Tierphysio. Praktikum Exkretion Flashcards

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1
Q

Was versteht man unter Exkretion?

A

Entfernung von Abfallprodukten aus dem Stoffwechselkreislauf. Oder Entfernung der beim Zellstoffwechsel anfallenden Stoffwechselendprodukte
Zusatz: Exkretion ist mit Osmoregulation verbunden

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2
Q

Insbesondere aus welchen Stoffwechselwegen fallen toxische, stickstoffhaltige Stoffwechselprodukte an?

A

Hauptsächlich aus Protein- (–>NH3–> Harnstoff,Harnsäure) und Nukleotidstoffwechsel (–>Purine–>Harnsäure–>Allantoin–>Allantoinsäure–>Harnstoff–>NH3)

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3
Q

Wie unterscheidet man die stickstoffhaltigen Abfallprodukte?

A

Nach Ausscheidungsform

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4
Q

Welche drei Ausscheidungsformen gibt es?

A

Ammoniotelie (Ammoniak Quallen, kleine Knochenfische), Ureotelie (Harnstoff meist Knochenfische, Säugetiere) , Uricotelie (Ausscheidung von Harnsäure z.B. Insekten, Reptilien und Vögel)

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5
Q

Was ist in erster Linie das Exkretionsorgan von Säugetieren?

A

Niere

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6
Q

Welche 6 Aufgaben übernimmt die Niere in der Homöostase?

A

Kontrolle des Ionenhaushalts, Einhaltung des osmotischen Gleichgewichts, Kontrolle des Blutdrucks, pH-Regulation, Exkretion(Harnstoff, Harnsäure, Kreatinin) , Hormonproduktion (z.B. Renin)

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7
Q

Was bildet die funktionelle Einheit der Niere? Wie ist die Niere Aufgebaut?

A

Aufgebaut aus zahlreichen, parallel angeordneten Nierenkanälchen = Nephrons! = funktionelle Einheit
ca. 1 Million pro mensch. Niere

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8
Q

Wie ist ein Nephron aufgebaut?

A

Glomerulus, Bowman-Kapsel, distalen und proximalen Tubulus, Henle-Schleife, Sammelrohr

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9
Q

Wie ist der Weg des Primärharns?

A

Der Primärharn wird aus dem Glomerulus über proximalen Tubulus, Henle-Schleife,distalen Tubulus, und Sammelrohr zum Nierenkelch geleitet

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10
Q

Warum ist Ammoniak NH3 ein Zellgift?

A

Ammoniak (NH3) geht durch die Zellmembran und dissoziert zu Ammonium-Ion(NH+4). Dieses ähnelt K+-Ion–>verstopft K+-Kanäle und kann versehentlich ins Zellinnere transportier werden, was das elektrische Membranpotential vernichtet

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11
Q

Was bedeutet GFR?

A

glomeruläre Filtrationsrate

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12
Q

Was passiert im Glomerulus?

A

Aus dem Glomerulus wird in die Bowman’sche Kapsel ein Primärharn abgepresst, ca 20 % desBlutplasmas

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13
Q

Was bedeutet glomaruläre Filtrationsrate?

A

ultrafiltriertes Plasma- bzw. Primärharnvolumen pro Zeiteinheit

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14
Q

Was sind die Nachteile von Ammoniotelie?

A

Ammoniak ist ein Zellgift
1g N aus NH3: 300-500ml Wasser–> akzeptabel für aquatische Tiere, die NH3 mit Wasser schnell aus Organismus spülen können

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15
Q

Was die Vorteile von Ureotelie (Harnstoff)?

A

Es ist chemisch inert (träge, unbeteiligt)

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16
Q

Was die Nachteile von Ureotelie (Harnstoff)?

A
  • Erzeugung ist energieaufwendiger: 5 ATP gesamt (2,5 ATP pro N)
  • hoher Wasserbedarf zur Ausscheidung nötig : 1g N aus Harnstoff in 50 ml Wasser
17
Q

Was die Vorteile von Uricotelie (Harnsäure)?

A
  • geringer Wasserbedarf zur Ausscheidung nötig: schwer löslich: 1g N aus Harnsäure in 10 ml Wasser
  • osmotisch unwirksam
18
Q

Was die Nachteile von Uricotelie (Harnsäure)?

A

-energieaufwendige Synthese: 7 ATP gesamt (1,75 ATP pro N)

19
Q

Was sind andere stickstoffhaltige Exkretstoffe?

A
  • Kreatinin (aus Muskelarbeit, bei Nierenfunktionstest von Bedeutung)
  • Pteridin (Grundgerüst, Farbpigment bei Insekten)
  • Guanin (Silberglanz der Fischschuppe, Vogelkot)
  • Trimethylaminoxid (bei Fischen, wenn Bakterien umwandeln=Fischgeruch)
20
Q

Was gibt es für Exkretionssysteme?

A

-Exkretspeicherung: temporär/ permanent z.B. Insektencuticula (Chitin), Exkretophoren :Zellen, die schwer lösliche Exkrete sammeln, Exkretzellen mit Häutung entfernt (Reptilia, Krebse, Spinnen, Insekten)
-Ausscheidung über
Zellmembran ins Medium (Protozoa, Porifera, Cnidaria) oder
Exkretionsorgane

21
Q

Welche Exkretionsorgane gibt es bei den Evertebraten?

A

Protonephridien, Metanephridien, Malpighische Gefäße

22
Q

Wer besitzt Protonephridien? Und wo beginnt und endet es?

A

Tiere ohne Coelom, z.B. Plattwürmer

Ausscheidungskanal beginnt im Parenchym, mündet an Körperoberfläche (Geißelschlag= Erzeugung Unterdruck)

23
Q

Wer besitzt Metanephridien? Und wo beginnen sie?

A

Tiere mit Coelom, z.B. Ringelwürmer, Mollusken

Ausscheidungskanal beginnt im Coelom

24
Q

Wer besitzt malpighische Gefäße? Wie ist der Aufbau? Funktion?

A

Spinnen(Mitteldarm), Insekten (Enddarm), sindgeschlossene Darmanhänge, wo zu erst Harnsäure gelöst ist, diese fällt im Rektum kristallin durch Resorption von H2O, Na+ und K+ aus.

25
Q

Wo findet die Ultrafiltration statt?

A

im Nephron

26
Q

Was stellt der Primärharn dar?

A

Ein Ultrafiltrat des Blutplasmas
–> Niedermolekulare Substanzen (Molekülmassen <5000 Dalton) werden durch die Basalmembran frei filtriert= sie liegen im Primärharn in gleicher Konzentration vor wie im Blutplasma z.B. Glucose, Harnstoff

27
Q

Wie wird die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) bestimmt?

A

Währendder Nierenpassage werden einige Stoffe aktiv sezerniert (abgesondert), einige resorbiert (aufgenommen), andere unverändert ausgeschieden. So Bestimmung GFR mittels Substanzen (Kreatin, Inulin), die kleiner 5kDa sind, weil während Nierenpassage keine quantitative Veränderung

28
Q

Was ist das Clearance?

A

Dasjenige Plasmavolumen, das pro Zeiteinheit von einer bestimmten Substanz befreit wird–> Zeiteinheit in L/24h=L/d bzw. ml/min

29
Q

Was bedeutet Resorption?

A

Aufnahme gel. Stoffe in Blut und Lymphbahn

30
Q

Was wird im proximalen Tubulus resorbiert?

A
2/3 der Na+-Ionen
100% Glucose
As, Peptide
2/3 des H2O
viele Ionen (u.a. CL, K , Ca)
Osmoralität nicht verändert
31
Q

Was wird in der absteigenden Henle’schen Schleife resorbiert? Was passiert mit der Osmoralität?

A
  • H2O durch hydraulischen Blutdruck, der noch auf Primärharn lastet, resorbiert
  • osmotische Wert des Primärharns steigt
32
Q

Was passiert in der aufsteigenden, dicken Henle’schen Schleife? Was passiert mit der Osmoralität?

A
  • Ionentransport via Symporter aus Tubulus

- osmot. Wert des Harns sinkt

33
Q

Was passiert im distalen Tubulus?

A
  • Resorption Na, Cl, HCO3
  • Sekretion von K, NH3
  • passiver Wasseraustritt bis Harn isoton mit Inerstitium der Nierenrinde
34
Q

Was passiert im Sammelrohr?

A
  • Konzentration des Harns steigt
  • Resorption H2O reguliert durch ADH
  • osmot. Wert 2-3 mal als der des Blutes
35
Q

Wie bezeichnet man Urin noch?

A

Sekundärharn

36
Q

Wo kann Extrarenale Exkretion noch stattfinden außer in der Niere?

A
  • Haut: Salze, Milchsäure, Buttersäure u.a.m.
  • Lunge: CO2
  • Kiemen: CO2, NH3
  • Darm: Bilirubin, Medikamente
37
Q

Was müssen wir im Praktikum mit Kreatinin machen, damit wir photometrisch bestimmen können?

A

Reaktion mit Pikrinsäure, damit Farbkomplex entsteht

38
Q

Was geschieht mit dem Harnstoff im Praktikum in 2. Versuch und wie heißt der entstehende Farbstoff?

A
Enzymatischer Harnstoffverdau (Urease) mit nachfolgender Berthelot- Reaktion
Indophenolfarbstoff