert, sondern Produktion und Realisierung von Mehrwert
=> Akkumulationsdispositiv (G- W –G‘), Dominanz des Tauschwerts
Fußt und etabliert spezifische kapitalistische
Naturverhältnisse:
-Merkmale: Inwertsetzung, Kommodifizierung- und Expansionsdynamiken, Externalisierung &
kapitalistische Macht- und
Herrschaftsverhältnissen
-Abhängigkeit und gleichzeitige
Unterminierung der sozial-ökologischen
Voraussetzungen
starke Trennung von Produktions- und Reproduktionssphäre
Durchzogen von Widersprüchen -> Krisenanfälligkeit -> Notwendigkeit der Regulation
höchst energie, material und emissionsintensiv
abhängig von Ausbeutung von Natur & Arbeitskraft, sowie Externalisierung von sozial-ökologischen Kosten in Zeit & Raum
verhindert in zunehmendem Maße die Möglichkeiten anderer Menschen auf
dieser Welt, ein gutes Leben zu führen
spiegelt historische Muster der ökologischen und sozialen Ausbeutung & Ungleichheiten wider oder verstärken diese
ist eingebettet und durchdrungen von spezifischen Macht - & Herrschaftsverhältnisse
fußt auf die Normalisierung von Gewalt und Ausbeutung
untergräbt „jene sozial-ökologischen Voraussetzungen, auf die sie als
Arbeitsprozess angewiesen ist“
Begriff der Krise
Für wen ist was eine Krise? Was sind die Ursachen der Krise? Wer dominiert den
Krisendiskurs?
Warum und wann wird welche Krisen auf welche Weise bearbeitet – oder eben
nicht bearbeitet?
Welche Art des Krisenmanagements bzw. Regulation folgert sich aus der
Krisendeutung? Welche gesellschaftlichen Kräfteverhältnissen stehen dahinter?
Welche Art der Krisenbearbeitung dominiert und wird herrschaftsförmig?
-> spezifische Krisenverständnisse er/verunmöglichen Veränderungshorizonte
erkläre Transition
Übergangsphase zwischen relativ stabilen Regimen
Reformen und marktförmige Regulierung im Zeichen von technikzentrierten Win-Win-Situationen der ökologischen Modernisierung
Krisenmanagement
erkläre Transformation
Geteilter Bedeutungskern: fundamentale Veränderungen der systemischen Charakteristik von Gesellschaften – umfasst soziale, kulturelle, technologische, politische, wirtschaftliche und rechtliche
Veränderungen
neue kritische Orthodoxie in Transformationsdebatte
Nicht im Blick dominanter Transformationsdebatten:
-Tiefe Verankerung der Lebensweise
-Macht- und Herrschaftskritische Ansätze
-Verschränkungen unterschiedlicher Strukturmuster der multiplen
Krise
-Subjekte der Transformation jenseits der bestehenden GovernanceArchitektur
-Weshalb weitreichende Transformation so schwierig ist
Teil der umkämpften Suche nach neuer Entwicklungsweise des
Kapitalismus
kritische sozial-ökologische Transformationsperspektive
Emanzipatorisches Transformationsverständnis -> Gutes Leben für Alle!
-Notwendigkeit eines tiefen und grundlegenden Systemwandels, d.h. Eingriffe in Strukturen, Handlungsmuster und Veränderungen von Vorstellungswelten für
andere, solidarische und nicht zerstörerische Formen der Vergesellschaftung
-Multiple Krise als analytischer Zugriffsrahmen
-Macht und Herrschaft in kapitalistischen, patriarchalen und imperialen Strukturen als
Ausgangspunkt der Analysen und Schlüssel zur Krisenüberwindung
-Systematische Analyse von Entwicklungsdynamiken, zugrundeliegender
Transformationsstrategien sowie deren Hindernisse
Blick auf die Vermittlung über Institutionen, Eigentumsverhältnisse, Deutungskämpfe
-Institutionen als Verdichtung von gesellschaftlichen Kräfteverhältnissen
-Strukturelle Macht von zentralen Akteur*innen
-Weniger intentionale Ebene von Subjektivitäten und Alltagspraxen
mitberücksichtigt
Widersprüchliche Gleichzeitigkeit von Infragestellung und Verfestigung der
gesellschaftlichen (Natur-)Verhältnisse
Sichtbarste Manifestation: lokale Ebene und konkrete Widerstände
innere Widersprüche in Transformationsprozessen
-spezifische Verarbeitungsweisen und Vermittlungsweisem von multiplen Krisentendenzen
-Verbindung von ökologischem Problemdruck mit Klassen- und Geschlechterverhältnissen,
rassistischen Diskriminierungen und neokolonialen Beziehungen
-Uneindeutige Konfliktkonstellationen und Subjektpositionen
konflikte zwischen Interessensgruppen in Transformationsprozessen
Einbettung in geopolitische & geoökonomische Rivalitäten
-> Gekämpft wird um das Was und Wie der Transformation
- Räumliche Dimensionen
- Konfliktgegenstand
- Subjekte und (kollektive) Akteure
- Richtung (defensive vs. offensiv)
- Tiefe
->Konflikte zeigen Umkäpftheit der Verfügung über Ressourcen, der Verteilung von sozialökologischen Risiken sowie der Anerkennung unterschiedlichen Wissens
Begrifflichkeit Transformation
Für wen ist was eine Transformation? Wer dominiert die Transformationsdebatte?
Warum und wann wird welche Krisen auf welche Weise bearbeitet – oder eben nicht
bearbeitet?
Welche Art des Krisenmanagements bzw. Regulation folgert sich aus der
Krisendeutung? Welche gesellschaftlichen Kräfteverhältnissen stehen dahinter?
Welche Art der Krisenbearbeitung dominiert und wird herrschaftsförmig?
Transformation ist Resultat verbundener Herrschaftsverhältnisse, Kräfteverhältnisse
und Konflikte und haben darin ihren inneren Zusammenhang